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Unspezifische bewegungsunabhängige Knieschmerzen (rechts)

phil2008

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Guten Abend,

ich möchte mich nach langer Zeit des passiven Mitlesens an Euch wenden. Vielleicht hat ja der ein oder andere ähnliche Knieschmerzen- oder probeleme gehabt und kann mir einen Tipp hinsicht möglicher Löung geben. Ich bin aktuell etwas ratlos...

Radsport so richtig ab seit 2016/2017

Jahreskilometer ca 10 TKM (wenn keine Verletzungen)

In 2018 hatte ich aufgrund schlechter Radeinstellung und Umfangssteigerungen erstmal Probleme im rechten Kniegelenk. Grund war eine Schleimbeutelentzündung, die durch Sportpause wieder abheilte. Seitdem habe ich mit dem Schleimbeutel keine Probleme mehr.

Dann immer mal wieder Schmerzen im rechten Knie, die allerdings durch Sportpausen (meistens 1 Woche) erledigt waren.

In 2021 dann ein Bikefitting inkl. Radeinlagen, danach sehr lange völlig problemlos unterlegs gewesen, auch was Umfang und Intensität anging.

Ende 2023 / Anfang 2024 kamen wieder Probleme im rechten Knie, Besuch beim Orthopäden inkl. MRT...Diagnose leichter Knorpelschaden. Verordnet wurde Magnetfeldtherapie inkl. 2 Monaten Sportpause. Danach war es für 2 Monate wieder okay.

Da ich von Anfang an etwas Zweifel hinsichtlich der Diagnose hatte (keine Rötung, Schwellung oder Veränderung der Kniestruktur zu erfühlen) und die Schmerzen wiederkamen bin ich mit den MRT-Bildern zu einem zweiten Orthopäden. Dieser war etwas verwundert, ob der Diagnose und konnte keinen Knorpelschaden erkennen. Seiner Aussage nach ist mein Knie völlig gesund und man würde lediglich leichte Entzündungen erkennen, die aber bei dem Sportvolumen völlig normal und nicht behandlungswürdig wären. Verordnet wurden Straßeneinlagen, eine Partella-Bandage und Physio.

Die Schmerzen gingen in der Folge leider nicht weg und ich habe mich seitdem in Selbsthilfe versucht:
  • - Partella-Bandage bzw. Jumperband haben keinen Unterschied gemacht (vermutlich also kein Partellaspitzensyndrom)

  • - Keine Erwärung, Schwellung, Rötung oder Entzündung erkennbar (Knie wirkt völlig augenscheinlich gesund)
  • - Seit 3 Monaten zweimal wöchentlich Fitness-Studio zur Kniestärkung, keine Verbesserung erkennbar, nur allgemein bessere Beweglichkeit im Alltag und auf dem Rad)
- Akupunktur mit Faszientherapie ohne Wirkung​
  1. - Knieschmerzen sind bewegungsunabhängig, treten also auch in Ruhephasen und Nachts auf. Einen direkten Zusammenhang zum Radfahren würde ich sogar ausschließen, ich habe nicht das Gefühl, dass die Schmerzen durch das Radfahren entstehen. Die gleichen Schmerzen entstehen auch nach Fitness-Studio bzw. allgemein in Ruhephasen.

    1. - Ich habe zwischnzeitlich 160mm Kurbelarme probiert und die Cleats maximal nach hinten verschoben, im Ergebnis gar keine Veränderung (Sattelposition wurde analog angepasst). Auch die ein oder andere alternative Radeinstellung habe ich durchprobiert, im Ergebnis keine Verbesserung aber auch keine Verschlechterung.
Die Schmerzen sind für mich nicht richtig zuordnenbar. Definitiv im vorderen Bereich, vielleicht teilweise vorne innen, oder direkt im Kniegelenk. Wie oben beschrieben sind die Schmerzen bewegungsunabhängig, anwinkeln, strecken oder Treppen auf- oder absteigen verursachen keine Veränderung des Schmerzempfindens.

Seit 2 Monaten dehne ich mich regelmäßiger (vorher auch schon teilweise) und nutze eine Faszienrolle und Massagepistole. Teilweise kann ich die Schmerzendadurch "wegdehnen". Sie kommen aber dann unvermittelt wieder (auch in Ruhephasen). Machmal kann ich 2 Stunden ohne Schmerzen Rafahren und die Schmerzen kommen erst hinterher irgendwann, manchmal bedingt der Schmerz schon nach 40min, er verschlimmert sich aber nicht.

Hat vielleicht jemand eine Idee, was ich noch probieren kann bzw. welche Diagnose da eventuell hinter stecken kann?

Ich wäre dafür sehr dankbar und wünsche ein gesundes, sturz- und verletzungsfreies 2025.

Philipp
 
So Diagnosen aus der Ferne sind immer schwierig, besonders wenn schon viel probiert wurde.

Ich persönlich würde zu einem Orthopäden mit Affinität zum Sport gehen, am besten Radsport, weil die anders bei solchen Sachen schauen und auch den Wunsch besser verstehen, wenn man wieder schmerzfrei fahren will.

Da es nach dem Fitting schmerzfrei ging und erst 2 Jahre später wieder da war, tippe ich auf eine Verkürzung der Muskulatur, die zu einer Überbelastung rechts führt.
 
Ich bin dir wahrscheinlich nicht behilflich, wenn ich sage, dass ähnliche Symptome (z. B. nicht genau lokalisierbarer Schmerz, keine Schwellung) bei mir definitiv laut MRT als Knorpelschaden diagnostiziert wurden.

Habe es ähnlich therapiert wie du, ging dann auch fast komplett weg und macht sich nur noch ab und zu als leichtes Drücken bemerkbar. Im MTB-News-Forum gibt es einen langen Thread mit Leuten, die über ihren Leidens- und Genesungsweg schreiben. Da geht es allerdings um Knorpelschaden Grad 4 mit anschließender OP, das ist bei uns beiden ja bei weitem nicht so schlimm.

Ich bin ein bisschen verwundert; es hört sich so an, als hätten die Orthopäden den Knorpelschaden in deinem MRT-Bild entdeckt bzw. ausgeschlossen. Bei allem Respekt, aber ein Radiologe kennt sich sicher besser aus mit dem, was dort zu sehen ist.
 
Orthopäden und Radiologen haben oft gegensätzliche Meinungen. War bei mir auch so. Da hat der Orthopäde laut losgelacht als ich die Aussage des Radiologen wiedergab.

Übrigens wäre ich bei Magnetfeldtherapie, Infrarot und blieblablub auch immer kritisch ... eine Praxis muss Geld verdienen. Da wird der "Erfolg" schnell mal so einer Therapie zugeschrieben, obwohl solche Beschwerden oft von alleine weggehen.

Vieles ist so komplex und strahlt vom Fuß übers Knie zum Rücken bis zum Nacken oder umgekehrt. Ich würde auch mal einen radsportaffinen Orthopäden probieren. Vielleicht auch einen Physio und/oder Osteopathen aufsuchen? Oder ein erneutes Bikefitting?
 
Vielen Dank für die drei konstruktiven Rückmeldungen. Bei dem Hinweis von manndat auf das MTB-Forum muss ich ja fast schon glücklich sein, dass meine Situation halbwegs okay ist.

Was die Muskulatur angeht habe ich wohl unzweifelhaft - wie viele andere auch - Verkürzungen insbesondere im Bereich des hinteren Oberschenkels. Da muss weiterhin dran gearbeitet werden, allerdings habe ich durch das Fitness-Studio dort und im Bereich des unteren Rückens schon deutliche Fortschritte bemerkt.

Die Orthopäden haben beide Spitzensportler aus dem Bereich Handball und Eishockey in Betreuung, radsportaffine Orthopäden kenne ich leider im erweiterten Umkreis (Nordhessen) nicht. Leider deckt sich der Hinweis von HeidelJoe auch mit meinen Erfahrungen:

Übrigens wäre ich bei Magnetfeldtherapie, Infrarot und blieblablub auch immer kritisch ... eine Praxis muss Geld verdienen. Da wird der "Erfolg" schnell mal so einer Therapie zugeschrieben, obwohl solche Beschwerden oft von alleine weggehen.

Hatte auch das Gefühl, das die das Gerät gerade da hatten und die Therapie einfach "mitverkauft" haben, dazu braucht es nur das Empfangspersonal, welches das Gerät an- und ausstellt und man kann es gewinnbringend abrechnen. Einen wirklichen Behandlungserfolg habe ich nicht verspürt. Wie von Joe angesprochen, haben sich die Schmerzen durch die lange Pause wohl zunächst erledigt.

Daher sehe ich in einem erneuten Besuch keine große Hilfe, die Aussage wird dann vergleichbar sein mit dem ersten Besuch (von außen nichts zu sehen, ergo MRT, kein OP-Befund, irgendeine Therapieform verordnet und die Kuh/den Patienten noch ein bisschen melken).

Ich bin dir wahrscheinlich nicht behilflich, wenn ich sage, dass ähnliche Symptome (z. B. nicht genau lokalisierbarer Schmerz, keine Schwellung) bei mir definitiv laut MRT als Knorpelschaden diagnostiziert wurden.

Das finde ich sogar eine sehr nützliche Aussage. Ich war immer der Annahme, dass ein Knorpelschaden mit Rötungen, Entzündungen oder Schwellungen verbunden ist. Der Orthopäde, der den Knorpelschaden diagnostiziert hat, betreibt ein Zentrum inkl. eigener Radiologie und operiert auch selbst vor Ort. Zumindest einer der beiden Orthopäden muss ja mit der Diagnose falsch gelegen haben.

Wie lange hat es den bei Dir gedauert, bis die Probleme sich auf das aktuelle Maß zurückgefahren haben? Wie und wann (Dauer) haben sich die Schmmerzen bei Dir im Alltag und auf dem Rad gezeigt? Das würde mich sehr interessieren.

Vieles ist so komplex und strahlt vom Fuß übers Knie zum Rücken bis zum Nacken oder umgekehrt. Ich würde auch mal einen radsportaffinen Orthopäden probieren. Vielleicht auch einen Physio und/oder Osteopathen aufsuchen? Oder ein erneutes Bikefitting?

Ich denke zunächst werde ich nochmal ein Bikefitting machen lassen. Vielleicht gibt es hier Vorschläge zwischen Hannover und Frankfurt.

An einen Osteopathen habe ich auch schon gedacht, auch wenn mir das manchmal doch sehr alternativ wirkt. Aber zu verlieren habe ich ja nicht wirklich etwas.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie lange hat es den bei Dir gedauert, bis die Probleme sich auf das aktuelle Maß zurückgefahren haben? Wie und wann (Dauer) haben sich die Schmmerzen bei Dir im Alltag und auf dem Rad gezeigt? Das würde mich sehr interessieren.
Ganz genau kann ich das nicht sagen, aber mehr als 2 Monate echte Schmerzen waren es nicht. Ist ja immer so eine Sache: Wenn etwas schleichend passiert (in dem Fall: besser wird), gewöhnt man sich. Nach einer gewissen Zeit habe ich zwar noch bei jeder Radfahrt Schmerzen gespürt, aber nur ein-, zweimal pro Fahrt und sie gingen nach ein paar Minuten weg, ohne, dass ich etwas anders gemacht habe (bin einfach weitergeradelt).

Wie und wann auf dem Rad: Stechender Schmerz im Knie, recht plötzlich aufgetreten, danach bei jeder nachfolgenden Fahrt die ganze Zeit, egal welche Leistung, egal ob auf dem Rollentrainerrad oder draußen. Im Wiegetritt war es fast weg. War meine Rettung, weil ich noch 20 km von Zuhause weg war.

Im Alltag war es ähnlich wie jetzt manchmal noch: Eher dumpfes Drücken, kein richtiger Schmerz, eher bei langem Stehen. Wie es bei langem Gehen/Wandern war, weiß ich nicht mehr, kann aber dann wohl nicht so schlimm gewesen sein.
 
Ich hatte ähnliche Probleme aber stets das linke Knie. Vor langer Zeit brachte der Umstieg auf wesentlich höhere Trittfrequenzen (~95 im Schnitt, vorher war ich Schweretreter) und penibel darauf achten, nicht zu tief den Sattel zu haben, Linderung. Nach etwa 15 Jahren ohne Probleme fing das linke Knie wieder an zu zippen. Ich war bei niemandem und hab dem Knie erst Mal Erholung gegönnt. Brachte allerdings keine nachhaltige Verbesserung. Seit geraumer Zeit mache ich täglich Dehnübungen, insbesondere der beiden Knie. Es stellte sich schnell eine Verbesserung ein, mittlerweile bin ich wieder schmerzfrei.
 
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