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Vorbereitung Langstrecke

AndreasA

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12 April 2021
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Hallo Leute,
ich möchte nächstes Jahr wieder (letztes und dieses Jahr nur sehr wenig gemacht) mindestens eine lange Tour machen (wenn es gut läuft Flensburg-Garmisch). Mich würde interessieren, wieviel lange Einheiten (mehr als 200 KM am Stück) ihr in eurer Vorbereitung so macht. Ich bin schon knapp 700 KM am Stück gefahren, was gut geklappt hat. Habe aber aktuell leider weniger freie Zeit zur Verfügung.
Ich dachte so an 1x im Monat > 200 KM + 1x 400 KM 2 Monate vorher. Dazu halt regelmäßiges Training im 100'er Bereich. Ich fahre jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit (25 KM eine Strecke) und könnte auf dem Rückweg etwas verlängern ;-)
In dem Jahr mit den 700 KM habe ich eigentlich durchschnittlich 500 KM pro Woche geschaft. Das klappt im Moment aber nicht, da sind es eher 300 KM.
Was meint ihr, bzw wie geht ihr da ran?
Danke für euer Feedback !
Andreas
 
Was meint ihr, bzw wie geht ihr da ran?
Ich ungefähr so:
1. Unter der Woche fahren, wie es passt, wenigstens einmal richtig.
2. Am Wochenende möglichst einmal länger, aber nicht oft >200.
3. Im Frühjahr eine Brevetserie plus auch mal ne Distanz doppelt, wenn sich das anbietet (zum Beispiel an einem anderen Standort).
4. Dann in sich reinspüren und überlegen, woran es noch fehlt (mehr Berge, mehr Sattelzeit, mehr Back-to-back-Radeltage, mehr Heckenpennen, mehr Testfahrten für noch nicht passendes Material) und das nach Möglichkeit machen.

Viel Spaß!
 
Bei ca. 15-20.000 Jahreskilometern würde ich mir KEINE Gedanken machen an deiner Stelle. Wenn du das Wochenpensum "nur" im Sommer fährst, fang früher an und halte dich an alles Gesagte. Bei der Serie könntest du den 600er durch deine Route ergänzen und gut ist!
Ich denke zudem, das kommt doch sehr darauf an, wie schnell, bzw. wie viele Pausen/Übernachtungen du machen willst, wie viel Gepäck an Bord ist und wie viele Höhenmeter du einplanst. Da dein Körper schon Erfahrungen mit solchen Strecken hat, cool bleiben, soll ja Spaß machen!
:bier:
 
@AndreasA ich plane auch die Teilnahme am RAG Flensburg-Garmisch 😊😱

Die ist keine erste Teilnahme an so einem Event und ich bin mega aufgeregt 🥰

Ich habe mir verschiedene Events rausgesucht die ich gerne bestreiten würde in der Vorbereitung (Liege-Bastogne-Liege, Bimbach 400) evtl im Trainingslager Mallorca-Umrundung, Bamberg-Broken-Bamberg, Rheingold Brevet - ich sehe die Gefahr, dass nicht alle bis Juni schaffbar sind - aber ich hätte Lust….

Derzeit fahre ich so 12h/Woche ab Weihnachten das Tapha Festive. Ich denke Erfahrung mit irgendwo schlafen ist noch so ein Knackpunkt genauso wie das alleine fahren - wir loben uns gerne über die Vorbereitung austauschen❤️

PS 700km am Stück habe ich noch nicht geschafft 😱
 
Ist nicht so ziemlich alles über 400km reine Kopfsache (und das absolute Vermeiden von Overpacing)? Planst Du "in one go" oder mit Hotelübernachtung(en)?
 
Ich glaube, damit du mit den Antworten hier wirklich was anfangen kannst, wäre es gut, wenn du deine Pläne für die Langstrecken-Runde noch etwas genauer beschreibst. Ich habe gerade mal RAG Flensburg-Garmisch gegoogelt - das scheint ja ein richtiges Rennen zu sein. 1100km mit (je nach Alter leicht schwankenden) Mindestzeiten, die im Vergleich zu den ACP-Untergrenzen ziemlich ambitioniert sind - all in so um die 50 Stunden.

Jetzt hat die Strecke zwar unter 8000 Höhenmeter und ist damit vergleichsweise flach, aber so ein Tempo schaffen nur die wenigsten Brevet-Fahrer auf so einer langen Strecke (ich komme da schon bei einem 200er nicht dran....) Entspricht Paris-Brest-Paris unter 55 Stunden.

Insofern ist es vermutlich nur begrenzt hilfreich, wenn ich meine Vorbereitung (Paris-Brest-Paris 2019 in 84 Stunden, MSR 1200er diese Jahr 86 Stunden) schildere.

Ich versuche in Jahren mit großen Brevets jeden Kalendermonat einen 200er zu fahren, und dann im Frühjahr dort eine SR-Serie (300, 400, 600) einzubauen. Dieses Jahr bin ich 2 600er in der Vorbereitung gefahren, einen Ende März und einen Anfang Juni gute 2 Wochen vor dem eigentlichen Brevet, insgesamt 7300km bis zum 1200er Mitte Juni.
 
Danke für eure Antworten !
@KaGro : Können uns gerne weiter austauschen ;-)
Also der letzte "Lange" war im Sommer 2021 einmal von Dortmund an die Niederländische Küste zum Strand und wieder zurück.
Waren insgesamt 690 KM die ich ohne Schlafen durchgefahren bin. Ich war dabei knapp 25 Std auf dem Rad. War aber natürlich auch flach und wenig Wind.
Für die RAG Strecke habe ich mir einen 26'er Schnitt vorgenommen. Keine Ahnung ob das zu ambitioniert ist. Damit sollte ich auch bei dieser Strecke eigentlich ohne Schlaf auskommen. Ich werde aber nicht beim offiziellen Rennen mitfahren, sondern das mehr oder weniger alleine durchziehen. Ich habe jemanden, der mich in Flensburg absetzt und bei ca. KM 700 gibt es einen "Checkpoint" mit Frühstück und frischen Klamotten und Verpflegungs- Nachschub.
Gut zu sehen, daß ihr auch "nur" einmal im Monat was längeres fahrt.
Habt alle ein ruhiges Weihnachtsfest und trockene Tage für das Rapha 500 !
LG Andreas
 
Rein physisch macht es überhaupt keinen Sinn mehr als 4 - 5 Stunden, also irgendwas zwischen 100 und 150km am Stück zu fahren. Wenn Du danach nicht tot vom Rad fällst, schaffst Du auch 1000km. Klar, nicht so schnell. Aber Du schaffst sie. Es ist nur eine Frage des Kopfes.
 
Rein physisch macht es überhaupt keinen Sinn mehr als 4 - 5 Stunden, also irgendwas zwischen 100 und 150km am Stück zu fahren. Wenn Du danach nicht tot vom Rad fällst, schaffst Du auch 1000km. Klar, nicht so schnell. Aber Du schaffst sie. Es ist nur eine Frage des Kopfes.

Ich denke das ist ein bisschen (zu) plakativ gesprochen - und jemand der mit ach und krach nach 4h vom Rad krabbelt würde ich nicht sagen: so und jetzt den Ötzi....(auch nicht ohne ohne Zeit Limit)

Aber ich gebe dir recht, rein von der Physis benötigt man keine (kaum) längeren Fahrten über 5h; bzw. der nutzen vs die benötigte Ruhe/Erholung danach scheinen nicht mehr in einer vernünftigen Relation zu stehen --> aber wenn es doch so viele schöne Events gibt 😋

Bei meiner Probefahrt: wie wirkt sich Schlafentzug aus, habe ich (zugegeben ist eigentlich ein no-brainer 🤦‍♀️) gelernt: ich sollte bei ~17h überwiegendem Regen einen Satz Wechselklamotten dabei haben um zumindest die Möglichkeit zu haben, sich ausruhen zu können ohne komplett auszukühlen 😅
 
Bei langen Strecken wird der mentale Aspekt wichtig.

Kannst Du gut bei Dunkelheit fahren? Manche kurbeln da meditativ durch, andere bekommen den Gedanken an Kakao und ein warmes Bett nicht aus dem Kopf. Dann wird es hart. Bei Regen oder Nebel in der Nacht ist es nochmal schwieriger. Ich erinnere mich an eine Nebelnacht, in der mir das Gefühl des Vorankommens komplett fehlte. Ich rackerte mich ab, sah aber keinen Fortschritt. Ich hatte schon aufgegeben und wollte nur noch locker zum nächsten Kontrollpunkt rollen. Zum Glück kam noch davor ein Café und das Morgengrauen, was meiner Motivation einen großen Schwung gab.

Kurz gesagt: Es wird immer Motivationslöcher geben und man muss lernen, damit umzugehen.
 
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