@Ralphi_TF
Deinen Ausführungen stimme ich uneingeschränkt zu.
Sie sind aber keine Antwort auf meine Frage.
Ich denke nicht, das ich Dich falsch verstanden habe.
Ich bezog mich auf diese Aussagen.
Mein Beitrag bezog sich ja auf die im Raum stehende Verknüpfung Printmedium <-> digitales Forum.
Da kann man unterschiedlicher Meinung sein, ich schrieb bewußt, dass ich vieles von dem hier weiter oben Geschriebenen nicht teile. Fakt ist, dass sich immer mehr Printmedien von ihren Internetforen getrennt haben (nicht nur die Tour/Bike/Yacht) bzw. dazu übergegangen sind, rudimentäre Foren als eine Art Leserbriefmedium herunterzustutzen. Ich z.B. kann mit diesen Leserbriefforen überhaupt nix anfangen, für die Betreiber scheint das aber wohl einfacher zu administrieren zu sein.
Zu mir: auch wenn ich das Internet selbst recht viel nutze, stehe ich vielem recht kritisch gegenüber. Unter anderem der Eigenart, dass das Netz mit seine vielen '
kostenlosen' Angeboten, mitunter den eigenen Blick bzgl. der Wertigkeit einer Sache, tangieren kann - und zwar im negativen Sinne. Alles soll am besten frei zugänglich sein, sofort wittert man bösen Kommerz, etc.
Es muss Geld verdient werden mit digitalen Inhalten, die seriös und damit aufwendig hergestellt werden.
Siehe oben. Sehe ich genauso, das Internet tut diesem Gedankengang leider nicht immer gut.
An Werbung wird bei mir nichts verdient, denn ich verwende Vivaldi mit entsprechenden Plugins. Auf affiliate Links klicke ich z.B. auch nicht. Ich kaufe keine digitalen Magazine.
Wenn nicht unmittelbar mit Kosten für den digitalen Inhalt, dann muss mit anderen Produkten wie z.B. Events Geld verdient werden.
Deshalb meine Frage, die ich aber gerne umformuliere und aus dem Du ein Wir mache.
Was kaufen wir, damit die Betreiber von Foren wie diesen finanziert werden können?
Naja, es steht ja jedem frei, wie er damit umgeht, auch Dir. Ich tue mir mit diesen Werbebannern im Netz weniger schwer. Bei Blogs, die mich interessieren, klicke ich daher bewußt des öfteren ein Banner an, denn meistens bekommt der Betreiber nur dann eine sehr kleine Vergütung, wenn so ein Banner auch angeklickt wird. Das reine Anzeigen eines Banners wird nicht immer vergütet, das mag bei MTB-News und seinen Ablegern aber anders sein. Außerdem gibt es ja noch den Content-Pass.
Also um auf Deine Frage zu antworten, ich selbst verwende im Fall von Rennrad-News derzeit (noch?) keinen Content-Pass, nutze aber auch keinen Werbeblocker und klicke ab und an eines dieser Werbebanner an (vor allem die eher Bike spezifischen).
Bei den großen Nachrichten-Online Magazinen wie Spiegel, Focus und wo man sonst mitunter noch während der Frühstückspause landet, mache ich das aber nicht, so ehrlich will ich dann doch sein, was aber primär damit zusammenhängt, dass mich deren digitale Inhalte weniger überzeugen. Zwischen deren Printmedien und den ihren Onlineauftritten liegen immer noch Welten. Online ist vieles auf B$%d Niveau, halt auf Mainstream ausgerichtet.
Was 'wir' kaufen, kann ich Dir nicht sagen. Das muss jeder mit sich selbst aushandeln, ob und wie er die digitale Welt bzw. wahrscheinlich die mediale Zukunft unterstützt. Ich sehe schwierige Zeiten auf viele dieser Dienste zukommen.
Etwas überspitzt gesagt, fast jeder von uns will in einem kommerziell soliden Umfeld arbeiten, weil das in der Regel einen sicheren - und hoffentlich auch gut bezahlten Arbeitsplatz - bedingt.
Trotzdem erachten 'wir' die zunehmende Kommerzialisierung als großes Ärgernis, wollen freien Zugang übers Internet. Die Freiheit resultiert dann unter anderem darin, dass wir 'frei' entscheiden können, was wir davon - von den Angeboten im Internet - unterstützen wollen und was nicht. Ist eines dieser Angebote zu sehr kommerziell ausgerichtet - was immer im Auge des Betrachters liegt - wird das mitunter sehr schnell kritisiert und von vornerein nicht (finanziell) unterstützt, mitunter aber trotzdem konsumiert.
Das ist in der Tat ein großer Widerspruch, glaube mir, ich weiß sehr gut, von was ich spreche...
Kurz: diese Frage kannst Du nicht auf ein 'Wir' hochbrechen, sondern das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Zuviel Freiheit schadet mitunter aber auch, manchmal muss man etwas gezwungen werden, sonst gewöhnt man sich an das viele Freibier und darf sich nicht wundern, wenn die geliebte Stammkneipe das auf Dauer nicht verkraften wird.
Ich bin da etwas vorbelastet, daher vielleicht nicht 100% objektiv (I don't know).