Alldieweil
@Alberto da Giussano da so eine nette Begebenheit erzählt hat - ist zwar schon sehr viele Jahre her, hat uns damals sehr gefreut und tut es auch heute noch:
Mehrtätige Radtour mit kleiner Campingausrüstung im allertiefsten
Waldviertel, geplant ist die Rückreise via Zug. Fährt genau ein Mal am Tag, das nächste Mal überhaupt erst zwei Tage später, und irgend was zwischen Dämmerung und Sonnenaufgang ist die Abfahrt - also echt grauslich.
Zur Abfahrtszeit treffen wir dann endlich am Perron ein - und sehen den Zug gerade abfahren. Schaffner schaut sogar noch raus, sieht uns -
- und plötzlich stoppt der Zug, kommt im Rückwärtsgang wieder in den Bahnhof gefahren.
"Wollt's Ihr mit mir fahren?" - "Äh, ja." - "Wir sind hier pünktlich!!!" - "..." - "Fahrradtransport ist in diesem Zug nicht vorgesehen und zugelassen, wohin wollt Ihr überhaupt?" - "Äh, nach Wien." (=Endstation) - "Hmmm, na gut, stellt's die Radln ganz hinten rein, und bitte schnell, wir sind hier pünktlich und können das noch aufholen!"
So schnell hatte ich noch nie zwei schwer bepackte Räder in einen sehr alten Zug gewuchtet mit bekannt hoher Ladekante.
Später kommt der Schaffner, wir lösen die Fahrkarten und er meint noch: "Ihr könnt jetzt ganz ruhig den versäumten Schlaf nachholen, ich weck' Euch dann in Wien."
Was mich seinerzeit am meisten gewundert hatte: Dass Züge einen Rückwärtsgang haben. Na ja, ich war halt noch ein wenig jünger als jetzt...
Gruß aus dem Wein/4, André.