• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Neue Swiss Side-Messungen: Aerodynamik von Gravel Bike vs. Rennrad

Neue Swiss Side-Messungen: Aerodynamik von Gravel Bike vs. Rennrad

aHR0cHM6Ly93d3cucmVubnJhZC1uZXdzLmRlL25ld3Mvd3AtY29udGVudC91cGxvYWRzLzIwMjIvMDEvZ3Jhdm9uLTQyMC1hLXNjYWxlZC5qcGc.jpg
Spielt Aerodynamik am Gravel Bike eine Rolle? Und wieviel langsamer wird man mit einem Gravel Bike gegenüber einem Rennrad? Das haben die Aero-Experten von Swiss Side jetzt im Windtunnel untersucht. Eins steht damit fest: Das Gravel Bike braucht mehr Energie – aber wieviel?

Den vollständigen Artikel ansehen:
Neue Swiss Side-Messungen: Aerodynamik von Gravel Bike vs. Rennrad

Was sagt ihr zu den Untersuchungen von Swiss Side?
 
Spannend ist auch eine Grafik, die Swiss Side dazu liefert. Gerade bei Seitenwind hat das Gravel Bike mit normalen Felgen und Reifen erhebliche Nachteile. Bis zu rund 70 Watt kann hier der Aero-Nachteil kosten. Allerdings zeigt Swiss Side hier nur die Werte für 45 km/h. Bedenken muss man aber dennoch: Je niederiger die eigene Geschwindigkeit, desto höher ist der Anteil des Seitenwind-Effektes am Gesamtwiderstand.
Da stellt sich mir die Frage, wieviele Fahrer eines Aerorades sich bei Seitenwind und 62 mm Felgen schon eher neben der Fahrbahn wiederfinden. 😉
 
Da stellt sich mir die Frage, wieviele Fahrer eines Aerorades sich bei Seitenwind und 62 mm Felgen schon eher neben der Fahrbahn wiederfinden. 😉
Dem schließe ich mich an und ergänze um die Frage nach dem Gravelfahrer, der bei 45km/h im Wald Probleme mit der Forstwegbreite bekommt? 🦄
 
Kommt sehr stark auf das Fahrergewicht an. Ich kenne einen mit 70 kg, der bräuchte mit seinen 58er Felgen bei Seitenwind dringend einen Segelschein.
Bei mir mit ca. 100 kg (☹️) sind die aber gar kein Problem.
 
Kommt sehr stark auf das Fahrergewicht an. Ich kenne einen mit 70 kg, der bräuchte mit seinen 58er Felgen bei Seitenwind dringend einen Segelschein.
Bei mir mit ca. 100 kg (☹️) sind die aber gar kein Problem.
Mehr bringe ich auch nicht auf die Waage. Am Rennradlenker ist das doch alles halb so wild. Wenn man auf dem Auflieger liegt und die Arme eng zusammen hat, dann wird's interessant. Ein bisschen mit Gewöhnung hat es aber auch zu tun. Am Anfang hatte ich mich auch ein wenig erschrocken.
 
Da stellt sich mir die Frage, wieviele Fahrer eines Aerorades sich bei Seitenwind und 62 mm Felgen schon eher neben der Fahrbahn wiederfinden. 😉
Also bei mir wird das Rad auch von über 80 kg beschwert, äh ... stabilisiert und meine 58er Felgen haben sich bislang nicht als kritisch bei Wind erwiesen...
 
Es ist sicherlich nicht nur das Fahrergewicht, sondern auch die Sitzposition und damit der Druck aufs Vorderrad entscheidend. Aber 40W sind mal eine stramme Hausnummer.
 
Kudos an die Fleißarbeit im Windkanal.

Interessant wäre noch ein direkter Rahmenvergleich gewesen mit denselben Laufrädern.

Essenz für mich: Die Bereifung sollte gut überlegt sein.
 
Die Bereifung sollte gut überlegt sein.
Das finde ich auch. Allerdings nicht wegen dem Luftwiderstand sondern wegen Dämpfung. Rollwiderstand und Grip würde ich auch noch vor Luftwiderstand sehen.
Mit einem Reifen mit guter Dämpfung ist man schneller unterwegs da man seine optimale Position auf dem Rad länger halten kann ohne zu ermüden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Ergebnisse bestätigen meine Eindrücke. Dass ein Gravel Bike langsamer ist als ein Rennrad, war klar. Aber es ist mitunter schon deutlich langsamer, selbst wenn man es mit (breiten) Rennradreifen fährt. Die Geometrie und die Sitzposition spielen natürlich auch eine nicht zu unterschätzende Rolle, wie im Artikel ja auch beschrieben wurde. Wenn man das noch mit aufnimmt, kommen da auch nochmals einige Watt zusammen.

Deswegen kann ein Gravel Bike, auch wenn man einen zusätzlichen, schnellen Laufradsatz mit Slicks benutzt, ein Rennrad nicht ernsthaft ersetzen. Ein Rennrad mit entsprechender Reifenfreiheit ist hingegen eine Überlegung wert (z. b. Open Cycle).
 
Finde ich schon erstaunlich, dass die Unterschiede so spürbar sind. Die Frage ist halt, was welchen Einfluss hat.

Bei allen Aero-Diskussionen muss man aber natürlich auch im Blick behalten, dass der Fahrer und dessen Sitzposition die größte Rolle spielt. Auch ein Endurance-Renner dürfte aerodynamisch ungünstiger sein als das knallharte Aero-Wettkampfrad, dafür fährt man gemütlicher und kann eine einigermaßen günstige Position vielleicht auch etwas länger halten, je nach körperlicher Verfassung. Daher spielt das sicher bei einer Optimierung die größte Rolle.

Außerdem dürfte mit dem Gravelbike im Gelände die Geschwindigkeit bei den meisten Hobbyfahrern deutlich niedriger liegen als auf dem Asphalt, dann verringert sich der Aerovorteil noch mehr. Dafür profitiert man von weniger Luftdruck dadurch, dass Unebenheiten besser ausgeglichen werden, zB bei Fahrt auf Schotter. Dazu gibt es ja auch die Diskussion v.a. im MTB-Bereich, dass weniger Luftdruck im Gelände weniger Rollwiderstand bedeutet, weil Unebenheiten besser ausgeglichen werden und nicht das ganze Fahrrad + Fahrer über winzige Unebenheiten angehoben werden muss.

Daher hätte ich erwartet, dass Aero beim Graveln vielleicht wirklich nicht die zentrale Rolle spielt, aber natürlich ist das in einer Welt der "marginal gains" ein Punkt, schneller zu werden. Wichtiger erscheint mit aber für Gravel-Wettkämpfer oder ambitionierte Gravel-Schnellfahren, dass diese auf eine Geometrie achten, die den Fahrer in eine aerodynamische Position bringt und auch bei der Kleidungswahl aerodynamisch optimieren.
 
Und natürlich hat Swiss Side (die ich super und wissenschaftlich und technisch hoch kompetent finde!) eine Interesse daran, dass Aero von den Käufern berücksichtigt wird :)
 
Finde die Ergebnisse jetzt nicht so unerwartet.
Mich verwundert eher, dass die Swissside Aero-Laufräder so wenig Vorteil bringen.
Quasi äquivalent zu 3mm Reifenbreite.

Vor dem Hintergrund wäre vielleicht die Anschaffung eines Gravelbikes dahingehend interessant, als dass man dadurch die Leistungsunterschiede zwischen stärkeren und schwächeren Fahrern auf der Strasse ganz gut kompensieren könnte….

So als Gegentrend zum e-bike für die Frau, ein Gravel für den Herren 😊
 
Vielleicht sollte man mal ein Downhill-Bike mit Aero-Teilen ausstatten. Da werden immerhin über 45 km/h und mehr erreicht. So steigt die Chance weiter vorne platziert zu werden.
Für mich ergibt das alles, ausser eine tolle Optik, eher wenig Sinn. Straße und Gelände, selbst wenn nur Waldweg, ist nicht wirklich vergleichbar.
 
Finde die Ergebnisse jetzt nicht so unerwartet.
Mich verwundert eher, dass die Swissside Aero-Laufräder so wenig Vorteil bringen.
Quasi äquivalent zu 3mm Reifenbreite.

Vor dem Hintergrund wäre vielleicht die Anschaffung eines Gravelbikes dahingehend interessant, als dass man dadurch die Leistungsunterschiede zwischen stärkeren und schwächeren Fahrern auf der Strasse ganz gut kompensieren könnte….

So als Gegentrend zum e-bike für die Frau, ein Gravel für den Herren 😊
Hat mich auch verwundert mit den Laufrädern. Könnte man dadurch erklären, dass die Reifenbreite/form hier ohnehin einen Strich durch die Rechnung macht. Die Luft wird bereits durch die Stollen verwirbelt. Außerdem müsste man bei solchen Reifenbreiten auch proportional die Felgenhöhe vergrößern. Siehe Hambini.
Für 40 mm Reifenbereite müsste man vermutlich eine Scheibe fahren xD
 

Anhänge

  • Screenshot 2022-01-26 105448.png
    Screenshot 2022-01-26 105448.png
    283,4 KB · Aufrufe: 182
Da alle Messungen ohne Fahrer gemacht wurden, der wie schon von Schotterfreund geschrieben wurde den größten Anteil am Luftwiderstand hat, kann man die Werte getrost im Lexikon des nutzlosen Wissens ablegen. 🥴.
Daß Swiss Side natürlich Interesse an Aero hat ist klar. Das ist deren USP.
 
Zurück
Oben Unten