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Rahmenbau: Minimale Hinterbaulänge, innenverlegte Züge, interner Steuersatz

nur mal als Referenz, Ich hab mir eben dieses Rahmeset aus den 90ern gekauft. Schon mit 78 Grad Winkel aber noch mit schönen Muffen. Ich hoffe ich bekommen da ein vernünftiges Setup hin., Ist mit einer so ungewohnten Geo immer ein Risko. Aber soooo viel hab ich nicht gezahlt
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Ich hab bisher nix Passendes in diese Richtung gefunden, schaue auch ab und an in der großen und kleinen Bucht. Angaben zum Sitzrohrwinkel hab ich bisher gar nicht gesehen.
 
ich hab das am Foto selber ausgemessen, der Verkäufer war sich da auch nicht sicher. Man sieht ja auch am Aufbau, das ihm garnicht so bewusst war das es ein TT rahmen ist. Ich habs von hier
Aber der Sitzrohrwinkel ist ja ganz entscheidend. An meine normalen RR-Rahmen hab ich jetzt eine Nitto 66 Stütze und die nutze ich auch voll aus, das bringt virtuell sicher auch so um 3 Grad. Und damit bekommt ich deutlich mehr Druck auf die Pedale-
Aber ist natürlich schöner, wenn der Rahmen schon von vornherein so gebaut.


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Hab das an meinem Rennrad ja auch so mit Versatz nach vorn. Sieht halt bescheiden aus.

Was mich grad wundert: Habe nochmal einen Blick auf die Geo vom Cervelo P2 geworfen. Alle 28er haben einen Steuerrohrwinkel von 72,5°, nur das 48er nicht (71°). Heißt das, es würde sich bescheiden lenken lassen? Ist das relevant, wenn man eigentlich nur geradeaus fährt?

Beim Cannondale Slice wird der Winkel zumindest mit steigender Rahmengröße größer.
 
Am Cervelo P2 wird das wohl dem minimalen Radstand geschuldet sein. Nach meiner Rechnung beträgt der bei den kleinen 700C-P2 konstant 970 mm. Aus der Erfahrung (Radstand 955 mm / Kurbellänge 175 mm / Schuhgröße 42 bzw. Radstand 980 mm / KL 170 mm / Sgr. 42) sollte man diese tatsächlich besser nicht unterschreiten. Bei erster Kombination ist der Kontakt zwischen Vorderrad und Schuh in der Tat grenzwertig und man muss an der Ampel aufpassen bei Kurbelstellung 3 Uhr. Bei zweiter Kombination ist der Kontakt nur noch minimal und eigentlich nicht kritisch.
 
Na ja, im Rennradbereich hatte Cervélo Modelle mit kleineren Radständen, bzw. kurzen Front-Mitte Distanzen, teilweise unter 560mm.

Der sog. "toe overlap" gehört, wie auch andere "Mode-Schlagwörter" zu den technisch klar überbewerteten Eigenschaften. Ab einem gewissen Punkt wird es sicher haarig, aber da steht der Fußballen schon auf der Höhe der Felge.

Trotzdem gibt und gab es solche Räder, nur nicht von der Stange.

Wenn man das zum Maßstab macht, hat man eben den Effekt, dass unter etwa RH 54 die Räder nicht mehr kürzer werden und kleinere Fahrer sozusagen auf ( proportional gesehen) Halbrenner in Hollandraddimensionen "verbannt" werden.

In der Regel wird dann der Vorderbau verlängert. Und je weiter die Vorderachse vom Schwerpunkt entfernt ist, desto schlechter wird die Kontrolle.
 
Ich hab ja den Toe Overlap bei allen Rädern und kann damit leben. Aber wie ist das mit den 71°? Der Rahmenbauer hatte sowas in der Art gesagt wie: "ganz großer Mist". Fahren sich 72° merklich anders bei gleicher Gabelvorbiegung?
 
Das würde ich auch erstmal so raushauen, aber so simpel erklärt sich das nicht. Da kommen immer ein paar Parameter hinzu, die mit hineinspielen.

Bei gleicher Gabelvorbiegung wird das Lenkverhalten etwas träger. Problematischer kann der weiter vergrößerte Abstand zum Tretlager sein, der noch größer wird, wenn man für einen kürzeren Nachlauf eine größere Gabelvorbiegung einbaut.

Man mag vielleicht nicht den einen Grad mehr oder weniger "spüren", aber in der gesamten Konstruktion macht sich das auf jeden Fall bemerkbar.
 
Bemerkbar heißt nicht zwangsläufig 'nicht nutzbar'. Erstmal gehe ich davon aus, dass auch andere solch' Rahmen fahren; auf der anderen Seite jedoch stelle ich mir die Frage, ob alles gut ist, was die großen Firmen herstellen und verkaufen.

Was mach ich denn jetzt als rat(d)loser Triathlet, dem die Testmöglichkeit fehlt? Die nächsten Jahre die nächsten Räder kaufen und eigene Erfahrungen sammeln?
 
Du hast doch ein aktuelles Rad. Und das ist ganz offenkundig suboptimal für diesen Einsatz. Ein wenig kannst Du davon ableiten, was nun anders sein muß.

Das Rad muß zum Körper passen und Punkt. Auch hier gibt es ja Anhaltspunkte aus Deinem bisherigen Rad.

Mit dem deutlichen Focus auf die 700C Laufräder hast Du aber eine ordentliche Hürde. Dein Entwurf hat einige Ecken und Kanten und das ist nicht einmal der lange Hinterbau. Das kurze Steuerrohr läßt sich mit integrierten Lagerschalen so vermutlich gar nicht realisieren, da die Rohre nicht genug Auflage haben, bzw. nicht genug Platz für die Schweißnaht ist ( und ich weiß nicht, wie gut es ist, wenn die Schwißnaht auf der Quasi-Lagerschale sitzt). Das kann man noch irgendiwe umgehen, aber dann läuft es darauf hinaus, dass das Rad nicht Deinem Körper, sondern mehr den ganzen technischen "Micklichkeiten" angepaßt wird.

Ein Rahmenbauer, der pauschal einen 405mm langen Hinterbau empfiehlt, ohne die Person, die vor ihm steht und den Einsatzzweck des Rades zu beachten, ist in meinen Augen nicht die beste Wahl.

Leider können eben nicht alle Rahmenbauer wirklich über die Mainstreamgrößen hinaus denken.

Nichtsdestotrotz, läßt sich auch ohne "Proberunde" mit den bestehenden Informationen, ein Rad auf die Beine stellen, was Dir später auch passt und em Einsatzzweck gerecht wird.
 
Hast du eine Empfehlung bezüglich Rahmenbauer und/oder Radladen? Du kommst ja auch aus Berlin, wenn dein Profil noch aktuell ist. Wobei ich bei meinen Recherchen erstmal keinen (einigermaßen) passenden Rahmenbauer gefunden habe. Bei den Radläden habe ich bisher auch noch keine positiv-berauschenden Erfahrungen gemacht.
 
Bemerkbar heißt nicht zwangsläufig 'nicht nutzbar'. Erstmal gehe ich davon aus, dass auch andere solch' Rahmen fahren; auf der anderen Seite jedoch stelle ich mir die Frage, ob alles gut ist, was die großen Firmen herstellen und verkaufen.

Was mach ich denn jetzt als rat(d)loser Triathlet, dem die Testmöglichkeit fehlt? Die nächsten Jahre die nächsten Räder kaufen und eigene Erfahrungen sammeln?
Gibt es nicht einen großen Cervelo-Laden in Berlin? Vielleicht haben die ja ein P2 in deiner Größe (RH48, RH51) da und lassen dich mal fahren bzw. können was aus der Erfahrung heraus dazu sagen?
 
@pepperbiker: Kein Radladen, in dem ich bisher war, hat ein P2 (oder ein anderes Triathlonrad) in 48 da. Als ich den einen auf die 71° ansprach, im Vergleich zu den anderen Rahmengrößen, kam am Telefon eigentlich nur ein Schulterzucken... "Das hat noch nie jemand gefragt. Die bei Cervelo werden schon wissen, was sie machen." Oder: nach einem Bikefitting mit Blick auf ein zukünftiges Triarad bekam ich nur die Aussage: "Das Cannondale in 48 ist dir zu groß." Ohne wieso, warum, weshalb. Und keine Info zum 45er Cannondale. Auch nicht auf Rückfrage.

@lagaffe: Dass ich am Ende ein Rad habe, dass zu mir und dem Einsatzzweck mittel- bis langfristig passt. Leider bin ich an manchen Stellen eben auch kritisch und hinterfrage, da erwarte ich kompetente, verständliche Erklärungen. Ist mir bislang noch nicht begegnet.
 
@pepperbiker: Kein Radladen, in dem ich bisher war, hat ein P2 (oder ein anderes Triathlonrad) in 48 da. Als ich den einen auf die 71° ansprach, im Vergleich zu den anderen Rahmengrößen, kam am Telefon eigentlich nur ein Schulterzucken... "Das hat noch nie jemand gefragt. Die bei Cervelo werden schon wissen, was sie machen." Oder: nach einem Bikefitting mit Blick auf ein zukünftiges Triarad bekam ich nur die Aussage: "Das Cannondale in 48 ist dir zu groß." Ohne wieso, warum, weshalb. Und keine Info zum 45er Cannondale. Auch nicht auf Rückfrage.

Ich hätte auch erwartet, dass man hier eine kompetente Antwort bekommt, ist wohl aber ein Traum aus alten Zeiten.

Mal eine andere Frage an @kerstinw : Was wird der Rahmen eigentlich schätzungsweise kosten inkl. Lackierung? Ich überlege immer noch den Rahmen meines Alltagsrades gegen eine Customrahmen nach Wunsch zu tauschen.
 
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