Ich nutze den Edge 130 als Fahrradcomputer ohne Smartphone-Koppelung (ein Deaktivieren der Bluetooth-Technologie soll den Stromverbrauch reduzieren, das dämliche Handy bleibt zu Hause). Dazu habe ich zwei Seiten à 8 Datenfelder eingerichtet ( 1.) Momentangeschwindigkeit, Durchschnittsgeschwindigkeit, Herzfrequenz, Trittfrequenz, Maximalgeschwindigkeit, Distanzzähler, Fahrzeit, Uhrzeit, 2.) Akkustand, Durchschnittsherzfrequenz, Durchschnittstrittfrequenz, Kilometerzähler), von denen die erste alle für mich unterwegs relevanten Daten anzeigt, Daher entfällt auch jegliches Blättern zwischen den Seiten. Schon beim Sigma Sport Rox 11 erwies es sich für mich als äußerst motivierend, etwa die Durchschnitts- oder Maximalgeschwindigkeit immer im Blick zu haben (im ersten Fall nicht nur als nach oben oder unten weisender Pfeil), um gegebenenfalls noch eine Schippe draufzulegen. Leider ergab sich mit dem Rox 11 am als Erstrad verwendeten und mit Liegelenker als Zeitfahrrad ausgerüsteten Giant Cadex das Problem, dass mit dem relativ weit vorne montierten Computer der Lenker zu flattern anfing. Mit einem probehalber montierten Sigma Sport 16.16 STS CAD war das Problem weg, und der Edge 130 ist nur wenige Gramm schwerer. Außerdem läßt der sich im Gegensatz zu Rox völlig ohne PC oder Data-Center konfigurieren. Als Sensoren verwende ich an zwei Rädern den bewährten Garmin GSC-10, zumal sich der neue Geschwindigkeitssensor etwa an einem HED Trispoke gar nicht montieren läßt, abgesehen von der bescheidenen Optik des Riesenknubbels an einer Nabe (beziehungsweise der Kurbel). Als Herzfrequenzsender verwende ich den Sigma Duo-Sender weiter, der problemlos funktioniert (interessanterweise auch als „Sigma-Sender“ erkannt).
Die Akkulaufzeit hat sich bei mir auch auf etwa 6 Stunden eingependelt. Beim Ladevorgang gibt es wohl zwei Stufen: in der ersten zeigt das Akku-Symbol in der Mitte ein Blitzzeichen, in der zweiten ein Steckersymbol. Vollgeladen ist der Akku wohl erst, wenn trotz angestecktem Ladekabel nur noch das Akkusymbol zu sehen ist. Bisher hatte ich darauf nicht geachtet, eventuell ist dann die Standzeit des Akkus geringfügig höher. Bei meiner Fahrradlampe Joystick von Exposure Lights (vor etwa 12 Jahren gekauft) ist es auch so, dass die Lampe erst nach vier Stunden geladen ist, nach drei aber die LED des Ladegerätes bereits von Rot auf Grün umspringt, dann soll sie aber auch noch laut Bedienungsanleitung eine Stunde am Ladegerät bleiben. Im übrigen schaltet sich mein 130er nach dem Abstöpseln vom Ladegerät ebenfalls automatisch ab, sofern man keine Aufzeichnung startet. Aber da für mich kompakte Abmessungen und niedriges Gewicht (die optische Größe entspricht etwa dem 2000er BC 1200 mit den grünen und gelben Tasten) die wichtigsten Kriterien waren, kann ich mit der relativ geringen Akkulaufzeit leben. Außerdem ist das Im-Auge-behalten des Ladezustandes des Tachos eine gute Übung, sollte es eines Tages doch mal eine ansprechende Funkschaltung von Campagnolo geben (man wird ja noch träumen dürfen).