Ich verstehe, das viele Leute an den Schildern hängen, aber wie schon weiter oben dargestellt ist das für viele Vereine kaum mehr zu stemmen, weil die Helfer fehlen und auch weil die Teilnehmerzahlen bei den Veranstaltungen mittlerweile so gering sind, dass das der Motivation der Vereine, große Aufwände zu treiben, nicht zuträglich ist.
Ich finde die Änderungen, die BDR plant grundsätzlich schon sehr gut, aber ich bezweifle, dass sie am Schrumpfen der RTF und des organisierten Radsports im Allgemeinen viel ändern werden. Ein großer Teil dieses Systems rekrutiert sich aus Leuten, die die 50 Jahre hinter sich gelassen haben und Jüngere Leute gibt es kaum. Das hat - neben anderen Gründen - ganz viel mit der Altersstruktur der Bevölkerung zu tun. Die Geburtenstarken Jahrgänge haben ein Alter erreicht, in dem sie sich aus dem Sport sukzessive zurückziehen. Die nachfolgenden Geburtenjahrgänge sind viel kleiner. Hinzu kommt, dass viele Jüngere sich mittlerweile lieber spontan und unverbindlich über soziale Netzwerke etc. zum Radfahren verabreden und allgemeinviel weniger Affinität zu organisierten Strukturen, wie es sie bei RTF gibt, haben. Dann kommt natürlich auch noch der Gravel-Trend, der viele Leute von den oft vollen Straßen und schlechten Radwegen weg und hin ins Gelände lockt.
Die Auswirkungen dieser ganzen Entwicklungen sieht man btw. nicht nur bei RTF, auch bei Jedermann-Rennen, Alpenmarathons etc.. Da altern und schrumpfen die Teilnehmerfelder (von wenigen Ausnahmen abgesehen) auch. Ich wage mal die Behauptung, dass in einigen Jahren sehr, sehr viele Veranstaltungen ganz verschwinden werden. Persönlich finde ich das zwar schade, aber ich denke, das ist nicht mehr aufzuhalten.