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One Cycling, Idee zur Reformation des Radsports.

Gibts doch alles längst. CX Rennen und diverse andere Sportveranstaltungen finden auch auf öffentlichem Grund statt und es wird Eintritt verlangt. Und Gemeinden machen das auch alles nicht für lau. Die verdienen an der ganzen Show genauso mit, wie viele andere. Direkt und indirekt.


Das Ziel soll sein, die Spitzenfahrer öfter gegeneinander fahrenzulassen?

Ich glaube, wer sowas anstrebt ist noch nie ein Rennen gefahren. Die Jungs und Mädels kennen ihre gegenseitigen Stärken und Schwächen ganz genau. Ist es bergig, kommt Fahrerin Y nicht. Pflastersteine? Fahrer X ist nicht am Start. Sprintfinale und Fahrer A kommt? B bleibt zuhause.

Es geht darum die jeweils besten für den Parcour aufzustellen. Nicht immer und überall die selben Fahrer.
 

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Re: One Cycling, Idee zur Reformation des Radsports.
Wie ich eingangs schrieb … ich bin der Meinung, hier geht es nicht um die Fahrer, sondern wieder mal ums große Geld verdienen. Alle Rreden von Ressourcen schonen und Nachhaltigkeit - das wird mit solchen Konzepten meiner Meinung nach auch konterkariert (meine Meinung bzw. meine Bedenken, denn der Teufel … auf den größten usw. …)
 
So wie es im Artikel steht, wird es ohne der ASO nichts werden. Immerhin sind sie Veranstalter der größten Rennen und werden sicher kein Stück vom Kuchen abgeben wollen. Und genau darum geht es den Teams - sie wollen auch etwas vom Kuchen haben.
 
Da sind einige gute Ideen dabei. Anzufügen wäre generell, dass Radsport für den 0815-Sportfan einfacher zu verstehen sein sollte. Punktesysteme würden da helfen. Ebenfalls die Überarbeitung der völlig bescheuerten Bezeichnung der Rennkategorien (z.B. 1.2, 2.Pro, etc.). Nur wenn man mehr (direkt oder indirekt) zahlende Menschen zum Radsport holt, wird der Kuchen grösser. Das Problem ist, dass historisch gewachsene Strukturen und Gewohnheiten schwer zu durchbrechen sind, insbesondere in einer derart konservativen Sportart.

Die Absicht, den Kuchen anders zu verteilen, ist keine neue (und dass sich da hauptsächlich die ASO streubt, ist ebenfalls nicht neu und zu erwarten). Nur braucht es dafür (wie auch für einen grösseren Kuchen) meines Erachtens keinen neuen / externen Investor. Die Teams, zusammen mit der UCI, hätten es selbst in der Hand. Man könnte beispielsweise die Veranstalter RCS und ASO gegeneinander ausspielen. Vermutlich wäre die RCS bereit, sich eine teilexklusive Teilnahme gewisser Fahrer etwas kosten zu lassen (war ja in der Vergangenheit, wenn auch nicht exklusiv, bei Froome oder Sagan bereits der Fall). Bis zu einem gewissen Grad muss natürlich auf die eigenen Sponsoren Rücksicht genommen werden. Aber da sind, gerade bei den Topteams, zahlreiche sehr zahlungskräftige dabei (RB, UAE, Ineos Bahrain), welche es verkraften können, dass 1-2 Jahre eine C-Auswahl zur Tour geschickt wird. Oder man beginnt mal mit Roubaix als Drohkulisse.
 
Also ehrlich gesagt, gehts kaum einfacher. Wer als erster im ziel ist hat gewonnen.

Und bei den rundfahrten werden halt die abstände addiert. Der hat 3 minuten vosprung und jetzt holt der verfolger 1 minute auf.

Ich kenne ne Menge sportfans die mit radsport nur so viel zu tun haben, dass sie ab und zu tour de france gucken, aber dass jemand diese simple Arithmetik nicht versteht, ist mir noch nicht untergekommen
 
Aber ich komme zurück zum Ausgang: Eintritt an Anstiegen oder bestimmten Streckenabschnitten zu verlangen, finde ich bescheuert. Damit schließt man auch Leute aus.
Wenn das dazu führt, dass die Anstiege nicht mehr so vollgepackt sind mit Idioten, die die Fahrer stören, bin ich dabei.
Vermutlich wird ein Eintrittspreis aber nicht die Zahl der Zuschauer am Anstieg verringern.
 
Aber muss es denn immer mehr Geld oder wie hier geschrieben ein größerer Kuchen sein? Müssen wir uns immer maßlos den Wanst mit allem was Spaß macht vollhauen? Der 0815 Sportfan schaut doch sowieso den Sport, den er interessaant findet.

Eine weitere Frage ist diese
und wenn die araber keine lust mehr haben peng …..
Genau....was wenn der Scheich sagt er hat genug davon oder das Image ist jetzt gut genug. Machen sich westlich geprägte Sportveranstaltungen zum Spielball dieser Staaten, die mit westlicher Kultur und Moral jedoch nichts zu zun haben wollen?

Fragen über Fragen ;)
 
Aber muss es denn immer mehr Geld oder wie hier geschrieben ein größerer Kuchen sein? Müssen wir uns immer maßlos den Wanst mit allem was Spaß macht vollhauen? Der 0815 Sportfan schaut doch sowieso den Sport, den er interessaant findet.

Eine weitere Frage ist diese

Genau....was wenn der Scheich sagt er hat genug davon oder das Image ist jetzt gut genug. Machen sich westlich geprägte Sportveranstaltungen zum Spielball dieser Staaten, die mit westlicher Kultur und Moral jedoch nichts zu zun haben wollen?

Fragen über Fragen ;)

Muss man differenziert betrachten. Wir sprechen von Profisport und Entertainment und nicht der reinen Lehre. Im Profisport hängt fast alles ultimativ vom Interesse der Sportfans ab. Ein Sport braucht eine niedrige Einstiegsschwelle, interessante Charakteren und spannende Unterhaltung, dazu eine Spannungskurve die sich über Monate entwickelt und ultimativ auch einen Modus zur Monetarisierung. Von all diesen Punkten ist der professionelle Radsport einfach meilenweit weg. Zudem ist das Geschäftsmodell nicht nachhaltig und der Zusammenbruch eines Teams immer nur den Rückzugs eines Sponsors weit weg.
Es braucht also Veränderungen, die mehr Zuschauer und Fans anlocken und damit im besten Fall ein nachhaltigeres Geschäftsmodell für die Rennställe mitbringt.

In den zugrundeliegenden Zielen finde ich die Idee frischen Wind in den Sport zu bringen gut. Auch alte Gewohnheiten und vermeintliche Gebote muss man challengen.

Dass One Cycling die richtige Antwort ist bezweifle ich aber. Den Protagonisten stehe ich sehr skeptisch gegenüber, speziell den Geldgebern. Und einige Ideen halte ich auch nicht unbedingt für ausgegoren. Aber beispielsweise Eintritt zu verlangen wäre ein erster Schritt. Die Charaktere hinter den Brillen und Helmen besser herauszuarbeiten auch.
 
Ich bilde mir ein bei der Reaktion der ASO auf die Eintrittsgeld-Idee sehr, sehr deutlich zwischen den Zeilen herauszulesen dass denen vollkommen klar ist dass dann irgendwann der Staat die Hand aufhalten würde für die Sondernutzung der Straße. Mit Geld verdienen wäre es dann komplett vorbei und der alljährliche Höhepunkt im Profi-Rennkalender wären Eintagesveranstaltungen im Rahmen der bestehenden Marathons und vielleicht noch eine Art Kreuzung auf Straßen- und Sechstagerennem auf der Nordkurve.
 
Berufsradsport seit über 150 Jahren bedeutet Mangel an nachhaltigen Geschäftsmodellen?

Wenn man unter "nachhaltigem Geschäftsmodell" versteht, dass es immer mehr fragwürdige Geldgeber gibt und dazu Rennställe einen Planungshorizont von wenigen Monaten oder maximal 1-2 Jahren haben, dann ist kann man natürlich an alten Gewohnheiten festhalten. Genauso nachhaltig wie auch Kodaks Geschäftsmodell war. Existieren nach 130 Jahren irgendwie immer noch, interessiert nur mittlerweile niemanden mehr.
 
Ich bilde mir ein bei der Reaktion der ASO auf die Eintrittsgeld-Idee sehr, sehr deutlich zwischen den Zeilen herauszulesen dass denen vollkommen klar ist dass dann irgendwann der Staat die Hand aufhalten würde für die Sondernutzung der Straße. Mit Geld verdienen wäre es dann komplett vorbei und der alljährliche Höhepunkt im Profi-Rennkalender wären Eintagesveranstaltungen im Rahmen der bestehenden Marathons und vielleicht noch eine Art Kreuzung auf Straßen- und Sechstagerennem auf der Nordkurve.

Wenn man de-facto Monopolisten wie die ASO fragt, werden die Veränderungen ganz sicher gut finden. Natürlich wird die ASO immer Gründe haben, warum alle Vorschläge zur Veränderung des Status Quo nicht funktionieren können.

Selbst wenn man den Kuchen nicht umverteilt sondern vergrößert, sodass alle besser daran partizipieren wird das die Machtverhältnisse verändern. Kann einer ASO nicht gefallen.

Umso mehr sollte man neue Ideen durchdenken und testen. Vielleicht funktioniert es. Vielleicht funktioniert es nicht. Oder man redet es direkt vom Anfang weg gleich kaputt.
 
Wenn das dazu führt, dass die Anstiege nicht mehr so vollgepackt sind mit Idioten, die die Fahrer stören, bin ich dabei.
Vermutlich wird ein Eintrittspreis aber nicht die Zahl der Zuschauer am Anstieg verringern.
Gegenfrage: Meinst du, durch die Eintrittspreise verringert sich die Anzahl der Idioten an der Strecke? In der Deutschland wohl populärsten Sportart kann ich da keine Regulierung erkennen, [⚽️] :D
 
Wenn man de-facto Monopolisten wie die ASO fragt, werden die Veränderungen ganz sicher gut finden. Natürlich wird die ASO immer Gründe haben, warum alle Vorschläge zur Veränderung des Status Quo nicht funktionieren können.

Selbst wenn man den Kuchen nicht umverteilt sondern vergrößert, sodass alle besser daran partizipieren wird das die Machtverhältnisse verändern. Kann einer ASO nicht gefallen.

Umso mehr sollte man neue Ideen durchdenken und testen. Vielleicht funktioniert es. Vielleicht funktioniert es nicht. Oder man redet es direkt vom Anfang weg gleich kaputt.

Klar, keiner hat auf dem Gebiet eigennützigere Gründe gegen Veränderung als die ASO. Da gewinnen die sogar knapp gegen UCI würde ich sagen. Aber wenn die “Gewohnheitsrechte“ erst mal weg sind die die ASO genießt, dann kann es sehr gut sein dass stattdessen überhaupt nichts neues nachkommt was über dramatisch ausgeleuchtete Rollentrainer-umdiewettetreten hinausgeht.

Der Radsport ist viel kleiner als Fussball (in absoluten Livezuschauerzahlen bei einzelnen Veranstaltungen sogar noch nicht einmal das), dass stimmt. Aber man könnte ihn mit waghalsigen Revolutionen auf der Jagd nach Wachstum! Wachstum! Wachstum! auch noch viel, viel kleiner machen.
 
Klar, keiner hat auf dem Gebiet eigennützigere Gründe gegen Veränderung als die ASO. Da gewinnen die sogar knapp gegen UCI würde ich sagen. Aber wenn die “Gewohnheitsrechte“ erst mal weg sind die die ASO genießt, dann kann es sehr gut sein dass stattdessen überhaupt nichts neues nachkommt was über dramatisch ausgeleuchtete Rollentrainer-umdiewettetreten hinausgeht.

Der Radsport ist viel kleiner als Fussball (in absoluten Livezuschauerzahlen bei einzelnen Veranstaltungen sogar noch nicht einmal das), dass stimmt. Aber man könnte ihn mit waghalsigen Revolutionen auf der Jagd nach Wachstum! Wachstum! Wachstum! auch noch viel, viel kleiner machen.

Da sind wir einer Meinung. Ich bin auch nicht dafür mit radikalen Reformen alles in kürzester Zeit zu verändern.
Aber ich bin dafür, dass man Veränderungen testet. Hammer Series war auch ein interessanter Test. Hat halt nicht funktioniert aus Gründen. Hat aber auch nicht so viel kaputt gemacht.

Eine konstruktive (!) und offene (!!) Diskussion hilft auch die roten Linien / heiligen Kühe zu identifizieren, die man besser nicht antastet. Gleichzeitig tut Veränderung auch gut, die Zeiten und der Medienkonsum ändern sich.
 
aber eintritt dürfte halt nicht so das ding sein.

rechnen wir doch mal kurs. man stelle sich vor, trotz 10 euro eintritt würden da 200.000 an nem schlussanstieg kommen. halt ich zwar für völlig unrealistisch, aber nur so aus spaß.

hast du 2 mio einnahmen und ebenfalls sehr opitmistisch gerechnet hast du 500.000 kosten. die restlichen 1,5 mio teilen sich gemeinde, veranstalter und teams zu gleichen teilen. also 500.000 für die Teams, durch 22. macht so 20.000 pro team. das ganze an vielleicht 5 schlussanstiegen bei der tour. bei den anderen rennen, kann man es eigentlich fast vergesssen. und das sind eigentlich schon unrealisitisch hohe zahlen. wovon soll einen das denn unabhängig machen?
 
Muss man differenziert betrachten. Wir sprechen von Profisport und Entertainment und nicht der reinen Lehre. Im Profisport hängt fast alles ultimativ vom Interesse der Sportfans ab. Ein Sport braucht eine niedrige Einstiegsschwelle, interessante Charakteren und spannende Unterhaltung, dazu eine Spannungskurve die sich über Monate entwickelt und ultimativ auch einen Modus zur Monetarisierung. Von all diesen Punkten ist der professionelle Radsport einfach meilenweit weg. Zudem ist das Geschäftsmodell nicht nachhaltig und der Zusammenbruch eines Teams immer nur den Rückzugs eines Sponsors weit weg.
Es braucht also Veränderungen, die mehr Zuschauer und Fans anlocken und damit im besten Fall ein nachhaltigeres Geschäftsmodell für die Rennställe mitbringt.

In den zugrundeliegenden Zielen finde ich die Idee frischen Wind in den Sport zu bringen gut. Auch alte Gewohnheiten und vermeintliche Gebote muss man challengen.
Meinst du das Ernst?
Ich besorg mir schon mal Tennisbälle...
Frischen Wind kriege ich beim fahren....
 
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