Rückblick zur Ausrüstung: wie schon erwähnt war das Ziel, einen Klassiker an den Gardasee zu überführen, damit ich hier auch mal ne schöne Sonntagsrunde mit 12 Gängen fahren kann. Trotzdem muss ich davon abraten, das Timmelsjoch ist selbst mit optimierter Klassikübersetzung von min. 36/26 eine echte Quälerei. Weniger die absoluten Prozente, mehr die fast 2000 hm, die man da am Stück wegputzt.
Aber das Rad hat die Strapazen gut überstanden. Am Ende lief die Hinterradnabe trocken, ein Ölkännchen von einer italienischen Autowerkstatt sorgte wieder für Ruhe. Der linke Bremshebel löste sich aufgrund des tw. schlechten Asphalts etwas - gottseidank erst auf den letzten 30 km wo die Bremse eh nicht mehr benötigt wurde. Ansonsten: Zero defect. Das freute mich sehr. Die Modolos haben richtig gut gebissen, kein Wunder dass die seinerzeit ein beliebtes Nachrüstobjekt waren, trotz des horrenden Preises. Der Rest verhielt sich im besten Sinne unauffällig, Campa halt.
Gepäck: weil jemand gefragt hatte: ein
Deuter Race Rucksack mit 8 Litern Volumen war perfekt. Darin:
Kleine Tube Sonnencreme (LSF 50)
Probiertube Zahncreme
Zahnbürste
Kurze Baumwollshorts für Frühstück und Abendessen
Leinenshirt dito
Leichter Merino-Pullover dito
Gymnastikschlappen für Unterkunft, einkaufen und Essen gehen
Regenjacke lang
Windweste
Ärmlinge
Ersatzsocken
Die Regenjacke und die Ärmlinge habe ich umsonst mitgefahren, gottseidank. Insgesamt war ich damit sehr leicht und komfortabel unterwegs, der Rucksack machte sich nie unangenehm bemerkbar.
Weiterhin eine grössere Satteltasche mit Ersatzschlauch, Toppeak Alien2, zusätzlich ein 6er und 8er Maulschlüssel sowie ein Schraubenzieher. Zwei Co2 Patronen (plus Rahmenpumpe).
Bewusst nur eine 0,7 Liter-Flasche um das Radgewicht im Rahmen zu halten.
Randonneure und Brevetfahrer werden sicherlich den Kopf schütteln ob meines Gepäcks, für mich war es die perfekte Balance aus Gewicht, Volumen und Komfort (vor allem lachen sie sicherlich über meine Tagesdistanzen).
Mit nur einer Garnitur Radkleidung (kurz/kurz) geht das natürlich nur, wenn einem Petrus wohlgesonnen ist. Abends die Klamotten gewaschen, draussen aufgehäbgt, am nächsten Tag frisch und trocken wieder angezogen.
Was ich nicht mehr machen würde:
Ohne Trainingsvorbereitung so ein Programm durchzuziehen, war eher dumm. Ich merkte einfach die fehlenden 2000km im Frühjahr. Das retten dann ein paar Tage GA1 und 2 im Juni/Juli auch nicht mehr. Noch dümmer: die drei Nächte davor mit einem Kumpel, der zu Besuch war, zu saufen und nachts um 2 - 3 Uhr ins Bett zu gehen. Tag 1 habe ich damit verbracht, Bier und Whisky auszuschwitzen.