Urgs - verbesserte Absprungsicherheit bei Hookless... Was ich beim Lesen befürchtet habe, habt ihr im weiteren Verlauf des Artikels beim Beschreiben eures Montagetests bestätigt. Nochmals schwerere Montage, als man es von vielen Rad-Reifen-Kombinationen ohnehin schon kennt. Nun ist Betriebssicherheit oberstes Gebot und natürlich sehr willkommen. Aber die Reifen(wülste) nun nochmal irgendwie straffer, enger, wasauchimmer und damit quasi nur noch in der Werkstatt montierbar zu machen ist halt gerade nicht der Weg, den die Industrie hier gehen muss.
Was ich nicht Müde werden kann, zu erwähnen (weil es irgendeiner immer anbringen möchte): Die Fähigkeit, zur Not einen Schlauch in einen Tubeless-Reifen einzuziehen, wo die Milch halt nicht dichten kann (oder auch keine Chance hat, etwa bei einem Flankenschnitt) steht und fällt halt damit, ob man so einen Reifen im Feld auch runter und ebenso wieder drauf bekommt. Genauso, wenn man gewillt ist, den Reifen im Tubeless-Betrieb zu halten, nachdem man vielleicht von innen irgendwas eingeklebt hat (wenn Dicht-Würste nicht helfen). Wer hat schon einen Kompressor auf der Tour dabei, die ja auch ein Brevet oder eine Mehrtages-Bikepacking-Tour sein kann... Ja, wer hat schon einen Kompressor daheim, ist ja auch die Frage. Ich habe bisher noch jeden Tubelessreifen mit einer normalen Standluftpumpe in den Sitz bringen können (manche mehr, manche weniger einfach).
Ich als Leichtgewicht kann grinsend neben den Industriebemühungen zu Hookless-Road-Tubeless stehen, weil ich eh nie mehr als 5 bar fahren muss oder will. Leute, die etwas mehr wiegen, 70 kg oder gar 80 kg plus, haben halt die A-Karte gezogen oder sollten ein waches Auge haben, welche Laufräder sie kaufen. Hookless sollte es da nicht sein. Allein - die Felge ist ja nur die halbe Miete - egal ob Hookless oder hooked, wenn der Reifen zu sehr auf Sicherheit, aber nicht auf Kompatibilität gezimmert wird, dann steht man halt da und ist zum Rumwürgen gezwungen. Oder kauft sich andere Reifen.