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Nackenschmerzen wegen falschem Rahmen?

  • Ersteller Ersteller Col1n
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Absolut.
Darum gehts. Spass haben an der Sache - keine Schmerzen.
Denn mit Schmerzen ist offensichtlich "irgendwas" nicht in Ordnung.

Bei den 2 Konzepten orientiere ich mich grundsätzlich eher zum touren- und komfortorientierten Fahren, ohne aber in die Holland-Fraktion wechseln zu wollen. RR-basierend sollte das ganze schon noch sein. Auch wenn ich weniger Wert auf Optik lege, hat auch das seine Grenzen, ein "kastriertes" RR, welches zu weit weg vom Ursprungszustand ist, sieht dann irgendwann auch nicht mehr so toll aus. Ich muss sagen, dass mein hochgedrehter Vorbau mich schon an eine solche Grenze bringt, ich erkenne den Computer nicht mehr optimal und trotz der erhöhten Stellung hat sich ein schmerzfreies Fahren trotzdem nicht eingestellt.

Obwohl mir gefühlsmässig das 56 besser passt, als das 58, tendiere ich momentan eher zum Wechsel, weil ich nicht glaube, dass die Tunings am 56 noch sehr viel bringen - mag mich da aber irren. Unter Umständen ist es doch nur eine Schraube mit einer Vierteldrehung und alles wäre gut...o_O

Dass mir das 58, ebenso vom Gefühl her, zu gross vorgekommen ist, lag wohl offensichtlich am falschen Teil (alles subjektive Empfindung).

Ich versuche mal ein 58 beim Händler aufzutreiben, wo ich vorab schon mehr über die Geometrie weiss, wie beim letzten Mal.
Mal sehen, wie dann das Gefühl ist, obwohl man wie gesagt nie 10 Minuten probefahren mit einer 100km Tour vergleichen kann.


Die Argumente von (zaunk, hansi.bierdo) sind sicherlich aber auch nachvollziehbar und bei mir im Hinterkopf.
Viel Geld auf die Ladentheke zu legen, ein neues Rad zu kaufen, was sich dann hinterher doch nicht als Lösung herausstellt, schreckt mich total ab. Wer hat schon was zu verschenken...?

Wie man oft liest, ist Radkauf eine schwierigere Sache als man wirklich vorher gemeinhin denkt.
Offensichtlich kommt man nicht darum sich einige Wege zu den umliegenden Händlern zu machen, zu testen, zu testen und auch vielleicht sogar ja auch mal zu testen.
:idee:
Vielleicht hat man Glück und sitzt irgendwann mal auf dem Ei des Kolumbus....
 
Wie man oft liest, ist Radkauf eine schwierigere Sache als man wirklich vorher gemeinhin denkt.
Offensichtlich kommt man nicht darum sich einige Wege zu den umliegenden Händlern zu machen, zu testen, zu testen und auch vielleicht sogar ja auch mal zu testen.
Genau!
Aber wie ukrain_devil schon meinte, versuch vom Denken in Rahmenhöhen abzugehen. Wie schon gesagt ist da jeder Hersteller anders, manches 56 bei x ist ein 58 bei y oder umgekehrt. Wenn du jetzt zu nem Händler gehst und sagt ich möchte mal ein 58 probieren, kann es gut sein, dass du wieder auf was unpassendes gesetzt wirst.
Ich würde so vorgehen: Zum Händler und einfach nach einem für dich passendem Rad fragen und schildern wie es deinem Nacken geht, ohne auf eine bestimmte RH einzugehen, sonst legst du den Verkäufer was nahe, was u.U. gar nicht zu dir passt. Wenn er dir was gibt, was sich gut anfühlt kannst du ja nachmessen (nimm nen Zollstock mit) und ggf. nach einem anderen Modell oder einer längeren Probefahrt fragen. Auf jeden Fall mehrere Händler und Räder versuchen, so kannst du Unterschiede erfahren und hast ggf. auch ein 'Druckmittel' für den Verkaufspreis in der Hand "...also bei x kann ich ein y für 500€ weniger bekommen...".

Hier ist eigentlich alles gesagt, jetzt musst du raus gehen und probieren. Bei aller Theorie muss man doch die Unterschiede am eigenen Leib erfahren um sich klar werden zu können, was man 'braucht' (nicht immer das was man 'will'). Viel Erfolg! :)
 
Hallo zaunk
Hier das Foto, wenn du derart was "auslesen" kannst...
So, jetzt noch mal in Ruhe. Was fällt auf:

1. Die Sattelstütze hat schon ein paar cm Versatz und dazu ist der Sattel sehr weit nach hinten geschoben.
Okay, du hast vielleicht auch etwas längere Beine, als Carver für dieses Modell vorgesehen hat, aber für so eine Einstellung müsstest du auch besonders lange Oberschenkel mitbringen.
Sind das SPD-Klickpedale montiert? Dann mal Einklicken, Kurbel waagerecht (vorher von der Seite gucken, wie die Kurbel stehen muss, von oben bekommt man das nicht immer direkt hin) und ein Lot von der Kniescheibe fällen (ordentliches Gewicht + Schnur, ich habe es mal aus Verlegenheit mit einer kleinen Mutter am Nähfaden versucht, das kann man vergessen). Jetzt gucken, wie sich das Lot zur Pedalachse verhält, es sollte in der Nähe der Pedalachse landen.
In der Nähe, weil dies nur eine grobe Methode für Durchschnittsproportionen ist und eher zur Orientierung dient, deshalb ist es mMn. auch nicht so wichtig, ob du das Lot von der Kniescheibe aus fällst oder etwas weiter Richtung Kniegelenk (so mache ich es, hauptsächlich zur Reproduzierbarkeit, siehe unten). Wenn etwas überhaupt nicht passt, das Lot z.B. eher an der Schuhspitze hängt oder in deinem Fall wahrscheinlicher, sich Richtung Spann orientiert, siehst du das schon.
Im Endeffekt kann man es immer erstmal mit Sattel mittig klemmen und dann Lot durch die Pedalachse versuchen, damit man nicht ganz falsch sitzt. Feintuning erfolgt dann später, wenn man mehr Erfahrungswerte und Wissen um die eigenen Proportionen hat. Das Lot hilft dann ggf. bei Sätteln, auf denen man trotz gleichem Versatz zum Tretlager unterschiedlich sitzt, die gewohnte Position wiederzufinden.
Sattel zu weit vorne hat zur Folge, dass man mehr Gewicht auf den Händen/Schultern hat. Also nur nach vorne schieben, wenn das Lot deutlich hinter die Achse fällt. Nach dem Verschieben Sitzhöhe kontrollieren, die ändert sich dabei.
Sattel zu weit hinten verlängert auf jeden Fall die Sitzposition, vllt. greifst du dann nicht gerne um und überlastest so deine Hände/Schultern.

2. Ich kann leider nicht so schöne technische Zeichnungen machen, aber du kannst dir vorstellen, was ich mit dem Lenker meinte? Du kannst den Lenker hochdrehen und den Vorbau runterdrehen, so dass die Griffmulde auf dem Griff etwa waagerecht stehen und hast trotzdem die Bremsgriffe an der gleichen Höhe, änderst also die Überhöhung nicht und kannst sie auch weiter reduzieren, wenn du dann den Vorbau wieder etwas hochstellst. So wie das jetzt eingestellt ist, hast du an den Bremsgriffen 2-3cm mehr Überhöhung, das fährt man so eigentlich nicht mehr.

Lenker hoch und Vorbau flacher ist schnell erledigt und benötigt nur einen Inbus. Die Sitzposition sollte so ausgerichtet sein, dass man bequem an die Bremmsgriffe kommt und ohne sich zu strecken Bremsen und Schalten kann, sonst kommt man erst recht nicht nach vorne in den Unterlenker und kann sich im Oberlenkergriff nicht entspannen.
Ich würde es also erstmal Sattelposition überprüfen und den Lenker vernünftig einstellen und eine Runde drehen und dann weitergucken.
Schau mal hier, nicht alle Einstellungen gehen mit jeder Lenker/STI-Kombination, aber zur Orientierung reicht das:
http://www.roadbike.de/know-how/wer...r-rennrad-cockpit-richtig-ein.1078816.9.htm#1

Lenker hoch und Vorbau etwas flacher verlängert wieder die Sitzlänge, dann wird ggf. ein kürzerer Vorbau oder ein Lenker mit weniger Reach notwendig. Vorher kann man wie gesagt noch die STI am Lenker etwas nach oben verschieben und den Lenker (von der jetzigen Position ausgehend) ein bisschen weiter hoch drehen.

Sollte der Vorbau so steil bleiben, gibt es für dein Tachoproblem eine einfache Lösung: ab an den Lenker damit ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich für meinen Teil (als chronisch Nackenkranker) würde dir definitiv zu einem Rad mit höherem SR raten. Nicht nur, das das mit dem Vorbau nicht so prickelnd aussieht (bin sonst echt kein Optikfetischist), wenn man den Vorbau so hochtunen muss, dann passt der Rahmen m.E. einfach nicht, fertig. Die Lenkereinstellung bietet Verbesserungspotenzial, aber ob man damit die zu niedrige Sitzposition grundlegend verbessern kann halte ich für fraglich. Einen Fehler, den ich schon x-Mal gesehen habe ist auch, die Reichweite, also (OR)Länge über die Sattelposition verändern zu wollen. Der Sattel hat nach der Position der Knie über dem Pedal ausgerichtet zu sein, punktum (wenn die Kurbeln waagrecht stehen soll das Lot der Kniescheibe (vorderes Pedal) durch die Pedalachse fallen). Wer es anders macht und trotzdem keine Knieprobleme bekommt hat Glück.

Meine Meinung, such dir ein Rad mit größeres SR-Höhe und bleibe in etwa bei der OR-Länge. Ob das nun ein 56er oder 58er Rahmen wird ist erstmal wumpe. Vielleicht findet sich ja auch in den einschlägiggen Kleinanzeigen was in deiner Nähe? Nach meinem Eindruck stehen hier einfach 2 unterschieldich RR Konzepte (und deren Fürsprecher) gegenüber - (renn-)sportlich vs (touren-)komfortorientiert. Welcher Strömung du dich näher siehst kannst nur du wissen. Letzlich ist aber nur wichtig, dass du den Spaß am RR-fahren nicht durch ein unpassendes Rad verlierst, denn allein um den Spaß gehts doch letzlich, oder?! :)

Als RR-Anfänger ist der Nacken den Anforderungen kaum gewachsen. Man kann dann zwei Wege gehen, entweder den Nacken an die ungewohnte Position gewöhnen oder das Rennrad zu etwas umbauen, was dann eben kein Rennrad mehr ist.
In erster Linie sollte ein Rennrad aber ein Rennrad bleiben und der Fahrer daran arbeiten, die spezifische Position einzunehmen. Anfänger müssen sich das halt antrainieren, typischerweise an Nacken und unterem Rücken.
Ich bin auch chronisch nackenkrank (Verspannungen, Ohrgeräusche) aber mir hilft die überstreckte Kopfposition bei fast 15cm Überhöhung zur Entspannung und als Gegenpol zum vielen "am Rechner sitzen".

Deine Aussage mit dem Knielot ist ausgemachter Blödsinn, der keine biometrische oder physiologische Grundlage hat. Es gibt viele Gründe, warum man das Knielot nicht einhält. Es ist einfach ein Ausgangspunkt für die Ersteinstellung, mehr nicht. Die korrekte Sattelhöhe und Sitzlänge stellt man über Hüft- und Kniewinkel abhängig von der Fußstellung beim Pedalieren ein. Das kann man dann noch auf Ober- bzw. Unterlenkerhaltung optimieren, oder einen Kompromiss daraus ziehen.
 
Absolut.
Darum gehts. Spass haben an der Sache - keine Schmerzen.
Denn mit Schmerzen ist offensichtlich "irgendwas" nicht in Ordnung.

Jo. Und zwar vermutlich das was allen Anfängern abgeht, die benötigte Muskulatur und Dehnung, um diese sehr ungewöhnliche Körperstellung einzunehmen. Durch diese Phase sind wir alle mal durchgegangen. Take it or leave it, aber dir fehlt einfach noch die notwendige Haltemuskulatur und Bewegungsfähigkeit. Nirgends sitzt man so seltsam wie auf nem Rennrad. ;)

Vielleicht beschreibst du diese Schmerzen mal genau. Waren es Muskelschmerzen? Knochenschmerzen? Hattest du danach Muskelkater oder fühlte es sich eher verspannt an?
 
Als RR-Anfänger ist der Nacken den Anforderungen kaum gewachsen. Man kann dann zwei Wege gehen, entweder den Nacken an die ungewohnte Position gewöhnen oder das Rennrad zu etwas umbauen, was dann eben kein Rennrad mehr ist.
In erster Linie sollte ein Rennrad aber ein Rennrad bleiben ...
Du kommst ziemlich arrogant daher, aber bestimmst du wann ein RR ein RR ist? Wann ist es das denn, was macht ein RR aus? Dünne Reifen (ist es dann mit 25/28 Reifen kein RR mehr?)? Rennlenker? Mindestsattelüberhöhung? Kettenblattabtufung oder kleinster Gang? Heldenkurbel, Kompaktkurbel? Ist man auch erst ab einer min. Jahreskilometerzahl RR-Fahrer?

Natürlich muss man sich an eine RR-Position gewöhnen, keine Frage. Soll der TE aber auf ein passendes RR verzichten, nur weil es keine Mindestüberhöhung hat? Er will keine Rennen fahren, sondern (längere) Touren, möchte sportlich aber komfortabel sitzen. Warum soll er sich in eine rennmäßige Position zwängen? Um irgendwelchen Standards zu genügen, die noch dazu wer aufgestellt hat? Leider kenne ich etliche Fälle im realen Leben, in denen Neueinsteiger sich von Leuten mit deinen Ansichten haben beraten lassen und nach einiger Zeit mit anhaltenden Schmerzen das RR fahren wieder aufgegeben haben.

Deine Aussage mit dem Knielot ist ausgemachter Blödsinn, der keine biometrische oder physiologische Grundlage hat...
Also bist du also Orthopäde, dass du das genau weisst? Komisch, dass in vielen Sportarten (z.B. Fechten, Badminton) darauf geachtet wird, z.B. bei Ausfallschritten das Knie nicht zu weit über den Fuß nach vorne zu beugen (verständlich?), da das unnötig viele Kräfte ins Knie leitet. Mag sein, dass es beim Knielot nicht auf den mm ankommt, andere Faktoren eine zusätzliche Rolle spielen und es für bestimmte Sitzpositionen (Triathlon, Zeitfahren) andere Einstellungen gibt. Habe allerdings oft genug Knieprobleme kurieren könne, indem der Sattel auf die Knie und nicht auf die Sitzlänge eingestellt wurde, würde also das alles nicht als 'ausgemachten Blödsinn' beschreiben.
Bis jetzt war der Ton hier erfreulich sachlich, bleib doch bitte dabei oder halt dich raus.
 
Leute nicht streiten ;)

Ich bin generell wirklich jedem dankbar, dass er sich die Mühe gemacht hat, mir so ausführlich zu antworten. Jeder hat es aus seiner Sichtweise und Position getan. Hätte ich gefragt, wie man nach Rom kommt, hätte mir bekanntermassen auch jeder einen anderen Weg beschrieben...:D

Es wäre seltsam, wenn mir jemand den goldenen Weg gewiesen hätte - das war nicht zu erwarten.
Ich wollte auch nur im Zuge des Daulernens wissen, wo ich an der Kreuzung an der ich gerade stehe, am sinnvollsten abbiege.

@Hansi.B.:
Ich verstehe deine Argumente, des notwendigen Trainings und Gewöhnungseffektes. Auch Trockentraining zur Strärkung der benötigten Muskulatur lehne ich nicht ab und werde mir das zu Herzen nehmen.
Eigentlich bin ich nicht untrainiert, übe seit jeher auch andere Sportarten aus und auch Rad fahre ich nicht erst seit 4 Wochen. Immerhin habe ich mich so und über die Zeit hin trainiert überhaupt mal 100km fahren zu können.

Ich bin nicht fixiert auf das grössere 58er, meine Meinungen hierzu gehen halt in die Richtung, ja offensichtlich etwas verändern zu müssen, da mit dem 56 ja schmerz-offensichtlich "was" nicht passt.

@zaunk
Ich werde auch deine Tips beherzigen, und alles was noch geht am jetzigen 56er ausprobieren. Immerhin kann ich es hier sofort in der Praxis überprüfen. Ich bin zwar zugegeben skeptisch, weil auch die Vorbauerhöhung kaum was gebracht hat, aber ich werde in Richtung Sattelposition, Lenkerposition, STI, auch mit Lot, nochmal alles denkbare tun. Wenn es dann immer noch nichts bringt, hat es wohl mit diesem Teil doch keinen Wert.

@Seb
Dank dir und den anderen bin ich schon weg vom Trip, dass mir ein 58 ein seeliges Leben beschert. Es kommt auf SR und OR an, mehr als auf die Rahmengrösse. Mein SR mit 150 habe ich zum Beispiel derart bei meinem derzeitigen googeln schon nirgends mehr gefunden, scheint wirklich eine Markanz des Carvers zu sein.

Ich werde z.B. morgen schon den Gang zu Händler Nr.2 antreten, auch hier bin ich folgsam, wie ihr seht, um mir eine 2.Meinung anzuhören. Da ich gefühlt zuletzt auf dem Roubaix auf dem zu grossen Rad gesessen habe, bin ich gespannt auf dessen Meinung. Dank euch werde ich dort auch anders auftreten können, als bei Händler 1, wo mir viele hier gelernte Sachen noch gar nicht bekannt waren. Wenn ich ihm offensiv meine Problematik schildere, bin ich gespannt, ob er mehr Verkäufer ist und mir auf jeden Fall zu was anderem rät, oder ... anything else...?

So oder so. Ihr habt alle meinen Horizont erweitert, wofür ich wirklich jedem dankbar bin.
Das letzte Stück muss ich -logisch- schon selber weiter stolpern, aber in eine gute Richtung habt ihr mich schon geschubst. Oder andersrum: Auch dafür gesorgt, dass ich nicht im weiter im Kreis laufe mit nicht verschwindenden Fragezeichen auf der Stirn.

Ich möchte nicht gerne in die Holland-Fraktion wechseln, aber wie schon gesagt, RR-Feeling auf Touren ausleben. Renntempo, Geschwindigkeitsrekorde, Aerodynamik, eine Tour nach ihrer Durchschnittsgeschwindigkeit beurteilen, das ist alles nicht meine Schublade. Lange und schmerzfrei durch schöne Landschaften fahren, sich von der Technik und Faszination RR anstecken lassen, da kommen wir schon eher hin.

shake-hands Freunde, alle miteinander, ich geb einen aus
:bier:
Fachsimpeln ist nicht immer einfach, aber interessant
:daumen:
 
Du kommst ziemlich arrogant daher

Mag sein, das das auf dich so wirkt, ist aber egal. Jemand muss hier halt mal die unangenehme Wahrheit aussprechen: Habe noch k(aum )einen Fahrer erlebt, der sofort mit einem Renner klarkam. Die Sitzposition ist halt fernab von alltäglichen Bewegungsmustern. Das braucht Training. Manche brauchen ein Jahr bzw. bis zur nächsten Saison, bis sie anständig sitzen können. Natürlich kann man ein Ratt auch total umbauen, mir kommen z.B. öfters Trekkingbikes mit Tria-Aufsätzen entgegen, aber der Sinn entzieht sich mir und ich erklär dir auch warum:

Man baut einem Gitarrreanfänger ja auch keine Klampfe mit schmaleren Bünden, weil er ne normale anfangs nicht anständig greifen kann. Man trainiert die Beweglichkeit und Kraft in den Fingern der Greifhand und nach einem Jahr kann er über fünf Bünde greifen. Genauso isses mit nem Renner, anfangs ungewohnt, aber trainierbar. Und ich streube mich dagegen, dem TO ein größeres Ratt aufzuschwatzen. Bequem wird die Fahrerei, wenn das Ratt passt, und ein 58er ist wohl echt zu lang. Ich wollte dem TO einfach nur klarmachen, dass das eine völlig normale Reaktion auf seinen neuen Sport ist, sein Nacken aber stark genug werden wird, wenn er dranbleibt.


Die Kniebelastungen beim Rattfaarn sind mit Tennis und Squash nicht zu vergleichen. Bei diesen Sportarten ist vor allem das Gewicht auf dem Knie beim Stoppen und die seitlichen Kräfte die Probleme. Es gibt auf dem Ratt aber keine vergleichbare Belastung. Ganz im Gegenteil werden die Knie bei ordnungsgemäßem Aufbau höchstens noch beim Schwimmen mehr geschont. Was meinst du warum so viele Kniegeschädigte (Fussballer, Läufer, *younameit*) aufs Ratt umsteigen?

Und das Knielot ist kein Dogma, sondern bestenfalls eine Art best practice Wert, der für viele passt und für die anderen eine gute Ausgangsbasis ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Deine Ausdrucksweise lies diesen benötigten Spielraum gar nicht zu, deshalb meine harte Kritik.
 
@zaunk
Ich werde auch deine Tips beherzigen, und alles was noch geht am jetzigen 56er ausprobieren. Immerhin kann ich es hier sofort in der Praxis überprüfen. Ich bin zwar zugegeben skeptisch, weil auch die Vorbauerhöhung kaum was gebracht hat, aber ich werde in Richtung Sattelposition, Lenkerposition, STI, auch mit Lot, nochmal alles denkbare tun. Wenn es dann immer noch nichts bringt, hat es wohl mit diesem Teil doch keinen Wert.
Wenn du deine Hände nicht entspannt ablegen kannst, kann sich dein Oberkörper auch nicht entspannen. Dafür sind zwei Sachen wichtig: die Lenker-/Hebelposition für den entspannten Griff und die richtige Position über dem Tretlager, damit Rumpf und Beine vernünftig arbeiten und genug Gewicht halten können. Wenn du das Gefühl hast, dass du dich gegen den Lenker stemmen musst, dann stimmt z.B. irgendwas nicht.
Zur richtigen Sattelposition gibt es auch noch einen Test: Oberlenker oder besser Unterlenker fahren, Druck auf den Beinen, Hände vom Lenker. Wenn du richtig sitzt und dein Rumpf schon renntauglich trainiert ist, kannst du deinen Körper ohne große Mühen in der Position halten und schlägst dir nicht die Zähne am Lenker aus.
Bei Lenkern, wo man in eine Mulde zwischen Hebel und Lenker greifen muss, sinkt zumindest bei mir die Bequemlichkeit in Abhängigkeit der Kraft meiner Beine. Wenn die schlapp machen, wird der Druck auf den Händen zu hoch, solange ich nicht etwas auf dem Sattel zurückrutsche, also mehr Gewicht auf den Hintern verlager. Wenn der auch schon weh tut, hat man noch ein paar spaßige Kilometer vor sich ;)

@Hansi.Bierdo hatte ja schon gefragt, wo es drückt. Da gibt es neben der Position noch weitere Ursachen, einen verspannten Nacken gibt es z.B. auch, wenn man viel schwitzt und Zug bekommt. Da kann ein anderes Trikot oder eine Windweste schon helfen.
 
Viel viel Text hier,

ich bin selber Langbeiner. 1,80cm groß. Fahre momentan einen 55er Rahmen. Sattelüberhöhung ist beachtlich. So das einege mir einen 56er 57er Rahmen verpassen wollten. Aber dann habe ich das Problem mit dem Oberrohr.

Einziges Bike was aus der Reihe tanzt ist Cube. Da musste ich ein 58er nehmen (Malleurlaub) ein 56 was von der Marke viel zu klein.

Nackenschmezen Verpannungen können aber trotz passenden Bike auftreten. Meistens habe ich das zum beginn der Saison. Im moment habe ich das nicht. Warscheinlich weggefahren.

Du kannst ja mel mein Kuota probieren. Das dürfte passen.

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeig...-carbon-rennrad/212258898-217-2122?ref=search

Ein 58er (ausser Cube) hat mit Sicherheit ein zu langes Obberrohr.

Doc
 
@Col1n
Einen großen Teil der Schmerzen kann man auch durch eine professionelle Sitzpostionsanalyse (Bikefitting) vermeiden. Dort wird das Rad individuell für Dich eingestellt Die Analyse kostet zwar so zwischen 100 und 200 Euro ist aber aus eigener Erfahrung gut anlegtes Geld. Ich würde Dir raten, dass Du Dir einen Händler suchst, der gleich so ein Bikefitting mitanbietet. I. d. R. ist beim Neukauf eines Rades ein Bikefitting kostenlos oder stark ermäßigt.

Viel Erfolg und viele schmerzfreie Kilometer
Björn
 
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