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Rollentrainer Elite vs. Tacx

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Re: Rollentrainer Elite vs. Tacx
AW: Rollentrainer Elite vs. Tacx

Ja, man benötigt für den i-magic einen PC. Aber glaub mir, ohne PC und die Möglichkeiten des i-magic (bzw. Fortius) macht das alles keinen Spaß. Nur stur gegen die Wand schauen oder notfalls MP3 hören ist es eben nicht. Da bin ich immer nach spätestens 30 Minuten am Lämpfen. Mit PC und den RLV werdens auch schon mal 3 oder 4 Stunden.
Und einen alten PC, der Videos abspielen kann, hat doch (fast) jeder zu Hause, oder ?

Sicherlich macht das Trainieren mit Video oder RLV mehr Spaß. Aber ich kann mir trotzdem vorstellen auch mal nur so auf die Rolle zu stehen und nur MP3 hören. Da bräucht ich dann nicht unbedingt den PC dazu.

Kann man die RLV auch auf die Festplatte kopieren? Dann müssten die doch besser abgespielt werden als über das DVD Laufwerk.

Ich glaub, ich hol mir den Flow mit Upgrade anstelle des iMagic. Die paar Mark mehr sind mir die Unabhängigkeit wert...
 
AW: Rollentrainer Elite vs. Tacx

Ich habe meine RLV's auf einer USB Festplatte und die Pfade mit dem Patch Tool von Carsten Jost angepasst. Da es eine 2,5'' (Verbatim 400GB 99€ Media Markt) ist, wird keine weitere Stromversorgung benötigt. Geht gut.
 
AW: Rollentrainer Elite vs. Tacx

Mal 'ne Frage an die I-Magic Besitzer: Hat die Software eigentlich schon Strecken an Bord?
Kann man damit schon etwas anfangen (sprich kurzweiliger trainieren) oder muß gleich auch noch ein paar DVD's dazukaufen?
 
AW: Rollentrainer Elite vs. Tacx

Mal 'ne Frage an die I-Magic Besitzer: Hat die Software eigentlich schon Strecken an Bord?
Kann man damit schon etwas anfangen (sprich kurzweiliger trainieren) oder muß gleich auch noch ein paar DVD's dazukaufen?

Virtuele Strecken sind vorhanden.
Kann man aber auch kostenfei runterladen oder wenn man eine Lenkung besitzt selber "erfahren".
Eine Lenkung ist aber nicht wirklich erforderlich
Es sind drei Gebiete vorhanden:
http://www.tacxvr.be/de/products/vr-gebiet-atlantis
http://www.tacxvr.be/de/products/vr-gebiet-callisto
http://www.tacxvr.be/de/products/vr-gebiet-olympus

DVD (RLVideo) muß man kaufen oder tauschen. Es ist nur eine Demo dabei. Ein paar Km.
http://www.tacxvr.be/de/products/real-life-video-mallorca

Es ist aber auch ein Catalyst mit dabei.
Damit kann man Trainigsprogramme schreiben und nach Watt (o. Puls) trainieren.
http://www.tacxvr.be/de/products/catalyst-analyser

Am besten so ein Teil mal Testen.
Henry
 
AW: Rollentrainer Elite vs. Tacx

Virtuelle Strecken darf man nicht unterschätzen.

In der Liga (deutsche u. englische) wird nur virtuell gefahren.

Du lädst dir 5 passende Gegner oder Trainingspartner herunter und fährst mit oder gegen sie über die Landschaft.

Alle wichtigen Parameter wie Watt, Herz, Trittf., Zeit, Abstand in Meter zum Gegner, gefahrene Km u.s.w. werden angezeigt und gespeichert.

Ich fahre alles virituell und Video. Bei den DVD gefallen mir nur die Rennvideos z.B. Amstel-Gold-Race.

Im Frühjahr wenn es regnet fahre ich oft die ersten 1-1,5 Std virtuell danach 1-1,5 Std DVD und zum Schluss noch locker 10 Km Laufen.

Henry
 
AW: Rollentrainer Elite vs. Tacx

so hab die tacx flow 1680 eben aufgebaut und direkt mal die nachbarn gecheckt ob se was gehoert haben.. antwort.. noe wir hoeren garnichts.. :)

so morgen dann mal n stuendchen fahren..

Hey :)
überlege mir auch eine Rolle zu kaufen... und liebäugel gerade ebenfalls mit der, 1680er.
was haste für ein Eindruck ? Taugt die was oder sollte ich vielleicht doch direkt auf eine Nummer höher einsteigen(Tacx I-Magic T1900?? - 200 mehr)(Auch Thema Motivation : Nutzung des PCs - für Auswertungen, aber auch irgendwelche Strecken abspielen zu lassen)Kann man diese Kauf-DVD von Tacx auch so abspielen??

Danke und Grüße
Der Andy
 
AW: Rollentrainer Elite vs. Tacx

ich habe ebenfalls den 1900 vor gut 2 jahren gekauft und fahre im winter die rlv bin (und auch meine Frau) begeistert davon, ist einfach besser als stur gegen die wand zu fahren

gruß
courtino aus bayern
 
AW: Rollentrainer Elite vs. Tacx

Virtuelle Strecken darf man nicht unterschätzen.

Habe ich aber!:D Die Strecken sind super und es macht mächtig Spaß! Nur hätte ich keine Gegner einschalten sollen - so gab's dann doch eine Pfütze unter dem Rad.:eek:

Gibt es eigentlich noch weitere virtuelle Strecken? Bei der alten I-Magic Version war doch noch eine Radrennbahn dabei, die gibt's bei der neuen leider nicht mehr, dafür aber mehr andere Strecken. Wenn's da ein (legale:)) Quelle gibt, wo man sich so etwas runterladen kann, wäre ich sehr interessiert!
 
AW: Rollentrainer Elite vs. Tacx

Habe ich aber!:D Die Strecken sind super und es macht mächtig Spaß! Nur hätte ich keine Gegner einschalten sollen - so gab's dann doch eine Pfütze unter dem Rad.:eek:

Gibt es eigentlich noch weitere virtuelle Strecken? Bei der alten I-Magic Version war doch noch eine Radrennbahn dabei, die gibt's bei der neuen leider nicht mehr, dafür aber mehr andere Strecken. Wenn's da ein (legale:)) Quelle gibt, wo man sich so etwas runterladen kann, wäre ich sehr interessiert!

Runterladen leider nicht, aber die gibt's zu kaufen bei Amazon oder anderen Händlern Deines vertrauens. Heißt "Velodrome" und hat die Produktnummer T1940.02, glaube ich. :)

MoS
 
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hallo, ich bin neubesitzer eines tacx flow und habe mal meine ersten erfahrungen in einem kleinem bericht zusammengefasst. vielleicht ist das ja für den ein oder anderen hilfreich? bei interesse gibt es später noch mehr.

Nach langen Überlegungen wie das Wintertraining am besten zu gestalten sei, und nach wochenlangem Lesen von Testberichten sowie das „In-mich-hinein-horchen“ welche Ansprüche ich eigentlich habe, steht er nun vor mir: der Tacx Flow Ergometer.

Zur Entscheidungsfindung:

Als erstes standen also die Überlegungen an in welcher Form ich im Winter trainieren will. Mir persönlich war schnell klar, dass ich nicht mit dem Mountainbike in die eisige Natur wollte. (Ich habe auch gar kein Mountainbike)

Somit blieb also nur die Möglichkeit das Training nach Drinnen zu verlegen. Hier gibt es ja nun recht vielfältige Möglichkeiten: Zum einen einen richtigen Ergometer oder ein Spinningrad. Zum anderen einen Rollentrainer, in den man das eigene Rad einspannen kann oder eine freie Rolle.

Ergometer oder Spinningrad kamen nicht in Frage, weil:
- Zu teuer
- Braucht zu viel Platz
- Hat nicht die gleiche Geometrie wie das eigene Rennrad

Die freie Rolle fiel auch weg, da ich mir nicht sicher war, ob ich mich an das Fahrgefühl gewöhnen würde. Außerdem fand ich auf die Schnelle keine vernünftigen Möglichkeiten der Leistungserfassung.
Der Trend ging also zum Rollentrainer mit Einspannfunktion. Die große Vielfalt machte die Entscheidung nicht gerade einfach. Entschieden habe ich mich letztendlich für den Tacx Flow.

Dies aus folgenden Gründen:
- Relativ günstiger Preis
- Erfassung vieler Trainingsdaten durch Fahrradcomputer
- Platzsparend
- Durch Upgrade Aufrüstungsmöglichkeit zum imagic. Videostrecken und Wettkämpfe im Internet fahren.

Sehr wichtig für mich war auch die Geräuschentwicklung. Da sich zu dieser Thematik allerdings sehr widersprüchliche Aussagen finden lassen blieb mir nur der Selbsttest. Einige Modelle, die als besonders leise ausgezeichnet wurden kamen für mich nicht in Frage, weil sie nicht die Möglichkeit boten die Trainingsdaten zu erfassen. Als Statistikfreak wollte ich darauf aber nicht verzichten.

Der Aufbau:

Der Aufbau dauerte ein paar Minuten länger als ich eingeplant hatte. (ca 40min) Die Anleitung war doch nicht ganz so verständlich wie sie im ersten Moment erschien. Sieht man sich die Teile aber etwas genauer an, ergibt sich der logische Aufbau von selbst. Zusätzlich habe ich gleich noch den Tacx-Rollenreifen T1390 montiert um so unnötige Geräuschentwicklungen zu unterdrücken und meine Straßenreifen zu schonen. Nachdem alles soweit zusammengebaut und angeschlossen war habe ich eine 10 cm hohe Schaumstoffmatratze (170cm x 70cm x 10cm) ausgelegt, darauf dann in gleicher Größe eine 1cm dicke Spanholzplatte um den Auflagedruck gleichmäßig zu verteilen, und darauf dann wiederum eine normale Isomatte. Dieser Aufbau resorbiert eine ganze Menge des Schalls, der durch die Vibration des Schwungrades auf den Boden übertragen wird. In einer Mietwohnung durchaus zu empfehlen. Auf diesem Podest stellte ich dann den Flow samt Rennrad auf und positionierte das ganze vor dem Fernseher.

Die erste Fahrt:

Nachdem ich noch einmal schnell die Bedienungsanleitung des Fahrradcomputers überflogen hatte stellte ich mir noch einen Barhocker neben den Aufbau um darauf Wasser, Müsliriegel, Fernbedienung und Telefon griffbereit zu haben.

Dann ging es los. Beim Anfahren war ich erstmal beruhigt, dass der Reifen nicht durchrutschte. Das Geräusch war auch nicht sonderlich laut. Nach einigem Beschleunigen und der entsprechenden Gangwahl fuhr ich dann in etwa 30 km/h mit einer Kadenz von 85-90 Kurbelumdrehungen. (Ich war einige Wochen nicht auf dem Rad und deshalb doch ganz zufrieden mit dieser Leistung) Bei dieser Intensität macht das Gerät doch schon einiges an Lautstärke, allerdings ist mein Staubsauger lauter. Nachdem der Fernseher etwas lauter gestellt wurde konnte man diesen gut hören. Zu der Geräuschentwicklung die also der Reifen an der Rolle macht, und die durchaus vertretbar ist, gesellt sich allerdings das Vibrationsbrummen durch das Schwungrad. Dieses wird natürlich bei höherer Geschwindigkeit tiefer und lauter wahrnehmbar. Durch den oben beschriebenen Aufbau hielt ich das Brummen aber für vertretbar, auch wenn ich die Ohren spitzte ob nicht bald jemand klingeln oder klopfen würde. Als ich die Kadenz dann mal des Spaßes halber steigerte war das Brummen schon ziemlich nervig. Um es wieder zu vergleichen: Die Waschmaschine im Schleudergang vibriert mehr. Ob sich also Probleme mit den Nachbarn ergeben wird sich noch zeigen. (Als meine Freundin nach Hause kam meinte sie, dass man die Geräusche sehr leise im Hausflur wahrnehmen würde, als ob eine Waschmaschine läuft.)

Des Weiteren erkannte der Fahrradcomputer meinen Pulsgurt nicht. Ich hatte gelesen, dass man einen beliebigen Pulsgurt verwenden könne und das Gerät diesen dann registrieren würde. Bei meinem Garmin Pulsgurt passierte dies nicht woraufhin ich ihn wieder ablegte. (Evt. weiß jemand eine Lösung oder ich probiere noch ein Bisschen rum?)

Bei der Fahrt wird einem schon ziemlich warm, weil man nicht den entsprechenden Gegenwind hat. (Irgendwo habe ich gelesen, dass jemand einen Ventilator zur Hilfe nimmt.) Der Schweiß lief mir in Strömen herunter. Glücklicherweise hatte ich mir ein Handtuch auf das Oberrohr gelegt, welches einen Teil des Schweißes abfing und außerdem zum abtupfen diente. Das Wohnzimmer ist bei uns fast 30qm groß, trotzdem stieg die Raumtemperatur in 2 Stunden von 21,5 auf 26,8 Grad und die Raumfeuchtigkeit auf gute 80 Prozent. 15 Minuten lüften bringt zwar alles wieder in Ordnung, aber wer trainieren will während sich auch andere im Raum aufhalten sollte damit rechnen ihnen einen unfreiwilligen Saunagang zu bescheren. (Ich hatte mich bei dieser Einheit aber auch sehr angestrengt, lockerere Fahrt wird die Werte sicher nicht ganz so hochtreiben.)

Vom Fahrgefühl her ist es schon etwas anderes, als richtig auf der Straße zu fahren, aber es macht viel Spaß, auch weil man die gewohnte Geometrie hat. In Gedanken habe ich mir anhand der gefahrenen Kilometer oft vorgestellt wo ich jetzt auf meinen üblichen Strecken wäre. Das Fernsehprogramm konnte ich nicht konzentriert verfolgen.

Die Intensität habe ich bei dieser ersten Fahrt noch nicht verändert, weil ich erstmal schön gleichmäßig durchradeln wollte. Dazu werde ich dann später noch etwas schreiben.

Zum Problem der langen Weile muss ich sagen, dass man sich schon ziemlich disziplinieren muss. Auf der Straße muss man eben fahren bis man wieder zu Hause ist. Hier heißt es durchbeißen, vor allem wenn es anstrengt. Fernsehen ist nur wenig Unterstützung, ob Musik zieht ist sicher eine individuelle Sache. Das Upgrade auf imagic dürfte sicher eine Menge bringen, allerdings kann ich dies erst nach Weihnachten testen.

Der Fahrradcomputer ist relativ einfach zu bedienen. Dieser hat mehrere sinnvoll angelegte Anzeigen, wobei man diese frei variieren kann. Ich habe mir Zeit, Geschwindigkeit und Kadenz einzeigen lassen. Zusätzlich gibt es ein Diagramm für den Bremsindikator sowie ein paar andere mehr oder weniger nützliche Dinge. Was mir nicht so gut gefällt ist, dass das Gerät keine Start und Stopp Funktion hat, sondern mit dem Einsätzen der Kurbelumdrehungen beginnt und nach deren Stoppen aufhört. Evt. ist dies ja bei dem Computer vom Upgrade besser geregelt?

Das Danach:

Nach der Fahrt inspizierte ich dann mal den Flow. Heiß gelaufen war das Gerät an keiner Stelle. An dem Metallrohr wo der Reifen aufliegt war eine deutliche Abriebspur aus Gummi zu sehen, die sich nur mühevoll entfernen ließ. Fraglich ist nun, ob ich den Reifen evt. zu straff gegen die Rolle eingestellt habe, oder ob Rollentrainer generell Reifenfresser sind?

Als nächstes kam dann die Stoßlüftung dran um das Raumklima wieder auszugleichen. In der Zeit habe ich dann die Schweißtropfen vom Rahmen entfernt. Danach folgte dann der Abbau des Gesamtaufbaus und das Verstauen der einzelnen Teile in der Rumpelkammer. Wer also den Rollentrainer samt Rad nicht dauerhaft aufgebaut lassen kann sollte sich darüber bewusst sein, dass einige Zeit dieses Trainings in der Vor- und Nachbereitung verbraucht wird. Je nach Aufwand (Ich muss z. B. erst den Stubentisch wegräumen, die Matratze auslegen ...hinterher aller wieder verräumen, Handtuch ausspülen und zur Wäsche packen...Daten dokumentieren) behaupte ich jetzt mal, dass mit allem Drum und Dran eine gute Stunde einzurechnen ist. (Dabei ist duschen noch nicht eingerechnet) Auf einem Ergotrainer hat man sicher weniger Sorgen)

Das Fazit:

Alles in Allem halte ich meine persönliche Entscheidung für den Flow für richtig. Mit dem Upgrade kostete das ganze zwar genauso viel wie ein imagic, allerdings kann ich den Flow auch mal ohne Computer benutzen, was mir sehr wichtig war.
Im Winter fahre ich draußen nicht gerne Rad sondern jogge lieber. Das Training in die Wohnung verlegen zu können ist mir sehr hilfreich, auch weil man beim Training zumindest eine gewisse Kommunikation mit der Partnerin betreiben kann und nicht immer so ganz aus der Welt ist für diese Zeit.

In der Folgezeit hoffe ich nur, dass sich aufgrund der Vibrationen niemand belästigt fühlt. Allerdings kann man ja auch hier günstige Fahrzeiten planen und das ganze auf die neue Waschmaschine schieben oder ärztlich verschriebenen Sport aufgrund des Bluthochdrucks zur Toleranzerhöhung nutzen.

Ich hoffe, dass ich mit diesem erstmal sehr oberflächlichen Erfahrungsbericht einen guten Einstieg in die Thematik ermöglichen konnte und bin für jegliche Fragen aber auch Anregungen (z. B. zur weiteren Geräuschdämmung) offen.
 
AW: Rollentrainer Elite vs. Tacx

hallo, ich bin neubesitzer eines tacx flow und habe mal meine ersten erfahrungen in einem kleinem bericht zusammengefasst. vielleicht ist das ja für den ein oder anderen hilfreich? bei interesse gibt es später noch mehr.

Nach langen Überlegungen wie das Wintertraining am besten zu gestalten sei, und nach wochenlangem Lesen von Testberichten sowie das „In-mich-hinein-horchen“ welche Ansprüche ich eigentlich habe, steht er nun vor mir: der Tacx Flow Ergometer.

Zur Entscheidungsfindung:

Als erstes standen also die Überlegungen an in welcher Form ich im Winter trainieren will. Mir persönlich war schnell klar, dass ich nicht mit dem Mountainbike in die eisige Natur wollte. (Ich habe auch gar kein Mountainbike)

Somit blieb also nur die Möglichkeit das Training nach Drinnen zu verlegen. Hier gibt es ja nun recht vielfältige Möglichkeiten: Zum einen einen richtigen Ergometer oder ein Spinningrad. Zum anderen einen Rollentrainer, in den man das eigene Rad einspannen kann oder eine freie Rolle.

Ergometer oder Spinningrad kamen nicht in Frage, weil:
- Zu teuer
- Braucht zu viel Platz
- Hat nicht die gleiche Geometrie wie das eigene Rennrad

Die freie Rolle fiel auch weg, da ich mir nicht sicher war, ob ich mich an das Fahrgefühl gewöhnen würde. Außerdem fand ich auf die Schnelle keine vernünftigen Möglichkeiten der Leistungserfassung.
Der Trend ging also zum Rollentrainer mit Einspannfunktion. Die große Vielfalt machte die Entscheidung nicht gerade einfach. Entschieden habe ich mich letztendlich für den Tacx Flow.

Dies aus folgenden Gründen:
- Relativ günstiger Preis
- Erfassung vieler Trainingsdaten durch Fahrradcomputer
- Platzsparend
- Durch Upgrade Aufrüstungsmöglichkeit zum imagic. Videostrecken und Wettkämpfe im Internet fahren.

Sehr wichtig für mich war auch die Geräuschentwicklung. Da sich zu dieser Thematik allerdings sehr widersprüchliche Aussagen finden lassen blieb mir nur der Selbsttest. Einige Modelle, die als besonders leise ausgezeichnet wurden kamen für mich nicht in Frage, weil sie nicht die Möglichkeit boten die Trainingsdaten zu erfassen. Als Statistikfreak wollte ich darauf aber nicht verzichten.

Der Aufbau:

Der Aufbau dauerte ein paar Minuten länger als ich eingeplant hatte. (ca 40min) Die Anleitung war doch nicht ganz so verständlich wie sie im ersten Moment erschien. Sieht man sich die Teile aber etwas genauer an, ergibt sich der logische Aufbau von selbst. Zusätzlich habe ich gleich noch den Tacx-Rollenreifen T1390 montiert um so unnötige Geräuschentwicklungen zu unterdrücken und meine Straßenreifen zu schonen. Nachdem alles soweit zusammengebaut und angeschlossen war habe ich eine 10 cm hohe Schaumstoffmatratze (170cm x 70cm x 10cm) ausgelegt, darauf dann in gleicher Größe eine 1cm dicke Spanholzplatte um den Auflagedruck gleichmäßig zu verteilen, und darauf dann wiederum eine normale Isomatte. Dieser Aufbau resorbiert eine ganze Menge des Schalls, der durch die Vibration des Schwungrades auf den Boden übertragen wird. In einer Mietwohnung durchaus zu empfehlen. Auf diesem Podest stellte ich dann den Flow samt Rennrad auf und positionierte das ganze vor dem Fernseher.

Die erste Fahrt:

Nachdem ich noch einmal schnell die Bedienungsanleitung des Fahrradcomputers überflogen hatte stellte ich mir noch einen Barhocker neben den Aufbau um darauf Wasser, Müsliriegel, Fernbedienung und Telefon griffbereit zu haben.

Dann ging es los. Beim Anfahren war ich erstmal beruhigt, dass der Reifen nicht durchrutschte. Das Geräusch war auch nicht sonderlich laut. Nach einigem Beschleunigen und der entsprechenden Gangwahl fuhr ich dann in etwa 30 km/h mit einer Kadenz von 85-90 Kurbelumdrehungen. (Ich war einige Wochen nicht auf dem Rad und deshalb doch ganz zufrieden mit dieser Leistung) Bei dieser Intensität macht das Gerät doch schon einiges an Lautstärke, allerdings ist mein Staubsauger lauter. Nachdem der Fernseher etwas lauter gestellt wurde konnte man diesen gut hören. Zu der Geräuschentwicklung die also der Reifen an der Rolle macht, und die durchaus vertretbar ist, gesellt sich allerdings das Vibrationsbrummen durch das Schwungrad. Dieses wird natürlich bei höherer Geschwindigkeit tiefer und lauter wahrnehmbar. Durch den oben beschriebenen Aufbau hielt ich das Brummen aber für vertretbar, auch wenn ich die Ohren spitzte ob nicht bald jemand klingeln oder klopfen würde. Als ich die Kadenz dann mal des Spaßes halber steigerte war das Brummen schon ziemlich nervig. Um es wieder zu vergleichen: Die Waschmaschine im Schleudergang vibriert mehr. Ob sich also Probleme mit den Nachbarn ergeben wird sich noch zeigen. (Als meine Freundin nach Hause kam meinte sie, dass man die Geräusche sehr leise im Hausflur wahrnehmen würde, als ob eine Waschmaschine läuft.)

Des Weiteren erkannte der Fahrradcomputer meinen Pulsgurt nicht. Ich hatte gelesen, dass man einen beliebigen Pulsgurt verwenden könne und das Gerät diesen dann registrieren würde. Bei meinem Garmin Pulsgurt passierte dies nicht woraufhin ich ihn wieder ablegte. (Evt. weiß jemand eine Lösung oder ich probiere noch ein Bisschen rum?)

Bei der Fahrt wird einem schon ziemlich warm, weil man nicht den entsprechenden Gegenwind hat. (Irgendwo habe ich gelesen, dass jemand einen Ventilator zur Hilfe nimmt.) Der Schweiß lief mir in Strömen herunter. Glücklicherweise hatte ich mir ein Handtuch auf das Oberrohr gelegt, welches einen Teil des Schweißes abfing und außerdem zum abtupfen diente. Das Wohnzimmer ist bei uns fast 30qm groß, trotzdem stieg die Raumtemperatur in 2 Stunden von 21,5 auf 26,8 Grad und die Raumfeuchtigkeit auf gute 80 Prozent. 15 Minuten lüften bringt zwar alles wieder in Ordnung, aber wer trainieren will während sich auch andere im Raum aufhalten sollte damit rechnen ihnen einen unfreiwilligen Saunagang zu bescheren. (Ich hatte mich bei dieser Einheit aber auch sehr angestrengt, lockerere Fahrt wird die Werte sicher nicht ganz so hochtreiben.)

Vom Fahrgefühl her ist es schon etwas anderes, als richtig auf der Straße zu fahren, aber es macht viel Spaß, auch weil man die gewohnte Geometrie hat. In Gedanken habe ich mir anhand der gefahrenen Kilometer oft vorgestellt wo ich jetzt auf meinen üblichen Strecken wäre. Das Fernsehprogramm konnte ich nicht konzentriert verfolgen.

Die Intensität habe ich bei dieser ersten Fahrt noch nicht verändert, weil ich erstmal schön gleichmäßig durchradeln wollte. Dazu werde ich dann später noch etwas schreiben.

Zum Problem der langen Weile muss ich sagen, dass man sich schon ziemlich disziplinieren muss. Auf der Straße muss man eben fahren bis man wieder zu Hause ist. Hier heißt es durchbeißen, vor allem wenn es anstrengt. Fernsehen ist nur wenig Unterstützung, ob Musik zieht ist sicher eine individuelle Sache. Das Upgrade auf imagic dürfte sicher eine Menge bringen, allerdings kann ich dies erst nach Weihnachten testen.

Der Fahrradcomputer ist relativ einfach zu bedienen. Dieser hat mehrere sinnvoll angelegte Anzeigen, wobei man diese frei variieren kann. Ich habe mir Zeit, Geschwindigkeit und Kadenz einzeigen lassen. Zusätzlich gibt es ein Diagramm für den Bremsindikator sowie ein paar andere mehr oder weniger nützliche Dinge. Was mir nicht so gut gefällt ist, dass das Gerät keine Start und Stopp Funktion hat, sondern mit dem Einsätzen der Kurbelumdrehungen beginnt und nach deren Stoppen aufhört. Evt. ist dies ja bei dem Computer vom Upgrade besser geregelt?

Das Danach:

Nach der Fahrt inspizierte ich dann mal den Flow. Heiß gelaufen war das Gerät an keiner Stelle. An dem Metallrohr wo der Reifen aufliegt war eine deutliche Abriebspur aus Gummi zu sehen, die sich nur mühevoll entfernen ließ. Fraglich ist nun, ob ich den Reifen evt. zu straff gegen die Rolle eingestellt habe, oder ob Rollentrainer generell Reifenfresser sind?

Als nächstes kam dann die Stoßlüftung dran um das Raumklima wieder auszugleichen. In der Zeit habe ich dann die Schweißtropfen vom Rahmen entfernt. Danach folgte dann der Abbau des Gesamtaufbaus und das Verstauen der einzelnen Teile in der Rumpelkammer. Wer also den Rollentrainer samt Rad nicht dauerhaft aufgebaut lassen kann sollte sich darüber bewusst sein, dass einige Zeit dieses Trainings in der Vor- und Nachbereitung verbraucht wird. Je nach Aufwand (Ich muss z. B. erst den Stubentisch wegräumen, die Matratze auslegen ...hinterher aller wieder verräumen, Handtuch ausspülen und zur Wäsche packen...Daten dokumentieren) behaupte ich jetzt mal, dass mit allem Drum und Dran eine gute Stunde einzurechnen ist. (Dabei ist duschen noch nicht eingerechnet) Auf einem Ergotrainer hat man sicher weniger Sorgen)

Das Fazit:

Alles in Allem halte ich meine persönliche Entscheidung für den Flow für richtig. Mit dem Upgrade kostete das ganze zwar genauso viel wie ein imagic, allerdings kann ich den Flow auch mal ohne Computer benutzen, was mir sehr wichtig war.
Im Winter fahre ich draußen nicht gerne Rad sondern jogge lieber. Das Training in die Wohnung verlegen zu können ist mir sehr hilfreich, auch weil man beim Training zumindest eine gewisse Kommunikation mit der Partnerin betreiben kann und nicht immer so ganz aus der Welt ist für diese Zeit.

In der Folgezeit hoffe ich nur, dass sich aufgrund der Vibrationen niemand belästigt fühlt. Allerdings kann man ja auch hier günstige Fahrzeiten planen und das ganze auf die neue Waschmaschine schieben oder ärztlich verschriebenen Sport aufgrund des Bluthochdrucks zur Toleranzerhöhung nutzen.

Ich hoffe, dass ich mit diesem erstmal sehr oberflächlichen Erfahrungsbericht einen guten Einstieg in die Thematik ermöglichen konnte und bin für jegliche Fragen aber auch Anregungen (z. B. zur weiteren Geräuschdämmung) offen.

Hallo,

super Bericht! :)

Ich habe seit einem Jahr den T1930 (Fortius Multiplayer) und habe gestern zum ersten Mal eine Fahr mit Ventilator ausprobiert: Das Ding bewirkt Wunder. Ich hatte ihn nur auf leichtester Stufe, aber während ich drei Tage vorher meine Klamotten nach dem Training auswringen konnte, war ich gestern noch relativ fit und trocken, also ob ich draußen gefahren wäre. :)

Die Aussage, dass der Trainer mit allen Gurten funktioniert war mal richtig. Neuerdings übertragen die Gurte ja alles digital an ihre Pulsuhren und außerdem codiert. Spätestens mit der Codierung kann der Tacx damit aber (logischerweise) damit nichts mehr anfangen. Ich nutze einen Polar T31 - der ist noch nicht codiert und funktioniert tadellos. :)

Hoffe, das hilft Dir etwas, Deinen Tacx noch weiter zu genießen und ab Weihnachten fahren wir dann mal gegeneinander! :)

MoS
 
AW: Rollentrainer Elite vs. Tacx

Super Erfahrungsbericht!
Kann mich agonie nur anschließen. Hab den Flow seit 3 Wochen und meine Erfahrungen decken sich mit denen von agonie.
Nur ich habe noch keinen Abrieb des Reifens auf der Rolle bemerkt. Muss ich wohl mal genauer begutachten....
Und ja ein Ventilator wirkt wunder. Ich benutze außerdem einen einfachen Polargurt von ner Pulsuhr. Wurde sofort erkannt. Mein Gurt vom Polar CS600 dagegen nicht(Danke an W.I.N.D.!).
 
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