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Tour de France für Touristen

dagmarsimone

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Hallo,

ich plane eine Motorrad-Tour durch die Pyrenäen und treffe zeitlich auf die 17. Etappe. Einerseits ist es toll die Tour live sehen zu können, andererseits passt die Tour und die Tour-Fans nicht zu einer geilen Motorradfahrt auf kurvigen, einsamen Pisten.

Ich habe jetzt einige Fragen und hoffe ein paar Tour-Fan-Profis können mir helfen.

1. Wenn ich mir einen Platz an der Strecke suche, wie viele Stunden vorher wird die Strecke gesperrt und wann wird sie wieder freigegeben?
Also wann muß ich meinen Platz gefunden haben und wann kann ich weiter?

2. Die 18. Etappe geht weiter Richtung Bordeaux. Wie sieht es dann im Bereich der 17. Etappe aus, sind die Cols dann immer noch voll mit Touristen oder ziehen die der Tour hinter her?

3. Die offiziellen Campingplätze werden bestimmt überfüllt sein. Ist wildcampen an der Strecke möglich?

4. Wie lange braucht es an der Strecke der 17. Etappe bis sich die Lage (Verkehr, Einschränkungen, Touristen) wieder normalisiert hat?
 
...

Eins gleich vorneweg die Illusion mit den einsamen Pisten muß ich dir nehmen, auf den Cols der Pyrenäen sind im Sommer eigentlich immer Leute unterwegs.
Die Tour Streckenabschnitte werden meist schon morgens, oft auch schon einen Tag vorher(Zielbereich) für den laufenden Verkehr abgesperrt. Es empfiehlt sich also früh da zu sein und hoch laufen oder man zeltet einfach auf dem Berg. Ob es erlaubt ist weis ich nicht, ist aber bei der Tour üblich und wird von Tausenden so gemacht(manchmal schon Tage!!!vorher) und ist ein unvergessliches Erlebnis. Diese Tausende müssen die engen Strassen auch wieder runter, das kann dann gern auch mal bis spät in die Nacht dauern. Generell gilt je näher am Ziel umso mehr Zeit einplanen.
 
AW: Tour de France für Touristen

also, ihr solltet euch schon im klaren darüber sein, was ihr wirklich wollt.
liegt der fokus auf selbst fahren, dann kann ich nur raten, die tdf karawane weiträumig zu umplanen. wann die wo unterwegs sind, siehe www.letour.fr

falls ihr euch die tour wirklich anschauen wollt, ist ein ganzer tag einzuplanen, z.b: am 21.7 abends hochfahren auf den tourmalet und wild zelten (kein problem, machen tausende) am 22.7. kommt ihr dann erst am späten nachmittag, und nicht gerade sportlich, wieder vom tourmalet weg.

motorradfahrer haben bei zu- und abfahrt zu den tour-hotspots immer noch einen vorteil gegenüber autos/womos, aber das unbestritten beste fortbewegungsmittel ist in dem fall das fahrrad. ich werde auch am tourmalet (mit rennrad) sein.

positive nachricht für euch: wenn die tour durch ist, ist auch ein paar stunden später das verkehrschaos vorbei. also am 23.7 ist auf dem tourmalet wieder "normalität" angesagt.

ich hoffe, das hilft euch für die planung.
 
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nachtrag: einen tag mal das tour de france flair in sich aufzusaugen, das lohnt echt. auch für motorradfahrer :) doping hin oder her.
 
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Hallo,

praktisch gesehen hänge ich dann einen Tag fest und zelte wild. Auf duschen kann man ja mal verzichten, aber wie sieht es mit den anderen Befürfnissen aus?

Gibt es Dixi-WCs an der Strecke oder wie regeln nicht Womo-Camper dieses Problem?
 
AW: Tour de France für Touristen

Hallo,

praktisch gesehen hänge ich dann einen Tag fest und zelte wild.

so schauts wohl aus :)
Auf duschen kann man ja mal verzichten, aber wie sieht es mit den anderen Befürfnissen aus?

Gibt es Dixi-WCs an der Strecke oder wie regeln nicht Womo-Camper dieses Problem?

für deinen speziellen potentiellen standort kann ich es natürlich nicht voraussagen.

ich war 2008 3 tage vor etappenankunft in bourg d'oisans/alpe'd huez (am selben tag wurde ein dixi in der nähe aufgestellt),
2009 2 tage vor etappenankunft am ventoux (kein dixi, aber restaurant in der nähe).

also irgendwie wird man seine notdurft schon verrichten können ;)
habe aber jeweils unten am passeinstieg im auto gehaust, und bin dann tagsüber mit dem rad unterwegs gewesen.

noch ein tipp, wenn ihr umplant, um die tour de france möglichst zu meiden:
besser hinterherfahren als vorneweg. viele fans sind schon tage vorher an den hotspots und fahren dann dort mit dem rennrad rum. (so wie ich :D )
das macht dann mit dem motorrad wohl auch nicht soviel spaß.
"hotspots" sind eigentlich alle pässe, je mehr richtung etappenende desto "hotspottiger". bergankünfte (wie 22.7 tourmalet) das nonplusultra.

da der tourmalet 2 tage vorher schon einmal von der tour überrollt wird, würde ich als motorradfahrer den pass vom 18.-22. meiden (außer ich will mir das spektakel bewußt antun).
 
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habe aber jeweils unten am passeinstieg im auto gehaust, und bin dann tagsüber mit dem rad unterwegs gewesen.

D.h. Du würdest nicht die These unterstützen am Renntag auf keinen Fall den Passanstieg hochzufahren wg. zuvieler besoffener Fans und zu großen Menschenmassen?
 
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D.h. Du würdest nicht die These unterstützen am Renntag auf keinen Fall den Passanstieg hochzufahren wg. zuvieler besoffener Fans und zu großen Menschenmassen?

da fahren am renntag tausende mit dem rennrad rauf, wieso soll das nicht ok sein? kein motorisierter verkehr mehr, die zuschauer am straßenrand sind zu 99% radsportfans und jubeln dir eher zu, als daß die dich vom rad schubsen.
die stimmung ist ein paar stunden früher auch noch nicht so aufgeheizt, wie man das dann immer zum rennen im fernsehen sieht.

1% sind wirklich besoffen (meist holländer und australier... nein ich habe keine vorurteile :p ) aber die sind auch harmlos, feuern dich SEHR lautstark an oder spritzen dich mal mit wasser voll.

falls du natürlich eine rekordzeit in den asphalt brennen willst, ist das der falsche tag.
 
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@inco... das werde ich Deiner Partnerin sagen :)

Mit was für Temperaturen hat man Nachts zu rechnen? Wird es wohl kälter als 5 °C ?

Die 17. Etappe wäre natürlich ideal, aber sie passt zeitlich nicht perfekt in meine Tour. Ich plane noch, vielleicht wird es auch Bordeaux oder Paris werden.
 
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