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Wenn Ihr Euer Traumrad bauen könntet, wie sähe es aus?

Knobi: und eine Steckachse mit Schaltbarem Kettenhalter gibt es Serienmäßig? Kannst Du mal ein Bild/Link posten. Das klingt sehr durchdacht und vielversprechend. Ich kenne das nur bei den MaxiCar Naben bei den Herses, der Campa Pirtena und Sachs Orbit.
 

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Re: Wenn Ihr Euer Traumrad bauen könntet, wie sähe es aus?
Ich weiss, jetzt werde ich bestimmt gleich von der Stilpolizei geteert und gefedert
Gefedert?!? Nee, dafür gibt es doch die MTB-News! 😆

Aber keine Sorge wegen Deines Kogas. Aus exakt so einem, in exakt dieser Farbe, habe ich mal sowas gemacht:



Wenn man das zu lange angeschaut hat, war's eher Koma Giyata.
 
[...] Die moderneren Interpretationen von Weigle und Meerglas sind auch prima, aber bei beiden fehlt mir irgendwie die allerletzte Konsequenz des Machbaren im Vergleich zum alten Singer und den heutigen Möglichkeiten:

Streng genommen will ich das Meerglas mit einer modernen Variante eines Nivex- oder Altenburger-Schaltwerks, Kettenhalter am modernen Steckachs-Ausfallende, Heck- statt Frontträger, superleichten Kohlefaser-Schutzblechen, einer leichteren Version meiner abnehmbaren Forumslader-Dynamo-Taschenlampe und den im wahrsten Wortsinne schrägen CLB 2 Mittelzugbremsen - die natürlich direkt an Rahmen und Gabel montiert werden, ohne ihre Alu-Brücken. Dazu noch, wenn sie denn hält, eine in Rahmenfarbe lackierte Stronglight Vulcan. Rahmen und Schutzbleche am liebsten komplett im seltsamen Mattgrau der CLB-Bremsen.
Das müsste ich dann wohl alles selbst bauen. Und irgendwie glaube ich ja, dass es darauf auch rausläuft, irgendwann.

Hey Knobi, der Tom hat auf der Bespoked ein Meerglas mit Nivex vorgestellt.
Ist sehr hers'ig geworden. War aber wohl auch der Plan.

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Mein eigenes Traumradf? Jedenfalls kein Klassiker.
Irgendwie ein maßgefertigtes Sportive (700c bin kein 650B Mensch), Porteur, Rando-Ding. Mit Taschen aus eigener Herstelllung, Aber das liegt ja nun auch schon ne Weile. Hoffe meinen Rahmen noch diese Jahr zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat den schonmal jemand in Natura gesehen?
Kann ich ja auch selber googeln. Meinen die den preis etwa ernst?

https://www.mtb-kult.de/Suntour-S-1-RD-S110-Schaltwerk-7-fach-Befestigung-an-Kettenstrebe-SELTEN-NEU

Anhang anzeigen 1532029
Ich habe beim radeln vor ca 15 Jahren mal einen Japaner getroffen, der so ein Schaltwerk am Rad hatte, und ihn darauf angesprochen. Er arbeitete anscheinend inzwischen für Mazda und meinte, dass er das selber für Suntour entwickelt habe.
 
Statt des exorbitant teuren Nivex-Nachbaus sollte auch eine SunTour S-1 genügen:
https://www.disraeligears.co.uk/site/suntour_s-1_derailleur_s100.html
Ja, ich habe mir mal vor 15-20 Jahren ein Moongoose Rad geliehen als ich in Ecuador war.
Da war das dran.

Kurz gesagt: Es taugt nix.

Dann hatte ich es nochmal an einem Tern Faltrad.

Und es hat wieder nix getaugt.

Wenn es die großen Ritzel geschaltet hat, dann war die Schaltqualität auf den kleinen Ritzeln unter aller Sau und umgekehrt.
Ich habe keine zufriedenstellende Einstellung gefunden.

Die Auslenkung ist wohl nicht linear zum Seilweg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sieht ehrlich gesagt so dermaßen dämlich aus... Anders sein um des Andersseins Willen? Nein...

Nicht wirklich. Suntour hat damals versucht, die grundsätzlich gute und richtige Idee der uralten Nivex-, Suwe-, Altenburger- usw. Schaltwerke in die Neuzeit zu heben und es dabei mit den Konstruktionsmerkmalen leider reichlich übertrieben.

Grundideen der Kettenstrebenschaltwerke:
Die Schwenkbewegung des Parallelogramms folgt von selbst der Kontur des Ritzelpakets.
Das Schaltwerk sitzt geschützt unter der Kettenstrebe.
Der Schaltzug kommt ohne Hülle und Bogen direkt von vorn.

Möglicher Bonus:
So ein Schaltwerk wird vergleichsweise klein und leicht.

Coole Idee ohne zwingenden Zusammenhang:
Ein Kettenhalter am Ausfallende, auf den man die Kette einfach schalten kann, bevor man das Rad ausbaut.

Nachteil ohne diesen Halter:
Das Hinterrad lässt sich nur äußerst uncool ausbauen, weil die Kette ziemlich weit ums Ritzel läuft und das Schaltwerk davor sitzt, sich aber nicht nach hinten aus dem Weg schwenken lässt. Das gibt Gefummel, dreckige und eingeklemmte Pfoten.


Problematiken der Suntour-Adaption:
Das Schaltwerk hat dann doch ein oberes Gelenk und ein Schrägparallelogramm bekommen (sicher ist sicher, man weiß ja nie), zusätzlich zum Kettenhalter, den es nur als optionales Zubehör gab (man will ja womöglich ein paar Cent sparen).
Es ist riesengroß und verdammt schwer.
Die sonderbare und grundsätzlich unnötige Kurvenscheibe an der Zugklemmung hätte eine feine Sache werden können, um die Hebelübersetzung des Schaltwerks an verschiedene Schalthebel anzupassen, aber nein, Suntor hat stattdessen dort die Rasterung eingebaut, was natürlich schon bei kleinen seitlichen Abweichungen der Ausfallenden, des Rahmens, des Zahnkranzes, der Hinterachse usw. dazu führt, dass der Dreck überhaupt nur mit Glück und Zufall vernünftig funktionieren kann, sich aber auch nicht anders einstellen lässt (siehe Shimano AX-Schaltwerke und Positron).
Und als hätten sie das Fiasko schon geahnt, wurde das S-1 eher am unteren Ende des Produktprogramms angeordnet, was natürlich kaum ein Rahmenhersteller akzeptiert hat, der dann extra dafür andere Rahmen löten musste, an die kein anderes Schaltwerk passt.


Fazit:
Moderne Adaptionen der Kettenstrebenschaltwerke haben immernoch eine Reihe grundsätzlicher Vorteile, wenn man sie denn richtig versteht.
Sie lohnen sich nur als teure Einzelstücke am obersten Ende eines Produktprogramms.
 
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