Hallo Calypsoid,
nachfolgend möchte ich gerne auf deine Fragen eingehen.
Kette und Speichen als Unfallursache:
In deinem heutigen Mail an mich schreibst du, dass Verschmutzung an Kette und Speichen ausschlaggebend für den Unfall sein könnten. Für in diesem Ausmaß verschmutzte Speichen (siehe Fotos im 1. Post) als möglichen Auslöser fehlt mir die Vorstellungskraft. Ich bitte um Erläuterung.
Ich gebe zu, dass ich mich hier etwas unglücklich ausgedrückt habe. Die Verschmutzung ist sicher nicht der "Auslöser" des Schadens, sondern kann vielmehr ein Hinweis auf mangelnde Pflege oder Wartung sein. Dies kann dazu geführt haben, dass sich die Kette verklemmt hat und dadurch dass
Schaltauge * gerissen ist. Auch hier muss man ganz klar sagen, dass wir bisher nur anhand von Fotos die mögliche Ursache beurteilen konnten. Ohne das Rad wirklich gesehen zu haben, bleibt das nicht mehr als ein Vermutung.
Ursprünglich ausschließlich Anwenderfehler als Ursache:
Mir fällt auf, dass die öffentlichen Posts und das heute erhaltene Mail zur Unfallursache das Stichwort Wahrscheinlichkeit enthalten. Im ersten Mail von Canyon und bei unserem Telefonat wurden nur Anwenderfehler als mögliche Ursache gesehen und Gewährleistung ausgeschlossen. Am Telefon wurde mir zugleich eine Prüfung durch Canyon vorgeschlagen. Verwundert es, wenn ich dann mein Rad lieber von einem unabhängigen Dritten beurteilen möchte und nicht von Canyon? Wer dann diese Kosten im Gewährleistungsfall zu tragen hätte, müsste noch geklärt werden.
Bezüglich der ersten Mail habe ich mich ja bereits geäußert. Hier hätte mein Kollege ganz klar anders reagieren müssen. In unserem Telefonat sprach ich sehr wohl von "Wahrscheinlichkeit". Dass hier ein Gewährleistungsfall vorliegt wurde von mir als sehr unwahrscheinlich eingestuft. Die Prüfung habe ich vorgeschlagen, weil du einen Materialfehler vermutest.
Dass du die Prüfung durch einen Dritten durchführen lassen möchtest, kann ich durchaus verstehen. Die Kosten hierfür sind aber einfach unverhältnismäßig zum entstandenen Schaden. Einen entsprechenden Auszug unserer AGB´s habe ich dir auch in der angesprochenen E-Mail geschrieben. Die Kosten werden auch im Gewährleistungsfall nicht von Canyon getragen, da wir bis dahin nichtmal die Chance hatten den Schaden zu prüfen.
Beurteilung durch Dritte:
Unser Telefonat hätte ich diesbezüglich so verstanden, dass du bezweifelst, dass ein unabhängiger Dritter nachträglich die Unfallursache feststellen kann. In meinem Mail, dass du heute beantwortet hast, habe ich unser Telefonat aus meiner Wahrnehmung zusammengefasst und um Bekanntgabe von Änderungs- oder Ergänzungswünschen gebeten. Kann ich dein Schweigen in diesem Punkt so verstehen, dass ich dich richtig wiedergegeben habe?
Auch auf diesen Punkt bin ich in der E-Mail eingegangen. Bezweifelt habe ich lediglich, dass ein Dritter einen Materialfehler feststellen würde. Zudem habe ich auch hier auf die Unverhältnismäßigkeit der Kosten hingewiesen.
In deinem letzten Post hier taucht plötzlich auch das Stichwort Kulanzlösung auf. In deinem heutigen Mail an mich (ca. 30 min vor deinem Post) bzw. in den früheren Kontakten in dieser Angelegenheit war keine Spur davon.
Hierzu möchte ich nur deine E-Mail vom 09.11.2012 zitieren:
"Ihr Angebot bestand darin, mein Rad an Canyon zu schicken. Sie würden prüfen, ob ein Gewährleistungsfall vorliegen würde oder nicht und hätten mir andernfalls ein Crash Replacement angeboten.
Ich halte dies für keinen seriösen Vorschlag, da damit eine der beiden Interessensseiten den Sachverhalt beurteilen würde und die Objektivität dadurch eingeschränkt sein könnte."
Das Angebot lag also vor. Lediglich der Begriff "Kulanzlösung" wurde hier nicht verwendet.
Irgendwie könnte man in der ganzen Sache fast den Eindruck gewinnen, für Canyon ist das Image und die öffentliche Wahrnehmung wichtiger als das gute Service für den einzelnen Kunden. Als ein Kunde, der in den letzten 1,5 Jahren zwei Räder in einem Gesamtwert von über € 5000,- von euch erworben hat, schätzt man das nicht besonders. Wenn du mir die Diskrepanzen deiner Reaktionen auseinandersetzen willst, weißt du, wie ich telefonisch oder per Mail erreichbar bin.
Den Service (die Prüfung auf Gewährleistung) möchten wir gerne erbringen. Bisher wurde das aber von dir abgelehnt.
Die Diskrepanzen zwischen meinen einzelnen Aussagen lassen sich mit Sicherheit größtenteils darauf zurückführen, dass wir inzwischen über 4 Kanäle (E-Mail, Telefon, Facebook und dieses Forum) miteinander kommunizieren. Sich auf einen Kanal zu beschränken wäre in diesem Fall sicher der beste Weg um Diskrepanzen zu vermeiden.
Sofern du gewillt bist dein Rad zur Prüfung und Beurteilung des Schadens einzuschicken, stehe ich dir gerne auch weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung.
Edit: Ich möchte hier noch anmerken, dass uns jeder Kunde wichtig ist und zwar unabhängig davon ob er für 50;- oder 5000,- Euro bei uns eingekauft hat.
Beste Grüße,
Niels