Schaltauge oder Schaltwerk beschädigt?

[Paranuss]

Hallo Community,

ich habe mich hier angemeldet, in der Hoffnung ihr könntet helfen. Mein Problem liegt bei der Schaltung. Ich habe als Gruppe die Centaur von Campagnolo.
Folgendes:

Wenn ich ganz nach links schalte, kommt ein Teil des Schaltwerks in die Speichen. Ich muss dann immer eine Rastung früher aufhören zu schalten. Dann ist die Kette aber trotzdem auf dem kleinsten Gang. Ganz nach rechts schalten kann ich gar nicht. Ich komme nur bis zum zweit- oder drittkleinsten Ritzel. Wenn ich am Schaltwerk ziehe, während ich kurbele, komme ich meistens nicht auf das kleinste, sondern nur das zweitkleinste Ritzel. Die Kette lässt sich auch nicht so einfach zwischen den Ritzeln hin und her schalten. Wenn sie drauf ist, läuft es, aber das ist nicht so einfach.
Mein Frage ist jetzt, ob das Schaltauge verbogen sein könnte oder ob es an diesem langen Ende vom Schaltwerk (Ausfallende?) liegt. Das Schaltwerk erneuern wäre ziemlich teuer...

Hier ein paar Fotos für euch:
Von Hand aufgelegt:

Bis da komme ich meistens:

Das Schaltauge:

Von oben:



Großes Dankeschön!

 

[Mimsey]

Hast du mal dran gedacht, das die einfach nur komplett falsch eingestellt ist? Vorallem die Anschläge!
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=4&ved=0CE0QFjAD&url=http://www.campagnolo.com/jsp/de/downloader/docid_128.jsp&ei=4TKmUp6NMoLHtQaG-oHACA&usg=AFQjCNHC7h4bXJKk8bZzvF1bw7iV2s5BxQ&sig2=Nb-mG3d0m1LJvbEDIy84Xw&bvm=bv.57752919,d.Yms klick dich da durch und such die anleitung fürs schaltwerk stell es danach ein penibel nach anleitung! und poste deine ergebnisse

 

[Paranuss]

Kann sich denn der Anschlag einfach so verändern? Was ich (leider) vergessen hatte zu erwähnen ist, dass das Problem nicht von Anfang an auftrat. Angefangen hat es (glaube ich) nachdem das Fahrrad einmal beim Waschen (Putzen) umgekippt ist oder bei einem Transport im Auto.

 

[Phonosophie]

Kann sich denn der Anschlag einfach so verändern? Was ich (leider) vergessen hatte zu erwähnen ist, dass das Problem nicht von Anfang an auftrat. Angefangen hat es (glaube ich) nachdem das Fahrrad einmal beim Waschen (Putzen) umgekippt ist oder bei einem Transport im Auto.

Da sieht nix aus wie verbogen. Stell einfach die Anschläge richtig ein, bzw. die Züge längen sich im Gebrauch. Kann sein das die etwas gespannt werden müssen.

 

[zaunk]

Und gelängte Züge sind jetzt ein Grund dafür, dass ein Schaltwerk nicht mehr auf das kleinste Ritzel kommt?

Erstmal alles neu einstellen und dann weitergucken.

 

[pepperbiker]

Ich hab da mal einen schönen Trick gelernt zum Testen: Man nehme eine Hinterrad ohne Reifen und Schraube es in das Gewinde vom Schaltaugen (beides M10 Feingeweinde). Aufgrund des Hebelverhältnisse lässt sich die Krümmung dann wunderbar erkennen und im Zweifel mit Gefühl korrigieren.

 

[Mimsey]

Wat? Nochmal bitte... wo schraubt man denn das hr fest?
Trick um das zu testen, wäre schaltauge ausbauen und auf ne ebene fläche legen...

 

[Bergaufradler]

Wat? Nochmal bitte... wo schraubt man denn das hr fest?
Trick um das zu testen, wäre schaltauge ausbauen und auf ne ebene fläche legen...

Das mit dem Trick stimmt schon. Die ebene Fläche ist leider nicht immer ausreichend, da ja auch die Aufnahme vom Schaltauge krumm sein kann. Ist vor allem bei MTB ein Thema, es sind auch bei weitem nicht alle neuen Schaltaugen auch wirklich gerade /(zumindest im Zusammenspiel mit dem Rahmen).

Idealerweise nimmt man dazu aber nicht das Hinterrad sondern eine Schaltaugenlehre, Hinterrad geht aber auch sehr gut - und wenn es denn schief ist, hast du gleich einen Hebel zum Ausrichten.

 

[406heijn]

Wenn ich mir das letze Bild anschaue sieht das Schaltauge und Ausfallende schon Massiv verbogen aus. Wie oben beschrieben mit Hinterrad prüfen.
Endanschläge müssen natürlich richtig eingestellt sein um Speichenkontakt zu verhindern.

 

[Bergbert]

Das letzte Bild zeigt ein ordentlich verdrehtes Schaltauge. Entweder ein Neues kaufen, oder das Alte richten und nach dem Versuch ein Neues kaufen

 

[AlexExtreme]

Prinzipiell deutet deine Beschreibung auf eine falsch eingestellte Schaltung hin. Konkret: Man muss den oberen Anschalag so begrenzen, dass das Schaltwerk nicht in die Speichen kommen kann. Den Schaltwerksanschlag unten bergenzt man, damit die Kette bis aufs kleinste Ritzel fällt aber nicht innen am Rahmen schleift. Das macht man mit den zwei lustigen Schrauben am Schaltwerk. Mit der Zugspannung stellst du das Steig- und Fallverhalten der Kette ein. Schaltet es schlecht hoch: Zugspannung erhöhen. Schaltet es schlecht runter: Zugspannung reduzieren. Das sind die Basics aber ich schätze es ähnlich wie der User "Bergbert" ein.

Nach dem letzten Bild gehe ich davon aus, dass mindestens das Schaltauge (nach innen) verbogen ist. Das würde auch auf deine Beschreibung passen. Wenn das Rad aufs Schaltwerk fällt, dann kann sich das Schaltauge nach innen verbiegen. Damit verschiebt sich natürlich auch das Schaltwerk und der obere und untere Anschlag (vgl. obige Beschreibung) stimmen nicht mehr . Ob das Schaltwerk ebenfalls verbogen ist, das vermag ich vom Foto her nicht zu beurteilen. Prinzipiell tritt dieser Fall eher seltener auf. Das (austauschbare) Schaltauge erfüllt halt u.A. den Zweck als erster nachzugeben

Am besten bringst du es in die Werkstatt und schaust dem Mechaniker mal auf die Finger und/oder lässt dir das mal anschaulich am Objekt erklären. Das Schaltauge kann man selber richten aber man sollte schon wissen, was man da tut. Ich unterstelle dir forscher Weise mal, dass du nicht so der Schrauber bist In der Fahrradwerkstatt korrigiert der Mechaniker die Lage des Schaltauges mit einem Werkzeug dieser Art:

 

[Paranuss]

Dankeschön für eure Antworten! Ich habe sie mir alle angeguckt und auch verstanden.
Heute war ich dann bei jemanden, der sich sehr gut mit Fahrrädern auskennt. Ihm ist gleich aufgefallen, dass der Schalthebel einen sehr großen Widerstand aufweist. Mir ist das nicht so direkt aufgefallen. Jetzt, wo wieder alles richtig ist, merke ich da jedoch einen gigantischen Unterschied bzgl. des Widerstandes. Dieser Widerstand ist entstanden, weil der Schaltzug total fest in dieser roten Schaltzug-Hülle (die auf den Fotos) verklemmt war. Es war fast unmöglich den Zug aus der Hülle (Wie heißt die eigentlich?) rauszubekommen. Die haben wir dann getauscht. Ab dem Moment lief wieder alles prima.
Es muss also bei der einen Fahrt (nach der das Rad umgekippt ist), sehr viel Dreck in die Hülle gekommen sein. Das kann ich mir gut vorstellen, weil der Zug einmal komplett in einer Pfütze versunken ist!!!
Dadurch kam es dann, dass die Schaltung nicht runter geschaltet hat, obwohl der Zug oben am Rahmen total lose war. Der Zug hat schlicht festgesteckt

Habt ihr sowas schonmal erlebt?

 

[AlexExtreme]

Tja, dann lagen wir alle daneben So ist das bei Ferndiagnosen. Aber Anderen kann mit unseren Beiträgen in diesem Thema vielleicht geholfen werden. Das ist ja ein häufig vorkommendes Problem.

Habt ihr sowas schonmal erlebt?

Noch nie. Klingt aber plausibel !

 

[Paranuss]

Aber Anderen kann mit unseren Beiträgen in diesem Thema vielleicht geholfen werden. Das ist ja ein häufig vorkommendes Problem.

Das hoffe ich doch. Dein Beitrag war ja relativ lang.

 

[Erzherzog]

Klar ist mir das nicht!
Was hat eine verklemmte Hülle mit dem Anschlag nach oben zu tun? Entweder ist der Anschlag richtig eingestellt oder nicht. Da kannst du drücken oder ziehen der Anschlag begrenzt den Weg. Folgedessen kann auch nichts in die Speichen kommen.