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Restauration De Rosa 1973-74 ( Rahmenbau . Lackierung . Aufbau )

Ohne hier groß stören zu wollen, habe ich mal ein paar Fragen zur Chemie, aus eigenem Interesse:
Was benutzt Du zum Entlacken?
Was als Grundierung, Basis- und Klarlack?
Falls Du Wasserlack verwendest, wie sieht die Arbeitsumgebung aus? Beheizte Zuluft?

Und kannst Du grob angeben, wie viel der komplette Lack auf einem mittelgroßen Stahlrahmen (ohne Gabel) am Ende wiegt?
Bei mir schwankt das je nach Aufbau, Effekten, Dekoren usw. zwischen ca. 40 und 90 Gramm, wobei 80 Gramm schon ziemlich nach Kleister aussehen können und unter 50 wirklich sportlich sind - aber ich staune immer über die Leute (oder Firmen), die 200 Gramm und mehr für eine Effektlackierung angeben. Am fertigen Rahmen wohlgemerkt, nicht im Mischbecher. Das kann doch eigentlich nicht sein?
Der Entlacker ist im Tauchverfahren im 300 Liter Becken bei 30-60 °c Hersteller: chemisol. tse ezt .

Grundierung 1: Ep 2K . 2:Ep Füller 3: 1k Primer
Basislack habe ich Mipa Acryllacke .
Klarlack Hs oder VHS von spieß&heck bzw. für extrem dünnen Klarlack habe ich mir was Anfertigen lassen verwende ich aber fast nur bei Carbonrahmen (teuer )

Das Gewicht schwankt sicherlich sehr stark je nach Rahmenzustand durch Grundierung oder 2-3 schichten Klarlack (Viel Klarlack gibt es oft bei Carbonrahmen)
Ich schätze mal 90-100 gr ?
 

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Re: Restauration De Rosa 1973-74 ( Rahmenbau . Lackierung . Aufbau )
Oh, Entlacken im beheizten Becken ist natürlich professionell!

Der Grundaufbau ist bei mir ähnlich, aber ich grundiere manchmal auch direkt mit dem EP-Füller und riskiere einfach, dass ich einige Stellen durchschleife und nochmal machen muss (oder so pfuschermäßig dünn mit EP übernebeln, bevor der Basislack draufkommt 😅 ).
Farbe ist dann meistens Nexa Acryl, aber das dürfte ziemlich egal sein. Da habe ich halt einen prima Händler um die Ecke.
HS-Klarlack ist bei mir das echte Ärgernis. Da finde ich seit Jahren nichts, was wirklich zu mir passt und trauere vor allem dem MS Glasurit 923-155 nach, der mit HS-Härtern nicht mehr vergleichbar funktioniert.
Ich habe als reiner Hobbypfuscher natürlich nie die komplette Herstellerpalette durchprobiert, ärgere mich bei den HS-Klarlacken aber oft über die sehr lange Zeit zum Durchhärten bei Raumtemperatur und manchmal über die ungewöhnlich schlechte Haftung auf dem Basislack, die auch mit viel mehr Verdünnung nicht wirklich besser wird. Schlagfestigkeit geht ähnlich übel aus. Den wunderbar satten Glanz und "Stand" moderner HS-Lacke brauche ich dagegen auf Fahrradrahmen (oder alten Autos) nicht unbedingt, das wirkt auf mich manchmal fast übertrieben.

Spies Hecker ist natürlich nobles Zeug und ich probiere es gern mal aus. Darf ich fragen, welchen Du genau von denen verwendest?
 
Oh, Entlacken im beheizten Becken ist natürlich professionell!

Der Grundaufbau ist bei mir ähnlich, aber ich grundiere manchmal auch direkt mit dem EP-Füller und riskiere einfach, dass ich einige Stellen durchschleife und nochmal machen muss (oder so pfuschermäßig dünn mit EP übernebeln, bevor der Basislack draufkommt 😅 ).
Farbe ist dann meistens Nexa Acryl, aber das dürfte ziemlich egal sein. Da habe ich halt einen prima Händler um die Ecke.
HS-Klarlack ist bei mir das echte Ärgernis. Da finde ich seit Jahren nichts, was wirklich zu mir passt und trauere vor allem dem MS Glasurit 923-155 nach, der mit HS-Härtern nicht mehr vergleichbar funktioniert.
Ich habe als reiner Hobbypfuscher natürlich nie die komplette Herstellerpalette durchprobiert, ärgere mich bei den HS-Klarlacken aber oft über die sehr lange Zeit zum Durchhärten bei Raumtemperatur und manchmal über die ungewöhnlich schlechte Haftung auf dem Basislack, die auch mit viel mehr Verdünnung nicht wirklich besser wird. Schlagfestigkeit geht ähnlich übel aus. Den wunderbar satten Glanz und "Stand" moderner HS-Lacke brauche ich dagegen auf Fahrradrahmen (oder alten Autos) nicht unbedingt, das wirkt auf mich manchmal fast übertrieben.

Spies Hecker ist natürlich nobles Zeug und ich probiere es gern mal aus. Darf ich fragen, welchen Du genau von denen verwendest?
:oops: ich bin raus, notiere aber schon einmal wen ich wegen Fragen zu Lacken mal löchern kann wenn Bedarf herrscht. Lese aber gerne weiter mit, hochspannend!
 
Nach dem Trocken im Ofen bei 80°c wird der Rahmen noch mal auf Verzug überprüft.
Der 0 Punkt ist immer das Tretlager, von dem die Mitte genommen wird . so lassen sich alle punkte Überprüfen
die Richtplatte habe ich vom Toni bzw Anton REDL erworben und leistet nach über 60 Jahren noch gute Arbeit.

Die Ersten Pantografien habe ich auch schon farblich abgesetzt



DSC_0021.jpg
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DSC_0025.jpg
 
ich bin raus, notiere aber schon einmal wen ich wegen Fragen zu Lacken mal löchern kann wenn Bedarf herrscht.
:rolleyes:

Ich will den Thread eigentlich nicht kapern, versuche aber mal einen kurzen Überblick.
Wenn das @moj zu viel wird oder falsch ist, lösche ich es gern wieder.
  • 2K = zwei Komponenten (ganz allgemein für Lacke mit Härtern; Verdünnung zählt dabei nicht als dritte Komponente)
  • EP = Epoxy, Epoxidharz; bekannt von faserverstärkten Formteilen aus dem Boots- und Flugzeugbau, ergibt gut haftende und schlagfeste Grundierungen
  • Acryl = Acrylharz; die verbreitetste "Autolackchemie" in Deutschland
  • PU = Polyurethan; andere, oft besser "abzustimmende" Lackchemie; z.B. in den USA beliebter
  • Grundierung bzw. Primer = haftvermittelnde, eher dünne Schicht auf einem bestimmten Untergrund
  • Füller = gut schleifbare, eher dicke Schicht zum Ausgleichen kleiner Unebenheiten
  • Basislack = die eigentliche "Farbe", sofern sie keinen Härter bekommt und deshalb Klarlack braucht (typisch für Metallic)
  • Decklack = Farbe mit Härter, die keinen Klarlack mehr braucht (typisch "billige" Uni-Töne)
  • MS = medium solid; Lack mit eher geringem Festkörperanteil (trägt dünner auf, braucht mehrere Durchgänge, "schwindet" stärker)
  • HS bzw. VHS/UHS = high solid bzw. very/ultra high solid; Lack mit hohem Festkörperanteil (weniger Materialverlust durch weniger Durchgänge, mutmaßlich umweltfreundlicher durch weniger ausgasende Verdünnungsanteile)

Was, warum und wie ich es sehe, in der Welt der klassischen Lösemittellacke:

Warum Epoxy?

Eine Epoxygrundierung haftet sehr gut auf blankem Metall, das dafür nicht mal besonders rauh sein muss. Kann man das grundierte Teil ordentlich heizen, z.B. auf 100° oder mehr, werden viele Epoxygrundierungen wahnsinnig schlagfest, aber auch bei Raumtemperatur übertreffen ihre Eigenschaften schon die meisten Acryl-Grundierungen. Nachteile vieler Epoxygrundierungen sind die lange Aushärtzeit und schlechte Schleifbarkeit. Als Füller mag man sie deshalb eher nicht verwenden.

Epoxyfüller lässt sich dagegen wunderbar schleifen und härtet schneller durch, vergleichbar mit Acrylfüllern. Er erreicht dafür oft nicht die Haftung und Schlagfestigkeit reiner Epoxygrundierungen.
Wenn die Materialien sich vertragen (es gibt Epoxidharze für verschiedene, chemisch unterschiedliche Härter) und man damit umgehen kann, darf der Füller gern "nass-in-nass" direkt über eine hauchdünne Schicht der Grundierung kommen. Wurde ein Metallteil z.B. sandgestrahlt oder hat deutliche Poren nach einer Entrostung im Säurebad, kann der Füller auch ohne Grundierung verwendet werden.

Im Gegensatz zu Acrylmaterialien werden Epoxygrundierungen/-füller vom weiteren Lackaufbau nicht wieder angelöst und machen deshalb weniger Ärger mit "eingefallenen Stellen", wo bis aufs blanke Metall durchgeschliffen wurde. Bei den meisten Acrylfüllern zeichnen diese Stellen sich später mehr oder weniger deutlich durch Basis- und Klarlack ab.
Genau dort liegt aber auch ein kleiner Nachteil der EP-Materialien: Weil sie eben nicht wieder angelöst werden, haften die nachfolgenden Schichten zumindest theoretisch weniger gut, wenn die Oberfläche zu fein geschliffen wurde. "Nass-in-nass" vertragen sie sich nicht mit Acryllacken und bilden dann hässliche Strukturen oder regelrechte Klumpen; eine dünne EP-Nebelschicht nach dem Schleifen und direkt vor dem Acryllack ist mehr so eine persönliche Pfuschinterpretation von mir und muss nicht mit jeder Materialkombination funktionieren. Das wäre eigentlich die Spielwiese des hauchdünnen 1K-Primers.

Außerdem dienen Epoxymaterialien als zuverlässige "Sperrschicht" auf schwierigen Untergründen, z.B. alten Lacken mit unbekannter Chemie, die von Acrylmaterialien unter Umständen aufgelöst werden, "kräuseln" und "hochkommen", farbig "durchbluten" oder die Acrylmaterialien später regelrecht wieder "abwerfen" (unter Umständen bei Pulverbeschichtungen, eloxiertem Aluminium, amerikanischen Thermolacken, ...).

Basislack und Klarlack

Wenn der Untergrund soweit auf der Reihe ist, kommt der Basislack drüber. Er härtet nicht wirklich aus und trocknet eigentlich nur; dafür kommt ziemlich viel Verdünnung rein (klassisch wäre 50/50, das ist dann dünn wie Wasser). Für Schutz und Härte sorgt später der Klarlack.
Je nach Übung und Fähigkeiten kann man Basislack satt nass lackieren oder in vielen dünnen Schichten "nebeln"; beides hat aber gerade bei Metallicfarben seine Tücken. Metallic ist wiederum kaum als Decklack mit Härter denkbar, wenn man keinen Hammerschlageffekt will.
Trockener Basislack sieht mehr oder weniger matt aus und schwindet wegen des hohen Lösemittelanteils stark, trägt also nicht dick auf. Mit verschiedenen Farben, Effekten, Verläufen, Masken und separaten Dekoren (Klebefolie, Wasserschiebebilder, Transfer-Decals, ...) lassen sich mit Basislacken einfach und ohne lange Wartezeiten komplizierte Muster und "Designlackierungen" umsetzen. Dabei spielt es keine große Rolle, ob auch wasserlösliche Materialien verwendet werden, z.B. Airbrushfarben, solange die grundsätzliche "Chemie" möglichst ähnlich bleibt (kein Mischen oder Kombinieren von Acryl mit Polyurethan oder billigem Alkydlack).
Basislack muss man nicht schleifen, auch zwischen verschiedenen Farben und Durchgängen nicht. Er bleibt dafür lösemittelempfindlich und erreicht ohne Klarlack keinerlei Schlag- oder Kratzfestigkeit.
Viele bekannte Auto-Effektlackierungen aus der neueren Zeit ergeben sich erst aus mehreren verschiedenfarbigen Schichten Basislack, z.B. unifarbigem Untergrund, farbigem (aber nicht deckendem) Perleffekt und eingefärbtem Klarlack ("Candy"). Das nennt man dann "Dreischichter", muss dafür aber nicht unbedingt nachts arbeiten. 😅

Der Klarlack soll idealerweise den Basislack wieder leicht anlösen, aber eben nicht auflösen oder quellen lassen.
Er soll gut und glatt verlaufen (keine rauhen Stellen an Rohrknoten, keine "Apfelsinenschale"), dabei aber möglichst nicht runterlaufen. Dafür arbeitet man, wieder auch je nach Übung und Arbeitsumgebung, mit einer mehr oder weniger dünnen Nebelschicht und, nach etwas Wartezeit ("Ablüftzeit") einer möglichst flott, aber sorgfältig aufgetragenen "satten" Schicht. Der Lackierer bezeichnet das als "Gänge", weil es eben im eigentlichen Sinne keine getrennten Schichten sind und zwischendurch nichts trocknet oder gar aushärtet.
Ein moderner HS-Lack wäre dann fertig und würde kaum noch schwinden; ein klassischer MS-Lack braucht in der Regel noch ein bis zwei weitere, satte Gänge nach jeweils einigen Minuten Ablüftzeit. Das bietet natürlich mehr Spielraum für Korrekturen ("Oh, da ist ja doch noch 'ne rauhe Stelle!"), aber auch für Fehler ("Scheiße, jetzt läuft die ganze Soße runter!"; "Hoppla, doch wieder'ne Fruchtfliege drin!").
Wie schnell der Lack "anzieht" und letztendlich durchhärtet, kann man über verschiedene Härter kontrollieren, aber nicht unbedingt über deren Menge in der Mischung. Die Auswahl hängt wieder stark von den persönlichen Fähigkeiten, der Arbeitsungebung und dem Objekt selbst ab.
Ältere MS-Lacke konnten bei sehr dickschichtigem Auftrag manchmal "kochen" und bildeten dann kleine Gasblasen im Lack, die das ganze schöne Objekt versauen konnten (z.B. in Nuten oder Sicken).
HS-Lacke tun das in der Regel nicht und glänzen meistens auch besser, sind beim Trocknen aber manchmal empfindlicher gegenüber Luftfeuchtigkeit und werden dann matt oder bekommen Schlieren.

Wer einen HS-Lack auf ein filigranes, verwinkeltes Rohrgestell auftragen will und dafür weniger Schichtstärke braucht, aber gern mehr Zeit hätte, kann natürlich bis zu einem gewissen Grad einfach mehr Verdünnung reinkippen. Damit ist dann allerdings der ganze, tolle Umweltgedanke wieder zum Teufel (google: VOC Verordnung).

Wie gesagt: Meine Meinung, Erfahrung und Arbeitsweise in einer eher unkontrollierten Hobbyumgebung.
 
Zuletzt bearbeitet:
:rolleyes:

Ich will den Thread eigentlich nicht kapern, versuche aber mal einen kurzen Überblick.
Wenn das @moj zu viel wird oder falsch ist, lösche ich es gern wieder.
  • 2K = zwei Komponenten (ganz allgemein für Lacke mit Härtern; Verdünnung zählt dabei nicht als dritte Komponente)
  • EP = Epoxy, Epoxidharz; bekannt von faserverstärkten Formteilen aus dem Boots- und Flugzeugbau, ergibt gut haftende und schlagfeste Grundierungen
  • Acryl = Acrylharz; die verbreitetste "Autolackchemie" in Deutschland
  • PU = Polyurethan; andere, oft besser "abzustimmende" Lackchemie; z.B. in den USA beliebter
  • Grundierung bzw. Primer = haftvermittelnde, eher dünne Schicht auf einem bestimmten Untergrund
  • Füller = gut schleifbare, eher dicke Schicht zum Ausgleichen kleiner Unebenheiten
  • Basislack = die eigentliche "Farbe", sofern sie keinen Härter bekommt und deshalb Klarlack braucht (typisch für Metallic)
  • Decklack = Farbe mit Härter, die keinen Klarlack mehr braucht (typisch "billige" Uni-Töne)
  • MS = medium solid; Lack mit eher geringem Festkörperanteil (trägt dünner auf, braucht mehrere Durchgänge, "schwindet" stärker)
  • HS bzw. VHS/UHS = high solid bzw. very/ultra high solid; Lack mit hohem Festkörperanteil (weniger Materialverlust durch weniger Durchgänge, mutmaßlich umweltfreundlicher durch weniger ausgasende Verdünnungsanteile)

Was, warum und wie ich es sehe, in der Welt der klassischen Lösemittellacke:

Warum Epoxy?

Eine Epoxygrundierung haftet sehr gut auf blankem Metall, das dafür nicht mal besonders rauh sein muss. Kann man das grundierte Teil ordentlich heizen, z.B. auf 100° oder mehr, werden viele Epoxygrundierungen wahnsinnig schlagfest, aber auch bei Raumtemperatur übertreffen ihre Eigenschaften schon die meisten Acryl-Grundierungen. Nachteile vieler Epoxygrundierungen sind die lange Aushärtzeit und schlechte Schleifbarkeit. Als Füller mag man sie deshalb eher nicht verwenden.

Epoxyfüller lässt sich dagegen wunderbar schleifen und härtet schneller durch, vergleichbar mit Acrylfüllern. Er erreicht dafür oft nicht die Haftung und Schlagfestigkeit reiner Epoxygrundierungen.
Wenn die Materialien sich vertragen (es gibt Epoxidharze für verschiedene, chemisch unterschiedliche Härter) und man damit umgehen kann, darf der Füller gern "nass-in-nass" direkt über eine hauchdünne Schicht der Grundierung kommen. Wurde ein Metallteil z.B. sandgestrahlt oder hat deutliche Poren nach einer Entrostung im Säurebad, kann der Füller auch ohne Grundierung verwendet werden.

Im Gegensatz zu Acrylmaterialien werden Epoxygrundierungen/-füller vom weiteren Lackaufbau nicht wieder angelöst und machen deshalb weniger Ärger mit "eingefallenen Stellen", wo bis aufs blanke Metall durchgeschliffen wurde. Bei den meisten Acrylfüllern zeichnen diese Stellen sich später mehr oder weniger deutlich durch Basis- und Klarlack ab.
Genau dort liegt aber auch ein kleiner Nachteil der EP-Materialien: Weil sie eben nicht wieder angelöst werden, haften die nachfolgenden Schichten zumindest theoretisch weniger gut, wenn die Oberfläche zu fein geschliffen wurde. "Nass-in-nass" vertragen sie sich nicht mit Acryllacken und bilden dann hässliche Strukturen oder regelrechte Klumpen; eine dünne EP-Nebelschicht nach dem Schleifen und direkt vor dem Acryllack ist mehr so eine persönliche Pfuschinterpretation von mir und muss nicht mit jeder Materialkombination funktionieren. Das wäre eigentlich die Spielwiese des hauchdünnen 1K-Primers.

Außerdem dienen Epoxymaterialien als zuverlässige "Sperrschicht" auf schwierigen Untergründen, z.B. alten Lacken mit unbekannter Chemie, die von Acrylmaterialien unter Umständen aufgelöst werden, "krisseln" und "hochkommen" oder farbig "durchbluten" oder eben die Acrylmaterialien später regelrecht wieder "abwerfen" (unter Umständen bei Pulverbeschichtungen, eloxiertem Aluminium, amerikanischen Thermolacken, ...).

Basislack und Klarlack

Wenn der Untergrund soweit auf der Reihe ist, kommt der Basislack drüber. Er härtet nicht wirklich aus und trocknet eigentlich nur; dafür kommt ziemlich viel Verdünnung rein (klassisch wäre 50/50, das ist dann dünn wie Wasser). Für Schutz und Härte sorgt später der Klarlack.
Je nach Übung und Fähigkeiten kann man Basislack satt nass lackieren oder in vielen dünnen Schichten "nebeln"; beides hat aber gerade bei Metallicfarben seine Tücken. Metallic ist wiederum kaum als Decklack mit Härter denkbar, wenn man keinen Hammerschlageffekt will.
Trockener Basislack sieht mehr oder weniger matt aus und schwindet wegen des hohen Lösemittelanteils stark, trägt also nicht dick auf. Mit verschiedenen Farben, Effekten, Verläufen, Masken und separaten Dekoren (Klebefolie, Wasserschiebebilder, Transfer-Decals, ...) lassen sich mit Basislacken einfach und ohne lange Wartezeiten komplizierte Muster und "Designlackierungen" umsetzen. Dabei spielt es keine große Rolle, ob auch wasserlösliche Materialien verwendet werden, z.B. Airbrushfarben, solange die grundsätzliche "Chemie" möglichst ähnlich bleibt (kein Mischen oder Kombinieren von Acryl mit Polyurethan oder billigem Alkydlack).
Basislack muss man nicht schleifen, auch zwischen verschiedenen Farben und Durchgängen nicht. Er bleibt dafür lösemittelempfindlich und erreicht ohne Klarlack keinerlei Schlag- oder Kraftfestigkeit.
Viele bekannte Auto-Effektlackierungen aus der neueren Zeit ergeben sich erst aus mehreren verschiedenfarbigen Schichten Basislack, z.B. unifarbigem Untergrund, farbigem (aber nicht deckendem) Perleffekt und eingefärbtem Klarlack ("Candy"). Das nennt man dann "Dreischichter", muss dafür aber nicht unbedingt nachts arbeiten. 😅

Der Klarlack soll idealerweise den Basislack wieder leicht anlösen, aber eben nicht auflösen oder quellen lassen.
Er soll gut und glatt verlaufen (keine rauhen Stellen an Rohrknoten, keine "Apfelsinenschale"), dabei aber möglichst nicht runterlaufen. Dafür arbeitet man, wieder auch je nach Übung und Arbeitsumgebung, mit einer mehr oder weniger dünnen Nebelschicht und, nach etwas Wartezeit ("Ablüftzeit") einer möglichst flott, aber sorgfältig aufgetragenen "satten" Schicht. Der Lackierer bezeichnet das als "Gänge", weil es eben im eigentlichen Sinne keine getrennten Schichten sind und zwischendurch nichts trocknet oder gar aushärtet.
Wie schnell der Lack "anzieht" und letztendlich durchhärtet, kann man über verschiedene Härter kontrollieren, aber nicht unbedingt über deren Menge in der Mischung. Beides hängt wieder stark von den persönlichen Fähigkeiten, der Arbeitsungebung und dem Objekt selbst ab.
Ein moderner HS-Lack wäre dann fertig und würde kaum noch schwinden; ein klassischer MS-Lack braucht in der Regel noch ein bis zwei weitere, satte Gänge nach jeweils einigen Minuten Ablüftzeit. Das bietet natürlich mehr Spielraum für Korrekturen ("Oh, da ist ja doch noch 'ne rauhe Stelle!"), aber auch für Fehler ("Scheiße, jetzt läuft die ganze Soße runter!"; "Hoppla, doch noch 'ne Fruchtfliege drin!").
Ältere MS-Lacke neigten bei sehr dickschichtigem Auftrag manchmal zum "Kochen" und bildeten dann kleine Gasblasen im Lack, die das ganze schöne Objekt versauen konnten (z.B. in Nuten oder Sicken).
HS-Lacke tun das in der Regel nicht und glänzen meistens auch besser, sind aber manchmal empfindlicher gegenüber Luftfeuchtigkeit und werden dann matt oder bekommen Schlieren.

Wer einen HS-Lack auf ein filigranes, verwinkeltes Rohrgestell auftragen will und dafür weniger schichtstärke braucht, aber gern mehr zeit hätte, kann natürlich bis zu einem gewissen Grad einfach mehr Verdünnung reinkippen. Damit ist dann allerdings der ganze, tolle Umweltgedanke wieder zum Teufel (google: VOC Verordnung).

Wie gesagt: Meine Meinung, Erfahrung und Arbeitsweise in einer eher unkontrollierten Hobbyumgebung.
Danke Knobi . Klasse erläutert und ein guter Leitfaden
 
Hallo Moritz,

selber beitragen kann ich hier wohl leider so gut wie nichts, eher ehrfürchtig staunen und Wissen "absaugen". Ich habe mal eine Frage zum Auffüllen der Panthografien/Muffenaussparungen....

Als Hobbyfuscher mache ich das immer mit einem ganz feinen Modellbau-Pinsel ( 0 oder 00 ) und wische den "Überfluss" dann immer ganz schnell mit einem glatten, sehr straff über den Finger gewickelten Tuch rasch ab. Funktioniert eigentlich recht gut...hier an meinem Colner

brake.JPG




Nicht lachen !

Wie macht ein Profi das ? Habt ihr da besondere Tricks / Werkzeuge / Hilfsmittel ? Oder gibt es da evtl. spezielle Fein-Stifte ??
Brauchst natürlich keine "Betriebsgeheimnisse" verraten, aber interssieren würde es mich schon.

LG Michael
 
Hallo Moritz,

selber beitragen kann ich hier wohl leider so gut wie nichts, eher ehrfürchtig staunen und Wissen "absaugen". Ich habe mal eine Frage zum Auffüllen der Panthografien/Muffenaussparungen....

Als Hobbyfuscher mache ich das immer mit einem ganz feinen Modellbau-Pinsel ( 0 oder 00 ) und wische den "Überfluss" dann immer ganz schnell mit einem glatten, sehr straff über den Finger gewickelten Tuch rasch ab. Funktioniert eigentlich recht gut...hier an meinem Colner

Anhang anzeigen 964657



Nicht lachen !

Wie macht ein Profi das ? Habt ihr da besondere Tricks / Werkzeuge / Hilfsmittel ? Oder gibt es da evtl. spezielle Fein-Stifte ??
Brauchst natürlich keine "Betriebsgeheimnisse" verraten, aber interssieren würde es mich schon.

LG Michael
Dafür gibt es Spezial Werkzeug. Die Anschaffung lohnt sich für 2-3 Projekte denke ich nicht. So wie du es machst klappt das doch so wie es ausschaut sehr gut und teilweise mache ich das auch so.
 
Nach dem Trocken im Ofen bei 80°c wird der Rahmen noch mal auf Verzug überprüft.
Der 0 Punkt ist immer das Tretlager, von dem die Mitte genommen wird . so lassen sich alle punkte Überprüfen
die Richtplatte habe ich vom Toni bzw Anton REDL erworben und leistet nach über 60 Jahren noch gute Arbeit.

Die Ersten Pantografien habe ich auch schon farblich abgesetzt



Anhang anzeigen 964639Anhang anzeigen 964640Anhang anzeigen 964641Anhang anzeigen 964642
Gelb ist toll. Dunkelblau wäre auch sehr schön. Love!
 
:rolleyes:

Ich will den Thread eigentlich nicht kapern, versuche aber mal einen kurzen Überblick.
Wenn das @moj zu viel wird oder falsch ist, lösche ich es gern wieder.
  • 2K = zwei Komponenten (ganz allgemein für Lacke mit Härtern; Verdünnung zählt dabei nicht als dritte Komponente)
  • EP = Epoxy, Epoxidharz; bekannt von faserverstärkten Formteilen aus dem Boots- und Flugzeugbau, ergibt gut haftende und schlagfeste Grundierungen
  • Acryl = Acrylharz; die verbreitetste "Autolackchemie" in Deutschland
  • PU = Polyurethan; andere, oft besser "abzustimmende" Lackchemie; z.B. in den USA beliebter
  • Grundierung bzw. Primer = haftvermittelnde, eher dünne Schicht auf einem bestimmten Untergrund
  • Füller = gut schleifbare, eher dicke Schicht zum Ausgleichen kleiner Unebenheiten
  • Basislack = die eigentliche "Farbe", sofern sie keinen Härter bekommt und deshalb Klarlack braucht (typisch für Metallic)
  • Decklack = Farbe mit Härter, die keinen Klarlack mehr braucht (typisch "billige" Uni-Töne)
  • MS = medium solid; Lack mit eher geringem Festkörperanteil (trägt dünner auf, braucht mehrere Durchgänge, "schwindet" stärker)
  • HS bzw. VHS/UHS = high solid bzw. very/ultra high solid; Lack mit hohem Festkörperanteil (weniger Materialverlust durch weniger Durchgänge, mutmaßlich umweltfreundlicher durch weniger ausgasende Verdünnungsanteile)

Was, warum und wie ich es sehe, in der Welt der klassischen Lösemittellacke:

Warum Epoxy?

Eine Epoxygrundierung haftet sehr gut auf blankem Metall, das dafür nicht mal besonders rauh sein muss. Kann man das grundierte Teil ordentlich heizen, z.B. auf 100° oder mehr, werden viele Epoxygrundierungen wahnsinnig schlagfest, aber auch bei Raumtemperatur übertreffen ihre Eigenschaften schon die meisten Acryl-Grundierungen. Nachteile vieler Epoxygrundierungen sind die lange Aushärtzeit und schlechte Schleifbarkeit. Als Füller mag man sie deshalb eher nicht verwenden.

Epoxyfüller lässt sich dagegen wunderbar schleifen und härtet schneller durch, vergleichbar mit Acrylfüllern. Er erreicht dafür oft nicht die Haftung und Schlagfestigkeit reiner Epoxygrundierungen.
Wenn die Materialien sich vertragen (es gibt Epoxidharze für verschiedene, chemisch unterschiedliche Härter) und man damit umgehen kann, darf der Füller gern "nass-in-nass" direkt über eine hauchdünne Schicht der Grundierung kommen. Wurde ein Metallteil z.B. sandgestrahlt oder hat deutliche Poren nach einer Entrostung im Säurebad, kann der Füller auch ohne Grundierung verwendet werden.

Im Gegensatz zu Acrylmaterialien werden Epoxygrundierungen/-füller vom weiteren Lackaufbau nicht wieder angelöst und machen deshalb weniger Ärger mit "eingefallenen Stellen", wo bis aufs blanke Metall durchgeschliffen wurde. Bei den meisten Acrylfüllern zeichnen diese Stellen sich später mehr oder weniger deutlich durch Basis- und Klarlack ab.
Genau dort liegt aber auch ein kleiner Nachteil der EP-Materialien: Weil sie eben nicht wieder angelöst werden, haften die nachfolgenden Schichten zumindest theoretisch weniger gut, wenn die Oberfläche zu fein geschliffen wurde. "Nass-in-nass" vertragen sie sich nicht mit Acryllacken und bilden dann hässliche Strukturen oder regelrechte Klumpen; eine dünne EP-Nebelschicht nach dem Schleifen und direkt vor dem Acryllack ist mehr so eine persönliche Pfuschinterpretation von mir und muss nicht mit jeder Materialkombination funktionieren. Das wäre eigentlich die Spielwiese des hauchdünnen 1K-Primers.

Außerdem dienen Epoxymaterialien als zuverlässige "Sperrschicht" auf schwierigen Untergründen, z.B. alten Lacken mit unbekannter Chemie, die von Acrylmaterialien unter Umständen aufgelöst werden, "kräuseln" und "hochkommen", farbig "durchbluten" oder die Acrylmaterialien später regelrecht wieder "abwerfen" (unter Umständen bei Pulverbeschichtungen, eloxiertem Aluminium, amerikanischen Thermolacken, ...).

Basislack und Klarlack

Wenn der Untergrund soweit auf der Reihe ist, kommt der Basislack drüber. Er härtet nicht wirklich aus und trocknet eigentlich nur; dafür kommt ziemlich viel Verdünnung rein (klassisch wäre 50/50, das ist dann dünn wie Wasser). Für Schutz und Härte sorgt später der Klarlack.
Je nach Übung und Fähigkeiten kann man Basislack satt nass lackieren oder in vielen dünnen Schichten "nebeln"; beides hat aber gerade bei Metallicfarben seine Tücken. Metallic ist wiederum kaum als Decklack mit Härter denkbar, wenn man keinen Hammerschlageffekt will.
Trockener Basislack sieht mehr oder weniger matt aus und schwindet wegen des hohen Lösemittelanteils stark, trägt also nicht dick auf. Mit verschiedenen Farben, Effekten, Verläufen, Masken und separaten Dekoren (Klebefolie, Wasserschiebebilder, Transfer-Decals, ...) lassen sich mit Basislacken einfach und ohne lange Wartezeiten komplizierte Muster und "Designlackierungen" umsetzen. Dabei spielt es keine große Rolle, ob auch wasserlösliche Materialien verwendet werden, z.B. Airbrushfarben, solange die grundsätzliche "Chemie" möglichst ähnlich bleibt (kein Mischen oder Kombinieren von Acryl mit Polyurethan oder billigem Alkydlack).
Basislack muss man nicht schleifen, auch zwischen verschiedenen Farben und Durchgängen nicht. Er bleibt dafür lösemittelempfindlich und erreicht ohne Klarlack keinerlei Schlag- oder Kratzfestigkeit.
Viele bekannte Auto-Effektlackierungen aus der neueren Zeit ergeben sich erst aus mehreren verschiedenfarbigen Schichten Basislack, z.B. unifarbigem Untergrund, farbigem (aber nicht deckendem) Perleffekt und eingefärbtem Klarlack ("Candy"). Das nennt man dann "Dreischichter", muss dafür aber nicht unbedingt nachts arbeiten. 😅

Der Klarlack soll idealerweise den Basislack wieder leicht anlösen, aber eben nicht auflösen oder quellen lassen.
Er soll gut und glatt verlaufen (keine rauhen Stellen an Rohrknoten, keine "Apfelsinenschale"), dabei aber möglichst nicht runterlaufen. Dafür arbeitet man, wieder auch je nach Übung und Arbeitsumgebung, mit einer mehr oder weniger dünnen Nebelschicht und, nach etwas Wartezeit ("Ablüftzeit") einer möglichst flott, aber sorgfältig aufgetragenen "satten" Schicht. Der Lackierer bezeichnet das als "Gänge", weil es eben im eigentlichen Sinne keine getrennten Schichten sind und zwischendurch nichts trocknet oder gar aushärtet.
Ein moderner HS-Lack wäre dann fertig und würde kaum noch schwinden; ein klassischer MS-Lack braucht in der Regel noch ein bis zwei weitere, satte Gänge nach jeweils einigen Minuten Ablüftzeit. Das bietet natürlich mehr Spielraum für Korrekturen ("Oh, da ist ja doch noch 'ne rauhe Stelle!"), aber auch für Fehler ("Scheiße, jetzt läuft die ganze Soße runter!"; "Hoppla, doch wieder'ne Fruchtfliege drin!").
Wie schnell der Lack "anzieht" und letztendlich durchhärtet, kann man über verschiedene Härter kontrollieren, aber nicht unbedingt über deren Menge in der Mischung. Die Auswahl hängt wieder stark von den persönlichen Fähigkeiten, der Arbeitsungebung und dem Objekt selbst ab.
Ältere MS-Lacke konnten bei sehr dickschichtigem Auftrag manchmal "kochen" und bildeten dann kleine Gasblasen im Lack, die das ganze schöne Objekt versauen konnten (z.B. in Nuten oder Sicken).
HS-Lacke tun das in der Regel nicht und glänzen meistens auch besser, sind beim Trocknen aber manchmal empfindlicher gegenüber Luftfeuchtigkeit und werden dann matt oder bekommen Schlieren.

Wer einen HS-Lack auf ein filigranes, verwinkeltes Rohrgestell auftragen will und dafür weniger Schichtstärke braucht, aber gern mehr Zeit hätte, kann natürlich bis zu einem gewissen Grad einfach mehr Verdünnung reinkippen. Damit ist dann allerdings der ganze, tolle Umweltgedanke wieder zum Teufel (google: VOC Verordnung).

Wie gesagt: Meine Meinung, Erfahrung und Arbeitsweise in einer eher unkontrollierten Hobbyumgebung.
Wieder was (viel!) Gelernt, danke @Knobi. Ich wusste nicht, dass man EP spritzen kann. Ich kenne das nur als Modelliermasse für GFK Formziehteile :daumen:
 
Hallo Moritz,

selber beitragen kann ich hier wohl leider so gut wie nichts, eher ehrfürchtig staunen und Wissen "absaugen". Ich habe mal eine Frage zum Auffüllen der Panthografien/Muffenaussparungen....

Als Hobbyfuscher mache ich das immer mit einem ganz feinen Modellbau-Pinsel ( 0 oder 00 ) und wische den "Überfluss" dann immer ganz schnell mit einem glatten, sehr straff über den Finger gewickelten Tuch rasch ab. Funktioniert eigentlich recht gut...hier an meinem Colner

Anhang anzeigen 964657



Nicht lachen !

Wie macht ein Profi das ? Habt ihr da besondere Tricks / Werkzeuge / Hilfsmittel ? Oder gibt es da evtl. spezielle Fein-Stifte ??
Brauchst natürlich keine "Betriebsgeheimnisse" verraten, aber interssieren würde es mich schon.

LG Michael
So mache ich das auch, bin aber wie du Hobbymaler 😂. Hält recht gut. Ich nehme aufgrund der angenehmen Gebinde"größe" Revell.
 
und als Einbettmasse für metallographische Proben-Präparation ! Ist ein geniales Zeug, eignet sich auch als Super-Klebstoff oder Füller und ist je nach Typ extrem belastbar ! Goiles Zeuch !
 
Ich habe da mal eine Frage zu den Zugumlenkungen auf dem Tretlager. Ist die weiße Masse auf dem einen Bild das Flussmittel und wie hast du die zwei Teile zum löten fixiert?
Ja genau das ist Flussmittel. Die Führungen sind aufgelegt und durch das langsame erwärmen wird das Flussmittel wie Kleber . am Oberrohr bzw umwerfersockel verwende ich eine Fixierung
 
Hallo Moritz,

selber beitragen kann ich hier wohl leider so gut wie nichts, eher ehrfürchtig staunen und Wissen "absaugen". Ich habe mal eine Frage zum Auffüllen der Panthografien/Muffenaussparungen....

Als Hobbyfuscher mache ich das immer mit einem ganz feinen Modellbau-Pinsel ( 0 oder 00 ) und wische den "Überfluss" dann immer ganz schnell mit einem glatten, sehr straff über den Finger gewickelten Tuch rasch ab. Funktioniert eigentlich recht gut...hier an meinem Colner

Anhang anzeigen 964657



Nicht lachen !

Wie macht ein Profi das ? Habt ihr da besondere Tricks / Werkzeuge / Hilfsmittel ? Oder gibt es da evtl. spezielle Fein-Stifte ??
Brauchst natürlich keine "Betriebsgeheimnisse" verraten, aber interssieren würde es mich schon.

LG Michael
Ich hab mal gesehen das die Farben bei so filigranen Sachen mit einer Einwegspritze und kurzer Kanüle aufgetragen wird, wie mit einem Stift... Ich finde das aber gerade nicht...
 
Ich hab mal gesehen das die Farben bei so filigranen Sachen mit einer Einwegspritze und kurzer Kanüle aufgetragen wird, wie mit einem Stift... Ich finde das aber gerade nicht...
Ich habe das erst letztens genauso gemacht bei meiner Colnago-Precisa-Gabel. Es muss eine sehr sehr dünne Kanüle sein. Da eignet sich am besten eine zur subcutanen Gabe von Medikamenten, wie sie auch für z.B. Insulin verwendet wird. Dann funktioniert das einfach und ohne große Sauerei.
 
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