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Starke Knackgeräusche der Sattelstützklemmung bei Merida Scultura Endurance 6000

Olze-K

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Hallo zusammen,

ich besitze seit März diesen Jahres ein neues Merida Scultura Endurance 6000. Leider habe ich mittlerweile ständig anhaltende Probleme mit der Sattelstützklemmung obwohl ich am Rad nichts geändert habe. Die Sattelstützklemmung verursacht während der Fahrt (bei Belastung) starke und ständige Knackgeräusche. Während der Fahrt lassen sich die Geräusche natürlich nicht Filmen aber dafür im Stand simulieren.

Anbei zwei Videos:

1.mp4
2.mp4

Auf Video 1 sind sogar starke Knackgeräusche beim Lösen der Sattelstützklemmung zu hören. Wirklich schlimm!

Auf Video 2 sind die Knackgeräusche zu hören wenn man den Sattel belastet. Wie gesagt, während der Fahrt treten die Geräusche ständig auf außer man fährt im Wiegetritt.

Die Sattelstützklemmung habe ich wie vorgegeben nicht stärker als 5 Nm angezogen. Zu Beginn sind dann auch bei erneutem Lösen und Festziehen keine Geräusche zu hören. Mit der Zeit „verspannt“ sich die Sattelstützklemmung wohl zunehmend durch die Belastung und es kommt zu den Knackgeräuschen. Ich habe bereits diverse Drehmomente < 5 Nm probiert jedoch gab es hierbei keine oder nur wenig Besserung. Die Sattelstütze sowie die Sattelstützklemmung habe ich auch mehrere Male gereinigt und im Anschluss die Kontaktflächen vom Carbonrahmen und der Sattelstütze mit Carbonmontagepaste eingerieben.

Ich bin mittlerweile ratlos und auch frustriert ☹ Was kann ich noch probieren damit die Knackgeräusche verschwinden?

Anbei noch eine Explosionszeichnung der Sattelstützenklemmung.

Gruß Olze
Klemmung.JPG
 
Bei meinem Scultura 8000 (ohne Endurance) ist das wohl auch so gelöst. Ich habe seit fast einem Jahr keine Probleme damit. Ich habe bisher mehrfach die Höhe verstellt und es wurde scheinbar keine Paste verwendet. Es muss also nicht unbedingt an der Konstruktion liegen.
Mehr als ausbauen und reinigen von Stütze, Loch, Schraube und Keil fällt mir da auch nicht ein.

Edit: Kann es nicht auch am Sattel liegen?
 
Hi Barst, gänzlich ausschließen kann ich es aktuell nicht, dass es auch am Sattel liegt. Nach meiner Feststellung ist es aber wirklich so, dass die Geräusche zunächst weg sind wenn man die Klemmung löst und wieder anzieht.

Hast du Video 1 angeschaut? Macht die Klemmung bei dir auch beim Lösen solche Geräusche?
 
In einigen Anleitungen dieser neuen Sattelstützklemmmechanismen findet man den Hinweis, die Flächen, wo die Reibung erhöht werden soll, mit Carbon Montagepaste zu arbeiten, was du ja uach schon gemacht hast.
Die anderen Flächen, die dann an der Klemmkraft über das "Schiefe Ebene-Prinzip" beteiligt sind, mit Fett zu bestreichen. Hast du das gemacht? Auch die Schraube und das Gegenstück mit Innengewinde und die Flächen zum Rahmen hin. Das zulässige Moment würde ich erstmal bei 3 Nm ansetzen und dann testen.
 
Bei Wilier die das selber Prinzip für die Sattelstütze und der LVE verwenden wird ausdrücklich gesagt das man dort kein Fett oder Carbonpaste aufbringen darf.

So ist die in der Anleitung zu lesen

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PLEASE NOTE: The steerer tube must be completely free of grease or any lubricant to ensure correct
installation.
Mount

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PLEASE NOTE: The steerer tube must be completely free of grease or any lubricant to ensure correct
installation.
Mount

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Der „steerer tube“ ist doch aber der Gabelschaft (welcher die VR-Gabel mit dem Vorbau verbindet…)😉
Wie von Axel in #6 beschrieben, entspricht es im Übrigen auch der Vorgabe bei Specialized…
 
Der „steerer tube“ ist doch aber der Gabelschaft (welcher die VR-Gabel mit dem Vorbau verbindet…)😉
Wie von Axel in #6 beschrieben, entspricht es im Übrigen auch der Vorgabe bei Specialized…
Ich hatte ja die LVE erwähnt das dort das selbe Prinzip wie an der Sattelklemmung verwendet wird und das eine LVE am Gabelschaft verbaut wird sollte jedem klar sein.
 
Holla, da sind aber große Flächen bei dem Klemmprinzip.
Bei so viel 'verspannter Bewegung' sollte diese sich evtl. schon an min. einem der Bauteile abzeichnen.
Deshalb die Frage, wenn du alles zerlegt und gesäubert hast, ist dann nicht irgendwo eine – nennen wir sie – Reib-/Scheuerstelle zu sehen?
Bei der Montage präparierst Du sämtliche Teile mit Fett bzw. Carbonpaste?
Hast Du dir das Gewinde und den Schraubenkopf mal genauer angeschaut und ebenso behandelt?

Eine Suchmethode bestünde auch darin, erst einmal wirklich alles penibelst zu säubern, die Sachen trocken zusammenzubauen, sich des (weiterhin) Knackens zu vergewissern und dann sukzessive, an immer weiteren Stellen Fett anzuwenden – also einige Male aus- und wieder einbauen. So lässt sich der entscheidende Kontaktpunkt evtl. besser lokalisieren.

Am meisten gibt mir das Entspannungsknacken beim Lösen der Schraube zu denken. Denn ich kann mir nicht vorstellen, welches Bauteil so viel Nachgiebigkeit aufweist, dass damit der Effekt erklärbar wäre.
Irgendwie fixt mich die Schraube bzw. die Verschraubung selber an …


Im schlimmsten aber (hoffentlich) unwahrscheinlichsten Fall verzieht/weitet sich der Rahmen an unvermuteter Stelle, auch wenn das einer eigentlich festen Stütze widerspricht.
Halte doch vor und nach dem Verschrauben mal ein Lineal o.a. an das Sattelrohr und schau ob sich eine Verformung abzeichnet.
 
In einigen Anleitungen dieser neuen Sattelstützklemmmechanismen findet man den Hinweis, die Flächen, wo die Reibung erhöht werden soll, mit Carbon Montagepaste zu arbeiten, was du ja uach schon gemacht hast.
Die anderen Flächen, die dann an der Klemmkraft über das "Schiefe Ebene-Prinzip" beteiligt sind, mit Fett zu bestreichen. Hast du das gemacht? Auch die Schraube und das Gegenstück mit Innengewinde und die Flächen zum Rahmen hin. Das zulässige Moment würde ich erstmal bei 3 Nm ansetzen und dann testen.

Hi a x e l, hast du mir einen Link zu so einer Anleitung? In finde nur allgemeine Anleitungen bei Merida und keinen Passus zu dieser Art von Sattelstützenklemmung.
Die Schraube und sowie die schiefen Ebenen habe ich auch gefettet. Nur die Flächen zum Rahmen hin nicht, da am Rahmen ja bereits Montagepaste vorhanden ist.
 
Eine Suchmethode bestünde auch darin, erst einmal wirklich alles penibelst zu säubern, die Sachen trocken zusammenzubauen, sich des (weiterhin) Knackens zu vergewissern und dann sukzessive, an immer weiteren Stellen Fett anzuwenden – also einige Male aus- und wieder einbauen. So lässt sich der entscheidende Kontaktpunkt evtl. besser lokalisieren.

Bleibt mir wohl nichts anderes übrig... Am Wochenende komme ich wohl nicht großartig zum Testen aber ich denke ich habe von euch nun ein paar Ansatzpunkte. Vielen Dank, ich werde berichten!
 
Jetzt wo ich die Klemmung im Detail sehe, würde ich mich insbesondere um den Gewindebolzen und dessen Drehbarkeit in der Bohrung kümmern.
Beim Thema Fett empfehle ich wie immer Castrol Kettenspray, allerdings NICHT großzügig aufgesprüht, sondern gezielt die Flächen benetzen und etwas abtrocknen lassen – Oberfläche ist dann irgendwie klebrig.
Dieser Schmierfilm ist das Druck- und Wasserresistenteste was du dir vorstellen kannst, also lässt sich nicht abschieben, abwaschen wie Lagerfett.
Ist also gerade als dauerhaftes Trennmittel an nicht bewegten Teilen unschlagbar gut.

Viel Erfolg, egal auf welchem Weg du ihn erzielst.
 
Danke, ich werde definitiv berichten! An die komplette Demontage habe ich mich bisher nicht rangetraut, da der Gewindebolzen mit einem sehr filigranen Splint gesichert ist. Ich hatte deshalb bisher das Fett großzügig auf das zugängliche Gewinde geschmiert.

Dann muss ich Morgen wohl doch mal die komplette Demontage wagen.
 
Folgender Zwischenstand nachdem ich gestern in der Früh etwas geschraubt habe und dann spontan doch für 85 km Zeit hatte:

  • Zuerst habe ich die Sattelstütze, den Rahmen und die Sattelstützenklemmung von jeglichem Fett und Montagepaste befreit.
  • Zudem habe ich die Sattelstützenklemmung demontiert. Wie auf den Bildern zu erkennen gibt es ein paar Scheuerstellen durch die Schraube. Zudem sind am Klemmbereich auch Scheuerstellen zu erkennen.
  • Außerdem ist auf dem mittleren Klemmklotz an einer der Schrägen ein Absatz vorhanden. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dieser Absatz so gewollt ist und somit die Klemmklötze nicht plan aufliegen.
  • Danach habe ich wie in der Anleitung von BMC beschrieben die aufeinanderliegenden Flächen der Klemmklötze, sowie die Schraube und die Bohrungen gefettet.
  • Montagepaste kam dieses Mal sparsam zum Einsatz (nur zwischen Sattelstütze und Rahmen).
  • 3 Nm Drehmoment war zudem ausreichend. Die Sattelstütze saß fest und ließ sich nicht bewegen. Bei den letzten Malen, wohl mit zu viel Montagepaste, waren eher 4-5 Nm von Nöten um die Sattelstütze ausreichend zu klemmen.
  • Die ersten 60 km schien das Knacken auch verschwunden zu sein, jedoch fing es danach wieder an. Die Intensität des Geräuschs war aber lang nicht so intensiv wie zuvor.
  • Beim Lösen der Sattelstützenklemmung ist das Knacken aber auch wieder in geringerer Intensität vorhanden.

Wie würdet ihr nun weiter vorgehen? Nächster Versuch ohne Montagepaste zwischen Rahmen und Sattelrohr? Mir kommt der Absatz auf dem Klemmklotz ehrlich gesagt sehr komisch vor aber ich frage mich, wenn das die Ursache ist, wieso tritt das Knacken erst nach grob 2000 km mit dem Rad auf?
 

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Mein direkter Kontakt zu Merida war immer prima. Ich würde die mal anschreiben und fragen, was es mit dem Hubbel (blauer Kreis) auf sich hat.
Außerdem scheinen die Schrauben ein Hauch zu lang zu sein ? und scheuern daher am Carbon ? Wenn dem so ist, würde ich sie mal 1-2mm kürzen, sofern möglich.
 
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