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Sora versus Ultegra - Verschleiß und Anfälligkeit

sozius

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Hallo,
ich bin kein Gewichtsfetischist oder Grammzähler. Eher gehts mir um Schaltpräzision.

Habe mir vor einem Jahr ein Rennrad mit Ultegra und ein anderes mit Sora geholt, ein gut/bzw. schlecht Wetterrad.

Die Pflege des Ultegra Rades lief so ab, dass ich nach jeder Fahrt die Kette mit Kettenfluid behandelt hab, Ritzel sauber gemacht und Kette saubergemacht habe.

Das Schlechtwetterrad mit der Sora hab ich nie so gut gepflegt, obwohl ich damit auch oft matschige Wirtschaftswege fuhr. Einfach Kette einmal mit dem Lappen durch und Kettenfluid drauf, fertig.

Die Schaltpräzision ist erstaunlicherweise sehr sehr ähnlich, ich kann eigentlich keinen Unterschied erkennen, allerdings hab ich mir die Schaltung auch penibel eingestellt und nach 500km haben sich die Züge minimal gelängt und ich hab nochmal nachjustiert, ist aber keine Schaltungsgeschichte, sondern eher normal würd ich sagen.


Nach 500km zeigte bei meinem Ultegra Schönwetterrad die Verschleißlehre schon einen deutlichen Verschleiß an, ich hab die Kette sicherheitshalber mal gewechselt, um mir einen Kassettenwechsel vorzeitig zu ersparen.

Lustig - nach 700km (es war im Winter, also oft schlechtes Wetter) war die Sora Komponente noch nicht durch.

Hab mir angewöhnt, mit höheren Trittfrequenzen zu treten, um das zukünftig zu vermeiden.

Nach 1500km auf beiden Rädern im Frühling stellten sich bei der Ultegra abnormale Schaltprobleme mit dem Umwerfer ein, auch hinten fing es an, tierisch zu hakeln. Es war nicht meine erste Ultegra Schaltung, wie man sie einstellt wusste ich. Trotzdem brauchte ich mindestens 3 Tage, jeden Abend rumgewerkelt, bis der Kram endlich lief. Ich musste deutlich feiner justieren, als bei der Sora.

Die Sora schaltete nach wie vor super. Keine Probleme. Sie wurde lediglich beim Schalten am Schaltwerk hinten ein wenig lauter, das juckt aber bei der Fahrt nicht, man achtet nicht drauf.


Die Ultegra schaltete feiner am Schaltwerk, aber beide schalten.

Nach dem April auf dem Schönwetterrad hakelte es hinten, die Verschleißmesslehre für die Kassette zeigte schon einen ordentlichen Verschleiß an.

Stand des Schlechtwetter Sora Rades: 2000km

Schönwetterrad: 1900km

Also sehr identisch.

Die Sora war noch ok.


Hinten fing im Juni schon wieder an, die Ultegra zu hakeln, musste ständig feinjustieren, auch der Umwerfer sponn rum.


Die Sora tat ihren Dienst, hab seit November lediglich einmal nach 500km eine viertel Umdrehung gemacht durch das Längen der Züge und das wars, seither ist es mein Sorglos Rad für alle Wetter.

Ich ärgere mich, dass ich damals fast doppelt soviel für die Ultegra Komponenten ausgegeben habe und soviel Ärger damit habe.


Zufall?
 
AW: Sora versus Ultegra - Verschleiß und Anfälligkeit

Nächster Unterschied: Den Verschleiß einer 8-fach Kette mit dem einer 9- oder gar 10-fach-Kette zu vergleichen ist nicht ganz fair. Ist ja nix Neues, dass man sich die mehr Gänge mit höherem Verschleiß erkauft. Trotzdem sind 500 km für ne Schönwetterkette lächerlich. Totgepflegt ist wahrscheinlich der richtige Ausdruck.
Und dass eine Schaltung mit mehr Gängen empfindlicher ist hinsichtlich der präzisen Einstellung ist auch klar, liegen ja viel enger beinander, die Gänge.

Fazit: Alles nicht so recht bemerkenswert :D
 
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Hallo,

ich habe ähnliches beobachtet:
An meinem alten Stahlrenner (7-fach) nutzt sich die Kette anscheinend so gut wie garnicht ab (Shimano HG 90 oder HG 70, weiss ich garnicht mehr so genau). Nach mittlerweile 2500 km war mit dem Messchieber kaum ein Verschleiss zu messen.

Bei meiner aktuellen Ultegra-Kette ist nach 1300 km hingegen schon ein Verschleiss zu messen (der aber noch im Rahmen ist).

Die Kettenplfege war/ist dabei tiemlich identisch.

Das ist anscheinend wohl normal, ich mach mir da keine grossen Gedanken.

(Wie gesagt, alles mitm Messchieber gemessen, ob das jetzt so genau ist, weiss ich nicht, Verschleisslehre besitze ich nicht)
 
AW: Sora versus Ultegra - Verschleiß und Anfälligkeit

Totgepflegt ist zwar ein netter Begriff, aber rein technisch ziemlich unlogisch, findet ihr nicht?

Eine permanent saubere und geölte Kette kann technisch doch unter keinsten Umständen schneller altern, als eine deutlich weniger gepflegte Kette.

Dass es unnötig ist, ok, das seh ich ein, aber dass sie davon kaputt geht oder vorzeitig verschleißt, ist ziemlich unlogisch.

Meine Vermutung war eher, dass Material gespart wurde, um gleichermaßen Gewicht zu sparen? Und sie dadurch schneller verschleißt.
 
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Meine MTB 5 Euro Shimano Kette hält seit 2000km, mit mässiger Pflege, die Deore XT Kette war schon nach 500km spürbar gelängt. :( Glaube allerdings auch, dass das gesparte Gewicht irgendwo im Material niedergeschlagen werden muss. Die Kosten für eine Ultegra oder gar Dura Ace Kette übersteigen meiner Meinung nach deren Haltbarkeit bei Weitem. Mit meine Ultegrad hab ich auch keine besten Erfahrungen gemacht, ich schmier sie so alle 50km und mach sie nur mit Lappen sauber.
 
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Oh man, die TOUR Website ist down, wenn man sie mal braucht.....:rolleyes: Da gabs einen Test Tiagra gegen Dura Ace oder sowas und die Tiagra schlug sich sehr gut, bis auf irgendwas an den Bremsen, was es rumzumeckern gab.

Aber das widerspricht stark den "normalen" Komplettrad TOUR Tests - dort meckern sie oft, dass hier und da nicht die hochwertigsten Gruppen verwendet werden - naja, passt halt nicht zum Gesamtbild.
 
AW: Sora versus Ultegra - Verschleiß und Anfälligkeit

wie oben schon angemerkt,sollte man 8fach nicht eben mal so mit 10fach vergleichen.Natürlich ist die 10fach Kette schmaler und damit leichter,weil weniger Material und damit verschleißanfälliger ;-).Eventuell sind da noch verschiedene Metallegierungen im Spiel.
Ich sehe das nicht ganz so schlimm,was Du Deiner Kette an Pflege hast angedeien lassen und ein wenig Kettenpflege darf es doch sein,daran sollte es nicht gelegen haben,daß sie nicht mehr als 500km geschafft hat...
 
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