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Probleme mit Campagnolo-Kurbel

Hatte noch einen nagelneuen FL-Körper für Shimano 10-fach herumliegen, der musste jetzt als Teilespender für den Campa-FL herhalten.
Wie geil! Ein besseres Campafan-Szenario kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen, "wozu soll ein Freilaufkörper für Shimanokasssetten sonst gut sein? 🤷‍♂️"

Von meiner tickenden Zeitbombe gibt's auch gute Neuigkeiten: nachdem es gestern wieder ganz übel war noch mal den Riesendrehmo zum öffnen bemüht und alles erneut unter die Lupe genommen. Rahmenbreite messen und so. Rahmenbreite passt, mal wieder nirgends Abrieb an irgendwelchen Oberflächen feststellen können, aber antriebsseitig sieht die BB86-Schale nicht wirklich 100,0% "drin" aus. Vielversprechend!!!

Meine Fitpresse hatte damals nicht wirklich optimal gepasst (war zu geizig gewesen für was UT-spezischisches). Jetzt doch nachkaufen oder noch mal "lose"? Problem bei nicht optimal passender Presse ist dass es immer wieder ins diagonale rutscht und dann massives Verkantungspotential bekommt. Das sollte aber für den letzten knappen halben mm oder so kein Thema sein. Oder doch nicht? Erst mal drüber schlafen.

Die letzte Rettungsaktion war damals ein zusätzlicher 0,5mm Spacer auf NDS, frei(und aus tiefster Verzweiflung) nach Rogue Mechanic, was bei zu zu schmalem Gehäuse passen sollte. Also genau das Gegenteil von 0,knapper halber mm zu wenig eingepresstem fit. War da womöglich die ganze Zeit Spiel im Hirth weil nicht ganz eingepresste Schalte + Bonusspacer zu breit sein müssen? Angst trifft's ganz gut. Keine Ahnung wie ein verklackerter Hirth aussehen würde, ob ich den von einem saubergepressten unterscheiden könnte. Theoretisch sollten dann als erstes die Lager gestorben sein, aber wer weiss. Die Auflösung: hatte damals anscheinend vor lauter gespacere den Federring vergessen! Auf einen Schlag keine Sorge um Herrn Hirth, 1A Erklärung für den Lärm (nur nicht dafür wie ruhig die erste Tour war) also frohen Mutes ans fertigpressen.

Dabei auch noch eine neue Erkenntnis: wenn man vor dem Ansetzen der billigen BB86-Presse von Rose alte Powertorque-Lager in die Schalen tut passt der Nupsi für 24mm Achsen perfekt, kein verschieben, kein verkanten, plötzlich nicht mehr Notlösung sondern perfekt. Geht sicherlich auch für andere nicht-UT-Pressen und mit alten UT Lagern wahrscheinlich genau so gut wie mit alten PT-Lagern. Wenn ich jetzt von null anfangen müsste würde ich als UT-Presswerkzeug irgendwas billiges für BB86 kaufen und dazu zwei UT-Ersatzlager die zunächst nur als Werkzeugadapter dienen bis sie dann vielleicht irgendwann eines Tages als Verschleißteil nachrücken dürfen - das ist in Kombination billiger als jedes UT-spezifisches Pressswerkzeug und nebenbei erhält man sogar einen kleinen Ersatzteilvorrat.

Also kurz die alten PT eingelegt, Presse dran, Schraubenschlüssel kreisen lassen, tiefenentspannt 1A eingeschoben (kein Verglich zum verrutsch-Abenteuer ohne die "Adapter"!). Fühle ich mich so "entklickoptimistisch" wie schon sehr lange nicht mehr! Nächster Versuch wäre dann wohl PF einkleben, jetzt wo ich eine passende Presse habe (die PF-Lager waren zum Aufbauzeitpunkt noch im Einsatz) ist meine Hemmschwelle diesbezüglich deutlich gesunken.
 
Wie geil! Ein besseres Campafan-Szenario kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen, "wozu soll ein Freilaufkörper für Shimanokasssetten sonst gut sein? 🤷‍♂️"
Die Organspende war wohl erfolgreich:
Heute kein bisschen Knacken mehr!
Dafür ist der Freilauf-Sound weg von "sanft schnurrendes Kätzchen" hin zu "aufgeregte Klapperschlange" mutiert.

In über 30 Jahren habe ich ja schon einiges an Teilen runtergerockt, aber verschlissene FL-Klinken hatte ich noch nie.
Wahrscheinlich trete ich mittlerweile zu wenig und lasse zu viel im Freilauf rollen...
 
Dafür ist der Freilauf-Sound weg von "sanft schnurrendes Kätzchen" hin zu "aufgeregte Klapperschlange" mutiert.
Du... Fettknauserer! 😃 🎶


In über 30 Jahren habe ich ja schon einiges an Teilen runtergerockt, aber verschlissene FL-Klinken hatte ich noch nie. Wahrscheinlich trete ich mittlerweile zu wenig und lasse zu viel im Freilauf rollen...
Ich hatte es mal anders herum, irgendwo zwischen modenaischem Appenin und Toskana fertiggebracht das Gegenlager am Fuß einer der drei Klinken aus dem Freilaufkörper herauszubrechen. Das klang auch nicht gut!
 
Das Lagergehäuse würde ich trotzdem planfräsen lassen. In den Spalt zwischen Lagerschale und Rahmen wird mit der Zeit Dreck eindringen, was wiederum zu Knacken führen wird. Vielleicht nicht gleich nach den ersten 100 Kilometern, aber früher oder später wirst du damit deine Freude haben. Alles selbst schon so gehabt...
Ich würde das gerne einmal in Frage oder zur Diskussion stellen. Ich kenne es "von früher" ebenfalls so, dass -- vor allem bei gemufften Stahlrahmen -- die Schmiedeteile, also die Muffen, zwingend gefräst werden müssen, um Fertigungstoleranzen auszugleichen. Zu nennen wären hier wohl vor allem Steuerrohr und Tretlager.

Ist das heute tatsächlich heutzutage noch grundsätzlich der Fall? Ich könnte mir schon vorstellen, dass in Einzelfällen, bspw. wenn die Postmount-Scheibenbremse vom Chinacolnago schleift, oder sonst irgendwas, ggf. ein bisschen Pulverlack abgerieben werden muss, was aber der strukturellen Integrität ja keinen Abbruch tut.

Am Ritchey mit dieser pervers geilen Oberflächenversiegelung würde ich aber -- never ever -- mit ner Fräse rumkratzen. Damit schreibe ich der Korrosion an den viralen Stellen ja sozusagen eine Sondereinladung. Der intakte Rahmenschutz ist mir an der Stelle viel wichtiger als ein virtueller Mikrometer mehr "Genauigkeit", solange es auch ohne Fräsen funktioniert. Falls nicht, also falls hier wirklich irgendwas schief oder krumm sein sollte, würde ich dem Tom erstmal eine E-Mail schreiben, um zu erfragen, was erlaube?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja: versuche mal alles zu montieren und erst zuletzt die Klammer zu setzen.

Ansonsten: ja, rechts Festlager, links Lose-Lager, die Scheibe dient nur zum Ausgleich.
Wenn ok, würde ich mich hier gerne noch mal 'dranhängen':

Nach einer bösen OP an den Lagerschalen eines Freundes (Federspange abgebrochen-Kurbel ließ sich nicht ausbauen), frage ich mich wofür eigentlich diese Feder allen Ernstes dort platziert ist?!
Sie fixiert das rechte Lager ja nicht, sondern dient meines Erachtens lediglich als Sicherung gegen Herausfallen der rechten Kurbel … ????
Auch kann ich die von Dir beschriebene Fest- Loslager Konstruktion an meinen Rädern mit der Lagerung so nicht nachvollziehen.

Am Pavo kann ich die gesamte Kurbelkombi gegen den Wellfederdruck nach Rechts schieben. Die Wellfeder sorgt verlässlich dafür, dass sich die Kettenblattseite wieder rahmennah positioniert.
Ein versehentliches Weglassen (der Wellfederscheibe) bemerkte ich im Wiegetritt durch ein leises POPP, POPP … weil die Kurbelkombi sich immer hin und her schob und dann an den Lagercups anschlug (übertreib*). Wellring wieder rein und alles besten wie immer.
Was ich damit beschreiben will, ist doch, dass die auf den Wellenhälften festgepressten Lager sich nur synchron in den Lagerschalen bewegen können.

Evtl. habe ich auch das Prinzip oder den Sinn der Konstruktion noch nicht ganz durchdrungen und Du kannst mir mal auf die Sprünge helfen. 🫤

Grüße

BTW. Lagerungs- und Montagetechnisch hatte ich noch nie besseres und problemfreieres – nur um das noch mal deutlich zu sagen. 🙂
 
Exakt das darf nicht sein und wird durch die korrekt gesetzte Klammer auch 100%ig unterbunden.
aber was stimmt dann nicht, denn die Klammer sitzt auf und ist demnach mit den Enden so weit durch die Bohrungen des Cups, wie es soll. Das sich die Maße durch die Position des Lagers auf der Welle definieren, müsste dann ja an der Stelle etwas nicht stimmen, oder?
Den beschriebenen Effekt an meinem Paso habe ich auch schon an einem EddyMerckx meines Bekannten feststellen können.
Gibt es evtl. nicht korrespondierende Lagerschalen zu den Kurbelsätzen, also an denen die Bohrungen eben zu weit vom Lager entfernt sitzen??
 
Die Enden der Klammer werden schlichtweg nicht durch die Löcher der Schale und hinter das Lager greifen.
Also: Alles auf 0 setzen. (Demontieren und dann Schritt für Schritt ordentlich machen. )
 
Die Enden der Klammer werden schlichtweg nicht durch die Löcher der Schale und hinter das Lager greifen.
Also: Alles auf 0 setzen. (Demontieren und dann Schritt für Schritt ordentlich machen. )
Also die Klammer und deren Enden sitzen perfekt, aber was Du sagst leuchtet mir ein und jetzt bin ich angefixt, was der Grund für das von mir beschriebenen Verschiebespiel ist. Ich messe mich mal durch …

Wie viel Toleranz darf denn vorliegen - Deiner Erfahrung nach – oder berührt das Klammerende bzw. dessen Flanke das Lager und es wird alles spielfrei?
 
Wenn ok, würde ich mich hier gerne noch mal 'dranhängen':

Nach einer bösen OP an den Lagerschalen eines Freundes (Federspange abgebrochen-Kurbel ließ sich nicht ausbauen), frage ich mich wofür eigentlich diese Feder allen Ernstes dort platziert ist?!
Sie fixiert das rechte Lager ja nicht, sondern dient meines Erachtens lediglich als Sicherung gegen Herausfallen der rechten Kurbel … ????
Auch kann ich die von Dir beschriebene Fest- Loslager Konstruktion an meinen Rädern mit der Lagerung so nicht nachvollziehen.

Am Pavo kann ich die gesamte Kurbelkombi gegen den Wellfederdruck nach Rechts schieben. Die Wellfeder sorgt verlässlich dafür, dass sich die Kettenblattseite wieder rahmennah positioniert.
Ein versehentliches Weglassen (der Wellfederscheibe) bemerkte ich im Wiegetritt durch ein leises POPP, POPP … weil die Kurbelkombi sich immer hin und her schob und dann an den Lagercups anschlug (übertreib*). Wellring wieder rein und alles besten wie immer.
Was ich damit beschreiben will, ist doch, dass die auf den Wellenhälften festgepressten Lager sich nur synchron in den Lagerschalen bewegen können.

Evtl. habe ich auch das Prinzip oder den Sinn der Konstruktion noch nicht ganz durchdrungen und Du kannst mir mal auf die Sprünge helfen. 🫤

Grüße

BTW. Lagerungs- und Montagetechnisch hatte ich noch nie besseres und problemfreieres – nur um das noch mal deutlich zu sagen. 🙂
Reicht “kein/weniger POPP POPP“ denn nicht? Ich bin auch mal 'ne Woche ohne den Draht auf Kreta rumgefahren und hab' das Ding nicht wirklich vermisst. Und das war sogar Powertorque, also die Version mit viel schwächerer aber dafür “reichweitenstärkere“ Wellenfeder, speziell für Rahmen die womöglich nicht ganz so präzise Fertigungstoleranzen einhalten. Trotzdem fahre ich lieber mit als ohne, allein schon weil Kurbel ggü Umwerfer verschieben ganz sicher nicht zuträglich für die Schaltqualität sein kann.
 
Exakt das darf nicht sein und wird durch die korrekt gesetzte Klammer auch 100%ig unterbunden.
Stehe gerade vor dem selben Problem: Ohne Wellenfederring auf der linken Seite dreht die Kurbel flüssig. Klammer rechts ist in beiden Löchern eingerastet, die Achse lässt sich keinen mm verschieben. Ist die Klammer nicht eingerastet, verschiebt sie sich aber auch nicht.
Gleicher Versuchsaufbau nur ohne Wellenfederring: Kurbel läuft einwandfrei und lässt sich auch nicht verschieben. Noch nicht so gefahren da Neuaufbau. Was soll ich machen? Einfach ohne Wellenfederring weitermachen? 🤷🏽‍♂️🙏🏾
 
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