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Komische Vibrationen im höchsten Gang

Huhuu!

Ich habe in den beiden höchsten Gängen (kleinste Ritzel, großes Blatt) eine merkwürdige Unruhe. Beim pedalieren spürt man eine gleichmäßige Vibration. Man hört aber überhaupt nichts. Alle anderen Gänge laufen sauber und verursachen keine Vibrationen. Was kann denn diese Vibrationen verursachen?

a) Spannung am Schaltwerk zu gering eingestellt (Abstand Schaltröllchen zu Kassette)
b) Kann es sein, daß die Kette und/oder die Ritzel verschlissen sind?
 
a) Der Abstand zwischen Schaltröllchen müsste ich mal messen. Kann ich heute Abend verraten
b) Bin mit dem Rad erst rund 1000km in den 4 Wochen gefahren. Sollte eigentlich nicht verschlissen sein. Woran erkennt man eigentlich den Grad des Verschleißens?
 
Donnergurgler: Das Video ist wirklich sehr gut gemacht. Auch wenn man die Schaltung dabei selbst nicht sieht. Habe es mir soeben einmal angesehen. Ich glaube es ist wirklich am Besten, man löst vor dem Einstellen den Bowdenzug und stellt diesen dann danach ein.

Eine Frage zu dem Video:

Die Schraube für die Zugspannung wird vor dem befestigen des Zugkabels komplett im Uhrzeigersinn hineingedreht und hat damit die geringste Spannung (im schwersten Gang / kleinstes Ritzel).

Nun kann man nach und nach die Spannung erhöhen, bis das Zugkabel genug Spannung hat, um das Schaltwerk so weit heranzuziehen, damit die Kette auf das zweit kleinste Ritzel springt.

Eine Frage zur Praxis:

Die ersten beiden Schritte, die Begrenzung des Schaltwerks einzustellen, hat nun sehr gut funktioniert, da das Schaltwerk keine Spannung mehr hat. Das hilft ungemein. Kleinstes und größtes Ritzel laufen nun 1A.

Nun habe ich das Zugkabel wieder am Schaltwerk mit keiner großen Belastung / leichtem Zug befestigt. Beim betätigen des Schalthebels um einen Gang herunter zu schalten, also auf das zweit kleinste Ritzel, muss ich nun zwei mal schalten, damit es springt. Beim ersten Schalten rückt es nur etwas näher. Der Mann in dem Video dreht nun die Zugkabelschraube etwas an, also gegen den Uhrzeigersinn, damit mehr Spannung auf das Kabel kommt. Das wird so lange gemacht, bis es beim ersten Schalten auf das zweite Ritzel springt.

Hier habe ich das Problem, dass ich drehen kann so lange ich will, doch die Situation ändert sich kaum. Muss man beim anbringen des Zugkabels am Schaltwerk schon eine recht hohe Spannung anlegen?

Nachtrag 1: Ich kann die Schraube der Zugspannung so lange drehen wie ich will. Es ändert überhaupt nichts. Kann es sein, dass entweder das Gewinde der Schraube oder das Gewinde im Schaltwerk futsch sind?

Nachtrag 2: Ich habe nun mal bei meiner Stadtschlampe geschaut und die Schrauben der Zugspannung vertauscht. Was mir am RR seltsam vorkam, ist an der Stadtschlampe aber auch so, Sollte nichts kaputt sein.
 
MarkusL: Hier mal Photos, ich glaube die Abstände sind OK.

Zustand Kassette

Kassette.jpg


Kleinstes Ritzel

Low.jpg


Größtes Ritzel

High.jpg


Das Bianchi Ding im Hintergrund ist meine Stadtschlampe, die sich schon auf die Regentage im Herbst und auf den winterlichen Schnee freut. Dann ist sie wieder die Nr. 1. :)
 
Ich habe die Zugkabelschraube x Mal ein und ausgebaut und auch mit Druckluft gesäubert, schaffe es aber nicht durch das drehen an dieser Schraube den Zug so weit zu erhöhen, dass die Kette überspringt. Inzwischen schmerzen mir auch sehr die Finger vom drehen.

Schätze mal, dass entweder die Schraube oder das Gewinde am Umwerfer hinüber sind. Der Händler hat sicher kein Ultegra Schaltwerk vorrätig. Das heißt ich habe nun erst Mal kein RR mehr, bis ich ein neues Schaltwerk habe. Und das nach 4 Monaten. Das kostet ja 100€! :mad:

Bei Radon ist dieses Schaltwerk genannt, Kurbel ist 2-fach Kompakt:

Ultegra Schaltwerk RD-6700
Die Version mit kurzem Käfig bietet ein breites Übersetzungsverhältnis mit einer maximalen Kettenblatt-Differenz von 16 Zähnen und einer Gesamtkapazität von 33 Zähnen.

Was bedeuten die Angaben wie SSG, GSG, ASS. Ist das ein Kürzel für den Kurbelsatz (2/3 fach, lang/kurz)? Wäre dieses Schaltwerk das richtige? Ist bei Bike24 aber mit 16 / 34 angegeben.
 
Lass die Schaltung einfach von einem Schrauber einstellen der weis was er macht, wird wesentlich billiger als ein neues Schaltwerk....meist reicht ne Spende in die Kaffeekasse;)
 
Hi MukMuk,

nicht verzweifeln, das wird schon noch :)

Habe gerade mal die Zugspannung an meinem Rad mit Dura Ace in der Position "kleinstes Ritzel" überprüft. Da ist schon merkbar Spannug drauf, allerdings nicht nicht übermässig, schwer zu beschreiben. Vorausgesetzt das obere Schaltewerkröllchen steht im völlig entspannten Zustand direkt unter dem kleinsten Ritzel, sollte der Verstellweg der Zugeinstellschraube bei moderater Vorspannung des Zuges dicke ausreichen.

Hast Du mal überprüft, ob sich die Zugeinstellungsschraube auch tatsächlich aus dem Schaltwerk herausbewegt, wenn Du sie gegen den Uhrzeigersinn drehst. Bei der Dura Ace kann man dazu den Kunststoffteil der Schraube nach hinten ziehen, sodass man das Gewinde der Zugeinstellschraube sehen kann. Werden es mehr sichtbare Gewindegänge, wenn Du die Schraube gegen den Uhrzeigersinn drehst?

Falls es wirklich ein neues Schaltwerk sein muss, dann würde ich die ASS Version kaufen. Die ASS Versionen scheinen 30 Zähne hinten zu packen, die SS Version nur 28.
http://www.bike24.de/1.php?content=8;navigation=1;product=35058;page=1;menu=1000,4,39;mid=2;pgc=0

Viel Glück!

Gruss,
Donnergurgler
 
nicht verzweifeln, das wird schon noch :)

Danke, bin dem verzweifeln langsam wirklich sehr nahe.

Hast Du mal überprüft, ob sich die Zugeinstellungsschraube auch tatsächlich aus dem Schaltwerk herausbewegt, wenn Du sie gegen den Uhrzeigersinn drehst. Bei der Dura Ace kann man dazu den Kunststoffteil der Schraube nach hinten ziehen, sodass man das Gewinde der Zugeinstellschraube sehen kann. Werden es mehr sichtbare Gewindegänge, wenn Du die Schraube gegen den Uhrzeigersinn drehst?

Ich habe inzwischen mal das schwarze Kunststoffkäppchen entfernt, so dass ich sehe was die Schraube macht. Sie scheint wirklich zu funktionieren. Bevor ich das Zugkabel festklemme, lasse ich die Schaltröllchen schön unter dem kleinsten Ritzel stehen. Dann klemme ich das Zugkabel mit gutem Zug fest. Nun schalte ich einen Gang herunter (Bis erster Klick am Schalthebel hörbar ist, nicht weiter), damit es auf das zweite Ritzel klettert. In dieser Position lasse ich den Schalthebel und drehe nun das Rädchen an der Zugspannung immer weiter gegen den Uhrzeigersinn, und kurbel dabei gemütlich. Irgendwann müsste ja der Punkt erreicht sein, an dem die Kette rüberspringt, da genügend Zug auf dem Schaltwerk ist. An dieser Stelle kann ich aber das Rädchen komplett herausdrehen und es rattert dann höchstens.

Habe ich evtl einen Kapitalfehler gemacht, den ich nicht erkenne?
Ich habe lediglich die Schraube für den Winkel des Schaltwerk etwas herausgedreht, damit der Käfig etwas weiter von dem kleinsten Ritzel entfernt ist. Das habe ich jedoch zuerst gemacht. Waren nur 1-2 Umdrehungen.

Klicke ich mit dem Schalthebel zu Beginn zwei Mal und fange dann an das Zugkabelschräubchen zu justieren springt die Kette nach wenigen Umdrehungen auf das nächste Ritzel und lässt sich feiner justieren. Komme dann aber auch nur bis zum vorletzten Ritzel. Für mich hört sich das nach einer zu Beginn zu geringen Zugspannung an. Ich habe das Zugkabel jedoch bereits mit ordentlichem Zug befestigt.

Die Röllchen habe ich wie von Shimano aufgeführt positioniert:
  • Großes Ritzel = Rädchen direkt unter dem Ritzel
  • Kleines Ritzel = Rädchen leicht nach rechts unter dem Ritzel
 
Also eigentlich machst Du alles richtig und es müsste funktionieren. Die Erhöhung der Zugsapnnung durch den ersten Klick des STI scheint irgendwo zu verpuffen. Jetzt wirds IMHO schwierig für eine Ferndiagnose. Es könnte sein, dass an den Zuganschlägen irgendwas Spiel hat, oder dass der STI defekt ist (eher unwahrscheinlich). Mir ist es mal passiert, dass ich die Zugklemmschraube des Schaltwerks nicht stark genug angezogen hatte, so dass der Zug dort dann durchgerutscht ist. Ob ein verbogenes Schaltauge die Symptome hervorrufen könnte entzieht sich leider meiner Kenntnis. Aber dazu müsste ja irgendwas mit etwas Gewalt gegen das Schaltwerk geknallt sein.
 
Ich denke auch, dass ich das Prinzip verstanden habe. Einiges heute dazu gelernt. :)

Die Schaltung an sich läuft ganz gut, zumindest ist sie ohne Probleme hoch sowie herunter schaltbar. Lediglich der Wechsel vom kleinen Ritzel 4 auf das größere Ritzel 5 funktioniert nicht sauber. Kann aber sicher durch etwas Feinjustierung behoben werden. Ich glaube mich zu erinnern, dass der Sprockhövel etwas dazu sagte.

Dass es an der STI direkt liegt, glaube ich inzwischen weniger. Am Lenker wird das Zugkabel durch eine Jagwire Hülse unterbrochen, bevor es in den Rahmen geht. Ich weiß nicht, ob man dort etwas einstellen kann, oder wofür es gut sein könnte.

Das Schaltauge hatte ich auch bereits in Verdacht, da ich mal im Stand vor Wochen zur Seite umgefallen bin. Das Rad fiel aber auf mich und hat mir der Gabel den Boden nicht berührt. Am Schaltwerk etc. konnte ich auch keine Kratzer sehen. Das Schaltauge selbst sieht zumindest nicht verbogen aus. Du kannst ja mal die beiden Photos im Eingangspost ansehen, dort sieht man die Stellung des Käfigs ganz gut.

Morgen habe ich ja sowieso einen Werkstatt-Termin für das Laufrad einstellen, mal sehen was mir der Mechaniker verraten wird. Ich werde ihn auch mal auf das Schaltauge hinweisen.
 
Die Jagwire Hülse ist wahrscheinlich das Pendant zur Zugeinstellschraube des Schaltwerks. Habe so ein Teil auch an meinem Rad. Dann muss man sich für die Zugjustierung nicht jedesmal zum Schaltwerk runter bücken, sondern kann das bequen oben am Lenker machen. Die Jagwire Hülse besteht aus zwei Teilen, die man gegeneinander verdrehen kann. Falls die Teile zu weit auseinander geschraubt sind und nicht mehr ineinander greifen, könnte auch eventuell hier Zugspannung verpuffen.

Bin gespannt, was der Mechaniker zu sagen hat. Du musst anscheinend die Schaltwerkeinstellung auf die harte Tour erlernen ;) Mach Dir nix draus. Es gibt Schlimmeres. z.B. die Einstellung des Umwerfers ;)
 
Danke für die Erklärung der Jagwire Verbindung. Ich hatte die noch an keinem Rad und werde mir diese mal ansehen.

Irgendwie habe ich es nun geschafft, dass es beim ersten Klick hochspringt. Mal sehen wie ich weiter komme. Ich habe vielleicht eine Erklärung, weshalb es erst ohne die Plastikhülse um die Schraube funktioniert hat: Vielleicht greift die Plastikhülse die Schraube nicht mehr richtig und man dreht nur das Plastik?
 
Ich hätte zum Thema "Rolle steht exakt unter Ritzel" noch eine Anmerkung. Sofern es bei der Ultegra nicht anders als bei der Deore, 105er oder 2300er Schaltung ist, hat das Führrungsröllchen (oberes Rädchen) ein gewisses axiales Spiel, was eigentlich die Laufruhe verbessern soll. Das Spiel verschleiert geringfügig, dass das Schaltwerk eventuell nicht ideal steht.
Mein Tipp bleibt, die finale Viertelumdrehung an der Justierschraube beim Fahren zu machen oder zumindest auf der Rolle oder hängend. "Trockenes" Einstellen führt bei mir auch nicht zum gewünschten Erfolg. Außerdem habe ich festgestellt, dass besonders die Ultegra-Kassetten nur bei entsprechender Drehzahl gut auf das Schalten ansprechen. Ist nicht ganz so schlimm wie SRAMs PG-970, aber es braucht mehr Drehzahl als bei einer Mountainbike-Kassette. Ergo: Schneller Kurbeln beim einstellen, am Besten unter Last.

@ Mukmuk:
Die Kassette sieht so in Ordnung aus (zwecks Spacer).
 
pepperbiker: Danke für die interessanten Tipps wegen dem Axialspiel und der optimaleren Einstellung bei höherer Last. Du hast auf dem Photo erkannt ob die Spacer richtig platziert wurden? Wow! Ich habe mir inzwischen bei den Shimano TechDocs die nötige Anleitung besorgt und werde es morgen mal prüfen. Danke fürs genaue Hinschauen! :-)

Ich habe mal ein wenig an der JagWire Zugspannung herumgespielt und konnte die Schaltung nun recht sauber damit einstellen. Morgen schaue ich mir mal noch schnell die Zwischenschritte (Ritzel 3 und noch ein anders) an, die Shimano speziell beschrieben hat. Mal gespannt, wie es sich damit fährt. Auf dem Montageständer war es OK.

Vielen Dank auch allen anderen für die vielen Tipps und Ratschläge!
 
Yeah! :)

Soeben eine 10km Testfahrt gemacht und die Schaltung läuft präzise wie noch nie. :daumen:

Im Gegensatz zu früher springt die Kette sofort nach dem Klick. Man kann über die JagWire bequem feinjustieren während der Fahrt. Eine prima Sache. Wenn ich das noch ein paar Mal mache müsste das in Zukunft eine Sache von 15-20 Minuten sein. Mal gespannt, was der Techniker zu meiner frisch justierten Schaltung sagt und ob er noch etwas findet.

Die Kassette hatte ich ja bereits am Wochenende mal zerlegt, gesäubert und wieder montiert. Das war sehr einfach. Ich glaube bis Ende des Jahres müssten dann die meisten Reparaturen selbst zu machen sein. Endlich keine Termine mehr beim Händler, bei denen man nie weiß, was mit dem liebsten Stück passiert.
 
Noch ein Tipp zur Einstellung der H-Schraube:

Einstellung des größten Gangs
Die Einstellschraube für den größten Gang (H Schraube) soweit drehen, dass die Leitrolle direkt unter der äußeren Kante des kleinsten Zahnkranzes steht!

Siehe auch: http://techdocs.shimano.com/media/t...SI-5X90B-003-01-GER_v1_m56577569830714166.PDF

Wichtig ist auch, das der Schaltzug nicht schon bei der Montage mal gekickt worden ist, das erhöht zusätzlich die Reibung, und dann gibts Probleme. Und am besten die PTFE beschichteten Schaltzüge verwenden!
 
Bevor Du den Zug in der Klemmschraube wieder einklemmst, solltest Du mit der anderen Hand fest den Zug spannen. Dann ist er nach dem Festklemmen so leicht gespannt, dass Deine Einstellschraube auch arbeiten kann. Ich denke, du hast nach dem Klemmen einfach zu wenig Spannung auf dem Zug. Wenn Du dann die Einstellschraube rausdrehst, beginnt die erst richtig zu arbeiten, wenn sie schon fast ganz raus ist.
 
Ich habe es mit Hilfe des Shimano Dokuments gemacht. Dort stand auch, dass die Leitrolle beim kleinsten Ritzel witziger Weise leicht nach rechts versetzt stehen muss.
 
Wichtig ist generell, das die Zughüllen sauber rechtwinklig abgeschnitten worden sind und dann auch wieder am Ende mit einem Dorn aufgedrückt werden, da sie beim Abschneiden schon mal platt gequetscht werden. Die neuen Shimano 10-fach Schaltungen mit den am Lenker verlegten Zügen sind sehr empfindlich auf schwer gängige Schaltzüge, ist jedenfalls meine Erfahrung. Deshalb schreibt Shimano ja auch die Verwendung von PTFE Schaltzügen vor.
 
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