Dass der Käufer zwischen alter und neuer Technik keine Wahl mehr hat, ist überall so.
Wieso sollte man das der Industrie negativ anrechnen? Systemintegration bis zum Abwinken findet heute überall statt - warum also nicht am Rad? Auch die Abhängigkeit beim Service wird damit größer, das klingt für den Kunden vordergründig negativ, liegt aber im Interesse der Hersteller.
Ob irgendetwas für den Kunden besser oder schlechter ist, ist bei einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung erstmal zweitrangig. Im Falle eines Argumentationsproblems bekommt Marketing einen Auftrag, dann kommt noch der Gesetzgeber dazu, der Einrichtungen wie Jobrad subventioniert und den teurer werdenden Zirkus mit am Laufen hält.
Bei allem Verständnis gefällt mir das persönlich als wenigbremsender Bastlwastl nicht, drum habe mich ganz pragmatisch von diesem Markt mehr oder minder frei gemacht und mich mit genügend Material für meine Bedürfnisse versorgt. Mit Disc am Renner kann ich optisch und technisch wenig anfangen, meine Räder liegen beim Gewicht zwischen 6,5 und 7,5 kg, ein leichtes und dabei stabiles Rad ist mir wichtiger als eines mit vermeintlich besserer Bremsleistung.
Nostalgiker bin übrigens keiner, die fahren bewußt altes Material unter Inkaufnahme funktionaler Nachteile. Sowas käme für mich - von einem Klassikerrad abgesehen - nicht in Frage. Mein Zeug läuft bestens, das liegt v.a. an guter Geo und Wartung.
Im Gelände finde ich E und Disc übrigens top, da würde ich nicht mehr zurück wollen.
Die Entscheiungsfreiheit hat doch jeder. Also - alles gut?!? oder nicht

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