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Kurbeln: "richtige" Längen, Längen diesseits und jenseits der 170mm, klassisch und modern

Ich finde es interessant, wie schnell man "getriggert" sein kann... HaHa....

Tue ich gar nicht! Aber jeder darf sich den Schuh anziehen, der passt. Wir haben hier aber schon ein paar Beiträge, die aussagen, was das denn nur wieder für ein Blödsinn sei. Und ich schrieb ja schon, dass manche nicht den Unterschied sehen zwischen 100cm und 70cm Innenbeinlänge und dass das Konsequenzen jenseits von 2,5mm Kurbelunterschied haben könnte.
 

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Re: Kurbeln: "richtige" Längen, Längen diesseits und jenseits der 170mm, klassisch und modern
Warum steckst du Leute, die die Kurbellänge hinterfragt und andere ausprobiert haben in den Sack "Nölt rum, haben wir immer so gemacht"? Sie sind doch offensichtlich auch ohne deine Anregung offen - und sogar schon länger?!

Ich habe noch ein, zwei andere Punkte:
Manch einer tritt lieber "von hinten" und sitzt auch eher weit hinten, bei Anderen ist's eher umgekehrt. Da sehe ich eine Verbindung zur pers. Idealkurbellänge.

Ich habe verschiedene Räder mit Kurbellängen von 165-175. 172,5 mag ich am liebsten. Ausgerechnet auf einem Rad mit 170er kann ich am besten niedrige TF mit viel Druck treten, tue mir aber schwer dort schnell zu kurbeln.
Das wird mehr an der Geo und wie ich sitze liegen als an der Kurbellänge.
Das ist eine sehr individuelle Angelegenheit die ein routinierter Fahrer der sich etwas Kopf zu seinem Material macht mit Er"fahr"ungswerten für sich regeln kann. Fehlen diese Werte helfen Faustregeln einen Zugang zu finden.
Ich fahre drei Längen. Standard, weil es sie immer problemlos gibt 170er. Wenn ich wählen kann 172,5, da spüre ich keinen körpermechanischen Unterschied, habe aber das Gefühl minimal mehr "wumm" zu haben. Alles bezogen auf SL=86 und Standardkurbel 53/39. Einmal hatte ich eine 175er verbaut, da fand ich für mich den Hub zu groß, ich hab das in den Knien gespürt, scheinbar sind da die Anschläge schon eingelaufen ;-) Ich hatte ständig das Gefühl zu Treten, das wollte nicht wirklich von alleine gehen. Die dritte Länge ist 165 mm auf dem Bahnrad. Das ist natürlich Starrgang und damit etwas ganz anderes. Die Länge oder besser die Kürze resultiert einmal aus dem Versuch Fahrbahnkontakt der Kurbel bei schlechtem Fahrwinkel zu vermeiden und man kann damit schneller Kurbeln. Finde ich vor allem dann gut wenn der Starrgang dich zum Mitkurbeln drückt, "Leerlauf" fällt damit leichter. Am Straßenstarrgang hab ich 170er Kurbeln, wenn ich die Radunterschiede herausfiltern kann, dann läuft das da etwas bewußter, spürbarer ab.
Zum von hinten vor drücken. Da hatte ich mal ein Lejeune, OR und Sitzrohr waren eigentlich meine Maße, aber der Sitzwinkel war flacher, also hatte ich damit doch eher 'ne "Franzosengeo". Ich hab ständig von hinten vor getreten. Das mag ich überhaupt nicht, wurde nicht mein Rad.
Ich denke in Maßen und altersabhängig kann man etwas trainieren, sich auf etwas "einschleifen".
Aber warum etwas ändern das gut läuft ?
Ich kann das nur für mich sagen, habe aber auch das Glück das ich selbst eine Standardgeo besitze. Da rede ich deutlich leichter als große oder kleine Menschen oder solche mit speziellen Körperproportionen.
 
@skandsen : Dann erkläre ich es Dir gerne: Den Faden habe ich aufgemacht, um einen Aufbaufaden zu "schonen". Dort ist eine 160mm Kurbel verbaut worden und warf sogleich Fragen auf. Und weil sich an der Kurbellänge die Gemüter sehr schnell erhitzen können, habe ich die Diskussion ausgelagert.
 
Und weil sich an der Kurbellänge die Gemüter sehr schnell erhitzen können, habe ich die Diskussion ausgelagert.
Ich sehe hier nur Leute, die alle möglichen Längen fahren und ausprobiert haben.
Und einen, der glaubt eine Formel gefunden zu haben.

Ich habe dich (möglicherweise falsch) als jemanden in Erinnerung, der bei Theorie gern mal abwinkt und auf praktische Erfahrung verweist. Irgendwie ist's gerade genau umgekehrt und das verwirrt mich etwas :D
 
Hast Du: Denn aus Theorie folgt Praxis folgt Theorie..... du kannst auch anders herum anfangen.

Aber da muß man auch ein wenig unterscheiden: Ich winke tatsächlich sehr schnell ab, wenn Leute sich bis hin zu ihrer idealen Sitzposition alles mit Formeln berechnen wollen. Das klappt einfach nicht. Genauso, wie es Leute gibt, die glauben ( oder wollen es glauben) es gäbe irgendwie so eine Art "Gesetz", nachdem man das "Richtige" auswählen kann.
Allerdings: Man kann zum eingrenzen bereits eine Menge Im Voraus kalkulieren. Und dafür sind die zahlreichen Faustformeln da.

Das Andere: "Erfahrung" ist ja immer ganz nett. Aber was fange ich mit Deiner oder die eines anderen an, wenn das gar nicht übertragbar ist?

Es gibt Zusammenhänge, Ursache und Wirkung. Mathematik, Geometrie. Und genauso, wie jemand mit Schuhgröße 38 wohl nicht in Schuhgröße 44 oder umgekehrt passen wird, genauso verhält sich das mit den Maßen von Fahrradteilen, die zu den Körpermaßen passen müssen.
Und dafür gibt es passende Herangehensweisen. So zum Beispiel eine Faustformel für die Kurbellänge. Und wie das "funktioniert", habe ich ein paar mal erklärt.
Das sich Der eine oder andere genötigt fühlt eine 8mm längere Kurbel nehmen zu sollen/ wollen, weil das die Formel so ausspuckt, kann ich auch nicht ändern.
Du kannst natürlich auch alle auf dem Markt befindlichen Längen von 150-220mm in 2,5mm Stufen ausprobieren, was ein ziemlich teure Angelegenheit wird. Man kann sich das aber auch einfacher machen.
 
Ok, sorry.
Hier laufen ein paar rum, die beruflich mit Rädern zu tun haben. Und da ich dich nicht pers. kenne ....

Was ich immer gern in Sachen Fitting empfehle:
https://www.peterwhitecycles.com/fitting.phpGuess what: Es geht mit der Kurbellänge los.
Eine wirkliche Empfehlung für die richtige Länge hat er aber auch nicht.

Für mich kommt deine Formel etwa so daher wie jene für die Sitzhöhe oder die Knielotgeschichte: Gute Starter, wennman keine Idee hat, aber danach sollte man weiter gucken, was das pers. Befinden sagt.
 
Meinungsautausch und Erahrungsaustausch finde ich gut...

@sulka hat es auf den Punkt gebracht--->es ist sehr individuell...Und zwar in jeder Sportart...

Ich bin seit 25 Jahren im Amateur-Profibereich im Tennis unterwegs und da ist die Frage nach dem passenden Schläger (Länge,Kopfgröße,Saite,wie hart soll besaitet werden,welche Griffform,welches Griffband ) zum Beispiel ähnlich,wie nach der passenden Kurbellänge...
Meine Erfahrung ist so:
Leute mit gutem Körpergefühl wissen durch ein wenig Testen,was sich für sie richtig anfühlt...
Leute ohne gutes Körpergefühl brauchen Hilfe in Form von Faustformel und Richtwerten...
Und dann gibbet eine 3.Gruppierung von Experten,denen nicht zu helfen ist,da sie alles besser wissen...:D;)

Ich brauch keine 5 Minuten,um zu merken,ob mir eine Geo beim RR passt inklusive welcher Kurbellänge,Vorbaulänge usw...
 
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Ok, sorry.
Hier laufen ein paar rum, die beruflich mit Rädern zu tun haben. Und da ich dich nicht pers. kenne ....

Was ich immer gern in Sachen Fitting empfehle:
https://www.peterwhitecycles.com/fitting.phpGuess what: Es geht mit der Kurbellänge los.
Eine wirkliche Empfehlung für die richtige Länge hat er aber auch nicht.

Für mich kommt deine Formel etwa so daher wie jene für die Sitzhöhe oder die Knielotgeschichte: Gute Starter, wennman keine Idee hat, aber danach sollte man weiter gucken, was das pers. Befinden sagt.
In der Tat mache ich das beruflich: Ich baue Räder nach Maß auf, bin für die Geometrien der Maßrahmen zuständig und zuletzt stelle ich die Sitzpositionen ein. Speichenräder baue ich ebenso. Und bei allen dieser Aufgaben bin ich auf ein "theoretisches" Gerüst schlichtweg angewiesen.

Die Seite kenne ich auch. Aber die ist mir immer noch zu lau. Dass der keinen Schimmer von Kurbellängen hat, liegt daran, dass der nur 170 und 175mm kennt - die Kurbel haben wirklich wenige auf dem Schirm. Zumindest vermittelt das den Eindruck. Aber es gibt andere, die sich dem Thema recht ausgeprägter widmen.

Auch noch einmal für Dich: Es war Absicht, dass ich "richtige Länge" in Gänsefüßchen gesetzt habe. Du hättest vielleicht doch einmal auch den Text lesen sollen:
Die "Formel" errechnet einen Wert, der in etwa die maximale, also größt mögliche Länge der Kurbel ergibt, die mutmaßlich gut zu bewältigen sei. Dann hat jeder nach unten einen persönlichen Verstellbereich von gut 2cm. Noch vor zwei Jahren habe ich das au 10% des errechneten Wertes gesetzt.
Wie kommt das zustande? Zum einen ist da die irgendwie historisch gewachsene "Standard-Länge" von 170mm. Die ist recht willkürlich, kommt aber auch von daher, dass ein durchschnittlich gewachsener Mann ( Frauen waren als potenzielle Kundin im Fahrradbereich immer schon vernachlässigt, im Rennsportbereich existierten die erst gar nicht) genau um diese Länge herum Mäanderte. Ging irgendwie.
Die "allgemeine Erfahrung" zeigte, dass irgendwo um 20% der Innenbeinlänge die Kurbellänge lag. Dazu etwas spezifizierte Erfahrung, einige Studien ( es sind kaum eine Hand voll) und zuletzt meine eigenen Recherchen, meine eigene Erfahrung und die meiner Kunden. Und in der Praxis funktioniert das ganz gut. Sollte es auch, denn ich riskiere dabei, die Kosten zu tragen, wenn es schief geht.

Wei auch immer: wenn Du Dir eine Länge errechnest von meinetwegen 179mm, ergibt das einen Bereich von 160-177,5mm verfügbare Längen ( noch kürzer wird sicher auch möglich sein, aber irgendwann ist da auch Schluß). Zu viel ( klar, ich kann, wenn ich will auch eine 175mm fahren, aber schau in den Eingangspost) ist sehr klar und deutlich spürbar.
Was nicht geht, ist zu errechnen, ob innerhalb Deines Bereiches nun 170 oder 172,5mm besser wäre.

Wozu ist das gut, wenn doch nichts gescheites rauskommt? Auch ganz einfach: Wer Schrittlängen unter 82cm hat, wird sehen, dass die Standardlängen wohl eher nichts sind, was wiederum Leute mit Standardlängen seltenst auf dem Schirm haben. Umgekehrt, haben sehr große Fahrer/innen einen Blick auf das, was möglich sein könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht liesst du auch nochmal, das hat was von Don Quichote.

Keiner hat angezweifelt, dass kurze Leute kurze Kurbeln fahren sollten und lange lange. Alle kennen rechnerische Längen und setzen ihre pers. Erfahrungen on top.
Nicht anders als du. Ich sehe da nix Neues und nix Kontroverses +ratlosguck+
 
Ach? Das ist vielen aber vollkommen unbekannt, die sind dann vollkommen non den Socken, dass es 150er oder 195er Kurbeln gibt! Und wie kommt es, dass viele mit ihren persönlichen Erfahrungen nicht so wirklich weiter kommen und nach 10 Jahren Praxis noch immer wie der berühmte Affe auf dem Schleifstein sitzen? Also ich habe damit ziemlich oft zu tun im realen Leben.

Für mich ist das nichts Neues, für andere schon. Und die "Kontroverse"? Siehst Du ja....
 
Bei den Rennfahrern galt immer, je länger die Saison, je länger die Kurbel. Nach der Winterpause war Schnelligkeit (hohe Trittfreuquenz) kein Problem, da wir neben Querfeldein viel mit Starrlauf unterwegs waren. Nach 30 Rennen kommt mehr Kraft und man fährt automatisch höhere Gänge. Dafür verliert man an Schnelligkeit, selbst wenn man versucht mit Trainingssequenzen mit dem Starrlaufrad dem entgegen zu wirken. Deshalb habe ich mit 167.5mm angefangen und hatte zum Ende der Saison 175mm drauf. Heute fahre ich auf der Bahn 165mm und 170mm. Bei den Klassikern meistens 170mm und modernen Rad 172.5mm. Und da ich an den Bergen wohne habe ich das Gefühl mit 172.5mm am besten zurecht zu kommen.
 
Ach? Das ist vielen aber vollkommen unbekannt, die sind dann vollkommen non den Socken, dass es 150er oder 195er Kurbeln gibt! Und wie kommt es, dass viele mit ihren persönlichen Erfahrungen nicht so wirklich weiter kommen und nach 10 Jahren Praxis noch immer wie der berühmte Affe auf dem Schleifstein sitzen? Also ich habe damit ziemlich oft zu tun im realen Leben.

Für mich ist das nichts Neues, für andere schon. Und die "Kontroverse"? Siehst Du ja....
Du bist hier nicht im Teile, Technik, blahblah nebenan. In diesem Unterforum hier gibt es viele Leute mit sehr viel Erfahrung und Know-How aus allen möglichen Bereichen und viel Experimentierfreude.

Aber bitte, wenn du gern gegen Windmühlen kämpfst, die nur du siehst .... deine Bühne.
 
Ach? Das ist vielen aber vollkommen unbekannt, die sind dann vollkommen non den Socken, dass es 150er oder 195er Kurbeln gibt! Und wie kommt es, dass viele mit ihren persönlichen Erfahrungen nicht so wirklich weiter kommen und nach 10 Jahren Praxis noch immer wie der berühmte Affe auf dem Schleifstein sitzen? Also ich habe damit ziemlich oft zu tun im realen Leben.

Für mich ist das nichts Neues, für andere schon. Und die "Kontroverse"? Siehst Du ja....
Das Thema wurde doch schon zig mal durchgekaut und im Tour-Magazin behandelt. Uwe Marschall von Marschall Frameworks bietet seit elf Jahren die "Big John" mit 150mm bis 220mm an.
 
Zuletzt bearbeitet:
@faliero: Marschall baut die nicht mehr.

Ich bleibe dabei, es ist für viele Neuland.

Das ist aber auch vollkommen wurscht. Es muß keiner mitmachen, wenn es ihm nicht passt. Ich habe das Thema aus einem Faden geholt, damit der nicht vollkommen OT wird, schon weil ich die Entwicklung kenne ( @a.j.h. besser hier als dort....). Und weil es für kleine Klassiker nicht ganz einfach ist, diese zeitgemäß auszustatten.

@skandsen: Was hast Du denn für ein Problem?
 
Um das mal zu entschärfen:
Ich sehe hier einfach keine allgemeingültigen Formeln. Darum geht es mir. Es gibt einfach zu viele individuelle Variablen, alsdass man beispielsweise die Kurbellänge mittels zweier Berechnungsgrößen ermitteln könnte. Und eine Größe davon ist mehr oder weniger "geschossen". Und dann ist der mathematische Zusammenhang auch sehr vereinfacht (linear). Dafür sind die Zusammenhänge zu komplex.
 
Also ich verstehe eigentlich nicht, warum hier herumgekeift wird. Dass lagaffe die Diskussion aus dem Marschall-Faden herausgenommen hat, ist doch gut. Und die Diskussion dazu finde ich sehr spannend. Nach meinem Gefühl kam dann relativ rasch Galle gegen diesen Thread. Aber vielleicht hat das ja auch Background und liegt in der Vergangenheit begründet.

Für mich ist es auf jeden Fall Neuland und daher auch sehr interessant - und ich verstehe lagaffes Formel auch nicht als alleingültige Berechnung und mach mir dann meine eigenen Erfahrungen.
 
Das Thema wurde doch schon zig mal durchgekaut und im Tour-Magazin behandelt. Uwe Marschall von Marschall Frameworks bietet seit elf Jahren die "Big John" mit 150mm bis 220mm an.

Sorry Martin, hier wird soviel Nullachtfünfzehn Scheiß fast monatlich durchgekaut, da finde ich das Thema Kurbellängen schon als interessant und wichtig, zumindest wichtiger als die richtige Farbe des LB oder der Außenhülle :rolleyes: , und das einige Herren ein Problem haben, das Leute die mit ihrigem Hobby auch noch Geld verdienen, zieht sich leider durch das ganze Forum, sehr schade , aber das sind auch die Leute , die nur Online kaufen, und nicht den örtlichen Händler, ach ja bei dem gibt es ja nix:rolleyes:.
 
Sorry Martin, hier wird soviel Nullachtfünfzehn Scheiß fast monatlich durchgekaut, da finde ich das Thema Kurbellängen schon als interessant und wichtig, zumindest wichtiger als die richtige Farbe des LB oder der Außenhülle :rolleyes: , und das einige Herren ein Problem haben, das Leute die mit ihrigem Hobby auch noch Geld verdienen, zieht sich leider durch das ganze Forum, sehr schade , aber das sind auch die Leute , die nur Online kaufen, und nicht den örtlichen Händler, ach ja bei dem gibt es ja nix:rolleyes:.
Es kommen ständig Leute dazu die teils erst am Anfang ihrer "Karriere" stehen, denen wollen wir doch auch beim 25ten Mal beistehen. Dei übrigen haben doch sicher gelernt selektiv zu lesen.
Was der zweite Teil deines Posts betrifft verstehe ich gerade nicht den Kontext zum Thema.
 
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