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Von 0 auf 300 (kein Problem für junggebliebene und dynamische Managertypen)

Definiere doch mal Deine Version von "gesund". Ich denke für die meisten ist der sportliche Lifestyle zumindest gesünder als der Lifestyle ohne Sport.

Es gibt zwei Arten von Menschen Radfahrern: Die mit intrinsischer Motivation, und die, die immer irgendwelche Ziele brauchen, um überhaupt den Hintern hoch, bzw. aufs Rad zu kriegen. Ich konnte das jetzt schon über 3 Jahrzehnte verfolgen; wir haben hier etliche Radgruppen, ein Kommen und Gehen und (selten) Bleiben von hunderten Rennradlern.

Und die, die immer Ziele brauchen, sind m.E. die, die es nicht lang durchhalten, Jojo-artig entweder voll oder überhaupt nicht im Saft stehen, oder irgendwann daran zerbrechen.

Und ich meine damit jetzt nicht die, die eh regelmäßig fahren, und sich dann sagen, "dieses oder nächstes Jahr fahr ich den Ötzi/PBP/LBL/..".. und dann ggf. auch etwas strukturierter als sonst darauf hintrainieren.

Nein, es gibt, (bzw. eher: gab) sehr viele Kandidaten, wenn da etwas dem Ziel-Plan in die Quere kam, dann war Holland in Not, ein tiefes Loch, oder kein Bock, sich überhaupt aufs Rad zu setzen.

Zu Corona wurde das sehr deutlich, ohne Events/Marathons - klar, viele haben da mangels Alternativen erst mit dem Rad angefangen - aber für andere brach eine Welt zusammen, weil alle Events wegfielen. Wo war der eigentliche Bock aufs Radfahren? Eine Verletzungs-/Krankheitspause hat die Vorbereitung torpediert, warum dann überhaupt noch aufs Rad?

Es ist wie beim Thema Gewicht, einige machen eine Diät nach der anderen, haben immer das Ziel "Minus x Kilo" vor Augen, alles guckt bewundernd, wenn man es geschafft hat.. um dann ein Jahr später zu denken, "puh, der is aber aufgegangen, wird mal wieder zeit für ne Diät.". Und dann gibt es ganz unspektakulär diejenigen, die einfach so ihre Ernährung/Verbrauch im Griff haben, und mit Idealgewicht seit Jahrzehnten vor sich hindümpeln.

Das Problem mit dieser totalen Fixierung auf Ziele ist auch, dass sie selten kleiner werden. Die wenigsten setzen sich vernünftige Ziele, vielleicht auch mal eine Stufe weniger (denn die meisten werden nicht jünger), nein, als nächstes muss es dann noch etwas längeres, höheres sein, oder wenn nochmal der Ötzi, dann in besserer Zeit. Und schon beginnt ein Wettlauf gegen das Alter, das passende Wetter und temporäre oder gar dauerhafte Umleitungen.

Eine Sportphysio erklärte bezüglich Trias mal schön, dass natürlich bei vielen irgendwo das Ziel LD/Ironman im Raum steht. Wenn das erreicht wurde, teilt es sich, die einen sind damit durch, wissen dann wiederum auch erstmal nicht so richtig, wohin mit sich, und die anderen wollen nach Hawaii. Und auf dem Weg dorthin schrotten sich die meisten, psychisch, physisch, familiär/beruflich, der Kampf mit der Quali, den freien Slots, Verletzungen häufen sich.. gesund ist das eben nicht, um auf Deine Ausgangsfrage zurückzukommen.

Aber auch hier im Forum ist immer das gleiche Bild, das gleiche Muster zu erkennen, auch bezüglich FTP. Die Leute steigern sich mit strukturierten Programmen, tracken ihre Ernährung, erreichen die, 4 die 5 Watt/Kg.. aber oft kehrt dann Ruhe ein, und irgendwie fragt man sich manchmal, und was wurde dann?

Die Wenigsten hier kommen auf über 6 und gewinnen die Tour, sondern merken dann, wie schwer es ist, irgendeinen gepeakten Wert auch zu halten, dass man dann ja dauerhaft so weitertrainieren müsste, mit diesen Booster-Programmen und dem Kalorienzählen. Und mit irgendeinem "Plateau", was komischerweise gern negative Assoziationen auslöst, kommen viele nicht klar. Warum nicht, wenn ein Plateau einigermaßen hoch ist, so dass es vernünftig händelbar ist? Wo will man denn hin, wo will man bleiben, und wie alt ist man eigentlich?

Kurz gesagt, gesund ist, was man wirklich langfristig, nachhaltig umsetzen kann, und zwar aus eigenem, intrinsischem Antrieb. Dass man sich (wenigsten meistens) gern aufs Rad setzt und dabei keinen gesundheitlichen Schaden nimmt. Und, um damit auf den Thread-Artikel zurückzukommen: Den Ansatz halte ich daher für Bullshit.
 
Ich kann meinem Vorredner da nur zustimmen, wichtig ist doch, was man auf Dauer und auch gesund für und mit seinem Körper tut. Mal eben von 0 auf 300 ist meiner Meinung nach völliger Quatsch. Ich hab nach 20Jahren Pause vor zwei Jahren das Rennradfahren wieder angefangen und habe bis zu diesem Frühjahr gebraucht, um die 200 Km ohne Probleme während der Tour und auch danach zu fahren.
 
Manager-Magazin.. scheinbar ein Ansatz, um sich vom beruflichen Burnout mit einem sportlichen Burnout abzulenken. Alles sehr befremdlich, warum nicht lernen, sich auf dem Rad ein bis zwei Stunden zu entspannen? 🤔
Teutone 2025 - Eine entspannte Fahrt, einmal im Leben, niemals!
(erreiche bislang unereichbare Ziele schon in wenigen Wochen)

Guter Vorsatz, Teutone. Bis wann willst Du das denn erreichen? Dürfen wir einen Projektplan sehen (Milestones, etc.). Man kann das dann ja auch mittels Strava von Tag zu Tag tracken (und Facette kann dann melden, wenn das Projektziel ggf. nicht mehr innerhalb der Projektdauer erreicht werden kann).
Achso, willst Du es klassisch planen oder mehr agile?
 
Ich kann meinem Vorredner da nur zustimmen, wichtig ist doch, was man auf Dauer und auch gesund für und mit seinem Körper tut. Mal eben von 0 auf 300 ist meiner Meinung nach völliger Quatsch. Ich hab nach 20Jahren Pause vor zwei Jahren das Rennradfahren wieder angefangen und habe bis zu diesem Frühjahr gebraucht, um die 200 Km ohne Probleme während der Tour und auch danach zu fahren.
Fairerweise sollte man anmerken, dass dieses von 0 auf 300 in dem Artikel so nicht behauptet wurde, sondern lediglich von mir als Schlagzeile bewusst etwas reisserisch gewählt wurde.

Man kann durchaus geteilter Meinung sein, wie man den Artikel zu interpretieren hat und sicherlich habe ich mit der Schlagzeile auch etwas überzogen. Laut eigener Aussage will das manager magazin aber auch in lifestyle Fragen mitreden, das war mir so nicht bewusst, sonst hätte ich den Artikel nämlich gar nicht verlinkt. Wie gesagt, Madame Google meinte, dass er für mich relevant sei und dann hatte ich den Link halt angeklickt und musste schmunzeln.

https://gruppe.spiegel.de/medien-und-marken/marken/manager-magazin
 
Es gibt hier Differenzen:

Du propagierst das halt meistens in Themen, wo es explizit um Leistungssteigerung, Training etc. geht. Und dann wunderst Du dich, dass es dort nicht auf Gegenliebe stößt? So langsam wird es wirklich trollig..

Mach doch einfach ein Hollandradforum auf und geh uns Rennradfahrern nicht mit dem Genussschwachsinn auf die Ketten.

Rennradfahren kann Schmerzen, Leiden und Qualen bedeuten, muss es aber nicht zwingend immer und überall und für alle sein. Die Bandbreite dieses Sports ist doch sehr viel grösser und genau das ist doch das schöne daran.

Hallo @Genussfahrer61 nehme die Kommentare doch bitte mal ernst.

Es gab in der letzten Zeit einige Meldungen, dass deine Postings offtopic sind.

Genussradfahren ist eine tolle Sache, aber bitte nicht in Themen, wo Racer ums letzte Quäntchen diskutieren.
 
Es gibt hier Differenzen:







Hallo @Genussfahrer61 nehme die Kommentare doch bitte mal ernst.

Es gab in der letzten Zeit einige Meldungen, dass deine Postings offtopic sind.

Genussradfahren ist eine tolle Sache, aber bitte nicht in Themen, wo Racer ums letzte Quäntchen diskutieren.
In diesem Faden hier geht es wohl eher um Manager die sich beweisen möchten und nicht um leistungsorientierte Radsportler.
 
Ich sehe schon wie er in einem US Car Forum einen Elektro-Dacia propagiert. Oder in einem Motorsport Forum, das die ganze Jagd das bessere Zeiten nichts mit Genuss zu tun hat.
 
Ich sehe schon wie er in einem US Car Forum einen Elektro-Dacia propagiert. Oder in einem Motorsport Forum, das die ganze Jagd das bessere Zeiten nichts mit Genuss zu tun hat.
Dann schlage ich vor, dass man das Forum hier in Rennradspitzensport-Forum umbenennt. Denn "nur" Rennrad-Forum lässt eine sehr grosse Bandbreite offen, sogar für Leute die ein RR für 10'000 $ kaufen um es im New Yorker Penthouse als Ausstellungsstück an die Wand zu hängen und nie damit zu fahren (kein Scherz, kam mal vor Jahren ein Bericht im TV über Live-Style der Upper-Class in New York).
 
Der Artikel und die darin gemachten "Tipps" bzw. Aussagen wie "die Hose muss passen", "den Sattel nicht ändern" und "die Schuhe dürfen nicht drücken" sind schon sehr trivial und vermittelt eine fast kindliche Reduktion im Umgang mit dem Thema. Redet die Dame jetzt von regelmäßig mit einem eingestellten Rad trainierenden bereits adaptierten Radsportlern oder von absoluten Neulingen? Geht irgendwie aus dem Text nicht klar hervor, würde aber einen riesen Unterschied machen. Vielleicht soll der Manager Zielgruppe des Blattes ja auch per se suggeriert werden, dass man mit purer Willenskraft und Entschlossenheit, die man ja im Berufsleben sowieso zuhauf hat, alles hinbekommt. Ich möchte nicht bestreiten, dass die erwähnte Dame, ohne mich jetzt explizit mit ihr beschäftigt zu haben, dies zu leisten vermag, aber das Ganze so darzustellen, als wäre ein 300erter am Stück eine mehr oder minder entspannte Kaffeefahrt, die man einfach durch schiere Willenskraft oder Autosuggestion der eigenen Beine erreichen kann, ist doch schon als sehr optimistisch oder vielleicht auch als ein wenig fahrlässig zu bezeichnen. Wahrscheinlich sollen aber einfach nur potentielle Kunden für den nächsten "+300 Workshop" der Autorin in der Leserschaft der Magazins akquiriert werden.
 
Schön wiederholt, was @pjotr weiter oben schon mal schrieb. Mal ehrlich, wozu liest man Manager-Seminare heute noch? Rentnersemniare wär doch interessanter oder Beamtenseminare und wie man da ohne Anstrengung und Training für so ne Radwanderfahrt locker rollt weil man im Büro besser schläft.
 
Entschuldigung, wenn ich redundant war. :oops:Aber ich erdreistete mich einfach kühn, meine erlebten 25 Cent beizusteuern und in Relation zu setzen, da ich vor 2 Jahren über 340 km an einem Tag gefahren bin und sich das eben um vieles anders anfühlte, das Wetter noch einen dicken Strich durch die Rechnung machte und auch sonst ein paar Dinge deutlich anders liefen, als es so locker flockig sahnig leicht im Text beschrieben wurde. ;)
 
Warum soll man darüber noch reden. In dem Artikel ging es nicht um 340km Touren. Und es lag bei Dir dann wohl am Wetter und nicht an der Hose.
 
Wenn ich die angeregte Diskussion hier so verfolge, frage ich mich grade ob einige den Artikel wirklich gelesen und richtig interpretiert haben. :rolleyes:
Grundsätzlich sollte man sich bei den 4 Tips, die gegeben werden einmal die Zielgruppe vorstellen, die angesprochen werden soll. Der ambitionierte Brevetfahrer wird müde lächeln und sich daran erinnern, dass es schön gewesen wäre, wenn er das "vorher" gewusst hätte (Lernen durch Schmerz). Der Ambitionierte noch nicht 300er wird es eventuell bedenken und sich nachher freuen, dass er es vorher gewusst hatte.:D

Also immer schön Locker bleiben.
 
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