AW: Transalp mit dem Cyclocross
Hier a´ Buid`l zur Vertiefung des Stoffes:
Das ist die Abfahrt vom Madritschjoch von 3123m runter fast 2000Hm Downhill am Stück (lechz).
Auch wenn man unterstellt jemand beherrsche mit seinem Crosser eine exellente Fahrtechnik, kann er kaum vermeiden, daß
- das Vorderrad nach Überschreiten der Felsstufe ungedämpft runterknallt und diesen Schlag in die Handgelenke fortleitet. Es dürfte kaum möglich sein den Lenker kurzfristig locker zu lassen oder in den Handgelenken federn zu lassen, da hier auch ein kurzes Loslassen der
Bremsen sofort mit unkontrollierter Beschleunigung bestraft wird.
Hier ist das Brems-timing alles, insbesondere muß die Vorderradbremse im Moment des Aufsetzens des Vorderrads kurz losgelassen werden. Wer nur hinten bremst schleift unkontrolliert mit blockierendem Hinterrad runter.
....BTW hier leisten Hydraulikbremsen (
Magura HS 33) im Vgl. zu V-Brakes sehr gute Dienste. Mit Crosser-
Bremsen müßten schon top eingestellte neue Beläge dran sein, was nach 3 Tagen Alpencross nur noch selten der Fall sein dürfte....(wenn man nicht jeden 2. Hüttenabend mit Belagwechsel und Einstellen verbringen will).
- es die Gewichtsverlagerung erleichtert und die Nerven beruhigt wenn man den
Sattel auf Kinderfahrradhöhe runterstellen kann. Beim normalen Diamantrahmen des Crossers müßte man hier mit dem Brustkorb oder dem Magen auf dem
Sattel liegen wobei man sich schnell sehr wehtun kann. Bei blitzschnellen Gewichtsverlagerungen (wie sie an solchen Stufen notwendig sind) bleibt man außerdem schnell an einer besonders schmerzempfindlichen Stelle hängen...
- ich fahre SPD-Pedale mit Aluminiumkäfig. Bei solchen Passagen klicke ich vorher aus, und stehe auf dem Alukäfig. So komme ich zur Not schnell vom Bike oder kann mich mit dem Fuß abstützen. Hat man SPD-Pedale ohne Alukäfig wie normalerweise am Crosser verbaut, hat man ausgeclickt wenig halt auf den Pedalen und rutscht schnell mit dem Fuß ab, was ebenfalls zu sehr empfindlichen Situationen führen kann.
Wie gesagt, das sind meine persönlichen Erfahrungen nach 3 Transalps andere mögen auf etwas anderes schwören. Für mich hat sich für eine Transalp mit schwierigen Trials jedoch bewährt: Fully mit Schnellspannhebel an der Sattelstütze, Hydraulikbremsen (
Magura HS 33), SPD-Pedale mit Alukäfig, Wasserflasche statt Camelbag.
(Wegen der Angst vor dem Pannenteufel bei Fullys: Ich hatte bei 3 Transalps einen Platten sonst war nie was.)
Fazit: Ich würde behaupten daß die wenigsten eine Abfahrt wie z.B. vom Madritschjoch mit dem Crosser fahrend bewältigen würden. Für die ganz wenigen virtuosen Fahrtechniker die das schaffen, stellt sich die Frage ob das noch Spaß macht. Für den normalen Hobbycrosser würde es wohl bedeuten auf der einen Seite raufschieben und auf der anderen Seite runtertragen
....aber warum dann nicht gleich Bergwandern mit einer Langhantel im Gepäck ?
Cu Mark