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Frage des Tages: Kann das Gravel Bike mit einem Rennrad mithalten?

Frage des Tages: Kann das Gravel Bike mit einem Rennrad mithalten?

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Gravel Bikes sind einer der großen Trends der letzten Jahre, keine Frage. Doch auch Rennräder sind wieder schwer in Mode, und es stellt sich zwangsläufig die Frage: Kann ich auf einem Gravel Bike in einer Gruppe von Rennrädern mithalten? Selbstversuch auf dem Weg zum Gardasee.

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Frage des Tages: Kann das Gravel Bike mit einem Rennrad mithalten?
 

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Re: Frage des Tages: Kann das Gravel Bike mit einem Rennrad mithalten?
Ich hatte ehrlich gesagt auf einen Vergleich zwischen zwei Reifen gehofft. Wie viel langsamer ist das selbe Bike mit Gravelreifen?

Die Tests die man sonst so dazu findet sind ja meistens auf einem Rollentrainer gemacht worden und halte ich nicht für besonders aussagekräftig...
Meinst du auf elnem Rollenprüfstand? Das Magazin Tour testest auf verschiedenen Straßenbelägen und hat auch Gravelreifen getestet. Ich halte die Tests für sehr gut übertragbar. Aber auch die Rollenprüfstände geben sicher eine gute Orientierung über die prozentualen Unterschiede, die je nach Reifenmodell gar nicht so groß sind.

Für welche Fahrpraxis findest du die Frage, was ein Gravelreifen an Verlust (oder Gewinn?) bringt, interessant?
 
Ich habe auch ein Rennrad, Hardtail, Fully, Reiserad, S-Pedelec und ein Gravelbike. Das Gravelbike ist tatsächlich die eierlegende Wollmilchsau. Kann alles ein bischen, aber nichts so richtig. Bei mir beschränkt sich der optimale Einsatzbereich auf das Pässefahren in den Alpen. Alles andere können die anderen Räder besser. Reifen hin oder her, es sind meist faule Kompromisse.
Das Gravelbike ist bei mir "am besten" auf Schotter- und Waldwegen. Insbesondere mit 1,6/1,8 Bar ist es extrem komfortabel und klebt förmlich am Boden.
 
Meinst du auf elnem Rollenprüfstand? Das Magazin Tour testest auf verschiedenen Straßenbelägen und hat auch Gravelreifen getestet. Ich halte die Tests für sehr gut übertragbar. Aber auch die Rollenprüfstände geben sicher eine gute Orientierung über die prozentualen Unterschiede, die je nach Reifenmodell gar nicht so groß sind.

Für welche Fahrpraxis findest du die Frage, was ein Gravelreifen an Verlust (oder Gewinn?) bringt, interessant?
Weißt du zufällig in welcher Tour Ausgabe das getestet wurde? Kenne nur die Tests aus der Gravelbike
 
Oder gleich die Reifen ganz einfach bei https://www.bicyclerollingresistance.com/ vergleichen, ist eh die bessere Quelle fuer solche Daten.
Ist sicher eine gute Quelle, aber der Kollege hatte ja nach etwas besserem als Rollenprüfstand gefragt, und da gibt es meines Wissens nur den Tour Prüfstand. Ich halte ihn auch für besser und auch die Tour Tests für besser. Ich kann mich der ewigen „alles gekauft“ Leier nicht anschließen.
 
Ja aber leider fehlen mir da für mich so wichtige reifen wie die panaracer gravelkings.
 
"Breiter, mit mehr Profil und weniger Luftdruck rollen sie einfach schlechter als Straßenreifen. Punkt."
Nix Punkt, zumindest was Breite und Luftdruck angeht, die nachgewiesenermaßen keinen Einfluss haben. Wichtig ist, wie flexibel die Reifen sind, da kann das Profil eine Rolle spielen.
 
"Breiter, mit mehr Profil und weniger Luftdruck rollen sie einfach schlechter als Straßenreifen. Punkt."
Nix Punkt, zumindest was Breite und Luftdruck angeht, die nachgewiesenermaßen keinen Einfluss haben. Wichtig ist, wie flexibel die Reifen sind, da kann das Profil eine Rolle spielen.

Sowohl Breite als auch Luftdruck haben nachgewiesenermaßen einen deutlichen Einfluss. Ein breiter Reifen gleichen Typs rollt bei gleichem Luftdruck besser (bis zu dem Punkt, wo die Aerodynamik schlechter wird). Weniger Luftdruck bedeutet auf halbwegs glattem Untergrund mehr Rollwiderstand – und zwar, weil der Reifen mehr verformt wird. Je unebener der Untergrund, desto eher kann man mit weniger Luftdruck den Rollwiderstand senken. So ist der Zusammenhang. Zunächst unabhängig von Gummimischung, Profil und Flexibilität der Karkasse.
 
Weniger Luftdruck bedeutet auf halbwegs glattem Untergrund mehr Rollwiderstand
Du vergisst dabei, dass ein höherer Druck zwar den Rollwiderstand senkt, gleichzeitig aber auch auf relativ glatten Straße die Vibrationsverluste erhöht. Und zwar in etwa gleiche Maße. Die Aerodynamik spielt bei gängigen Fahrradreifenbreiten keine messbare Rolle. Insofern sind gleich aufgebaute Reifen in verschiedenen Breiten ebenbürtig. Die Behauptung des Artikels breitere Reifen mit niedrigerem Luftdruck seien per se langsamer ist einfach falsch.
 
Du vergisst dabei, dass ein höherer Druck zwar den Rollwiderstand senkt, gleichzeitig aber auch auf relativ glatten Straße die Vibrationsverluste erhöht. Und zwar in etwa gleiche Maße. Die Aerodynamik spielt bei gängigen Fahrradreifenbreiten keine messbare Rolle. Insofern sind gleich aufgebaute Reifen in verschiedenen Breiten ebenbürtig. Die Behauptung des Artikels breitere Reifen mit niedrigerem Luftdruck seien per se langsamer ist einfach falsch.
Wie würden sich denn die Vibrationsverluste niederschlagen, wenn nicht in erhöhtem Rollwiderstand? Und dann wären sie doch als solcher messbar. Unabhängig jetzt mal von der pauschalen Behauptung im Artikel.
 
Wie würden sich denn die Vibrationsverluste niederschlagen, wenn nicht in erhöhtem Rollwiderstand? Und dann wären sie doch als solcher messbar. Unabhängig jetzt mal von der pauschalen Behauptung im Artikel.
Die Vibrationsverluste finden im Körper des Fahrers statt. Bei mehr Druck im Reifen federt dieser weniger und im Gewebe des Körpers entsteht mehr Reibung, also Energieverlust. Messbar ist der Mehraufwand an Energie, wenn man ein Rad bei gleichem Reifendruck auf rauhem Untergrund auf dieselbe Geschwindigkeit beschleunigen will wie auf glattem .
Siehe z.B.: http://trstriathlon.com/talking-tires-with-joshua-poertner/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Den Praxisversuch habe ich im Frühjahr hinter mich gebracht. Zu der gut trainierten Frau mit Rennrad und leistungssteigernden Rapha-Klamotten hatte ich mit Straßenklamotten (mal eben nach Feierabend eine Runde drehen), Gravelrad und Gravelking SK 37mm eindeutig das Nachsehen.
Mit dem anderen Laufradsatz... :D
Egal. Da merkt man schon, dass mit suboptimalen Material auf Asphalt nicht viel geht. Da hätte aber schon ein etwas besserer Trainingsstand ausgereicht um dran zu bleiben.
 
Du meinst also, die Leute, die sich mit der aerodynamischen Optimierung vn Rad/Reifen-Systemen befassen, sind alles dreiste Lügner und Scharlatane?
Da du die Frage schon so stellst, in der Fahrradindustrie wird allerdings viel mit sehr fadenscheinigen oder zumindest nicht sehr praxisrelevanten Argumenten verkauft.
Im vorliegenden Fall: Wenn man einen dünnen und einen breiten Reifen in den Windkanal stellt wird man sicher einen Unterschied sehen. Wenn die Reifen am Rad sind und da ein Radler draufsitzt, sieht es anders aus. Auf den Cw Wert hat der Reifen so gut wie keinen Einfluss und ein paar Quadratzentimeter Stirnfläche fallen auch nicht ins Gewicht. Im Windkanal ist das nicht messbar.
Der breitere Reifen bringt durch geringeren Rollwiderstand und weniger Vibrationsverluste auf rauerem Untergrund wohl mehr Gewinn als er eventuell durch geringfügig schlechtere Aerodynamik verliert.

P.S.: der Blog den du verlinkst ist von der oben zu den Vibrationsverlusten interviewte Josh Poertner. Dessen Aerodynamikversuche beschäftigen sich weniger mit absoluter Reifenbreite sondern dem Zusammenspiel zwischen Reifen und Aero-Felge. Mit minimalen Veränderungen, die für einen um Sekunden kämpfenden Rennfahrer im Zeitfahren einen Unterschied machen werden, aber nicht für wen, der an den Gardasee radelt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
1 kg schwerere „Gravel Bike“ benötigt 240 Watt. Der Unterschied: 12 %! Den Passus kann ich in der Ebene nicht nachvollziehen, wenn dann bei 10% Steigung...
 
1 kg schwerere „Gravel Bike“ benötigt 240 Watt. Der Unterschied: 12 %! Den Passus kann ich in der Ebene nicht nachvollziehen, wenn dann bei 10% Steigung...
Der Zusatz 1 kg schwerer dient nur der weiteren Charakterisierung, die Reifen und die Sitzposition in der Modellierung fließen da mit ein.
 
Da du die Frage schon so stellst, in der Fahrradindustrie wird allerdings viel mit sehr fadenscheinigen oder zumindest nicht sehr praxisrelevanten Argumenten verkauft.
Im vorliegenden Fall: Wenn man einen dünnen und einen breiten Reifen in den Windkanal stellt wird man sicher einen Unterschied sehen. Wenn die Reifen am Rad sind und da ein Radler draufsitzt, sieht es anders aus. Auf den Cw Wert hat der Reifen so gut wie keinen Einfluss und ein paar Quadratzentimeter Stirnfläche fallen auch nicht ins Gewicht. Im Windkanal ist das nicht messbar.
Der breitere Reifen bringt durch geringeren Rollwiderstand und weniger Vibrationsverluste auf rauerem Untergrund wohl mehr Gewinn als er eventuell durch geringfügig schlechtere Aerodynamik verliert.

P.S.: der Blog den du verlinkst ist von der oben zu den Vibrationsverlusten interviewte Josh Poertner. Dessen Aerodynamikversuche beschäftigen sich weniger mit absoluter Reifenbreite sondern dem Zusammenspiel zwischen Reifen und Aero-Felge. Mit minimalen Veränderungen, die für einen um Sekunden kämpfenden Rennfahrer im Zeitfahren einen Unterschied machen werden, aber nicht für wen, der an den Gardasee radelt.

Da halte ich schon aus Fahrgefühl und nicht reliabel erfassten Fahrdaten zunächst dagegen. Ein Merida Reacto mit Hochprofil-Laufrädern läuft spürbar schneller als ein schon aero optimiertes 3T Exploro, ebenfalls mit Hochprofil Rädern und diesen sogar angepasst an die Reifengröße. Das Aero Rennrad rollt dem Aero Gravelbike bergab davon. Wir werden das mal genauer untersuchen.
 
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