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Unfall in Brandenburg: 81jähriger fährt in Radfahrgruppe

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Re: Unfall in Brandenburg: 81jähriger fährt in Radfahrgruppe
Ein 25-jähriger hätte den Unfall ebenso verursachen können - vielleicht mit dem Unterschied, daß er 50 km/h schneller gefahren wäre.
Das Problem ist letztlich allein der Umstand, daß unterschiedlich schnelle Verkehrsteilnehmer dieselbe Fläche benutzen.
Wo jeder seinen eigenen Raum hat, passieren solche Unfälle nicht. Andere Länder machen es vor. Das ist ganz einfach.
 
Das ist aber auf einer Bundesstraße die Regel und keine Überraschung, da fährt nun mal alles. Das ist keine Autobahn, auch wenn die Höchstgeschwindigkeit bei 100km/h liegt. Aber Höchstgeschwindigkeit ist keine "Pflichgeschwindigkeit".

Und in dem Fall würde ich auch glatt mutmaßen, dass die gemeinsame Fahrbahn eben nicht die Ursache ist, sondern der Auto-Fahrer. Das muß man erst einmal bringen, in ein Fahrzeug zu donnern, das keineswegs unsichtbar vor einem fährt.

Und irgendwie vermute ich, dass das Alter durchaus eine gewisse Rolle spielen kann: Ein 25-jähriger, so nicht behindert macht das entweder mit Absicht oder besoffen oder durch andere Einflüsse, die ihn pennen lassen. Ein 81-jähriger kann das auch, hat womöglich aber noch eine ganze Reihe altersbedingter Einschränkungen, die ihn erstens weit rechts fahren lassen und eine Gruppe Radfahrer nicht sehen lassen - was schlicht nicht möglich ist, wenn man nicht mit geschlossenen Augen fährt.
 
Das Problem ist letztlich allein der Umstand, daß unterschiedlich schnelle Verkehrsteilnehmer dieselbe Fläche benutzen.
Wo jeder seinen eigenen Raum hat, passieren solche Unfälle nicht. Andere Länder machen es vor. Das ist ganz einfach.
Das sehe ich ganz anders. Erstens ist es nicht möglich auf jeder Strecke, jedenm unterschiedlich schnellem Verkehrsteilnehmer seinen eigenen Raum zu geben, da es zwangsläufig zu häufigen Begegnungen kommen würde, die dann wahrscheinlich für alle nur unzfrienstellend geregelt werden könnten. Zweitens befürchte ich, dass eine Umsetzung, für uns Radfahrer (nicht nur Radsportler, sonder auch Alltagsfahrer) bedeuten würde, mit mehr Barrieren im Verkehr rechnen zu müssen als vorher und gleichzeitig den Autofahrern dss Argument gibt, dass wir jetzt wirklich nichts mehr auf der Strasse zu suchen haben.
Die einzige sinnvolle Lösung ist es meiner Meinung nach, Radfahrer in den fließenden Verkehr zu integrieren und gleichzeitig ungeübten oder langsameren Radfahrern die Möglichkeit von Radwegen offen zuhalten.
Auf Bundesstrassen sollte man beispielsweise einfach die Spuren entsprechend verbreitern, damit ein sicheres Überholen auch bei Gegenverkehr möglich ist.
Der Text bezieht sich jetzt übrigens nich auf den konkreten Unfall.
Den Unfallopfern wünsche ich zunächst mal, dass sie überleben und sich möglichst schnell erholen.
 

Nur zur Info: Die ist aber (gerade Sonntags) eher gering befahren, Hügelchen gibt es nur 2, direkt nach Ortsausgang Pätz (etwa 8km vor der vermutlichen Unfallstelle) mit 1-3m Höhenunterschied, ansonsten ganze 5 Kurven auf ~16km, die insgesammt von Wald flankiert werden. Auf den geraden Stücken kann man kilometerweit gucken, übersichtlicher geht es kaum. Radfahrende sind dort ebenfalls eigentlich immer anzutreffen, also auf jeden Fall etwas, mit dem man rechnen muss.

Und in dem Fall würde ich auch glatt mutmaßen, dass die gemeinsame Fahrbahn eben nicht die Ursache ist, sondern der Auto-Fahrer.

Anhand der Bilder dieser Quelle ist das vermutlich auf der Geraden vor oder hinter der Försterei Hammer passiert. Mir völlig unverständlich, wie man da auf ganze 4 andere Fahrzeuge krachen kann.
 
Ein 25-jähriger hätte den Unfall ebenso verursachen können - vielleicht mit dem Unterschied, daß er 50 km/h schneller gefahren wäre.
Der Verursacher war aber nunmal nicht 25, sondern 81. Völlig deplatzierte Aussage also.
Das Problem ist letztlich allein der Umstand, daß unterschiedlich schnelle Verkehrsteilnehmer dieselbe Fläche benutzen. Wo jeder seinen eigenen Raum hat, passieren solche Unfälle nicht. Andere Länder machen es vor. Das ist ganz einfach.
Das widerspricht nicht nur ziemlichen vielen aktuellen Erkenntnissen aus Wissenschaft und Verkehrsplanung (Stichwort z.B. Shared Space), sondern ist auch deswegen hier völlig fehlt am Platz, weil es an der Straße keinerlei Nebenanlagen gibt - die Radler waren also gezwungen, auf der Fahrbahn zu fahren.
 
Hoffentlich kommen alle wieder auf die Beine (Räder) und müssen sich später nicht zu sehr mit der gegnerischen Versicherung streiten. Ich habe letztes Jahr selber erlebt, wie schnell die versuchen einen 50% Schuld in die Schuhe zu schieben. Die versuchen einen ewig hin zu halten und mürbe zu machen, in der Hoffnung das man aufgibt und die paar Almosen nimmt.
 
... Das muß man erst einmal bringen, in ein Fahrzeug zu donnern, das keineswegs unsichtbar vor einem fährt. ...
Schon mal davon gehört, dass es geradezu zur Mode geworden ist, dass LKW-Fahrer ganze Staus übersehen? Oder Führer von Großtraktoren und Mähdreschern gar nicht interessiert, ob da, wo sie hin fahren, jemand ist, den sie übersehen könnten? Oder von jungen Menschen, die nichts sehen, außer dem Smartphone, mit dem sie sich beschäftigen, während sie Auto fahren? Ganz zu schweigen von denjenigen, die ganz bewusst und ohne Rücksicht auf (fremde) Verluste einfach draufhalten, wenn sie sich von Radfahrern gestört fühlen. Insofern, lass mal die Kirche im Dorf. Und um keine Míssverständnisse aufkommen zu lassen, ich bin durchaus dafür, dass Fehlleistungen im Straßenverkehr, die zu Toten und Verletzten führen, sehr viel strenger geahndet werden sollten als das bei uns üblich ist. Auch dieser Unfallverursacher wird letztlich nicht wirklich spürbar für das zur Rechenschaft gezogen werden, was er angerichtet hat. Das ist das Problem, nicht sein Alter.
 
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Auch dieser Unfallverursacher wird letztlich nicht wirklich spürbar für das zur Rechenschaft gezogen werden, was er angerichtet hat. Das ist das Problem, nicht sein Alter.
Das könnte subjektiv ganz anders aussehen. Daß der UV seine Fahrerlaubnis (durchgehend) behält ist vergleichsweise unwahrscheinlich. Das wird hierzulande (je nach Region) durchaus als Höchststrafe empfunden. Insbesondere in diesem Alter, wenn man sein Leben lang keinerlei Alternativen zum Auto ausprobiert hat.
 
Was mir persönlich oft auffällt: Ältere Leute überholen oft zwar sehr langsam und vorsichtig, aber mit deutlich zu geringem Seitenabstand. Wirkt immer so, als ob sie einen zwar sehen und nicht gefährden wollen, dass ein Spurwechsel dann aber irgendwie doch zu kompliziert ist.
 
Was mir persönlich oft auffällt: Ältere Leute überholen oft zwar sehr langsam und vorsichtig, aber mit deutlich zu geringem Seitenabstand. Wirkt immer so, als ob sie einen zwar sehen und nicht gefährden wollen, dass ein Spurwechsel dann aber irgendwie doch zu kompliziert ist.
Nein, das ist, glaube ich, eher ein Generationenproblem. Früher gabs am linken Fahrbahnrand Krokodile und ähnlich gefährliche Kreaturen. Da musste man auch beim Überholen möglichst Abstand von halten. Daß eine freie linke Fahrbahn auch befahrbar ist, ist eine vergleichsweise neue Erkenntnis.
 
Das könnte subjektiv ganz anders aussehen. Daß der UV seine Fahrerlaubnis (durchgehend) behält ist vergleichsweise unwahrscheinlich. ...
Für fahrlässige Tötung im Straßenverkehr ohne hinzukommende besondere Umstände (Alkohol, Drogen, Rennen gefahren, vorsätzliche Verkehrsverstöße etc.) gibt es normalerweise keinen Entzug der Fahrerlaubnis, nicht einmal einen Monat Fahrverbot. Das läuft unter "Augenblicksversagen", auf deutsch, die Justiz meint, das kann jemand mal passieren und deshalb wird mit dem Verursacher nachsichtig umgegangen. Hier bei uns werden solche Verfahren bei Ersttätern gegen Zahlung einer Geldbuße von 600,00 bis 900,00 € eingestellt. Er ist dann nicht vorbestraft und bekommt nicht einmal einen Punkt in Flensburg.
 
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Unabhängig davon, dass jetzt dieser Unfall passiert ist - er ruft mir nur wieder ins Gedächtnis: Ich bin ja schon ewig dafür, dass ab einem gewissen Alter (sagen wir ab 60?) in regelmäßigen Abständen (so zwei bis drei Jahre?) Fahreignungstests Pflicht werden und der (de facto) "Führerschein auf Lebenszeit" hinfällig wird. Natürlich hätte so ein Unfall wie dieser auch von einem deutlich jüngeren Fahrer verursacht werden können, trotzdem: Umso älter man wird, desto eingeschränkter werden die Sinneswahrnehmungen und die Reaktionsfähigkeit leidet ebenso. Man hat mit 60, 70, 80 eben nicht mehr die Augen, Ohren... (und wir als Radfahrer die Ausdauer und Beine) von vor fünfzig Jahren. Und wenn man selbst dann schon nicht zur Einsicht bereit ist oder erkennt, dass es vielleicht besser wäre, sich nicht mehr hinter das Steuer zu setzen, sollte es zumindest eine gesetzliche Vorschrift geben, die das Sicherheitsbedürfnis der anderen Verkehrsteilnehmer vertritt. Als Fahranfänger bekommt man ja auch eine Probezeit "aufgedrückt". Das alles nur aus der eigenen Beobachtung im täglichen Straßenverkehr aus Radfahrerperspektive: Viele junge Fahrer haben noch nicht die Übersicht, viele Ältere haben sie aber leider nicht mehr und bekommen sie auch nicht mehr zurück.
 
Das wäre eine sinnvolle Maßnahme. Der gestiegenen Lebenserwartung angepasst, wäre 60, 65 und 70 Jahre für einen Test sinnvoll. Ab 70 Jahren alle 2 Jahre, ab 80 jedes Jahr.
Würde eventuell auch den einen oder anderen Führerscheininhaber dazu bewegen, sich altersgemäß fit zu halten.

Der Test sollte auch kein Hexenwerk sein. Seh-, Hör- und Koordinationsfähigkeit. Macht der Hausarzt in 30 min. Entsprechende Bestätigung beim Führerschein mitführen und gut ist.
Kenne das aus der Berufsschifffahrt, regt sich keiner drüber auf.

Mir ist vollkommen bewußt, dass trotzdem junge, alte, kranke, besoffene, bekiffte Autofahrer weiterhin tödliche Unfälle verursachen werden.
Die jungen Kraftfahrer haben ja schon "ihre" Auflage mit dem Führerschein auf Probe.
 
Schwer zu sagen, warum der Unfall passiert ist. Vielleicht hat der 81jährige die Radfahrer nicht wahrgenommen oder in dem Moment aus dem Seitenfenster geschaut. Vielleicht hat die Sonne geblendet.
Allerdings frage ich mich auch was man in dem Alter noch hinter dem Steuer macht. Er wird sich gedacht haben dass er die Straße seit Jahrzehnten kennt und dort wenig Verkehr ist.
Vor 2 Wochen wurde ich fast von einem LKW auf der Straße " Unter den Linden " in Berlin touchiert. An der nä Ampel hatte ich ihn dann darauf aufmerksam gemacht. Er hatte mich nicht gesehen und gerade Zeitdruck. Außerdem hatte er sich während der Fahrt eine Zigarette herausgeholt. Unfassbar wie rücksichtslos die Leute geworden sind.
 
Als Rettungsschwimmer muss man alle zwei Jahre seinen Schein erneuern. Einen Auffrischungskurs in Erste Hilfe und dann kann man damit zur DLRG und kann die ganze praktische Prüfung nochmal ablegen. Ist kein großes Ding. Kostet ein bischen Zeit, ist aber notwendig und vollkommen nachvollziehbar. Diese Vorgehensweise findet beim Trainerschein in ähnlicher Weise statt.
Warum sollte es so etwas nicht auch beim Führerschein geben, für jeden?
Ich würde ja glatt tippen, dass eine hohe Anzahl durch so eine Prüfung durchfallen würde.
Man muss sich mal hypothetisch vorstellen. Jemand, der vor 30 Jahren seinen Führerschein/1.Hilfe gemacht hat und dort mit ein paar anderen Jugendlichen, mitgenommen von all den Abi Partys ein paar Stunden so einen Kurs besucht hat, soll im Ernstfall dann Erste Hilfe leisten und Leben retten.
Dass zum Inhalt des Kurses ein großer Anteil der Autofahrer höchstens noch "irgendwas mit einer Puppe" sagen kann, spielt scheinbar keine große Rolle.
 
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