Nachdem Compagnon A. der Liebe wegen in die Hauptstadt gezogen wurde, waren unsere gemeinsamen Radtouren auf Niveau zero gesunken.
Jetzt im Juli sollte es wieder so sein wie früher, also das TVT für die
Elsass-Tour in den IC gehängt und ab nach Karlsruhe, Umladen ins Auto und zu zweit weiter nach Husseren bei Colmar, einer kleinen Weinbaugemeinde in Höhenlage und mit perfekter Sicht auf Oberrheintal, Schwarzwald und Kaiserstuhl
Zum Einrollen ging's durchs topfebene Rheintal nach Neuf-Brisach, der perfekt geplanten Idealform einer Festungsstadt des 18. Jahrhunderts als Achteck
Weiter übern Rhein auf die deutsche Seite nach Breisach, sehr exponiert auf dem Münsterberg liegend. Auf dem Münsterplatz steht (und liegt) die Skulptur „Europa greift nach den Sternen“
Endgültig vorbei mit 'flach' war es dann bei der Durchquerung des Kaiserstuhls, der als Ex-Vulkan eher einem Schwimmring gleicht
Retour an einem der vielen Kanäle auf französischer Seite in Richtung Colmar
Komplett entspannte Schleussenwärter-Romantik
Mahnung an die fürchterlichen Schlächtereien im 1. Weltkrieg: Rumänischer Militärfriedhof im Schäfertal bei Soultzmatt
Und in die Vogesen ging es natürlich auch, wenn auch nur zum Antesten ohne die ganz harten Touren (man merkt ziemlich schnell, ob Form und Ritzel passen): Aufstieg zum Col de Petit Ballon (Kleiner Belchen) von der Ostseite über Wasserbourg; dann Abfahrt über die Auberge du Ried nach Munster auf sehr schlechter, holpriger schmaler Strasse, das war kein Genuss, schade
Und wer stand auch oben und genoss den Blick ins Rheintal? Holländer haben einfach ein Faible für Berge
In Munster hatte die Abfahrts-Rüttelei ein Ende, die Störche nahmen es gelassen zur Kenntnis