Ich wollte gestern kurz nach Mittag eine längere Runde fahren. Ungefähr eine halbe Stunde vor dem Start prüfte ich den Reifendruck und war erstaunt, dass der Vordere recht weich war, obwohl ich ihn am Samstag aufgepumpt hatte. Als ich starten wollte war der völlig platt. Ich hatte jetzt keine Lust zum
Schlauch wechseln, also war Pferdewechsel angesagt. Renner in Keller, MTB rauf, Start. Nach ca. 100 m hörte ich, dass irgendwas irgendwo schleift. Es war tempoabhängig und dann fand ich raus, dass es die vordere Bremse war. Erst dachte ich: des geht schon, für eine kurze Runde reicht's ja. Das Gequietsche war dann doch recht lästig und nach 1,5 km drehte ich um. Mit erhöhtem Blutdruck machte ich mich an die Fehlersuche, der nabenseitige
Bremsbelag lag an der Scheibe an. Einfach so, nach 2 Monaten Pause. Wie ich das wieder hin bekomme wußte ich auch nicht, ich wollte am Abend mal in Ruhe im Netz Tipps suchen. Also, MTB in Keller, Vorderrad vom Renner rauf. Der Mantel saß verdammt stramm auf der Felge und mit viel Fluchen hatte ich ihn nach 10 Minuten herunten.
Das Vorderrad wurde auch wieder, wenigstens saß ich beim Richten in der Sonne. Die Lust auf eine Runde war mir inzwischen vergangen.
Am Abend schaute ich nach Tipps zum
Bremsen richten. In einem Video empfahl ein Bub: Bremssockel lösen, Bremse ziehen, Sockel festziehen. Der Hinweis überzeugte mich, ich ging ans Werk, keine 5 Minuten später drehte das Vordrrad frei und geschmeidig, einfach eine Freude.
Einmal im Radlerleben kann man ja sowas mal erleben, das reicht.