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Kurbel löst sich?

bommel0815

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S'Gott,

folgendes Szenario:

neues ITA Gewinde Shimano Tretlager (JIS).

1. Suntour GPX Kurbel dran, passt tadellos
2. Suntour runter, eine Kompaktkurbel (auch JIS) dran, passt tadellos
3. Kompakte runter, GPX wieder drauf...jetzt löst sich das Mist-Ding ständig.

Die linke Seite ist einmal überhaupt bei der Fahrt runtergefallen, die rechte wird nur locker. Egal wie fest man die Schrauben anzieht.
Ist mir noch nie passiert.

Meine Vermutung: die Kompaktkurbel-Schraube ist etwas größer und hat das Gewinde ramponiert -> Tretlagertausch

was sagt die Gemeinde dazu? :)

danke!

lg
Berny
 
AW: Kurbel löst sich?

Ich hatte an sich bisher immer wenig Ärger mit sich lösenden Kurbeln, aber gerade letztens trat das massiv an meinem neuen Pashley auf - verbaut ist irgendein aktuelles JIS-Patronenlager; die vom Hersteller montierte neue Sugino-Kurbel (JIS) hatte ich unbenutzt abgenommen, und gegen eine NOS Sugino 'PX'-Kurbel (JIS) getauscht - eigentlich hätte also alles problemlos und dauerhaft zusammenpassen sollen. Kurbelschrauben waren die gängigen verchromten Shimano-Teile für 8er Inbus mit Plastik-"Abdichtring", wie von Pashley mitgeliefert. Schon auf der ersten Probefahrt lockerte sich die linke Kurbel völlig, bis zur Unfahrbarkeit, und wurde trotz gründlichem (aber natürlich nicht "gewalttätigen") Nachziehen auf der nächsten Fahrt (nun mit langem 8er Inbus in der Gesäßtasche ... :rolleyes:) wieder locker - das sah mir zunächst mal nach einer hoffnungslosen "Veranstaltung" aus...

Ich hab' dann probehalber einen Satz "historischer" brünierter Sechskant-Kurbelschrauben montiert, aber das Gefühl beim Anziehen war für meinen Geschmack immer noch nicht "richtig", zu undefiniert und zu "endlos". Also habe ich die schwarzen Kurbelschrauben demontiert, und die verchromten wieder montiert, allerdings diesmal zusammen mit einem Satz der Edelstahl-Achsscheiben, die Pashley verwendet hatte, die ich aber für diesen Zweck viel zu dünn fand und gegen kräftigere Exemplare ausgetauscht habe. Diese dünnen Edelstahlscheiben passen perfekt in die Kurbelaugen, und da in der Mitte (im Bereich des Achsvierkants) eh' nix ist, macht es auch nichts, dass sie eigentlich zu groß sind (10 statt 8 mm Lochdurchmesser).
Und diese Scheiben haben nun das Problem der sich lösenden Kurbeln tatsächlich gelöst, vermutlich, da sie die "Kontaktfläche" zwischen den Krägen der Kurbelschrauben und den "Anpreßflächen" in den Kurbeln vergrößern, die ohne Scheiben einfach viel zu klein waren, wenn man sich das mal genauer anschaut.

Das muss nun natürlich in Deinem Fall nicht auch unbedingt die ultimative Lösung sein, aber es wäre zumindest etwas, was ich auf jeden Fall mal ausprobieren würde.
 
AW: Kurbel löst sich?

ich kann nur vermuten:

Shimano Kurbelwelle (JIS) Keilfläche hat (genauso wie die Campakurbeln (ISO) wohl eine geringfügig andere Steigung als ein Suntour-Vierkant.

Ich fahre alle 3 Systeme. Auch ohne Probleme eine Campakurbel auf einer Shimanowelle. Es scheint kein Problem zu geben, wenn man Kurbel und Welle zum erstenmal aufzieht. Das scheint sich anzupassen, aber man bekommt - so höre ich - ein Problem, wenn man eine "aufgeweitete" Kurbel auf eine nicht passende Welle steckt.

Also ich wechsele immer Welle und Kurbel miteinander und habe keine Probleme.
 
AW: Kurbel löst sich?

wäre schraubenkleber (loctite) nicht eine lösung????
vielleicht erst mal mittelfest, muß ja nicht gleich betoniert werden.....
 
AW: Kurbel löst sich?

Danke erstmal :)
nachdem alle verwendeten Komponenten JIS sind, dachte ich eigentlich, daß das gehen müsste. Und es ging ja auch schon mal ;)

Schraubenkleber ginge sicher, aber wie sicher fühl ich mich dann da drauf? ein neues Tretlager kostet € 12,--
das werd ich mir dann wohl leisten...seufz :)
 
AW: Kurbel löst sich?

Schraubenkleber ginge sicher, aber wie sicher fühl ich mich dann da drauf? ein neues Tretlager kostet € 12,--
das werd ich mir dann wohl leisten...seufz :)
Beschaff' Dir doch lieber erst mal einen Satz (möglichst dünner) 10er Beilagscheiben, das ist deutlich billiger und einfacher ... Schraubenkleber schadet m. E. ebenfalls nicht - alles, was der Schraubverbindung hilft, die Vorspannung aufrecht zu erhalten, ist gut. :) Und anscheinend geht es wirklich nur darum, das "Anfangs-Lösemoment" zu erhöhen - so würde ich jedenfalls meine Erfahrungen interpretieren. Wenn das dann auch nicht funktionieren sollte, kannst Du ja immer noch ein neues Tretlager kaufen.
Es schadet zwar natürlich keinesfalls, Kurbeln und Tretlager immer zusammen zu verwenden, aber ich hab' das noch nie so gemacht, und hatte trotzdem keine Probleme damit - gerade die japanischen Teile sind ja in der Regel sehr präzise gefertigt und daher tatsächlich austauschbar.

Ich hab' auch schon JIS und ISO "gekreuzt", was nun tatsächlich maschinenbaulicher Pfusch ist und eigentlich nicht wirklich funktionieren sollte, aber selbst das hat bei kräftiger Belastung anstandslos gehalten (woraus ich aber nicht ableiten würde, dass man das immer bedenkenlos so machen könnte bzw. sollte).
 
AW: Kurbel löst sich?

An Beilagscheiben hab ich noch gar nicht gedacht :)

also ok, erstmal Beilagscheiben und Schraubenkleber dran und die schnellen Abfahrten mitm anderen Rad fahren *g*

danke nochmal.

PS: ISO und JIS hab ich an einem anderen Rad. Also eigentlich wars der Vorbesitzer, ich würd sowas nicht machen. Shimano Kurbel an einem Campa Tretlager. Hält bombenfest und wirkt wie wenns so gehören würde.
 
AW: Kurbel löst sich?

PS: ISO und JIS hab ich an einem anderen Rad. Also eigentlich wars der Vorbesitzer, ich würd sowas nicht machen. Shimano Kurbel an einem Campa Tretlager. Hält bombenfest und wirkt wie wenns so gehören würde.

War früher üblich und an meinem ersten Renner in den 80ern auch so verbaut, Campa Tretlager Shimano 600er (6200) Kurbel, hatte damit nie Probleme. Im Brügelmann dieser Zeit wird nicht mal auf die unterschiedlichen Normen eingegangen, da wurde bunt durcheinander kombiniert. Galt wohl nie als richtig problematisch, allerdings muss man da ja auch bedenken dass damals nicht so oft die Teile durchgetauscht wurden, wie wir das an unsern Bastelobjekten machen.
 
AW: Kurbel löst sich?

An Beilagscheiben hab ich noch gar nicht gedacht :)
Ich hatte zunächst auch nicht daran gedacht, aber beim Tausch der Kurbelschrauben fiel mir auf, wie winzig die effektiven Auflageflächen in den Kurbelbohrungen eigentlich sind - da bleiben eigentlich nur sehr kleine "Restflächen" neben der Vierkant-Aussparung zur Kraftübertragung. Und Beilagscheiben gab es früher häufiger auch ganz regulär, insofern ist das gewiß kein Pfusch.
Ich habe dann eben die Achs-Unterlegscheiben meines neuen Pashley genommen - als Achsscheiben fand ich sie eher 'ne Lachnummer (man beachte auch die tiefen Spuren von der Erstmontage in Stratford-upon-Avon ... :eek: Wie ich mir richtige Achsscheiben vorstelle, sieht man auf den beiden Bildern auch ganz gut, denke ich ... :)), aber als Kurbelschraubenscheiben sind sie genau richtig.
Die Scheiben sollten halt möglichst dünn sein (die speziellen Kurbel-Beilagscheiben waren wohl manchmal sogar aus einer Art Federstahl hergestellt), und im Idealfall vom Außendurchmesser her etwas größer sein als die gängigen M 10-Scheiben, die man so im Baumarkt kaufen kann - vielleicht findet sich so etwas im "Bodensatz" einer älteren Werkzeugkiste ...
 

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AW: Kurbel löst sich?

Wenn Scheiben, dann aus Kupfer(Cu), gibt keine Rostschlieren. Gibts in der Autowerkstatt.
 
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