Oster-RTF Waltrop
22.04.2019
Ostermontag fand die RTF in Waltrop statt. Ich traf mich Morgens um 7 Uhr an der Dortmunder Niere mit meinem Vereinskameraden Matthias. Gemeinsam fuhren wir mit unseren Rädern nach Waltrop.
Ich fuhr mit meinem Youngtimer, dem Team Kinesis Alurenner von ca. 1996. Seit dem Neuaufbau im Herbst 2018 fahre ich es wieder richtig gerne, vor allem bei RTF. Es hat hinten eine 9-fach Schaltung von
Shimano (Mix aus 105 und Ultegra). Die Kurbel ist etwas älter (RX100 von 1990).
Als ich gegen 7 Uhr auf der Niere ankam, war es noch richtig kühl. Aber die Sonne ging bereits auf und es sollte noch deutlich wärmer werden. Vorhergesagt waren sommerliche Temperaturen um die 24 bis 25 Grad und ganz viel Sonne. Matthias wartete bereits auf der Zielgeraden. Kurze Begrüßung und dann ging es los.
In der Nähe des Funkturms Florian überquerten wir die B1 Richtung Norden. Wir fuhren dann östlich an der City von Dortmund vorbei. Über Eving verließen wir dann die Stadt. Durch Brechten und Brambauer erreichten wir Waltrop um 8:20 Uhr. Die Ersten starteten bereits. Viel war am Startort aber nicht los. Im Radsportkalender stand 9 Uhr als Startzeit, aber bei Facebook stand 8 Uhr. Das sorgte für Verwirrung. Ich hatte schon die Befürchtung alleine starten zu müssen. Doch dann trafen ganze Gruppen am Start ein. Die Meisten hatten also doch 9 Uhr als Startzeit gelesen. So traf ich Günter, Karl-Peter, Renate, Harald mit Frau und Tochter, Alexander, Christian und noch einige Andere. Von meinem Verein sah ich noch Andreas und Lars. Mit Günter vereinbarte ich zusammen die 113er Strecke zu fahren. Matthias wollte später auf der 70er Strecke starten.
Kurz nach 9 Uhr ging ich mit Günter auf die Strecke. Es war sonnig aber mit ca. 12 Grad noch etwas kühl. So behielt ich die Armlinge erst einmal an. Die Strecke führte uns zunächst nach Bork. Hinter Bork kam dann mein früherer „Berg des Schreckens“. Hier ging es im Mittel 8% bergauf. Die steilsten Stücke waren über 11%. Was hatte ich mich in den letzten Jahren dort hochgequält. Doch dieses Mal meisterte ich die Steigung leichtfüßig und ohne am Anschlag fahren zu müssen. Und das noch mit deutlich höherem Tempo. Weiter oben wartete ich dann auf Günter.
Weitere, aber harmlose Steigungen erwarteten uns. Zwischenzeitlich gesellte sich Karl-Peter zu uns. Er fuhr dann aber immer mal wieder schneller und entschwand unserem Blick. Spätestens an der nächsten Kontrolle sahen wir ihn dann wieder.
Nach ca. 20 km erreichten wir die erste Kontrolle ein paar Kilometer vor Südkirchen. Hier hatte man geradezu ein Buffet aufgebaut. Ich hielt mich allerdings etwas zurück. Nach kurzer Pause fuhren wir weiter und erreichten Südkirchen.
Dann wurde es wieder ländlicher. Richtung Capelle ging es dann wellig weiter. Auf und ab.
Bis Ascheberg war es auch sehr ruhig. So machte das fahren Spaß.
Kurz vor Ascheberg wurden die Temperaturen dann immer sommerlicher. Die Straßen waren zwar teilweise etwas holprig, aber dafür verkehrsarm.
Am Rande von Ascheberg kamen wir an einem alten Gutshof vorbei.
Unter der Bahnlinie fuhren wir nach Ascheberg rein. Dann ging es wieder über kleine Landstraßen und nach etwas über 40 km erreichten wir Davensberg.
Nach 53 km hatten wir die zweite Kontrolle auf einem Bauernhof direkt am Dortmund-Ems-Kanal erreicht. Hier traf ich auch Andreas und Lars vom Verein wieder. Wir blieben nur kurz bevor es es mit Günter weiter ging.
Senden passierten wir dann im Norden. Nach 62 km hatten wir den nördlichsten Punkt unserer Route erreicht. Ich fühlte mich noch ganz gut. Der böige Gegenwind war natürlich auch wieder präsent. Aber dieses Mal konnte er mir nichts anhaben. Meine Formkurve zeigte ganz klar nach oben.
Weiter im Süden kamen wir durch Hiddingsel. Von dort fuhren wir eine Schleife nach Westen. Auf dem Weg nach Seppenrade, welches wir nach 90 km erreichten, kamen noch mal ein paar längere Anstiege. Aber ich hatte mir meine Kraft dieses Mal gut eingeteilt und bekam keine Probleme.
Kurz darauf kamen wir nach 92 km zur dritten Kontrolle.
Hier gab es keine Verpflegung mehr und so nutzte ich die Zeit für ein Foto von meinem gelbem Renner. Dann ging es auf die letzten 21 km zum Ziel.
Olfen passierten wir östlich, wo wir wieder den Dortmund-Ems-Kanal erreichten. Durch Vinnum fuhren wir an Datteln vorbei und erreichten nach 113 km und ca. 500 Höhenmeter mit einem Schnitt von 25 km/h das Ziel in Waltrop. Auch die letzte Steigung hoch zum Ziel meisterten wir problemlos. Wie ich erfuhr waren fast 850 Fahrer/innen am Start. Mit so einem Erfolg hatte man nicht gerechnet. Das erklärte auch die fehlende Verpflegung an der dritten Kontrolle. Dafür gab es im Zielbereich für mich ein belegtes Brötchen und einen Kaffee. Bei dem schönen Wetter saßen wir noch eine ganze Weile draußen in der Sonne. Wirklich ein toller Ostermontag. Das Wetter war optimal und meine Form war auch besser als die Wochen zuvor. Was wollte ich mehr.
Gegen 17 Uhr machte ich mich endlich auf den Heimweg mit dem Rad. Zum Glück blieb es ja lange hell. Schnell merkte ich aber das ich doch besser noch ein Stück Kuchen gegessen hätte. Über Brambauer und Brechten ging es nach Süden Richtung Dortmund.
Ich erreichte Dortmund und es waren noch ca. 13 km bis nach Hause. Doch der Hunger wurde größer und drohte zum Hungerast zu werden. Ich hielt an einer Tankstelle und kaufte mir zwei Schokoriegel als Notfallmaßnahme. Dazu einen halben Liter Apfelschorle. Ich fand in der Nähe ein paar Betonblöcke, die als Pausenmöglichkeit dienten. Frisch gestärkt fuhr ich durch die Nordstadt Richtung City und kam direkt am Dortmunder U aus. Von dort fuhr ich Richtung Westfalenpark und Phönix-West. Nach insgesamt 165 km kam ich zu Hause an. Die längste Strecke die ich bisher in 2019 gefahren war. Aber die km zeigten mir auch das ich von meiner Brevetfitness der letzten Jahre noch ein Stück entfernt war. Da war also noch Luft nach oben.