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Wechsel auf Tubeless - Erfahrungen

Tom Brady

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Moin zusammen,

ich überlege aus 2 Gründen im Herbst auf Tubeless zu wechseln.

1. die Hoffnung (auch wenn ich die ersten 1000km ohne Panne unterwegs war), das er pannensicherer ist, bzw. das bei kleinen Löchern diese sich selbst verschließen und ich nicht groß auf ner Fahrt rumfummeln muss mit Schlachwechsel etc (hab halt 2 linke Hände)

2. Das wenn man mal auf ner Abfahrt ist die SIcherheit höher ist, da zumindest Schlacuhplatzer ausgeschlossen werden können

Wechseln würde ich im Herbst mit der Inspektion, und die Werkstatt soll mir dann statt meiner jetzigen Conti 4 Season Schwalbe G-One 32 aufziehen, mit Latexfreier Dichtmilch (verklumpt anscheinend nicht so).

Ergibt der Wechsel bezüglich meiner Überlegungen Sinn? Hilft es bei den beiden Punkten? Und inwiefern muss so ein schlauchloser Reifen gewartet werden? Oder einfach munter fahren, ab und an über das Ventil Dichtmilch nachfüllen und gut ist.

Praktische Erfahrungswerte sind hier sicher hilfreich. Habe auch schon das Forum durchsucht, aber entweder waren die Post eher alt oder drehten sich um Druck oder ähnliches.

Danke Euch...
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Teutone

Hilfreich
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Ich bin vor einem halben Jahr auf tubeless umgestiegen. Der Grund war eben die erhöhte Pannensicherheit. Ein toller Nebeneffekt ist für mich der höhere Komfort der Reifen, da sie mit weniger Druck gefashren werden können. Außerdem bilde ich mir ein, dass sie besser rollen.
Die erhöhte Sicherheit bei Abfahrten ist für mich überhaupt kein Grund. Ich persönlich habe noch keinen Schlauchplatzer bei einer Abfahrt gehabt und kenne auch keinen persönlich dem das mal passiert ist. Ich glaube da muss schon einiges zusammenkommen, extreme Abfahrt kombiniert mit falschem bremsen.
Die Waretung beschränkt sich bei mir wirklich auf nachkippen von Dichtmilch.
Ich habe den Umstieg auf keine Fall bereut.
 
Gibt es hier nicht schon genügend Schlauchlos-Themen wo die Frage rein gepasst hätte?
Trotzdem: Punkt 2 dürfte wohl unbegründet sein. Der Schlauch kann nur platzen, wenn er sich ausdehnen kann, also durch einen Riss im Reifen, oder wenn dieser von der Felge rutscht. In beiden Fällen wärst du mit Schlauchlos also nicht besser dran.
Punkt 1 mag da schon eher greifen, aber wenn ich lese wie oft Leute Probleme mit der Montage ihres Tubeless-Systems haben, dann nehme ich doch lieber in den seltenen Fällen eines Platten den Schlauchwechsel in Kauf. Und alle Schäden bekommt die Dichtmilch auch nicht zu...
 
jeder wie er mag, aber für mich sind beide Aspekte nicht relevant, ein Schlauchplatzer halte ich mit intakten Reifen für ausgeschlossen und alle Fahrrad- Pannen die mir bisher beim Fahrrad unter gekommen sind basierten auf eingefahrene Dornen. Solange man auf befestigten Wegen fährt und heruntergefallenen Ästen etc. ausweicht ist man relativ sicher. Dazu hab ich Schwalbe Extremo mit zusätzlichen Pannenschutz aufgezogen (gabs zufällig im Sonderangebot).

Mit dem Mountainbike habe ich regelmäßig Platten, mit dem Rennrad bisher noch nie.
 
Okay, ich verstehe: wirkliche Vorteile gibt es nicht unbedingt. Pannensicher ist man auch auf Schlauchreifen unterwegs. Und Reifenplatzer sollten eigentlich nicht vorkommen (zumal ich zumindest Scheibenbremsen habe).

Bleibt maximal der Vorteil: Wenn irgendwo einen Dorn reingefahren, oder durch Glas gefahren, dann muss ich nicht groß FLicken, sondern dass erledigt die Milch für mich, korrekt?

Und eventuell etwas komfortabler wegen des geringeren Drucks.

Wenn dem so ist, dann nutze ich die Zeit zum nachdenken ob es mir das Wert ist. Sollten aber auch schlauclose Reifen in irgendeiner Art "Flickbedürftig" sein, wie ich hier in dem einen oder anderen Thread rausgelesen habe, dann gibt es ja quasi gar keinen Vorteil mehr...
 
...dann muss ich nicht groß FLicken, sondern dass erledigt die Milch für mich, korrekt?
Wenn der Defekt klein genug ist und du nicht mehr als 5bar aufpumpst. Darüber hält die Milch nicht dicht (so zumindest meine Erfahrung mit Tubularreifen). Wenn du unterwegs doch einen Schlauch einziehen musst, hast du jede Menge Sauerei mit der Dichtmilch und einen i.d.R. schwerer zu montierenden Tubeless-Reifen. Bekommt man eigentlich das Tubeless-Ventil vernünftig ab?
 
Indbesondere ist eine der größten Schadensquellen bei mir eine eingerissene Flanke wenn ich doch mal ein paar Meter über den Schotterweg fahre. Und da hat die Dichtmilch keine Chance.

Wenn wir schon beim Lästern sind: Zumindest beim Conti GP 5000 sind Faltreifen+Schlauch leichter als allein der TL Reifen, wobei da noch die Dichtmilch dazu kommt.
 
Ich bin umständehalber umgestiegen, als ich für meinen Crosser einen Zweitlaufrad nur für Strasse zugelegt habe. Den dann mit Schwalbe Pro One TL montiert, funktioniert tadellos und von Anfang an dicht. Merklich ist tatsächlich der höhere Komfort und das smoothere Abrollverhalten gegenüber früher. Die Pannenfrage ist für mich auch nicht zentral. Viel wichtiger ist, dass ich anstelle von verschiedenen Schläuchen für MTB, Cross und Rennrad nur eine grosse Flasche Latexmilch in der Werkstatt brauche, die ich dann überall reinschütte ;)
 
+1

meine erster Tubeless Schaden unterwegs hat fast zum Taxiruf geführt, weil ich das Tubelessventil nicht rausbekommen habe und so auch keinen Ersatzschlauch reinbekommen habe.

Glücklicherweise kam ein Trekkingbiker mit Topcase vorbei und natürlich hatte er auch eine Zange dabei, um die Rändelschraube zu lösen. ??
 
GP5000 TL 25mm auf DT Alufelge und Nextie Carbonfelge. In beiden Fällen probemlos. hatte im Winter auf einer Fahrt 3 "Zischer", wo ca. 10sek lang Dichtmilch austrat nach Durchstich. Hat sich selber gedichtet, nur wenig Druck verloren (Ausgangsdruck 6-6,5 bar) und ist seitdem dicht. Der Reifen fährt sich zudem exzellent.
 
+1

meine erster Tubeless Schaden unterwegs hat fast zum Taxiruf geführt, weil ich das Tubelessventil nicht rausbekommen habe und so auch keinen Ersatzschlauch reinbekommen habe.

Glücklicherweise kam ein Trekkingbiker mit Topcase vorbei und natürlich hatte er auch eine Zange dabei, um die Rändelschraube zu lösen. ??
sorry aber das klingt nach einem oft gemachten anfängerfehler... die tubeless ventile
müssen gar nicht so heftig angeknallt werden -)
 
sorry aber das klingt nach einem oft gemachten anfängerfehler... die tubeless ventile
müssen gar nicht so heftig angeknallt werden -)

Was generell für jede Dichtung gilt.
Darum muss/soll die Ventilmutter nicht größer sein.

Mein Tipp zum Lösen ist mit dem Daumen von innen das Ventil in den Felgenboden drücken um die Ventilmutter zu entlasten.
Sollte etwas Milch aufs Gewinde gekommen sein, dann mit konstanter Kraft, löst sich dann schon.

:)
 
Der für mich größte Vorteil von tubeless ist der, dass ich bei gleicher Reifenbreite mind. 1 bar weniger Druck als mit Schlauch fahren kann und immer noch schneller rolle. Den Komfort und den Grip bekomme ich noch obendrauf. Das mit der Pannensicherheit ist oft Zufall und Pech. Man kann immer was treffen, was die Milch nicht abdichten kann. Und ja, bei hohem Druck funktioniert das auch nicht mehr gescheit. Deswegen sind für mich 28 mm die Untergrenze. Hier kann man problemlos mit 4-4.5 bar fahren (75 kg Fahrer), auch über grobe Strassen.
 
Deswegen sind für mich 28 mm die Untergrenze. Hier kann man problemlos mit 4-4.5 bar fahren (75 kg Fahrer), auch über grobe Strassen.
4 Bar fahre ich auf den 32ern am Stadtrad wenn ich es 1-2 Wochen nicht aufgepumpt habe. Sorry, aber auf dem Rennrad gehe ich rennradfahren, nicht tourenradfahren. Schon allein das Handling bei so niedrigem Druck ist unterirdisch. Ist schon schlimm genug dass man bei den neueren Felgen zu 25er Reifen genötigt wird.

Wenn für Dich ein halbes Watt Leistungsunterschied wichtig ist, dann nimm Latexschläuche. Die sind in Kombi auch leichter als die TL Reifen. Dass Du mit 1 Bar weniger immer noch schneller rollst bezweifele ich. Da wird der Unterschied zwischen den unterschiedlichen Reifen stärker sein als von Faltreifen mit dünnem Schlauch zum Tubeless. Und es ist immer die Frage mit welchen Schläuchen Du vergleichst.
 
Ich glaube @talybont hat genug Raderfahrung, dass man ihm nicht vorschreiben muss womit er leichter/besser/schneller rollt...
Ist schon schlimm genug dass man bei den neueren Felgen zu 25er Reifen genötigt wird.
Definiere "neuer". Es gibt sicherlich noch genügend Felgen mit 17er Maulweite, auf denen man ganz hervorragend 23er Reifen fahren kann.
 
4 Bar fahre ich auf den 32ern am Stadtrad wenn ich es 1-2 Wochen nicht aufgepumpt habe. Sorry, aber auf dem Rennrad gehe ich rennradfahren, nicht tourenradfahren. Schon allein das Handling bei so niedrigem Druck ist unterirdisch. Ist schon schlimm genug dass man bei den neueren Felgen zu 25er Reifen genötigt wird.

Wenn für Dich ein halbes Watt Leistungsunterschied wichtig ist, dann nimm Latexschläuche. Die sind in Kombi auch leichter als die TL Reifen. Dass Du mit 1 Bar weniger immer noch schneller rollst bezweifele ich. Da wird der Unterschied zwischen den unterschiedlichen Reifen stärker sein als von Faltreifen mit dünnem Schlauch zum Tubeless. Und es ist immer die Frage mit welchen Schläuchen Du vergleichst.
Ich sitze seit über 15 Jahren auf dem Rennrad, mehrere tausend Kilometer pro Jahr. Und dabei fahre ich nicht spazieren. Ich kenne die Unterschiede zwischen Butyl, Latex und tubeless recht gut, ebenso die Unterschiede zwischen Topreifen und Billiggummi.
Ein 25 mm Corsa Open mit Latexschlauch ist sauschnell, muss aber mit 6-7 bar gefahren werden. Dabei leidet der Komfort auf schlechten Strassen (der aber immer noch besser ist als mit einem 28er Conti GP 4000 mit Butyl und 5 bar). Ein 27 mm Open Pavé ist mit Latex und 6 bar deutlich fluffiger, aber auch langsamer.
Der momentan von mir gefahrene Kendy Valkyrie Pro TLR in 28 mm ist bei 4,5 bar sehr geschmeidig und schnell, keine Spur von trägem Lenkverhalten. Und ich habe keine Gefahr eines Snakebyte.

Beispiel: wenn ich einen 300er fahre, möchte ich möglichst effizient UND entspannt unterwegs sein. Hier ist ein 28er tubeless gegenüber einem 23er mit Schlauch (egal ob Latex oder Butyl) haushoch im Vorteil. Bei einem gleichbreiten Reifen mit Schlauch muss ich immer noch 1-2 bar mehr Druck fahren, was zwar u.U. besser rollt (auf gutem Asphalt), aber nach zig Stunden Körner kostet.
 
Ich glaube @talybont hat genug Raderfahrung, dass man ihm nicht vorschreiben muss womit er leichter/besser/schneller rollt...
Ich wollte ihm überhaupt nichts vorschreiben. Ich habe lediglich gesagt, dass die Unterschiede zwischen Tube und Tubeless bei einem schnellen Schlauch (Supersonic oder Latex) minimal sind und Unterschiede zwischen unterschiedlichen Reifen und Schläuchen einen einen größeren Unterschied machen. Und das geben auch die Tests her.

Definiere "neuer". Es gibt sicherlich noch genügend Felgen mit 17er Maulweite, auf denen man ganz hervorragend 23er Reifen fahren kann.
Nicht laut ETRTO Tabelle. Und davon weiche ich nur mit Freigabe vom Hersteller ab, weil bei 90 Sachen bergab ein Reifenplatzer tödlich ist.

Ich sitze seit über 15 Jahren auf dem Rennrad, mehrere tausend Kilometer pro Jahr. Und dabei fahre ich nicht spazieren.
Toll. Und ich fahre seit 25 Jahren Rennrad mit 10k Bergkilometern pro Jahr und bei Events meist in den vorderen Gruppen

wenn ich einen 300er fahre, möchte ich möglichst effizient UND entspannt unterwegs sein. Hier ist ein 28er tubeless gegenüber einem 23er mit Schlauch (egal ob Latex oder Butyl) haushoch im Vorteil.
Siest Du, und für mich ist trotzdem ein 28er mit 4 Bar kein Rennradreifen. Und ich würde es merken wenn ich nicht bei 300ern mit 7-8k Höhenmetern am letzten Pass noch mal den ein oder anderen Verfolger stehen lasse. Übrigens mit Alurahmen.

Aber es soll jeder so für sich fahren wie er will. Ich finde blos Pauschalaussagen dass Tubeless extrem schneller wäre als mit Schlauch nicht richtig. Das hängt sehr vom Reifen ab, und welche Schläuche man drin hat. Der Unterschied ist bei einem Butylschlauch meist unter 1W, bei einem Supersonic oder Latexschlauch kaum noch messbar. Und es kann auch nicht ein Bar überkompensieren.
 
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