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Renner der Woche: Hercules Globetrotter Randonneur

Jenseits aller Originalität – ist die Sattelhöhe die von Dir benötigte?
Pardon, aber das Rad sieht aus, als ob es dem Fahrenden drei Nummern zu groß wäre.

Neben dem Erreichen der Pedalen, muss mensch ja auch noch an den Lenker kommen und ich assoziiere spontan eine Streckbank und fühle mich an meine Jugend auf eben NOCH nicht passenden Rädern erinnert. 🤷‍♂️
 
Jenseits aller Originalität – ist die Sattelhöhe die von Dir benötigte?
Pardon, aber das Rad sieht aus, als ob es dem Fahrenden drei Nummern zu groß wäre.

Neben dem Erreichen der Pedalen, muss mensch ja auch noch an den Lenker kommen und ich assoziiere spontan eine Streckbank und fühle mich an meine Jugend auf eben NOCH nicht passenden Rädern erinnert. 🤷‍♂️

Ach, ich schätze, dass sich damit der/die neue Besitzer:in auseinandersetzen kann ;)

https://www.ebay.de/itm/325297496658?ViewItem=&item=325297496658
 
Soll hier ein "Dachbodenfund" gepuscht und viel zu teuer verhöckert werden.....?

Nein, ein einzigartiges Schätzchen in tollem Originalzustand darf gegen entsprechendes Schmerzensgeld einem Liebhaber große Freude auf tollen Radtouren bereiten.

^ Formulierungen zusammengestückelt aus dem Interview.
 
Ich hatte in der Jugend genau so ein Rad und bin froh, dass in der Zwischenzeit die Fahrräder mehrere Quantensprünge in Sachen Fortschritt gemacht haben. Ab und zu hole ich mir für einen schmalen Taler in den Kleinanzeigen so ein altes Retro Rad, mal so ein Hercules, Peugeot oder Centurion und manchmal ein olles Stahl MTB. Das erdet einen und läßt einen wertschätzen, was man damals alles ertragen musste und wie gut wir es heute haben. Die alten Dinger sind zwar alle schön anzusehen und das Fahren im Umkreis von 20km ist möglich, aber Spaß sieht anders aus. Und nach ein paar Wochen gehen sie bei mir wieder zurück ins eBay.

Beim Hercules erinnere ich mich an die praktisch funktionsunfähigen Doppelbremshebel (die seit langem verboten sind) und die grausame Sachs Huret Schaltung ohne Index sowie die brutale Helden-Übersetzung die nur für Flussreisen in Holland geeignet war. Abgesehen davon, daß die dünnen Gepäckträger bei Last gerne durchbogen und das ganze Rad gefühlt aus schwerem Gusseisen gebaut war. Dünne, konifizierte Stahlrahmen waren damals noch nicht erfunden, glaube ich. Der Seitendynamo war damals der Ersatz für die kaputte Klingel, weil der so laut surrte dass man schon auf 100m Entfernung bemerkt wurde. Die Lichtfunzeln konnte er nur betreiben, wenn er neu und trocken war. Im Regen und Winter ging da genau 0%.
 
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Hast Du da eine Quelle für das Verbot?
Musst Du selbst googeln. Das Problem war, dass der innere Bremshebel innen nicht genug Seil ziehen konnte, um die Bremsen richtig zu betätigen. Ich erinnere mich noch, dass man die Hand vom Lenker nehmen musste und mit dem gesamten Arm den Hebel nach oben ziehen musste, was mühsam und wenig effektiv war. Später verschwanden sie dann komplett vom Markt und es gibt heute nur noch die normalen Lenkerbremsen und vor einiger Zeit die zweite Bremse mit kleinem Hebel innen, bei CX Rädern. Aber die verschwanden auch später.
 
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Musst Du selbst googeln. Das Problem war, dass der innere Bremshebel innen nicht genug Seil ziehen konnte, um die Bremsen richtig zu betätigen. Ich erinnere mich noch, dass man die Hand vom Lenker nehmen musste und mit dem gesamten Arm den Hebel nach oben ziehen musste, was mühsam und wenig effektiv war. Später verschwanden sie dann komplett vom Markt und es gibt heute nur noch die normalen Lenkerbremsen und vor einiger Zeit die zweite Bremse mit kleinem Hebel innen, bei CX Rädern. Aber die verschwanden auch später.
...das hier Geschriebene halte ich für Halbwissen (Verbot).

Diese Zusatzhebel erlauben es auch im Oberlenker zu bremsen; eine Position die in der Stadt häufig eingenommen wird.
Man kann damit in einem gewissen Rahmen ohne umzugreifen seine Geschwindigkeit modulieren wenn die Bremsen exakt eingestellt sind aber eben keine bestmögliche Verzögerung erreichen.
Das ist dann ergo eher ein Sicherheitsmerkmal, da die Reaktionszeit kleiner wird.
Weinmann hat diese Zusatzhebel (wie auch den Rest) leider sehr labil ausgeführt, was einen definierten Druckpunkt verhindert. Bei Stahlfelgen und steinharten Bremsbelägen aber eher das geringere Problem.
Von anderen Herstellern (Shimano, CLB, Dia Compe...) gab es da wesentlich steifere Lösungen u.a für Reiseräder...

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...das hier Geschriebene halte ich für Halbwissen (Verbot).

Diese Zusatzhebel erlauben es auch im Oberlenker zu bremsen; eine Position die in der Stadt häufig eingenommen wird.
Man kann damit in einem gewissen Rahmen ohne umzugreifen seine Geschwindigkeit modulieren wenn die Bremsen exakt eingestellt sind aber eben keine bestmögliche Verzögerung erreichen.
Das ist dann ergo eher ein Sicherheitsmerkmal, da die Reaktionszeit kleiner wird.
Weinmann hat diese Zusatzhebel (wie auch den Rest) leider sehr labil ausgeführt, was einen definierten Druckpunkt verhindert. Bei Stahlfelgen und steinharten Bremsbelägen aber eher das geringere Problem.
Von anderen Herstellern (Shimano, CLB, Dia Compe...) gab es da wesentlich steifere Lösungen u.a für Reiseräder...

Anhang anzeigen 1126306
Ich bin mir sicher, dass die irgendwann verboten wurden, weil lebensgefährlich. Ich hatte solche Bremsen ca. 5 Jahre lang an meinem damaligen Rennsportrad (Halbrenner hiess es).
Mit dem inneren Hebel, den die meisten Benutzer nahezu ausschliesslich nutzten kann man ein Rad mit korrekter Einstellung nicht stoppen, höchstens verzögern. Und damals mit Stahlfelgen und womöglich noch Nässe hatte man einen Bremsweg von bis zu 10m bei normaler Stadt-Geschwindigkeit. Das Problem war, dass kleine Hände den tiefen Griff nicht erreichen konnten und wenn man ihn höher einstellte, dann war der Griff bei geschlossener Hand schon an den Handballen ohne dass nennenswerte Kraft auf die Felge kam. Der Hebelarm war einfach zu lang und der Griffweg daher zu groß für die meisten Hände. Deshalb musste man den inneren Hebel mit der ganzen Hand packen und mit dem Arm nach oben ziehen, was noch schlechter war.
Danach verschwanden sämtliche Doppelhebel im Sortiment aller Radhersteller und waren Geschichte.
Weinmann hatte übrigens mit Dia-Compe zusammengearbeitet.
Im Englischen bezeichnete man die Doppelhebelbremsen als Suicide-Levers:
https://www.sheldonbrown.com/gloss_e-f.html#extensionlevers
 
Ich zitiere mal aus einer 1989er Marktübersicht der Zeitschrift "Radfahren extra" 2/1989:

"Unter dem Globetrotter (Bild) darf man nicht im Wortsinn ein Rad verstehen, das den Fahrer wirklich rund um die Welt trägt. Vielmehr soll ein preisgünstiges Modell für mittlere Ansprüche geboten werden. Für 1199 Mark gibt es drei Hauptrohre Mannesmann 25 CrMo 4 und die Rival ATB-Schaltung mit 18 Gängen (Index). In einigen Punkten zeigt sich das Modell durchaus ungewöhnlich: Es ist der einzige Ferntourer, der serienmäßig mit Trommelbremsen (und Edelstahlfelgen) kommt, und er hat als einziger noch die früher übliche Garnitur 52/42/32. Um die obligatorische 1 : 1-Übersetzung zu erzielen, muß der Zahnkranz gröber abgestuft werden. Fraglich bleibt, ob das 100 Mark teurere Alassio TS eine brauchbare Alternative darstellt, muß doch auf die 18 Gänge verzichtet werden. Dafür gibt es einen Gepäckträger, der auch wirklich etwas aushält, und den schon berühmten Brooks-Sattel B 66."

(Der Renner der Woche ist allerdings das 1988er Modell mit Huret-Schaltung und Alu-Felgen)
 
Wer soll das verboten haben, die EU?
Die EU gab's doch damals noch gar nicht.
Soweit ich mir erinnere war das die deutsche Straßenverkehrzulassungs-Behörde oder wie die heisst. Die Bremsen zu fahren ist, soweit ich weiss, nicht verboten. Aber die Neuausrüstung eines Rads muss das berücksichtigen. Ist wie mit dem Gurt beim Auto. Oldtimer haben sie nicht, aber alle Neuwägen.
Die Behörde hatte damals auch meine Lieblingsklingel verboten... das tolle Dingens mit der kabelgesteuerten Radreifenklingel.
Mit der konnte man ordentlich Krach machen...
laughing.gif


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Aber ist in Deutschland mittlerweile verboten:
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...ohne Beleg kein Daumen.

Lebensgefährlich ist für Zusatzbremshebel im Fixie-Zeitalter ein starkes Wort...
Hab's in München an der Isar/Reichenbachbrücke und dem großen Radweg gesehen: 2 Mannschaftsbusse der Polizei und ca. 10 Beamte, die alle Radfahrer auf ihr Fahrzeug überprüft hatten.
Fixies ohne zweite Zusatzbremse wurden rausgezogen und vor Ort stillgelegt, mit Strafzettel.
 
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