• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Kettenöl, Vorbehandlung, Säuberung und Nachbehandlung

Das der Zusatz im Schmierstoff nicht unbedingt so wichtig ist, sieht man spätestens, wenn man auf der Rolle Zuhause trainiert. Die Wattzahlen sind dort durch die perm. Intervalle viel höher als draußen, wo man eher mehr Grundlage fährt und auch viel rollt. Ich habe nach mehreren Jahren mit dem Antrieb noch keinen Verschleiß gemesssen. Ich nutze irgendein billiges Fahrradkettenöl, ich muß mal schauen wie das heißt. Geschmiert wurde drinnen zuletzt....keine Ahnung, ich kann mich wirklich nicht erinnern, doppelschwör, es ist schon locker 1-2 Jahre her. Die Kette ist immer noch ausreichend ölig. Drinnen gibt es keinen Schmutz/Sand was auch immer. Somit unterstreiche ich meine Aussage, dass zu zähes Zeug draußen eher negative Auswirkungen hat und der Labortest so nicht paßt.
 

Anzeige

Re: Kettenöl, Vorbehandlung, Säuberung und Nachbehandlung
Video kenne ich, und bin der Meinung, dass die Wirkung nicht ausschließlich am Inhaltstoff liegt, sondern an der Haftung des Schmierstoff. Würdest Du Wasser nehmen, wird es direkt abgeschleudert, so wie beim Öl. Das andere Zeug ist zäh wie Teer. Es haftet und reduziert die Reibung aber nur im Labor. Leider funktioniert das draußen nicht annähernd, weil es draußen Schmutz und Dreck gibt. Das setzt sich auf dem zähen Zeug sehr schnell fest und wirkt wie Schmirgelpapier. Somit nimmt der Verschleiß zu, anstelle ihn zu reduzieren. Das passiert bei dünnflüssigem Öl nicht, dafür muß man das Öl öfter nachschmieren.

Der Laboraufbau ist daher nicht mit der Realität vergleichbar.
Natürlich ist Labor nicht mit der Realität vergleichbar, zäh wie Teer ist es aber dennoch nicht. Es ist nach wie vor ein Öl. Das Abspritzen des Öls ist auch nicht mein Punkt, ist mir auch vollkommen egal. Der Punkt wird nur so hervorgehoben, weil das Öl für das Rollentraining beworben wird (keine Wachsflocken, keine Ölspur). Es geht um den sehr viel kürzeren Einschleifvorgang und...
Bei dem Schmiergel durch Anhaftung von Dreck, Schlamm und Staub sag ich mal: Ich werde im Gegensatz zu ZFC die Kette zwischendurch abwischen und nicht nur neu drüber kippen und hoffen, daß das viskose Öl irgendwelche Selbstreinigungskräfte hat. Mache ich ja momentan auch nicht sondern nehme ein Tuch mit nem Schluck Reinigungsmittel, zwei bis drei Umdrehungen durchziehen, einmal Öl drüber und dann nochmals trocken durchziehen.
 
und hoffen, daß das viskose Öl irgendwelche Selbstreinigungskräfte hat.
Das passiert nur, wenn es flüssig genug ist und den Schmutz durch die Rotationkräfte und das Kettenschlagen abschüttelt.
Wachsflocken haben nur die Anfänger, weil sie Angst haben, zu wenig zu schmieren und dann vom dem Zeug übermässig viel draufschütten. Wenn man ein Gefühl dafür entwickelt hat, gibt es keine Wachsflocken (zumindest bei Squirt ist es so). Aber das ist hier nicht das Thema, wir quasseln nur über Öl.
 
Du nimmst echt ein Fläschchen Öl mit auf die Tour und machst da auch wirklich was drauf unterwegs? Hab ich das so richtig gelesen?
 
Sorry, aber Fett in welcher Form auch immer, war gestern... Wachs heißt die Lösung und vereint diverse Vorteile wie u.a. Langlebigkeit, Reibung, etc... ;-)
Gibt's das auch als Globuli? Ich frage für einen Freund ;-)
Auch wenn der Aufwand des TE fast an Wachs heranreicht, schreibt er doch ganz klar:
"Wachs kommt für mich nicht in Frage, also bitte keine Belehrungsversuche diesbezüglich." - Egal, ob die Antwort mit einem ;-) versehen ist
 
Das passiert nur, wenn es flüssig genug ist und den Schmutz durch die Rotationkräfte und das Kettenschlagen abschüttelt.
Wachsflocken haben nur die Anfänger, weil sie Angst haben, zu wenig zu schmieren und dann vom dem Zeug übermässig viel draufschütten. Wenn man ein Gefühl dafür entwickelt hat, gibt es keine Wachsflocken (zumindest bei Squirt ist es so). Aber das ist hier nicht das Thema, wir quasseln nur über Öl.
Kann sein, daß Synergetic das könnte, weil dünnflüssiger. Trotzdem bin ich noch nie in den letzten ¿20? Jahren auf die Idee gekommen, die Kette vor der Applikation nicht abzureiben und nur frisches Öl drüber zu schütten
 
Du nimmst echt ein Fläschchen Öl mit auf die Tour und machst da auch wirklich was drauf unterwegs? Hab ich das so richtig gelesen?
Wenn ich mit Eigenheim und Einbauküche (Zelt & Co) unterwegs bin, ja, sicher. Bei Fahrten jenseits der 200km habe ich es zumindest dabei und bei entsprechender Beregnung nutze ich es dann auch bei so ca 150km. Allerdings ziehe ich die Kette dann nur einmal kurz an der Tanke durch ein Papiertuch und habe kein Reinigungsmittel dabei
 
Die Kette ist ab Werk doch bestens gefettet für die ersten XX Kilometer. Warum mit Chemikalien unnötig reinigen. Welchen Vorteil verspricht dein Sulfitdingsbums ?
Die Werksschmierung der KMC-Ketten (X12 Ti-N in meinem Fall) fand ich nie besonders gut. War immer so ein malmendes Geräusch dabei.
 
Die Werksschmierung der KMC-Ketten (X12 Ti-N in meinem Fall) fand ich nie besonders gut. War immer so ein malmendes Geräusch dabei.
Die "Werksschmierung" ist ja auch in erster Linie ein Korrosionsschutzmittel. Irgendwo ist auch beschrieben diese so schnell wie möglich durch ein richtiges Schmiermittel zu ersetzen
 
Also die Stimmen für eine Entfettung mehren sich. Zeit um die Fragestellung um ein ¿wie? zu erweitern, wobei dann auch gerne die damit bestens vertraute Gemeinde der Wachser eingeladen ist. Ich würde möglichst ein einfaches Einlegemittel nehmen, welches ich nach der Einwirkzeit direkt wieder verschließen und in die Ecke stellen kann. Gerätschaften habe und möchte ich keine.
 
Also die Stimmen für eine Entfettung mehren sich. Zeit um die Fragestellung um ein ¿wie? zu erweitern, wobei dann auch gerne die damit bestens vertraute Gemeinde der Wachser eingeladen ist. Ich würde möglichst ein einfaches Einlegemittel nehmen, welches ich nach der Einwirkzeit direkt wieder verschließen und in die Ecke stellen kann. Gerätschaften habe und möchte ich keine.
Wenn Du bei Silca bleiben möchtest: Nimm deren Chain Stripper. Wird aber nicht 100% fettfrei werden. Das erreichst Du mit mehreren Durchgängen Nitroverdünnung, dann mehrmals mit Isopropanol. Wenn Du einen Ultraschallreiniger hast, zwischendurch diesen benutzen, ist aber kein Muss.
 
Wenn Du bei Silca bleiben möchtest: Nimm deren Chain Stripper. Wird aber nicht 100% fettfrei werden. Das erreichst Du mit mehreren Durchgängen Nitroverdünnung, dann mehrmals mit Isopropanol. Wenn Du einen Ultraschallreiniger hast, zwischendurch diesen benutzen, ist aber kein Muss.
Ich habe im Prinzip immer von UFO und silca Chainstripper im Wachsfaden gelesen oder ein Gepansche in mehreren Gängen incl Ultraschall. Letzteres habe ich nicht, genauso wenig einen Keller zum Lagern mehrerer Behälter. Deswegen ist mir eine Lösung in nur einem Durchgang entgegenkommender. Die Marke ist mir aber egal, effektiv soll es sein.
 
Der Silca Chainstripper riecht kaum und kann (bei neuen Ketten!) durch einen Kaffeefilter gefiltert mehrfach verwendet werden. So ein Produkt (muss ja nicht von Silca sein) sollte das Richtige für Deine Randbedingungen sein.
 
Mich interessiert es technisch einfach, warum Menschen einen Aufwand betreiben.
Im großen und ganzen sehe ich den Aufwand als eine Art Investition. Ich habe mich etwas eingelesen in die Tribologie und finde es wirklich spannend, wie sich das Wissen um Reibung und Verschleiß, der Einfluss verschieden elastischer Materialien und auf der anderen Seite die Beschaffenheit der Oberflächen im Laufe der letzten Jahre immer weiter entwickelt. Vor Jahren bin ich in dem Zuge schonmal auf die Idee gekommen, es wäre ja eigentlich passend, wenn die Bolzen und Buchsen der Ketten mit einem Gleitlack lackiert wären. Leider war der Gleitlack mit Wolframdisulfit, der den Reibungskoeffizienten des Stahls um 30% reduziert, nur mit einer vorherigen Phosphatierung haftend und der Liter kostet knapp 1.300€. Nichts für mein Kinderzimmer. Bei Wachs mit genau demselben Feststoff bin ich hellhörig geworden, ist aber leider nicht mit meinem Bedarf kompatibel, weil man zur Nachschmierung entweder heiß wachsen muß oder eine Emulsion auftragen muss, die dann eine Nacht trocknen soll (unterm Baum, während ich im Regen lieber im Zelt bleibe). Sicherlich ist das nur ein blödsinniger Zeitvertreib, ich beschäftige mich dann und wann auch mal gerne mit Dingen statt eine Serie zu schauen. Ist aber nicht wertend sondern nur meine persönliche Präferenz.
Kontaktmechanik und Reibung, Valentin L. Popov.
https://play.google.com/store/books/details?id=0eEfBAAAQBAJ ist eine schöne Einführung zum Thema Reibung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nutze DoctorWack F100 für Halfstep und Crossover mit KMX X10EL....alle 300 km wird`s bissi lauter und dann rinnt das Labsal zwischen die Laschen...
Moinsen

In der nächsten Evolutionsstufe meines Rades soll eine 12-fache KMC DLC mit dem silca SynergE seinen Dienst tun. Ich möchte sowohl die Vorteile des Wolframdisulfits als auch der glatten Oberfläche der DLC-beschichtung nutzen. Wachs kommt für mich nicht in Frage, also bitte keine Belehrungsversuche diesbezüglich.
Bisher fahre ich die TiN-beschichteten KMC Ketten und Öle mit r.s.p. red bzw in der Schlechtwetterzeit mit dem r.s.p. black. Vor jeder Tour wird die Kette abgewischt mit dem r.s.p. Jacky Chain Kettenreiniger, neu beträufelt und wieder oberflächlich abgewischt. Ich mache es immer vor der Tour, weil ich mich da auch um meine Luft im Latexschlauch kümmern muss. Die Intervalle der Ölung liegen so zwischen 50 und 200km, wenn es länger werden sollte, nehme ich das Fläschchen mit. Bisher bin ich mit der Methode absolut nicht unzufrieden, fahre 9-fach Kette auf 8-fach Halfstep (viele Schaltvorgänge am Umwerfer, 47-43 und hinten 11-13-15-18-22-27-33-40, also meistens ziemlich große Kettenblätter und Ritzel) mit 5.000 - 8.000km je nach Jahreszeit.
Die Kette war bisher immer unbehandelt mit dem Fett der Auslieferung, was ich auch nicht als Problem wahrgenommen habe. Allerdings geht es beim SynergE ja eher um den festen Schmierstoff und ich frage mich, wie der an dem Fett vorbei auf die Bolzen kommen soll. Also Entfetten wie bei der Wachsung (der Einfachkeit halber ein Fertigprodukt)? Reinigung dann wie gehabt mit Reiniger abwischen, neue Applikation und nochmal trocken drüber? Oder braucht es da dann ein anderes Reinigungsprodukt wegen des Wolframdisulfits?

Gruß
dasulf
Sicherlich...da mal wen finden...Privatpatienten genießen Vorteile.
 
Sorry, aber Fett in welcher Form auch immer, war gestern... Wachs heißt die Lösung und vereint diverse Vorteile wie u.a. Langlebigkeit, Reibung, etc... ;-)
Ja das ist so. Aus Deiner Erkenntnis heraus hab ich jetzt gerade den Motor meines Autos komplett entfettet, was eine Riesensauerei war. Er wird jetzt ausgebaut, die Nebenaggregate kommen weg und dann kommt er in das Wachsbad. Die erhitzbare Wanne in die alles reinkommt muss ich auch noch schweißen, fällt mir da gerade ein. Gottseidank gibt die PV Anlage genug Saft um das alles zu erwärmen. Was glaubt ihr wieviel Wachs man dafür benötigt ?
 
Deswegen ist mir eine Lösung in nur einem Durchgang entgegenkommender. Die Marke ist mir aber egal, effektiv soll es sein.
Die Effektivität des Silca Chainstrippers kann ich für die Anwendung mit Synerg-E nicht einschätzen, für das Silca Heißwachs war es mir nicht gründlich genug. Beim Entfetten mit Nitro und Isoprop. kam visuell mehr Factory Grease aus den Ketten.
 
In diesem Forum hat`s ja auch viele Anhänger des Rumfahrens mit platten Reifen (Conti 4S 32-622 ...2,5 läuft super...)Empfehle Ehevertrag, Trennung und Folgende
 
Die Effektivität des Silca Chainstrippers kann ich für die Anwendung mit Synerg-E nicht einschätzen, für das Silca Heißwachs war es mir nicht gründlich genug. Beim Entfetten mit Nitro und Isoprop. kam visuell mehr Factory Grease aus den Ketten.
Das wird vermutlich reichen. Das Fett soll ja nur nicht das Eindringen in den Spalt zwischen Buchse und Bolzen verhindern. Bei Wachs ist das ja schon etwas anders gelagert, die stoßen sich ja quasi ab wie gleiche Magnetpole. Öl und Fett vermischt sich früher oder später sowieso.
 
Zurück