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KETTEN - Welche, Haltbarkeit, etc.

Die Campa-Ketten (sowohl C9 Veloce als auch Record C10) halten bei mir mit viel schönem Wetter, sehr wenig Regen und hügelig bis flach auch so um die 8000 - 10.000 km.
Die Art des Öls kann in der Tat einen Unterschied machen, denn die schmieren NICHT alle gleich gut!
Besonders viel Pflege bekommt die Kette bei mir nicht. Zuerst die Original-Schmierung, danach nur das Rohloff "Oil of Rohloff". Das hatte bei einem Schmierungstest in der Tour auch sehr gut abgeschnitten.
Den Test kann man hier kostenlos herunterladen:
http://www.tour-magazin.de/technik/test_center/komponenten/kettenschmiermittel/a8172.html

Am meisten macht Dreck dem Antrieb zu schaffen.

Viel Dreck kann die Kette binnen 600-1000 km fertig machen.

Schutz vor Dreck wie Schönwetterfahren oder Schutzbleche (vor allem Vorderrad) MIT Spritzlappen bis fast auf dem Boden bringen am meisten.
Schmieren besser sparsam aber dafür minimal häufiger.
Wer nach einer Schmieraktion noch Öl abwischen muss, hat zu viel geölt.

Zum Vergleich dazu:

Viele tausend Höhenmeter auf 2 Monaten Radreise (Rad fuhr/stand nur draußen im Einfluss von Nordsee/Atlantik) mit 130-140 kg Systemlast auf je ca. 2000 km haben sowohl einer Campa C9 wie auch einer Dura 9x Kette nichts anhaben können.
Sie waren danach von der Längung wie im Neuzustand.

Schutzbleche mit Spritzlappen,
Reiningung mit etwas Brunox im Lappen, wenn die Kette quietschte
danach 10-20 Röllchen der Kette mit einem Tröpfchen Öl versehen
hält 100-500 km

Sollte es eine längere Tour im Regen geben und die Kette mittendrin anfangen quietschen, kein Problem, an den neutaligischen Punkten ist trotzdem austreichend Schmiermittel.
Problematisch ist zu viel Öl, welches Dreck anzieht und durch die Kette schleift.
 
Das würde mich wundern, wenn sich das Öl gleichmäßig auf alle anderen Röllchen verteilen würde. Von meinem Mechaniker erhielt ich den Tip, auf jedes Röllchen einen Tropfen. Bin beim Mtb bisher gut damit gefahren. Kostet halt mit dem Oil of R. etwas auf die Dauer.
 
Das würde mich wundern, wenn sich das Öl gleichmäßig auf alle anderen Röllchen verteilen würde. Von meinem Mechaniker erhielt ich den Tip, auf jedes Röllchen einen Tropfen. Bin beim Mtb bisher gut damit gefahren. Kostet halt mit dem Oil of R. etwas auf die Dauer.

So machst dir schön die Ketten kaputt.
Zieht ordentlich Dreck.
 
Sehe ich auch so! Das verteilt sich nur, wenn genug außen dran hängt - aber außen dran will man das Öl ja gerade nicht!

Schon ausprobiert?
Ich ja. ;)

Kette läuft auch schön ruhig und man hat laaange nicht so eine klebrige Kette wie mit jedem Röllchen sein Tröpfchen, egal ob man kein Mal oder x-Mal die Kette nach geraumer Zeit nach dem Ölen abwischt.

Ergebnis:

Vorher (jedes Röllchen ein Tröpfchen); keine 2000 km mit 10x Rennketten bei uns mit recht viel Sand auch bei Straßenfahrten
Danach (10-20 Tröpfchen in gleichmäßigen Abständen auf die Kette vertreilt); 3000 km

50 Prozent Plus an Laufleistung

Schmiermittelverbrauch auf nicht ewähnenswert gesunken
 
Das würde mich wundern, wenn sich das Öl gleichmäßig auf alle anderen Röllchen verteilen würde. Von meinem Mechaniker erhielt ich den Tip, auf jedes Röllchen einen Tropfen. Bin beim Mtb bisher gut damit gefahren. Kostet halt mit dem Oil of R. etwas auf die Dauer.

Gibt auch Masochisten unter Mechanikern.
Die fühlen sich ohne verdreckte Antriebe nicht richtig wohl.

Gerade beim Rohllofföl kann man sehr sparsam sein.
Ist man das nicht, "teert und federt" man die Kette.

Schon mit "meiner" sparsamen Schmierung sammelt sich an der Schaltröllchen recht viel Schmand ab (mit Rohloff).
An Schaltröllchen konzentriert sich das meiste überschüßige Schmiermittel.
Wenn man den Schmand dort nur noch abgeschabt bekommt, hat man entweder zu viel geölt oder zu lange nicht gereinigt.
 
Hier schreiben manche von 8000km Haltbarkeit, wie geht das?
Campa C9, C11. Die machen das u.a. so, dass die Ketten bei Geburt straffer sitzen, also "kürzer" sind als manch andere. Bis dann die "klassische Länge" anderer Ketten erreicht ist, sind schon ein paar tausend Kilometer weg, dann kommen noch die bis zur Überlängung hinzu. So komme ich auch auf die rd. 8.000 km, bisher zwischen 7.500 und 8.700.
Da die Ketten anfangs kürzer sind, kann es aber früher Stress geben, wenn Ritzel oder Kettenblätter ziemlich runter sind. Hatte letztens ein KB (mittleres, also meistgenutztes KB), dass schon anfing zu haifischen. Die neue C9 haben die Zähne zT nicht mehr zu packen bekommen. Ich hatte noch ein Ersatz-KB, mit dem lief es dann sofort sauber.
Jetzt kann man natürlich lange diskutieren, ob es eine Ausnahme war oder ob Campa-Ketten zwar länger leben, aber einen früheren Tausch von Ritzeln oder KBs erfordern, was die Kostenersparnis zunichte machen würde. Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Aber bei 13.000 km im Jahr habe ich keine Lust auf Kettenwechsel alle 3.000 km.
Wobei: Hohe TF und niedrige TF haben bei mir ganz erheblich gewirkt. Shimano HG93: TF 70-75 = 3.000 km/Kette, TF 90-100 = 4.500/Kette.
 
Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber mal eine Frage wie ihr mit neuen Ketten umgeht. Immer wenn ich eine neue Kette aus der Verpackung nehme klebt die wie Hölle durch den Werkseitigen Schmierstoff. Schon nach der ersten kleinen Ausfahrt hat die Kette unheimlich viel Dreck gezogen. Bei meiner letzten Dura Ace 7801 habe ich sie mit einem Lappen und Kettenreiniger außen ordentlich abgewischt bevor ich sie montiert habe. Ist das sinnvoll und macht ihr das auch so? Die Kette ist zwar jetzt fast runter, hat aber einige tausend Kilometer gehalten.
 
Also ich oele jedes Roellchen, allerdings mit Bettbahnoel. An meinem Brevetrad, das ich bei jeden Wetter und auch mal ueber dreckige Feldwege fahre hat die letzte CN5600 3900 km gehalten. Die Kassette, eine SLX hat auch schon ueber 10 000 drauf.
 
Campa C9, C11. Die machen das u.a. so, dass die Ketten bei Geburt straffer sitzen, also "kürzer" sind als manch andere. Bis dann die "klassische Länge" anderer Ketten erreicht ist, sind schon ein paar tausend Kilometer weg, dann kommen noch die bis zur Überlängung hinzu. (...)

Die Frage ist allerdings, ob das nicht ein Denkfehler ist. Die Kette ist doch dann verschliessen, wenn sie xx.xx % Längung im Bezug aufs Neumass erreicht hat, unabhängig davon, wie das Neumass anderer Ketten ist. Kann ja nicht sein, dass die Campa-Kette nur deswegen "länger" hält, weil eine Shimano-Kette ein grösseres Neumass hat.

Imho sind diese Kettenfreds relativ sinnfrei, denn es gibt zu viele Variablen - meist scheitert es bereits bei der richtigen Messung - sodass eine Diskussion eigentlich gar nicht lohnt. Meist diskutiert man dann über Pflege, Systemgewicht, Wetter, Topographie, Übersetzungen, Schräglauf etc. und vergisst dabei, dass die "richtige" resp. "falsche" Messung mehr Einfluss haben.
 
Die Frage ist allerdings, ob das nicht ein Denkfehler ist. Die Kette ist doch dann verschliessen, wenn sie xx.xx % Längung im Bezug aufs Neumass erreicht hat, unabhängig davon, wie das Neumass anderer Ketten ist. Kann ja nicht sein, dass die Campa-Kette nur deswegen "länger" hält, weil eine Shimano-Kette ein grösseres Neumass hat.

Imho sind diese Kettenfreds relativ sinnfrei, denn es gibt zu viele Variablen - meist scheitert es bereits bei der richtigen Messung - sodass eine Diskussion eigentlich gar nicht lohnt. Meist diskutiert man dann über Pflege, Systemgewicht, Wetter, Topographie, Übersetzungen, Schräglauf etc. und vergisst dabei, dass die "richtige" resp. "falsche" Messung mehr Einfluss haben.

Die Campa C9 wurde im Reiseradforum genauer beleuchtet.
Auch nach Erreichen der gleichen Länge wie Shimano oder SRAM Ketten geht ihr Verschleiß langsamer vonstatten.
 
Rex Felice schrieb:
Die Frage ist allerdings, ob das nicht ein Denkfehler ist. Die Kette ist doch dann verschliessen, wenn sie xx.xx % Längung im Bezug aufs Neumass erreicht hat, unabhängig davon, wie das Neumass anderer Ketten ist. Kann ja nicht sein, dass die Campa-Kette nur deswegen "länger" hält, weil eine Shimano-Kette ein grösseres Neumass hat.
Nein, dem liegt kein Denkfehler zugrunde. Weil eine Kette nicht dann verschlissen ist, wenn sie x% aufs Neumaß an Längung erreicht hat.
Sie ist dann nicht mehr brauchbar, wenn ein absoluter Längungswert errreicht worden ist.
Entsprechend misst man mit Kettenmesslehren wie Rohloff ja die absolute Längung einer Kette und nicht die prozentuale gegenüber dem Neumaß.

Wenn die Japaner bei "X - Y" mit ihren Ketten beginnen und die Italiener bei "X - Y - Z", dann haben die italienischen Ketten einen längeren Weg, bis sie X erreicht haben.
 
Iiiiih, watt ne riesen Sauerei! :eek:
Ui, wat für'n Aufschrei :-)
Die MTB Kette hat jetzt makellose ~4000 km, kriegt jedesmal nach dem Fahren - wie das ganze Fahrrad - eine drucklose Dusche und läuft sehr leise und geschmeidig. Messung vom Oktober war ok. Seitdem weniger km gefahren, aber es waren hauptsächlich Salz und Schnee. Die Schmirage an den Kettenrädchen hält sich in Grenzen, Rost gibts nur oberflächlich, direkt nach dem Waschen. Ich werde diese Kette mit meiner bevorzugten Anzahl geölter Röllchen so weiter behandeln, da ich bei jeder Witterung unterwegs sein werde.
Bei meiner nagelneuen KMC-RR-Kette werde ich es mal auf die besagten 10-20 Röllchen beschränken und beobachten. Meine Vorhersage: es wird nicht vergleichbar sein, da ich beim RR ein Schönwetterfahrer bin und mir außerdem vorsorglicherweise lange Schutzbleche zugelegt habe. Nur für den Restfeuchtefall :-))
 
Nein, dem liegt kein Denkfehler zugrunde. Weil eine Kette nicht dann verschlissen ist, wenn sie x% aufs Neumaß an Längung erreicht hat.
Sie ist dann nicht mehr brauchbar, wenn ein absoluter Längungswert errreicht worden ist.
Entsprechend misst man mit Kettenmesslehren wie Rohloff ja die absolute Längung einer Kette und nicht die prozentuale gegenüber dem Neumaß.

Wenn die Japaner bei "X - Y" mit ihren Ketten beginnen und die Italiener bei "X - Y - Z", dann haben die italienischen Ketten einen längeren Weg, bis sie X erreicht haben.

Allerdings sollte man eins bedenken:

Campa Kettenblätter richten sich auch nach dem Verschleißmaß ihrer Campa Ketten.
Fährt man auf Campa Blättern eine Shimano Kette bis zum shimanoeigenen*1 Verschleißmaß, kann es schon um die Campa Kettenblätter geschehen sein.
Eine neue Campa Kette läuft eventuell nur noch mit Chainsuck drauf. Eine neue Shimano Kette läuft dagegen weiterhin problemlos.
(So geschehen bei meiner Campa Kurbel am Shimano Rad auf dem 34er Kettenblatt.)

Deswegen sollten Campa Fahrer erst Campa Ketten nach Campa Verschleißmaß fahren und erst wenn neue Campa Ketten nicht mehr laufen, können sie zu Shimano Ketten greifen.

*1

Rohloff Caliber2 selbst liegt effektiv zwischen Campa und Shimano beim Messen/Lehren des Verschleißmaßes.
Ich habe in dem speziellen Fall mit R. Caliber2 gelehrt nach S-Seite, was zu viel für das 34er Campa Blatt war.

EDIT

Der alte Rohloff Caliber1 könnte eher für Campa geeignet sein, er tauschte deutlich früher.
Rohloff produzierte wohl früher auch mal für Campa Ketten.
 
Ui, was hab ich da los-getreten :eek:

Also erst mal vielen Dank für den großen Input und das trotz der bereits bestehenden Masse an Informationen hier im Forum zum Thema Ketten!

Ich habe übrigens den Tipp von ChrisH befolgt und mir den Tour-Test gekauft. Interessantes Ergebnis, hätte ich nicht erwartet.

Was ich noch mitnehme: Ich gehöre wohl auch zu denen, die zu viel Ölen! Also bei mir tropft die Kette zwar nicht, aber weniger wird wohl schon sinnvoll sein. Ich habe die Tage auch irgendwo gelesen, dass ein dickflüssiges Öl wohl besser auf die Ketteninnenseite aufgetragen werden soll und ein Dünnflüssiges auf die Außenseite. So soll sich das dicke Öl wohl besser verteilen können. Mein Dynamic gehört wohl zu den Dicken :D Man lernt eben immer dazu :confused: ... dafür gibt es ja das Forum hier :bier:

Wurde zwar hier im Forum schon öfter erwähnt, aber es gibt von Tour auch einen Kettenöltest und den sogar für umme! Mein Dynamic ist dort auf Platz drei ...
 
grandsport schrieb:
(...) Nein, dem liegt kein Denkfehler zugrunde. Weil eine Kette nicht dann verschlissen ist, wenn sie x% aufs Neumaß an Längung erreicht hat.
Sie ist dann nicht mehr brauchbar, wenn ein absoluter Längungswert errreicht worden ist.

Die Frage war eigentlich rhetorischer Natur, denn...

- wie ergibt sich dieser "absolute Längungswert" wenn nicht aus Neumass plus Verschleiss?
- kann die Differenz zwischen dem "absoluten Längungswert" und dem Neumass je nach Hersteller unterschiedlich sein?
- warum gehen die Kettenmesslehren von 0.75 % und 1.0 % Verschleiss aus?

grandsport schrieb:
Entsprechend misst man mit Kettenmesslehren wie Rohloff ja die absolute Längung einer Kette und nicht die prozentuale gegenüber dem Neumaß.

Ja und genau aus diesem Grund sind diese Kettenmesslehren mehrheitlich für'n Hugo.
Weil die meisten falsch messen, sind diese Threads mehrheitlich sinnlos.

grandsport schrieb:
Wenn die Japaner bei "X - Y" mit ihren Ketten beginnen und die Italiener bei "X - Y - Z", dann haben die italienischen Ketten einen längeren Weg, bis sie X erreicht haben.

Nein, die Italiener haben darum eine andere Methode den Verschleiss zu messen. Misst man gemäss Vorschrift Campa, kommt man nicht mehr auf Phantasiewerte wo dann eine Campa-Kette doppelt oder dreifach so lange hält wie eine Shimano-Kette.
 
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