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Was ist Gravel?: Der Unterschied zwischen Gravelbike, Cyclocross-Rad und All-Road-Rennrad

Was ist Gravel?: Der Unterschied zwischen Gravelbike, Cyclocross-Rad und All-Road-Rennrad

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Der Unterschied zwischen Gravelbike und Cyclocross-Rad? Gibt es nicht, sagen manche Hersteller. Ist gravierend, behaupten andere. Was stimmt? Und wer braucht dann noch ein All-Road-Rennrad?

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Was ist Gravel?: Der Unterschied zwischen Gravelbike, Cyclocross-Rad und All-Road-Rennrad
 

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Re: Was ist Gravel?: Der Unterschied zwischen Gravelbike, Cyclocross-Rad und All-Road-Rennrad
Na da habt Ihr ja ordentlich den Marketingbrei gefressen, den man Euch aufgetischt hat. Nicht dass verschiedene Konzeptionen nicht auch sinnvoll wären. Nur: Alles schon mal dagewesen, nichts ist wirklich neu, außer ein paar wohlfeile Bezeichnungen.

Und der Verdacht, dass die mit Macht in den Markt gedrückte Scheibenbremse irgendwie eine Rechtfertigung bekommen muß.

Das "All-Road" war in seiner Geometrie mal ein gängiges Rennrad, bis in etwa den 70ern die Reifen immer schmaler ( 30mm Schlauchreifen waren vorher nicht ungewöhnlich) und die Brems-Schenkel-Länge kürzer wurde. Danach gab es solche Modelle, gerne mit Ösen für Schutzbleche unterhalb der "Wettkampfräder" aber immer noch hochwertig weiter in den Programmen der Hersteller, bis sie in Vergessenheit gerieten.
Einige kleine Hersteller behielten die weiter im Programm, oft unter der Kategorie "Club-Audax" oder "Cyclo Sportif", was im Grunde deren gedachter Einsatzbereich beschreibt. Und seit ein paar Jahren gibt es sie wieder vermehrt, und irgendjemand kam eben auf die Idee, die Geometrie zu kopieren, Scheibenbremsen zu montieren und das ganze "All-Road" zu nennen.

"Gravel Bikes" oder auch "Adventure-Bikes" ( gibt es ein paar Jahre länger) sind im Grunde nichts anderes, als "leichte Reiserennräder" auch "Randonneuse" ( der Begriff ist auch nicht eindeutig, weil der im Grunde alles einschließt, was bei einer Langstreckenveranstaltung so gefahren wird, bis hin zu echten Reiserädern) genannt. Und die Verwendung von 650B Laufrädern erlaubte es schon vor mehreren Decaden in genau diese Radtypen dickere Reifen zu montieren.
Überhaupt ist das keine "MTB-Größe", ( 27,5" HaHaHa....) sondern eine ziemlich alte Größe, die in Tourenrädern, aber eben auch in Randonneusen sschon sehr viel länger verwendet wird und irgendwann für den MTB Bereich "adaptiert" wurde. Dass Rennräder unbedingt 28" haben entspricht auch nur den üblichen Vorstellungen einieger Unwissender. Aber über das ganze Spektrum an Rädern mit "Rennbügeln" findet man -zig Laufradgrößen.

Und dann die Geometrie: "Lange Radstände sind komfortabler? Hebelgesetze?" Bitte überprüft noch mal Eure Physik Kenntnisse - und wir haben es beim Diamantrahmen immer noch mit einer sehr stabilen Konstruktion zu tun. Und längere Steuerrohre, also weniger Überhöhung "entlastet die Hände"? Nichts für ungut, aber das ist Quatsch. Wenn die Hände die ganze Zeit be- oder gar überlastet sind, hat man sich die Sitzposition versaut. Mit der Überhöhung hat das nur sehr bedingt zu tun.

Bei der Geometrie wird bei manchen Modellen auch das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Okay, wenn man eine Geo für aufrechte Sitzposition haben will, dann wird auch der Lenkwinkel flacher. Allerdings geht das teilweise so weit, dass man sich fragen muß, warum da noch ein Rennbügel montiert wird.
Und jedermanns Sache ist das auch nicht, in einem Rad, was eben immer noch ein Rennrad ist, eine "Foward-Geometry" aus dem MTB Bereich verpflanzt zu bekommen. Das lenkt sich auf der Straße teils extrem "quarkig" und das richtig schwere Gelände ist wieder nicht der Einsatzbereich dieser Räder ( eine "Überschlag-Gefahr" droht eher nicht).
Diese eigentlich unsägliche "Komfort-Geometrie" mag für manchen Einsteiger eine Hemmschwelle beseitigen, aber die direkte Beziehung "Langstrecke" und / oder "Schotterstraße" und aufrechte Sitzposition besteht in dieser Pauschalität überhaupt nicht.

Nur damit keine Mißverständnisse auftreten: Ich finde die Entwicklung neuer Designs, oder sagen wir mal besser "Re-Designs" von praktischen Rennrädern absolut in Ordnung. Ich verkaufe die sogar und besonders in letzter Zeit mehr solche, als reinrassige Wettkampf-Maschinen.

Aber was die Marketing-Abteilungen da zum Teil absondern, ist entweder eine Frechheit oder bodenlose Dummheit ( in manchen Gesprächen hatte ichmehr den Eindruck, dass die den Sch... selber glauben und gar nicht die Absicht hatten mir Märchen zu erzählen). Lasst Euch doch bloß nicht jeden Blödsinn auftischen.....

Und: ich verkaufe sehr gerne auch jedem das dritte oder fünfte Rennrad. Aber nur weil mal der Straßen-Untergrund nicht asphaltiert ist, besteht keine Notwendigkeit sich dafür gleich ein Neues zuzulegen.

Auf dem, was man heute so schön neu-deutsch "Gravel" nennt, wurden ( und werden immer noch) vollkommen normale Straßen-Rennen ausgetragen.
 
Ich habe eigentlich alles schon mal irgendwo gelesen, was hier beschrieben wird. Nichts desto trotz ist die Entwicklung eigentlich nicht schlecht, aber man holt auch wieder Altes hervor, i.S. Gravelbike. Der einzige Störenfried in der ganzen Entwicklung ist die DB. Auf Asphalt ist sie so oder so unnötig. An einem Randonneur oder neu Gravelbike ist sie mehr oder weniger unnötig, beim Cyclocrosser kann man es durchwinken. Das einzig Gute an der ganzen Entwicklung ist, jeder kann wählen, was er will. Der Bereich Rennrad ist halt nicht ganz so aufgestellt wie der MTB-Bereich. Hoffentlich bleibt das so.
 
Und der Verdacht, dass die mit Macht in den Markt gedrückte Scheibenbremse irgendwie eine Rechtfertigung bekommen muß.

Der einzige Störenfried in der ganzen Entwicklung ist die DB.

Ich verstehe die Ablehnung gegenüber Scheibenbremsen nicht. Erst recht nicht, wenn es um Räder geht, die im Gelände bewegt werden.

Ich jedenfalls möchte die an meinem Crosser nicht mehr missen, sei es bei Regen, sei es bei Schnee oder sei es bei Minusgraden wenn Pfützenwasser so richtig schön an der Felge gefriert - in allen Fällen erzeugen Cantileverbremsen/V-Brakes nur noch unterirdische Bremsleistung. Eine anständige Scheibenbremse funktioniert (Bremsleistung, Dosierbarkeit) bei jedem Wetter reproduzierbar gut. Warum also sollte man das nicht am Rad haben wollen?
 
Nun ich habe nicht viel Erfahrung mit der DB, erst 5T Kilometer, aber das ist schon ausreichend für einen 1sten Eindruck. Ich lehne sie ja nur auf Asphalt ab, aber man hat ja die Wahl, und ich denke, dass ich das auch in einem Forum so vertreten kann. Wer DB fahren will, der darf, aber ich darf weiterhin die Felgenkneiffer fahren. :daumen:
 
Es wird schwierig einen Crosser mit Cantisockeln zu bekommen. Schade, ich brauche gerne mein RR-Material am Querrad auf.
Das belebt natürlich nicht den Markt, der mags lieber wenn man neue LRS anschafft.
 
Ich lehne sie ja nur auf Asphalt ab, aber man hat ja die Wahl, und ich denke, dass ich das auch in einem Forum so vertreten kann.

Klar kann man das, darum geht's ja bei so einem Forum :-)

Was mich wirklich interessiert, ist der Grund für die von doch recht vielen Leuten zu Protokoll gegebene Ablehnung. Gibt es objektive Nachteile einer Scheibenbremse (am Rennrad)? Oder ist es einfach eine Sache von Gefallen/Geschmack?

Viele Grüße

rik
 
- Ich war noch nie unzufrieden mit den Felgenbremsen
- problemlose, bewährte Technik - Form folgt Funktion (FB)
- Mehrgewicht das an anderer Stelle kompensiert werden muß (DB)
 
Wieso Ablehnung? Das ist einfach nur eine realistische Sicht. Ich habe im Prinzip nichts gegen Scheibenbremsen. Ich verkaufe sie, ich baue entsprechende Räder auf und sollte ich meine Randonneuse mal realisieren, hat die aus bestimten Gründen ebenfalls eine Scheibenbremse.

Nur der Vorteil hält sich in engen Grenzen. Und der besteht einzig und allein in der relativen Witterungsunabhängigkeit.

Alles andere ist nur Geschwätz. Nichts für ungut, ich habe das mit Absicht so auf den Punkt gebracht.

Das geht schon ein paar Jahre so, dass gewisse Hersteller die Dinger regelrecht in den Markt drücken. Ein großer Teil der Seilzug angesteurten Systeme erwies sich als völlig unausgereift, der Kunde und eben der Händler durften dafür als Versuchskaninchen herhalten. Funktioniert haben die auch, so lange man nicht nachjustieren mußte und das war meist schnell der Fall.
Die Bewertung der nutzer war dann auch ebenfalls völlig durchwachsen: Eine Bremse konnte totale Begeisterung bis zur völligen Ablehnung jede Reaktion hervorrufen.

Im Verkauf habe ich das meiste an Seilzug-Bremsen aussortiert und wer das Geld ausgeben will, dem empfehle ich grundsätzlich hydraulische Scheibenbremsen. Mit der unerfahrene Nutzer alllerdings auch jede Menge Sch... bauen können. Gerade habe ich hier was zu stehen.

Am Straßenrenner sind sie technisch eigentlich völlig unnötig. Ein üblicher Felgenkneifer ist simpler in der Ausführung, leichter und zuletzt sogar efizienter. Hier bleibt nur Nässe als gelegentliches Problem. Die Scheibe verlangt dafür nach deutlich stabilerer Bespeichung und einer steifen Gabel.
Aber im Grunde löst heir die Scheibenbremse ein Problem, was man erst erfinden mußte.

Letztlich ginge es mir bei der Nennung der Scheibe nur um den Punkt, dass sich der Eindruck aufdrängt, dass um diese herum Räder, die es eigentlich schon gab, neu um just diese Dinger herum zu gestalten um diesen angeblich so neuen Rad-Typen irgendwie den Stempel "Innovation" aufzudrücken.

Was dann auch noch an "Jubel-Prosa" so verbreitet wird, ist in der Regel abseits der Realität.

Wie gesagt, ich selber habe nichts gegen neue Kaufanreize. Ich frage mich nur, wie angeblich so kritische Konsumenten jeden Quatsch und vor allem jedes Gequatsche so unhinterfragt aufsaugen.
 
Zuletzt bearbeitet:
- Ich war noch nie unzufrieden mit den Felgenbremsen
- problemlose, bewährte Technik - Form folgt Funktion (FB)
- Mehrgewicht das an anderer Stelle kompensiert werden muß (DB)

Davon würde ich den ersten Punkt als klar subjektiv einordnen, den zweiten zumindest nicht als Vorteil von Felgen- gegenüber Scheibenbremsen. Denn letztere sind nun mittlerweile seit über 15 Jahren im Bikebereich großflächig verbreitet und haben ihre Kinderkrankheiten lange hinter sich gelassen (ich habe das damals alles mitgemacht und es war teilweise echt nicht schön …).

Bleibt der letzte Punkt. Hier muss man sich dann tatsächlich entscheiden und es gibt vermutlich einige Leute, denen die rund 300 Gramm (Beispiel SRAM Force) Mehrgewicht einen Strich durch die Rechnung machen.
 
Und der besteht einzig und allein in der relativen Witterungsunabhängigkeit.

Du sagst „Einzig und allein“ - ich sage, dass ein Rad, welches zu jeder Jahreszeit und zu jedem Wetter gefahren wird, gerne die bestmöglichen Bremsen angeschraubt bekommen darf.

(Ich beziehe mich übrigens ausschließlich auf hydraulische Scheibenbremsen)
 
Das ist aber höchst subjektiv. Denn technisch und objektiv sind weder das Eine, noch das andere die "bestmöglichen Bremse" - die Anforderungen eines Fahrrades ist allerdings auch recht übersichtlich. Du magst das für Dich so sehen, andere sehen das volkommen anders. Und ich meine solche, die sie auch wirklich nutzen, bzw genutzt haben.

Wie gesagt, die Beurteilungen können da sehr unterschiedlich sein.
 
MTB sind in meinen Augen andere Fahrzeuge als Strassenrennmaschinen.
Sie sind zu Klötzen mutiert, RR ist eher was filigranes.
Natürlich ist das überwiegend subjektiv, aber wenn mir mein Rad gut gefällt fährt es einfach besser ;-)
 
Das ist aber höchst subjektiv. Denn technisch und objektiv sind weder das Eine, noch das andere die "bestmöglichen Bremse" - die Anforderungen eines Fahrrades ist allerdings auch recht übersichtlich. Du magst das für Dich so sehen, andere sehen das volkommen anders. Und ich meine solche, die sie auch wirklich nutzen, bzw genutzt haben.

Ich habe ja einige - nachprüfbare - Beispiele genannt, wo eine Scheibenbremse technisch überlegen ist. Das ist erst mal ein objektiver Vorteil. Jetzt kann man argumentieren, dass Regen, Schnee und frierendes Wasser zumindest am Rennrad normalerweise kein Problem darstellen - da gehe ich sofort mit.

Was mir gefällt und was nicht steht aber erstmal auf einem ganz anderen Blatt. In meiner oben gestellte Frage ging es ja um nachprüfbare Nachteile einer Scheibenbremse.

Im Gelände bewegt man sich aber durchaus oft in Bereichen, in denen sich die genannten Vorteile einer Scheibenbremse bemerkbar machen. Dass man das gleiche Geläuf jahrzehntelang auch mit Felgenbremsen durchquert hat, will ich gar nicht abstreiten. Wir haben aber zum Beispiel auch jahrzehntelang mit Rahmenschaltern die Gänge gewechselt, und trotzdem käme heute niemand auf die Idee daran festzuhalten*

Das einzige objektive Argument gegen eine Scheibenbremse (egal ob Rennrad oder Crosser) scheint mir die etwas höhere Masse zu sein.

* sehr geschätzte Leute aus bestimmten Unterforen mal ausgenommen ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wir hätten im Forum mindestens 20% weniger Traffic wenn die Scheibenbremse fürs RR nicht gekommen wäre.
Also geniessen wir die Millionen die wir bekommen um sie unters Volk zu propagieren...

Mal im Ernst, sie bremst eben (immer besser) aber passt nicht immer (optisch) an jedes Rad.
Ich hab sie nur am MTB, sollte ich mal ein neues CX oder Reiserad kaufen/bauen wird es mit Scheibe.
Am RR ist sie in der leipziger Tieflandsbucht eher sinnlos.

Gute Nacht
 
Ich verstehe die Ablehnung gegenüber Scheibenbremsen nicht. Erst recht nicht, wenn es um Räder geht, die im Gelände bewegt werden.

Ich jedenfalls möchte die an meinem Crosser nicht mehr missen, sei es bei Regen, sei es bei Schnee oder sei es bei Minusgraden wenn Pfützenwasser so richtig schön an der Felge gefriert - in allen Fällen erzeugen Cantileverbremsen/V-Brakes nur noch unterirdische Bremsleistung. Eine anständige Scheibenbremse funktioniert (Bremsleistung, Dosierbarkeit) bei jedem Wetter reproduzierbar gut. Warum also sollte man das nicht am Rad haben wollen?
Absolute Zustimmung! Ich habe einen Schlüsselbeinbruch einer nicht funktionierenden Felgenbremse am MTB zu verdanken, als die Bremswirkung auf einer nassen Grasabfahrt gleich Null war.
 
Ich habe ja einige - nachprüfbare - Beispiele genannt, wo eine Scheibenbremse technisch überlegen ist. Das ist erst mal ein objektiver Vorteil. Jetzt kann man argumentieren, dass Regen, Schnee und frierendes Wasser zumindest am Rennrad normalerweise kein Problem darstellen - da gehe ich sofort mit.

Was mir gefällt und was nicht steht aber erstmal auf einem ganz anderen Blatt. In meiner oben gestellte Frage ging es ja um nachprüfbare Nachteile einer Scheibenbremse.

Im Gelände bewegt man sich aber durchaus oft in Bereichen, in denen sich die genannten Vorteile einer Scheibenbremse bemerkbar machen. Dass man das gleiche Geläuf jahrzehntelang auch mit Felgenbremsen durchquert hat, will ich gar nicht abstreiten. Wir haben aber zum Beispiel auch jahrzehntelang mit Rahmenschaltern die Gänge gewechselt, und trotzdem käme heute niemand auf die Idee daran festzuhalten*

Das einzige objektive Argument gegen eine Scheibenbremse (egal ob Rennrad oder Crosser) scheint mir die etwas höhere Masse zu sein.

* sehr geschätzte Leute aus bestimmten Unterforen mal ausgenommen ;-)

Was bei den ganzen Geschichten völlig außer acht gelassen wird: Die Funktion - eine fehlerfreie Montage und eine vernünftige Qualität mal vorausgesetzt, die Kinder-Krankheiten lasse ich mal außen vor - des Fahrrades ist absolut abhängig von dem, der darauf sitzt. Nebenbei: das gilt erst recht für solche "soft skills" wie "Komfort", tatsächlich vor allem für Ergonomie.

Das gilt nicht zuletzt auch für die Bremsen. Ich habe einige Leute, die mit Discs am Rennrad nicht klar kommen, die sogar sagen, die funktionieren schlechter. Es handelt sich überwiegend um "notorische Hinterrad-Bremser", die mir erzählen, dass die Bremse keine oder nur schlechte Wirkung zeigt. Die Dinger funktionieren aber prima. Nur: wer nur die Hinterradbremse betätigt zieht die Scheibe wirkungslos durch die Beläge. Bei einer Felgenbremse "zieht" die gefühlt spürbar an. "Schleif-Bremsen" ist auch sehr beliebt. Mit einer hydraulischen Kraftübertragung wird die Unsitte beinahe umgangen, aber wer bei einer Scheibe nicht gleich zum Druckpunkt geht, hat ebenfalls das Gefühl, hier tut sich nicht so wirklich was.
Wenn man weiter "außen" angreift, eben an der Felge, spürt man sofort und unmittelbar eine Wirkung. Gut oder schlecht ist eine andere Frage, aber gefühlt ist da erst einmal eine Rückmeldung.

Du hast die Leute aus der Klassik Abteilung schon erwähnt: Warum tun die sich an, mit solchen alten Möhren zu fahren. Ein Punkt ist sicherlich, dass die ( vermeintlich) frei von der "Übertechnisierung" sind ( es war früher nicht wirklich anders, da wurde auch viel Unsinn erzählt um seine "Innovationen" an den MAMIL zu bringen).
Olle "Ein-Gelenk-Seitenzugbremsen" ziehen spürbar schlechter, als Dual Pivot oder andere moderne Bremsen. Dennoch vermisst die kein Klassiker Freund.
Die Erklärung ist simpel: Jeder stellt sich im Grunde automatisch darauf ein, wie sein System funktioniert und verhält sich danach. Genauso, wie man sich eigentlich bei Nässe und Dreck eigentlich auf die Bedingungen einstellt.

Das Fahrrad ist seit langem so ausentwickelt '( mechanisch eigentlich seit dem Patent des Sicherheits-Niederrades 1879 - oder so..), dass es einfach schwierig ist, "objektiv" etwas zu verbessern. Das meiste an "Neuheiten" sind einfach nur Gimmicks, wirkliche Verbesserungen kommen nur alle Jubeljahre auf. Und "Novitäten", die lediglich eingeführt werden, um den "satten Markt" zu beleben sind häufiger anzutreffen.

Aber in der Vielfalt kann natürlich jeder das finden, was ihm am meisten entgegenkommt. Und für den einen ist es eine Scheibenbremse, für den anderen eine E-Schaltung, der Nächste findet ein "abgerüstetes" Rad für am erstrebenswertesten...

Nachtrag: "objektiver" Nachteil der Scheibenbremse ist ganz sicher die deutlich höhere Belastung der Bespeichung. Das ist technisch lösbar, aber als Problem eben vorhanden.

Vielleicht ist dem einen oder anderen aufgefallen, wie schnell das Argument der "Aerodynamik" mit Aufkommen der Scheiben in den Hintergrund getreten ist......
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wir hätten im Forum mindestens 20% weniger Traffic wenn die Scheibenbremse fürs RR nicht gekommen wäre.

:daumen: Und wart's nur ab, wenn die Diskussion über RR-E-Bikes erst in Gang kommt. Das geht dann richtig durch die Decke. Man stelle sich auch mal vor, es hätte das Internet schon gegeben, als die Stempelbremse zu Grabe getragen wurde. ;)
 
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