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Was verrät der Flamingo-Test über Fitness und Gesundheit?

Wernersberger

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Gerade habe ich mit Erstaunen gelesen, dass der "Flamingo-Test", also die Dauer des durchgehaltenen Einbeinstands, einiges über den Zustand des Probanden in puncto Gesundheit und Fitness aussage. Gelesen habe ich das hier, die Studie ist verlinkt:

"In einer Studie, die nun im Fachmagazin PLOS ONE veröffentlicht wurde, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gecheckt, wie sich die Faktoren Gang, Kraft oder Gleichgewicht eignen, um den Alterungsprozess schnell und ohne große Hilfsmittel festzustellen. Dazu führten 40 gesunde Menschen - 20 im Alter unter 65 Jahren und 20 über 65 Jahre - eine Reihe von Tests durch."
https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/einbeinstand-100.html

Die Studie zeigt angeblich eine deutliche Korrelation zwischen der Fähigkeit zum Einbeinstand und der Sterblichkeit.

Jetzt konkret und verkürzt:

"Der staatliche Gesundheitsdienst National Health Service in Großbritannien hat 2023 Werte veröffentlicht, wie lange gesunde Menschen in welchem Alter den Flamingostand beherrschen sollten.
Laut diesen Werten sollten
  • 18- bis 39-Jährige 43 Sekunden auf einem Bein stehen können,
  • 40- bis 49-Jährige 40 Sekunden und
  • 50- bis 59-Jährige noch ganze 37 Sekunden. Bei den
  • 60- bis 69-Jährigen sind es dann nur noch 30 Sekunden, bei
  • 70- bis 79-Jährigen noch etwa 18 bis 19 Sekunden und
  • über 80 Jahren schließlich etwas über fünf Sekunden."
Das lässt bei mir Fragen zurück. Demnach dürfte ich fast unsterblich sein......
Oder liegt es einfach nur daran dass man als Radfahrer einigermaßen trainierte Beine hat?

Wie isses bei euch?
 

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Re: Was verrät der Flamingo-Test über Fitness und Gesundheit?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Roll your Dough

Hilfreich
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Mhh, interessante Metrik. Ich habe eben nach zwei Minuten auf dem nichtdominanten Bein abgebrochen, das geht wohl auch länger.

Vermutlich geht es beim einbeinigen Stehen eher um Balance und Koordination als um pure Kraft? Gibt der Artikel auch so wieder:

Unipedal stance time was found to be the most affected by age compared to other contributing factors (p≤0.001). The duration of unipedal balance showed the most significant change per decade (non-dominant: -0.62 SDs; dominant: -0.53 SDs), while strength measures exhibited the lowest amount of change per decade (grip strength: -0.34 SDs; knee strength: -0.26 SDs)

Was das jetzt für mich bedeutet, weiß ich aber auch nicht... vielleicht bin ich einfach nicht richtig gestanden.
🤷‍♂️
 
Mich hat beim Test der deutliche Unterschied zwischen rechts und links überrascht. Mir war nicht sofort klar, welches mein dominantes Bein ist. Ist natürlich das Standbein, nicht das, womit man bevorzugt Fußball spielt ....
Rechts habe ich nach 5 Minuten abgebrochen, war eher langweilig. Mit links, meinem Schwungbein, wurde es nach 2 Minuten schon unangenehm, aber 3 waren auch kein großes Problem. Der NHS wäre schon mit 30 Sekunden zufrieden gewesen :oops:
 
Das lässt bei mir Fragen zurück. Demnach dürfte ich fast unsterblich sein......
vielleicht haben Sie vergessen zu erwähnen, dass die Augen dabei geschlossen sein müssen und die Haltung "Baum" aus Yoga eingenommen werden muss (natürlich mit Hände über den Kopf)
oder alternativ auf einem Nagelbrett
oder die Menschheit ist wirklich so degeneriert
 
vielleicht haben Sie vergessen zu erwähnen, dass die Augen dabei geschlossen sein müssen und die Haltung "Baum" aus Yoga eingenommen werden muss (natürlich mit Hände über den Kopf)
oder alternativ auf einem Nagelbrett
oder die Menschheit ist wirklich so degeneriert
...und schlagartig erhöht sich die Anzahl der häuslichen Unfälle🤪
 
Gerade habe ich mit Erstaunen gelesen, dass der "Flamingo-Test", also die Dauer des durchgehaltenen Einbeinstands, einiges über den Zustand des Probanden in puncto Gesundheit und Fitness aussage. Gelesen habe ich das hier, die Studie ist verlinkt:

"In einer Studie, die nun im Fachmagazin PLOS ONE veröffentlicht wurde, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gecheckt, wie sich die Faktoren Gang, Kraft oder Gleichgewicht eignen, um den Alterungsprozess schnell und ohne große Hilfsmittel festzustellen. Dazu führten 40 gesunde Menschen - 20 im Alter unter 65 Jahren und 20 über 65 Jahre - eine Reihe von Tests durch."
https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/einbeinstand-100.html

Die Studie zeigt angeblich eine deutliche Korrelation zwischen der Fähigkeit zum Einbeinstand und der Sterblichkeit.

Jetzt konkret und verkürzt:

"Der staatliche Gesundheitsdienst National Health Service in Großbritannien hat 2023 Werte veröffentlicht, wie lange gesunde Menschen in welchem Alter den Flamingostand beherrschen sollten.
Laut diesen Werten sollten
  • 18- bis 39-Jährige 43 Sekunden auf einem Bein stehen können,
  • 40- bis 49-Jährige 40 Sekunden und
  • 50- bis 59-Jährige noch ganze 37 Sekunden. Bei den
  • 60- bis 69-Jährigen sind es dann nur noch 30 Sekunden, bei
  • 70- bis 79-Jährigen noch etwa 18 bis 19 Sekunden und
  • über 80 Jahren schließlich etwas über fünf Sekunden."
Das lässt bei mir Fragen zurück. Demnach dürfte ich fast unsterblich sein......
Oder liegt es einfach nur daran dass man als Radfahrer einigermaßen trainierte Beine hat?

Wie isses bei euch?
Danke für den Hinweis auf die Studie, habe sie natürlich noch nicht gelesen, werde ich aber tun. Dass ein Zusammenhang zwischen der Fähigkeit auf einem Bein zu stehen und Sterblichkeit besteht, wundert mich nicht. Eines der größten Probleme unserer Gesellschaft ist bekanntlich der inaktive, bewegungsarme und durch zu viel Sitzen geprägte Lebensstil, den viele Menschen führen. Der führt vielfach früher oder später zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Dass sich ein solcher Lebensstil schon bei (noch) Gesunden in der Beeinträchtigung der Fähigkeit, länger auf einem Bein zu stehen, niederschlägt, ist eigentlich nicht überraschend. Auch nicht, dass Radsporttreibende hier besser abschneiden. Wer regelmäßig Rad fährt, hat unzweifelhaft mehr Muskeln, verfügt über bessere koordinative Fähigkeiten und womöglich auch über einen besser trainierten Gleichgewichtssinn, als Menschen, deren Leben sich überwiegend auf Bürostuhl und Sofa abspielt.
 
Die Regression ist ein Witz. Die haben ihren Test nach 30 Sekunden abgebrochen. Siehe Methodenteil des Papers:
As previously explained [22], static balance was performed on the force plate in different situations each for 30 seconds:

Man kann davon ausgehen, dass die markierten Individuen länger als 30s auf einem Bein balancieren können.

journal.pone.0310764.g003.PNG
 
Eine andere Theorie besagt ja, dass die Handkraft direkte Rückschlüsse auf die Lebenserwartung zulässt. Ehrlich gesagt bin ich solchen eindimensionalen bzw. "eindeutigen" Kriterien gegenüber ziemlich kritisch eingestellt. Da ist viel Wunschdenken dahinter: Anstatt sich mit einem komplexen Thema eingehend zu beschäftigen, pickt man einfach EIN Kriterium heraus und voila, schon weiss man, wie lange man noch zu leben hat. Wie bequem...

Selbstverständlich hat eine gute Balance und Koordination Vorteile bzw. schützt z.B. vor Stürzen, welche ja v.a. im Alter durchaus schwerwiegende Folgen haben können. Es bleibt aber trotzdem nur ein Kriterium unter vielen anderen.
 
Anstatt sich mit einem komplexen Thema eingehend zu beschäftigen, pickt man einfach EIN Kriterium heraus und voila, schon weiss man, wie lange man noch zu leben hat. Wie bequem...
Doch, genau darum geht es. Ein einzelnes Kriterium mit winzigem Zeitaufwand, das keinerlei Hilfsmittel, persönliche Angaben, komplexe Verfahren oder Berechnungsmethoden erfordert und trotzdem schon eine gute Korrelation für eine Gruppe liefert.

Mich stört die geringe Anzahl von Probanden bei so einem simplen Versuch
 
vielleicht haben Sie vergessen zu erwähnen, dass die Augen dabei geschlossen sein müssen und die Haltung "Baum" aus Yoga eingenommen werden muss (natürlich mit Hände über den Kopf)
oder alternativ auf einem Nagelbrett
oder die Menschheit ist wirklich so degeneriert
Letzteres.
 
Eine andere Theorie besagt ja, dass die Handkraft direkte Rückschlüsse auf die Lebenserwartung zulässt. Ehrlich gesagt bin ich solchen eindimensionalen bzw. "eindeutigen" Kriterien gegenüber ziemlich kritisch eingestellt. Da ist viel Wunschdenken dahinter: Anstatt sich mit einem komplexen Thema eingehend zu beschäftigen, pickt man einfach EIN Kriterium heraus und voila, schon weiss man, wie lange man noch zu leben hat. Wie bequem...

Selbstverständlich hat eine gute Balance und Koordination Vorteile bzw. schützt z.B. vor Stürzen, welche ja v.a. im Alter durchaus schwerwiegende Folgen haben können. Es bleibt aber trotzdem nur ein Kriterium unter vielen anderen.
Habe mal gehört, dass die meisten alten Frauen durch mittelbare OHB-Folgen, d.h. monatelanges Siechtum als Verletzungsfolge sterben. Und es gilt OHB durch Sturz und Sturz durch fehlende Bein-/Fusskraft und Propriozeption.
 
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