Also jetzt macht mal halblang, vergrault doch nicht gleich die Neulinge und Interessierten. Als ich vor 20 jahren mein erstes Laufrad eingespeicht hatte ( Vorderrad eines alten Herkules Halbrenners ) hatte ich weder Ahnung noch
Werkzeug. Nur einen komischen Speichenspanner mit dem ich heute nicht mehr arbeiten wollen würde. Speichen und Nippel gekauft, und los ging's.
Vorspannung habe ich nach Gefühl gemacht, dann das laufrad kopfüber in die Gabel eingesetzt, und die Bremsbacken waren meine Zentrierlehre/
Ständer. Als der Rundlauf soweit ok war und keine Höhenschläge mehr vorhanden war habe ich versucht die Spannung gleichmäßig nach Gehör aufzubauen. Am Ende noch ein bisschen feinschliff beim zentrieren (Seitenschlag), und fertig war's. Und das Ding hat bis zuletzt gehalten, habe das Rad vor 4 Jahren verkauft, und ich denke mal der jetzige Besitzer fährt immer noch damit.
Warum erzähle ich das ? Damit sich nicht alle von den Profis und Experten abschrecken lassen. Ja , Laufradbau ist Königsklasse, das mag schon sein. Aber es gibt auch Vollblutmechaniker die mit Laufradbau nix am Hut haben und andere wiederum mögen diese Arbeit. Wenn man es nicht ausprobiert wird man nicht herausfinden welcher Typ man ist.
Die ganzen sehr teuren benötigten Werkzeuge (inzwischen nenne ich sie glücklicherweise auch mein Eigen) sind eine tolle Erleichterung, aber nicht im Profiumfang notwendig.
Also, ran an die Buletten !!! Äh, ich mein Speichen !
Ach ja, kleine Anmerkung: die korrekte Speichenlänge ist das allerwichtigste! Lieber in Ruhe zweimal messen und rechnen als im Nachhinein dann Sackstand zu haben.
Viel Erfolg !
Der mutige wird belohnt !