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Bergamont Grandurance RD 5.0 im Test: Die rollende Wundertüte

Bergamont Grandurance RD 5.0 im Test: Die rollende Wundertüte

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Das Bergamont Grandurance RD 5.0 ist das Einstiegsmodell der Commuter-Renner der Hamburger. Für 999 Euro bringt es Gepäckträger, Licht, Schutzbleche und eine Optik mit Kiez-Touch mit. Was sich im Alltag und beim Sport aus ihm herausholen lässt? Hier ist der Test.

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Bergamont Grandurance RD 5.0 im Test: Die rollende Wundertüte
 
Eine 8-fach-Schaltung, ergo eine robuste Kette, hat für den täglichen Ritt nicht unbedingt Nachteile. Claris oder Tiagra sind mittlerweile recht langlebige Gruppen. Das Rad hat sicherlich Potential aber aus der Erfahrung als Ganzjahres-Pedalist habe ich doch wieder ein Design-vs.-Alltagstauglichkeits-Problem.

Als sog. Stadtradt taugen die 15 kg Zuladung kaum für den Wochenendeinkauf geschweige denn für eine Mehrtagestour. Das Ende des Schutzbleches wird wohl hin- und herwackeln wie ein Lämmerschwanz, was den Hinterherfahrenden zur Verzweiflung treiben wird, weil der denkt, das Fahrrad hat Parkinson ;-)

Da ist der Preis schon recht knackig, wenn ich gleich noch einmal mindestens einen Hunni in den Austausch dieser propiritären Schutzblech-/Gepäckträgerkombi investieren muss.
 
Als sog. Stadtradt taugen die 15 kg Zuladung kaum für den Wochenendeinkauf geschweige denn für eine Mehrtagestour. Das Ende des Schutzbleches wird wohl hin- und herwackeln wie ein Lämmerschwanz, was den Hinterherfahrenden zur Verzweiflung treiben wird, weil der denkt, das Fahrrad hat Parkinson ;-)

Das kann ich nicht bestätigen. Das Schutzblech hat ein Vierkant-Innenprofil, in dem auch das Lichtkabel läuft. Es wackelt gar nicht – wie geschrieben.

Der Gepäckträger lässt sich ganz einfach separat vom Schutzblech abnehmen (5 Schrauben lösen). Es kommt also nur der Preis des Gepäckträckers hinzu, dafür kann man natürich auch 100 Euro ausgeben ;-).
 
Es kommt also nur der Preis des Gepäckträckers hinzu, dafür kann man natürich auch 100 Euro ausgeben ;-).

Der Gepäckträger müsste dann aber auch solche Befestigungen fürs Schutzblech haben, weil das keine Streben hat. Kann der Hersteller da nachliefern? Wichtig wäre für mich auch ein tiefergesetzte Reling am Gepäckträger, insbesondere für Mehrtagestouren, um den Schwerpunkt der Taschen möglichst tief zu halten.
 
Das Ende des Schutzbleches wird wohl hin- und herwackeln wie ein Lämmerschwanz, was den Hinterherfahrenden zur Verzweiflung treiben wird, weil der denkt, das Fahrrad hat Parkinson ;-)
Glaube ich nicht. Denn dafuer ist das Schutzblech hinten recht kurz und gut abgewinkelt. Das duerfte sehr stabil sein, allerdings wird es bei Regenausfahrten dann auch keinen geben, der unbedingt hinter diesem Rad Windschatten suchen moechte ;)

An sich finde ich das Rad wirklich gelungen und wenn die Komponenten etwas laenger halten, dann ist der Preis schon eine Kampfansage. Was ich als eher unschoen bei der Betrachung der Bilder "meckern" wuerde, ist der Uebergang des Lichtkabels von Gabel zum Rahmen. Das Lichtkabel scheint nicht von unten in den Rahmen zu gehen, sondern eher von seitlich oben und das ohne Wasserschutz(?) Bin mir nicht sicher wie lange das Lichtkabel das verkraftet bzw. eher unschoen, wenn so einfach Wasser in den Rahmen gelangt (selbst wenn es Alu ist und Entlueftung gibt). Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Ich finde es wirklich erstaunlich, welch gute Komplettpakete es heute zu einem vernuenftigen Preis gibt. Der eingefleischte Randonneur wird wohl weiterhin lieber selbst Hand anlegen wollen, aber fuer den Einstieg eine wirklich feine Sache. Selbst laenger Touren sollten trotz des ehere geringen Radstandes sich gut bewaeltigen lassen.
 
Fahre die Claris schon seit 2015 (damals noch mit Wäscheleine) am Kona Rove AL. Absolut problemlos, nie Ärger, alles prima.
Leider versaut die Presse hier oft das Image, z.T. völlig überflüssig.

Das Grandurance hat mich auch schon angelacht - mal sehen was das Jahr noch so bringt.
 
hallo,
den Test habe ich mit grossem Interesse gelesen. ich fahre im Jahr mit meinem Arbeitsrad um die 9.000 km auf die Arbeit und bei Schlechtwetter auch die ein oder andere Tour. Ich bin erstaunt über das Gesamtpaket - auch mein aktuelles Schlechtwetterrad hat keine teuren Komponenten, da bleiben die Servicekosten überschaubar. Besonders gut gefällt mir die sehr gut überlegten Details - Befestigungsmöglichkeiten, Lichtpaket, Alltagstauglichkeit und die Stabilität des gesamten Radaufbaus.
Weiss jemand wie hoch das maximale Systemgewicht ist?

viele Grüße
Koppix
 
Habe heute versucht dieses Rad zu bestellen, aber leider ist es schon ausverkauft in den Größen 57 und 61 - auf jeden Fall für Dänemark, wo ich mich befinde.
Wäre perfekt gewesen für meine Bedürfnisse... Sehr sehr Schade.

Toller Test übrigens, und sehr gute Fotos meiner Meinung nach.
 
Habe heute versucht dieses Rad zu bestellen, aber leider ist es schon ausverkauft in den Größen 57 und 61 - auf jeden Fall für Dänemark, wo ich mich befinde.
ich war vor ein paar Wochen bei einem Radhändler in der Schweiz und konnte ein Grandurance mit Carbonrahmen testen.
Mich hat das etwas besser ausgestattete RD 7.0 interessiert.
Beide Modelle waren zu der Zeit in der Größe 57 schon fast ausverkauft, vom 7.0 waren noch 2 Stück verfügbar und das anscheinend für ganz Europa.
Ich wollte damals aber unbedingt noch weitere Räder testen, so war das letzte 7.0 in meiner Grösse dann eben weg.
 
Danke für den umfassenden und prägnant formulierten Testbericht! Es ist auch eine Freude, die Photos anzuschauen, die sich deutlich von gewöhnlichen Smartphone-Shots abheben! Was fehlt, ist eine Angabe zur Größe des Fahrers, um die Proportionen auf den Bildern besser einschätzen zu können. Und eine Angabe zur verwendeten Kamera ;-)

Mein bisheriges Commuter-Pedelec ist in die Jahre gekommen; nach 7 Jahren ist die Batterie vor allem im Winter für manche Überraschung gut und das Tretlager im Bosch-Antrieb der ersten Generation knirscht mächtig seit ich mal mit leerer Batterie gefahren bin. Da ich die Tretunterstützung ohnehin immer schwächer stelle und 21 kg Radgewicht sich dann ziemlich zäh anfühlen, war ich auf der Suche nach einem neuen, leichten und spritzigen Tourenrad. Nach dem Besuch von 4 Händlern, 2 großen und 2 kleinen, hatte die Fahrradwelt noch ziemlich langweilig ausgesehen: ich könnte mein 21 kg Pedelec durch ein althergebrachtes 17 kg Trekking-Bike ersetzen; vielleicht optimierbar um 1-2 kg.

Und dann führte Google mich zu diesem Testbericht. Es gibt also doch etwas Neues: voll ausgestattete Gravel-Bikes! Wie geschaffen für meinen Arbeitsweg von 15 km, etwa zur Hälfte Schotterwege im Wald. Der Rennradlenker mit leicht nach außen gebogenen Unterrohren ist ein Hammer! Massive Schutzbleche, deren dicke Streben zugleich als Gepäckträger herhalten, erwecken Vertrauen gegen Klappern. Und 13 kg für ein voll ausgestattetes Commuter-Bike klingen unglaublich. Gerne kaufe ich noch eine passende Seitentasche dazu. Auch die in die Bremshebel integrierte Schaltung ist neu für mich; angenehm puristisch.

Bei den beiden großen Händlern sind die Bergamont Grandurance auch tatsächlich direkt zu haben; nur eben in ganz anderen Abteilungen; versteckt zwischen für meine Zwecke ungeeigneten Rennrädern. Ich konnte sowohl ein RD 7.0 in Größe 55 als auch andere Grandurance mit alternativen Rahmengrößen direkt ausprobieren. Ein RD 5.0 in Größe 55 wurde nach Rückfrage aus dem Lager geholt -- ist jetzt meins :-))

P.S.: beim Besuch der Eisdiele hätte ich eher Erklärungsnöte mit 105er Schaltgruppe im RD 7.0 -- fast der doppelte Preis für 800g und eine extravagante Farbkombination?
 
Hab' jetzt doch noch etwas zum Meckern gefunden: mein RD 5.0 hat kein Standlicht, weder vorne noch hinten. Entgegen allen veröffentlichten Spezifikationen, z.B. in diesem Testbericht oder sogar auf der Bergamont-Webseite: "Vorne: B&M IQ 2 Onefive, 50 Lux, LED, Standlicht, mit 24H Tagfahrlicht. Hinten: Hermans H-Trace Mini".

Kann es sein, dass Bergamont hier spezielle Billigversionen der angegebenen Marken-Scheinwerfer und -Rücklichter verbaut?

Bei allem Verständnis für Pfennigfuchserei wäre das sehr enttäuschend für ein 1000€ Fahrrad. Auf meinem Arbeitsweg wird es im Winder ziemlich dunkel und ungemütlich und ein Standlicht hinten ist schon beruhigend wenn mal wieder bei völliger Dunkelheit "in the middle of nowhere" die Kette runterspringt -- alles schon passiert. Die von Bergamont verwendete Billigelektrik sollte zumindest korrekt kommuniziert werden.
 
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Nachtrag: War eben nochmal bei dem Händler. Da Bergamont Standlicht spezifiziert hat, bekomme ich die entsprechenden Leuchten nachgerüstet. Es gibt also doch nichts zu meckern -- und das herrliche Fahrgefühl trägt auch zur Entspannung bei :)
 
Gibt es bereits "Langzeit"erfahrungen mit dem Rad? Überlege, es mir als Schlechtwetter-/Dunkelheit-/Winter-/Familienradtourenrad anzulegen. Eventuell auch, um damit zur Arbeit zu fahren, wobei mir da das Gewicht ein wenig Sorgen bereitet, trotz der 11-34er Kassette (fahre aktuell 11-32 an einem deutlich leichteren Rad), da ich auf gut 32km doch gut 300Hm zu bewältigen habe, mit 3 nicht zu unterschätzenden "Stichen".
Dafür bietet es offenbar solide Technik und da ich es etwas günstiger bekäme, wäre es im P/L-Verhältnis noch mal etwas besser.
Dennoch oder gerade deshalb die Frage: ist jemandem im regelmäßigen Betrieb auf Dauer irgendetwas Negatives aufgefallen?

Wie sieht das Schutzblech aus, wenn man den Gepäckträger ganz entfernt? Hat da zufällig jemand ein Bild?
Auf das Gewicht des GP könnte ich gut verzichten, ich fahre mit Rucksack mdRzA.
 
Zwei Wochen sind zwar noch keine Langzeit, aber der tägliche Arbeitsweg macht nach wie vor riesig Spaß. Der stabile Rahmen/Gabel und die Claris Schaltung erwiesen sich bisher als Highlights. Auch die mechanischen Scheibenbremsen funktionieren sehr gut. Lowlights sind die schwache elektrische Ausrüstung (1,5 W und Mini-Rücklicht) sowie der sehr empfindliche Mattlack des Rahmens (selbst ein kunststoffummanteltes Faltschloss hinterlässt Kratzer).

Die Reifen haben sehr guten Grip. Mit etwas weniger Druck von 3-4 bar werden Bordsteine, Schienen und Schotterpisten ohne Durchschlag gut weggefedert. Auf glattem Asphalt machen sie ein singendes Geräusch -- wie ein Zug auf geschweißten Schienen. Würde wohl laufruhigere Reifen bevorzugen; gerne mit Reflexstreifen. Hab' noch ein Paar Schwalbe Marathon Supreme im Keller, die ich demnächst mal ausprobieren werde.

Als weiteres Highlight empfinde ich den rudimentären Gepäckträger, der gleichzeitig als klapperfreier Schutzblechhalter mit 12mm starken Streben dient. Meine Seitentasche sitzt wie angegossen (Ortlieb Commuter Bag mit 2.1 Haltern).
 
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Ok. Danke. Es hat sich allerdings quasi schon erledigt. Es wird mir einfach zu schwer sein.
Man darf nicht vergessen, daß ich von einem Rose DX Cross "komme", das einige kg leichter ist.
Ich denke daher, ich werde meine Räder eher umrüsten, was Reifen und Bleche angeht und eher meinen richtigen "Renner" ersetzen als mein bisheriges mdRzA-Rad.
Bin gestern ein RD 7.0 in 55 Probe gefahren, wenn auch nur im Laden und war auch nicht spontan begeistert. Außerdem ist einiges schief gelaufen im Laden. Das für mich reservierte Rad war schon anderweitig reserviert, man hatte nur eine Nummer größer (die mir aber sogar besser gepasst hätte) da, aber nicht aufgebaut usw.. Habe dann davon ganz Abstand genommen.
NaDy und Technik, die in der Unterhaltung günstiger ist, hätte mich schon gereizt. Aber ein >12kg Rad diese Anstiege hoch zu wuchten, an denen ich schon mit dem ca. 9kg Rose in den Wiegetritt gehen muss, würde mir den Spaß daran aber schnell verleiden.
 
Macht Sinn. Etwas Schotterpiste sollte schon dabei sein, damit der stabile Rahmen, die klapperfreie Konstruktion und die Noppenreifen des Grandurance ihre Stärken ausspielen können.
 
Hallo Zusammen,

ich habe seit gestern das Fahrrad in Rahmenhöhe 61 cm. Bei Fahrrad XXL gab es online noch 1 Exemplar!
Frage an alle bzw. speziell an User Rdg:
Welchen Ständer habt ihr an das Rd 5.0 angebaut? Mir fällt es schwer, einen zu finden!

Vielen Dank im Vorraus!
Gruß
Markus
 
Welchen Ständer habt ihr an das Rd 5.0 angebaut? Mir fällt es schwer, einen zu finden!

An der linken waagerechten Hinterbaustrebe am Übergang zum Ausfallende sind vor der Schnellspannachse zwei Befestigungsöffnungen vorhanden, die 40 mm voneinander entfernt sind, aber unterschiedlich weit außen enden. Auf der Innenseite zur Bremsscheibe hin bildet die Hinterbaustrebe eine plane Fläche zwischen diesen beiden Öffnungen mit einem Abstand von etwa 12 mm zur Bremsscheibe, so dass dort hoffentlich ein Standard KSA 40 Ständer, z.B. von Hebie, befestigt werden kann.

2018_09_07 HInterbau Bergamont.JPG
 
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Also ich habe einen Hebie lite FIX 40 (Standard KSA 40) gekauft und leider hat er nicht reibungslos in den Spalt zwischen Hinterbaustrebe und Bremsscheibe gepasst, sondern hat kräftig an der Bremsscheibe gebremst. Durch Bearbeiten mit einer Raspel konnte ich so viel Material an der Befestigung des Hebie abnehmen, dass jetzt die entscheidenden Zehntelsmillimeter Luft zwischen Seitenständerbefestigung und Bremsscheibe vorhanden sind.

Die mitgelieferten Senkkopfschrauben waren auch zu kurz. Die Öffnungen an der Hinterbaustrebe sind nicht gesenkt, so dass Schrauben mit flachen Köpfen sowieso besser passen. Davon hatte ich noch passende da. Zu lang dürfen die auch nicht sein, sonst ramponieren sie wieder die Bremsscheibe.
 
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