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Velo Classico Braunschweig

ist doch nett...das muss ich mal wieder betonen,dass was auf die Beine gestellt wird oder zumindest der Versuch ist doch in Ordnung.
Warum man dann immer gleich alles zerreden muss,gefällt mir nicht.
ob es ein Erfolg wird oder zumindets ein Zusammenkommen von Menschen,die das gleiche hobby teilen, ist doch überhaupt nicht
massgeblich...ich finde es grundsätzlich gut was zu starten. wer da hinkommt oder nicht hinkommt ist doch latte...hauptsache ist,
dass die Leute Spass haben...das Haar in der Suppe wird man immer finden.

Prinzipiell hast Du natürlich Recht. Aber mir persönlich sind Veranstaltungen lieber die von Enthusiasten wie Dir und Marc letztes Jahr in Hannover, oder Roy und seiner "Mafia" in Köln, organisiert werden. Bei euch steht nicht der Kommerz im Vordergrund, sondern das Leben eines wunderschönen gemeinsamen Hobbys. Und mir geht es da nicht um irgendwelche Anmeldegelder (wir geben so viel Geld für unser Hobby aus, da kommt es darauf auch nicht mehr an), sondern mehr um das gemeinsame Erleben und Spaß haben. Und da waren letztes Jahr sowohl Hannover als auch Köln unschlagbar. :bier:

P.S.: Hoffe sehr das ihr für 2019 wieder eine Location findet. :daumen:
 
Ganz so ist es auch nicht...Diese Eventisierung und Kommerzialisierung merkt man schon deutlich. Ohne Grund gehen sie im Fußball auch nicht auf die Barrikaden...Preise steigen, die Laune sinkt. Auch in der Realität und das auf der ganzen Welt...

Die Diskussion gab es in der Oldtimerszene (Autos) vor Jahren auch und heute kräht kein Hahn mehr danach.

Ich versuche es mal von einem ganz anderen Blickwinkel zu beleuchten:

Ja, heute gibt es eBay und andere Verkaufsplattformen. Das hilft, solange man ganze Radln such, schützt aber nicht davor, daß man dort Angebote von Unwissenden bis Betrüger vorfindet. Ein gerissener Rahmen, dessen Schaden verschwiegen wurde, mag bei einem EK von unter € 150 ja noch verschmerzbar sein und man kann dann auch sicherlich noch die Unwissenheit des VK ins Rennen führen, tut dies auch garantiert, wenn es dann zu einer Rückabwicklung kommt. Und wenn die Rückabwicklung ausbleibt, dann ist es einfach Lehrgeld.

Aber sobald die Preise stiegen und man für hochwertige Klassiker heute richtig geld in die Hand nehmen muß, wünscht man sich schon ein wenig mehr Sicherheit, die eBay aber auch nur vorgaukelt und in kener anderen Verkaufsplattform wirklich gegeben ist.

Gleiches gilt bei den Ersatzteilen; und ich spreche jetzt nicht von Decken, Schläuchen und Zügen sondern von Schaltungen etc. Und hier weiß jeder von uns, daß man auch mitunter Neuteile benötigt. Dafür (Neuware und Gebrauchtes) tingeln wir zu den Börsen und freuen uns darüber, daß dort viele Händler und Gleichgesinnte das Gesuchte anbieten. Ebenso freuen wir uns, wenn einer dieser Händler wieder ein längst verschollen geglaubtes Lager ausfindig gemacht hat und uns an dem Fang gegen Bezahlung teilhaben läßt.

Allerdings hörte man hier kein einziges Mal das Wort Kommerzialisierungund interesanter Weise hört man dies auch nicht bei den heutigen Händlern und "kommerzialisierten Privatleuten", die auf den Börsen oder Events/ am Rande von Rennen ihre Teile wohlfeil bieten.

Bei den Automobilen war man ja froh, daß es die Teile überhaupt noch gegeben hat. Das Meckern setzte erst ein, als die Hersteller (BMW, VW, Porsche und Mercedes) ihre Klassikerabteilungen erschufen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, mit welchem Budget die VW Classic damals angefangen hat. Damals wurde gemeinsam mit den Markenclubs auf Ersatzteilsuche gegangen. Ok, die Markenclubs hatten damals auch das bessere Netzwerk und Know How. Das war aber Einzelnen zu verdanken, die aus dem Hobby dann ein Beruf gemacht hatten und das lag mehrheitlich daran, daßdiese Jungs irgendwann vor der Entscheidung standen noch einem ehemaligen oder alten Porsche oder BMW Händler alle alten Ersatzteile zum Kilopreis abzunehmen und dafür weitere Lagerflächen anzumieten. Je höher deren Fixkosten für die Lagerung wurden, desto wichtiger wurde die Refinanzierung und was zu Anfang unter Freunden verscherbelt hat werden können, reichte eben nicht mehr aus, diese Kosten zu decken, so daß man sich zum Händler entwickelte.

Das erinnere ich noch bei dem schon lange verstorbenen Axel Stauber (RiP Axel) vom Volkswarenhaus und dem schon lange im Ruhestand befindlichen Mann hinter Elferteile und vielen Anderen. Von den damals (in den 90ern) zum Händler "Mutierten" gibt es heute nicht mehr Viele.

Das Meckern über automobile Oldtimer Events begann erst, als es nicht mehr diese alternativen Veranstaltungen mit ölverschmierten Fingern, Zelt und Wohnwagenburgen sowie patinierten Alltagskutschen war. Erst mit dem Einzug der Concours d´ Elegance und aufgetakelten Ehefrauen, die Teestunden abhielten, während die Männer über Ihre Autos fabulierten, begann die Fraktion der Alltagsklassiker und Butter- und Brot- Autos aufzubegehren und den Untergang des Abendlandes zu beschwören.

Ich erinnere mich auch noch sehr gut an die Diskussionen auf Messen über die Prämierungen der Clubstände und sehr gut daran, als Mercedes Klassik das erste Mal den Rahmen vorgab und den Clubs nur noch gestattete Fahrzeuge beizusteuern. Die Mercedes Clubs fanden das toll, weil sich der Aufwand drastisch reduzierte und der Effekt Dank des Werkseinsatzes dennoch super war. Die anderen Clubs haben Gift und Galle gespien, weil sie nicht mehr mithalten konnten und bei den Preisen für die besten Clubstände leer ausgingen.

Im Grunde genommen fühlten sie sich wohl abgehängt, doch was ist draus geworden? Hätte isch das Hobby nicht auf allen Seiten (Oldtimer- und Teilehändler, Veranstaltungen, Zeitschriften, etc.) nicht kommerzialisiert und professionalisiert, so wären die Oldtimer auch heute noch eine quasi sinnlose Liebelei und es hätte auch keinerlei Preisentwicklung gegeben, die überhaupt erst dafür gesorgt hat, daß es für einen Händler interessant wird, sich die Teile hinzulegen.

Hätte sich die Szene also nicht kommerzialisiert, so wären heute keinerlei Ersatzteile mehr verfügbar.

Und ich erinnere mich hier sogar noch sehr gut an einen Ausspruch eines dieser Händler, als ich seinerzeit einen Auspuff für einen meiner Oldtimer suchte: "Mann, warum hast Du nicht vor 3 Wochen angerufen? Davon hatte ich 10 Stck.. Doch weil die Niemand wollte und ich keinen Platz mehr für Neues hatte, habe ich die vor 3 Wochen verschrottet" - also ein klares Zeugnis für eine rein kommerzielle Überlegung und damit auch für die Notwendigkeit derselben, um die Ersatzteilversorgung langfristig "zu garantieren".

Und heute ist das bei den Verrückten mit den Radln ähnlich. Wir brauchen also genau diese Kommerzialisierung, damit wir auch noch in 20 Jahren unsere benötigten Ersatzteile und geliebten Radln finden können und werden; sonst verschwindet das Alles in der Schrottpresse.:bier:
 
Trotzdem war es (für die Feierwütigen ist es noch) eine tolle Veranstaltung bei Kaiserwetter, Strecke war wunderschön, gut ausgeschildert, Verpflegung war lecker, hat sehr viel Spaß gemacht...
 
Nur den Didi kann ich dir zeigen, ansonsten fotografiere ich keine fremden Menschen in Spandex...:D Didi Senft by Supersahnie, auf Flickr
Gab 3 Verpflegungsstationen auf der kleinen Runde (50 Kilometer), die bis an den Elm und zurück führte. Verpflegung bestand aus kleinen leckeren Schnittchen, etwas vom Bäcker war dabei und gute Getränke (Bier, die teure Frizz Cola und so Zeuchs)

Viele Teilabschnitte führten über unbefestige Wege. Bei der kleinen Runde war vom typischen 70-80er Jahre Profi, vom Knickerbocker-Typ bis zur Hausfrau und modernen Rennradlern alles dabei. Tempo war auch alles vertreten, vorne recht flott gegen den Wind auf dem Hinweg und richtig flott zurück. Manche waren aber mehr zum Futtern dabei und haben einen Sonntagsausflug gemacht...

Zur Belohnung bei voller Stempelkarte gab es eine Schokomedaille auf dem Woltersgelände, die haben sich recht viel Mühe gemacht mit vielen Fressbuden und den örtlichen Radbuden vom Atelier bis zu Steinkamp. Der Sponsor Diamant hatte eine Ausstellung, Bianchi hat sich auch gezeigt. Bloß die versprochene Teilebörse habe ich vermisst. Mir hat es vor allem wegen des Wetters und der guten vorbildlich ausgeschildeten Strecke durch die wirklich hübsche Gegend gefallen...Wenn sie es wiederholen bin ich gerne wieder dabei...
 
Die Aktion war gut organisiert und einfach eine schöne Gelegenheit ein paar interessanten "Radverrückten" zu begegnen. Natürlich hätte ich bei dem Sonnenschein auch irgendwo alleine radeln können, dann hätte ich aber bestimmt nicht so lange durchgehalten, gegen den fiesen Wind anzukämpfen...
Nur bei einer Sache muß ich bei solchen Veranstaltungen mit vielen fremden Menschen noch vorsichtiger werden: Obwohl ich mein Rad immer so abstelle, daß es bestimmt nicht von alleine umfällt und auch nicht im Wege steht, findet sich immer ein Honk, der dagegen rammelt und es auf den Boden knallen läßt.
 
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