Ok, das scheint hier der Meniskus-Thread zu sein.
@ZojiLa, wie geht es dir inzwischen? Du hast schon einige gute Tipps gegeben, wie zum Beispiel Aquajogging. Warum du unbedingt wieder joggen willst, ist mir allerdings ein Rätsel. Ich persönlich wäre mit Radfahren vollkommen zufrieden, aber Menschen sind nun mal unterschiedlich.
Bei mir sind irgendwie beide Menisken während meiner über 10-jährigen Veggie-Phase kaputtgegangen. Der neueste Riss ist degenerativ, daher überlege ich, ob das nicht auch etwas mit der Ernährung zu tun haben könnte. Trotzdem versuche ich, noch mehr Richtung vegan zu gehen. Auf Eier und Käse zu verzichten, fällt mir schwer, aber wenn man dann an Kälber ohne Mutter denkt, überlegt man es sich doch zweimal.
Kurze Frage: Wie sieht es mit der Trittfrequenz auf dem Spinningrad aus? Ich fahre etwa 75 Umdrehungen pro Minute bei ca. 150 Watt und einem Puls von 130–140 über 60 Minuten, was etwa 33 km/h entspricht. Auf meinem alten Schwinn-Rad habe ich keine Watt-Anzeige oder ähnliche Funktionen und kann die genaue Belastung nicht einschätzen. Ist das okay?
Beim Rudergerät spüre ich das Knie ein wenig in der Beuge. Auch hier stellt sich die Frage: Ist das ein Heilungsschmerz? Ansonsten mache ich derzeit isometrische Übungen, zum Beispiel: Langhantel mit 20 kg Zusatzgewicht – 60 Sekunden in der Hocke halten – und zusätzlich die Hocke an der Wand. Ich habe das Gefühl, dass es etwas bringt, und lasse mir mit dem Aufbau viel Zeit.
Sorry, hatte nur Handy in letzten Tagen zu Hand, daher die verspätete Antwort, wobei ich jetzt nicht zu detailliert auf meine Befindlichkeiten eingehen will, da sie wenig verallgemeinerbar sind.
So recht war und ist mein linkes Knie seit der Meniskus-OP nicht belastbar, leichte Schmerzen habe ich fast immer.
Uneinig sind sich die verschiedenen Ärzten, die sich des Knies in den letzten paar Monaten annahmen, woran es liegt: ob der Meniskus wieder gerissen oder ein Knorpel entzündet ist oder ein Sehnenansatz entzündet ist oder das Innenband gerissen ist oder eine Kombination verschiedener Faktoren vorliegt?
Zwischenzeitlich hatte ich auch ein ziemliches Wackelknie, weshalb ich zwei Monate mit einer Orthese rumlief, die irgendwann aber selbst ausgeleiert war
Als Therapien habe ich ausprobiert (teils verschrieben, teils eigeneninitiativ oder IGeL.
-Erst die übliche Phsyio nach Meiniskus-OP damit die Propriozeptoren wieder so eine Art Orientierung im Raum finden.
-Die mache ich jetzt, ungefährt ein halbes Jahr nach der OP wieder, i.V.m. mit isometrischem Krafttraining gegen das Wackelknie (für die Laien: anders als das übliche Krafttraining mit Beugung des Gelenkes erfolgt das isometrische Krafttrainging hier durch Halten der knieumgebenden Muskulatur), um dem Meniskus durch Verbesserung der knieumgebenden Muskulatur zu stabilisieren. Wackelknie ist auch weitgehend wieder weg.
-Wenn keine Knorpelentzündung vorliegt, kann auch normales Krafttraining gemacht werden
-Schwimmen und Aquajogging, mache ich auch und auch weiterhin. Aber ob es hilft? Es schadet jedenfalls nicht und eignet sich als Alternative, wenn sonstiger Sport zu Knieschmerzen führt.
-Was in jedem Fall hilft, ist Dehnen. Kann man gar nicht oft genug machen.
-Zwischenzeitlich, als ich nachts schmerzbedingt Ibu nahm, erhielt ich noch mal zwei Wochen Declofenac, was mein Magen auf Dauer gar nicht so recht mochte, aber offenbar die Entzündung im Knie etwas verringerte (oder war es die Sportpause?)
-Und vor meinem zweiwöchigem Radurlaub noch mal vier Kniespritzen mit Hyaloronsäuresiritzen (ca. 55 € das Stück). Hilft bestimmt. fraglich ist allerdings ob das nachhaltig ist. Und direkt vergnügungsteuerpflichtig sind die Kniespritzen auch nicht unbedingt
Ich werde jetzt noch weiteres isometrisches Training machen, weil mir das offenbar gut tut. Was es bei dem Physiozentrum meiner Wahl zusätzlich gibt und ich als nächstes mal probieren werde, ist ein Gerät mit dem man schrittweise wieder zurück zum Laufsport kommt: Das funktioniert so, dass nur ein Teil des gesamten Körpergewichtes auf dem Laufband getragen werden muss. Vermieden werden sollen dadurch sogenannte Überlastungserscheinigung im Knie bei gleichzeitiger Möglichkeit trotzdem längere Zeit zu laufen. Ich bin schon ganz gespannt. Könnte unter Selbstzahler fallen (ca., 25 € pro Einheit), aber das wäre es mir wert.
Interessant fand ich, dass zu jedem Zeipunkt seit meiner OP Radfahren immer super war, genauer: während des Radfahrens fühlte sich das Knie an, als sei es mit Helium gefüllt und teilweise bin ich auch mit 40iger TFQ in den Alpen heftige Steigungen gefahren. Wenn, dann kamen Knieschmerzen Stunden später. Waren aber wieder weg, sobald ich wieder auf das Rad stieg.
Mein aktuell behandelnder Orthopäde meinte, auch Radfahren am Berg und auch Kickboxen sollte dem Knie eigentlich nichts ausmachen (Außer natürlich bei Sehnenansatzentzündung unterhalb des Knies). Anders als bei meinem vierwöchigen Radurlaub im Spätsommer, habe ich jetzt am Berg aber darauf geachtet, dass die Knie näher am Oberrohr liegen. Möglicherweise war/ist die auch bei vielen anderen Radsportleren zu beobachtende Außenrotation des Knies ein Problem, dem ich zu wenig Beachtung schenkte.
Damit zum letzten Punkt, wie oben von
@wounded knee angesprochen:
wieder ein Knie-Meniskus-Thread...
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4. Abkehr von Knie-unfreundlichen Sportarten (Ski alpin, Joggen, Fußball, Tennis etc.) zu Knie-freundlichen (Rad fahren, Ski Nordic, Nordic Walking, Schwimmen)
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7. Falls nicht, mentale Einstellung ändern: das ist m. E. der schwierigste Prozess und hängt vom Grad des Knieschadens ab (mir sagte man mit damals 40: das wird wieder wie vorher! So war es aber leider nicht...
In jedem Falle, d. h. auch bei optimaler Heilung nach einer Meniskusteilresektion, wird von belastendem Sport, wie v. a. Joggen abgeraten. Insofern hat wounded knee sicher einen richtigen Punkt angesprochen.
Ich will trotzdem ausprobieren, wieder zu joggen, weil mir einerseits sonst etwas wichtiges in meinem Leben fehlen würde. Wenn es so sehr schmerzt, wie verschiedentlich von mir erlebt, dann laufe ich sowieso nicht. Soweit auch Langzeitfolgen abgestellt wird, ist imho auch zu berücksichtigen, dass nach einhelliger medizinischer Meinung zehn Jahre nach einer Meniskus-OP sowieso eine Arthrose beginnt.
Aber ich glaube auch, dass mit Belastungstraining zurück zum Joggen langsam anfangen muss, weshalb ich demnächst auch mal Walken will.
P.S.: Kommende Woche habe ich noch einen Termin bei einem absoluten Kniespezialisten. Ich bin gespannt, was der sagt.