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Wertbestimmung Rennrad

Joschjo

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Hallo Zusammen,

ich hoffe, dass ich hier im richtigem Bereich gelandet bin =). Ich benötige eure Hilfe bei der Wertbestimmung meines Radels. Hatte letztes Jahr ein Unfal (Hund vor das Rennrad gelaufen), neben dem Schmerzensgeld für meine Verletzungen hat auch das Rad einiges abbekommen. Die Versicherung des Unfallverursachers hat den Wert des Rades mit pauschal 600€ angegeben, dass halte ich jedoch für deutlich unter Wert. Bevor ich nun über den Anwalt ein Gutachter einschalte, würde ich gerne eure Einschätzungen zum Wert des Rennrades vor dem Unfall wissen. Hier die Daten und Bilder zum Rad:
Es handelt sich um ein Stevens SLC SL Carbon, gekauf im September 2008 für 2.300€. Das Rad wurde von meinem Vater gefahren, allerdings nur bis 2014 und dabei auch nur insgesamt ca 3.000km. Danach stand es 2 Jahre im Keller, anschließend habe ich es vielleicht 4 Wochen gefahren.
Zur Ausstattung (insofern ich Technikneuling es beurteilen kann ;)):
Rahmen: Stevens Carbon SLC
Bremse: Schimano Ultegra
Schaltwerk: Schimano Ultegra
Kurbel: Schimano Ultegra 3-fach
Sattelstütze: Oxygen Scorpio
Vorbau:Oxygen Scorpio

Bilder:
DSC_0496.JPG DSC_0499.JPG DSC_0500.JPG DSC_0501.JPG DSC_0502.JPG DSC_0503.JPG
Das Rad war vor dem Unfall sturzfrei und wurde "pfleglig" behandelt. Kostenvoranschlag zur Reperatur lieg bei 1.980€ (u.a. Rahmentausch ), daher dürfte es wohl ein wirtschaftlicher Totalschaden sein:(. Klar erwarte ich mir keine genaue Bestimmung des Preises, aber eine grobe preisliche Einordnung wäre super.

Besten Dank und viele Grüße
Joschjo
 
Naja, ganz an den Haaren herbeigezogen ist der Preis nicht. Wenn man es verkaufen würde, würde ich 800-1000 als erzielbar ansehen. Wobei ich eher auf 800 tippen würde.
 
Naja, die "offizielle" Abschreibungsdauer nach AfA (Abschreibungstabelle für Anlagegüter) liegt für Fahrräder bei 7 Jahren. Diese 7 Jahre sind die so genannte "gewöhnliche Nutzungsdauer". Das bedeutet, dass ein Rad, das neu 2300 Euro wert war, mit jedem Jahr 328 Euro an Wert verliert. Wenn du jetzt mal tatsächlich die zwei Jahre "im Keller stehen" rausrechnest, bist du bei irgendwas um die 650 Euro, die es jetzt noch wert wäre. Was ein potenzieller Käufer tatsächlich noch zu zahlen bereit gewesen wäre, kann natürlich eine andere Summe ergeben.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass auch ein Gutachter die offiziellen AfA-Tabellen zugrundelegt und zu keinem wesentlich anderen Ergebnis kommt. Dann wäre es schade um das Geld, das du für das Gutachten ausgibst.
 
Rad ist 8 Jahre alt, hat eine mittelklassige in die Jahre gekommene Ausstattung. Je nach Schadensbild ist auch noch eine gewisser Restwert vorhanden. Finde 600 als OK.
 
Hallo zusammen,

erstmal Danke für eure Antworten. Es geht mir allerdings nicht darum, was das Rad nach dem Unfall Wert ist, sondern vor dem Unfall, also ohne Unfallschäden. Da hätte ich auch so zwischen 800€ und 1000€ getippt.
 
Es nutzt Dir eigentlich gar nichts, wenn wir Dir hier sagen, wie viel wert das Rad noch ist. Interessant ist es welcher reale Schaden Dir entstanden ist.

Dafür benötigst Du einen Kostenvoranschlag für eine Reparatur oder gegebenenfalls gleichwertigen Ersatz - Teile oder ganzes Rad.

EDIT: Sehe gerade, da? Du einen KVA eingeholt hast: In dem Fall ist das natürlich ein "Totalschaden". Jetzt ist die Frage, warum die Versicherung so reagiert. Oder hat die von sich aus erstmal 600,00 Euro angesetzt?
 
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Hallo zusammen,

erstmal Danke für eure Antworten. Es geht mir allerdings nicht darum, was das Rad nach dem Unfall Wert ist, sondern vor dem Unfall, also ohne Unfallschäden. Da hätte ich auch so zwischen 800€ und 1000€ getippt.

Ich persönlich hätte für das Rad ohne Unfall auf keinen Fall mehr als 600 Euro gezahlt, sorry.
 
Mit 9 Jahren Alter ist das vom Zeitwert her kurz vor dem "Exitus". Aber das ist ja eine andere Frage......
 
Eine kleine Geschichte als Anregung gedacht:
Vor 4 Jahren fuhr ich mit Gattin und Tochter eine letzte Testrunde mit den teuren Racebikes, unser regionaler Radmarathon stand an. Wir stellten die Räder guter Dinge noch in einen Radständer vor dem Geschäft um Gels zu kaufen. Ein betrunkener Vertreter fährt genau
in dem Moment wo wir an der Kassa stehen verkehrt aus dem Parkplatz und rammt alle drei Räder. Ein Pärchen sieht zu und will den Fahrer stoppen, doch dieser flüchtet. Ich laufe ihm noch nach, er sieht mich und gibt Vollgas. Kennzeichen hatten wir, Zeugen, Fahrerbeschreibung auch. Was nun kam war am Rande der Belastungsgrenze. Die Versicherung, eine große Bayrische spielte auf Nervenschlacht. Es bedurfte 3 Gutachten, 5 Verhandlungstermine, wir wurden sogar Beschuldigt mit den Zeugen, obwohl beide über 70 Jahre alt ein Verhältnis zu haben. Nach 18 Monaten bekam ich dann zwar das Geld wie gefordert, aber das will ich niemanden empfehlen.
 
Wenn ich das mal mit einem Autounfall vergleiche, der mir letztens abgerechnet wurde:
Reparaturschaden höher als Wiederbeschaffungswert eines gleichwertigen Rades, also Totalschaden. D.h. die Versicherung würde Wiederbeschaffungswert abzüglich Restwert zahlen.
Wiederbeschaffungswert eines vergleichbaren Rades auf dem Gebrauchtmarkt dürfte doch um die 700, 800, 900 ? €uro sein. Abzüglich Summe X (Restwert).

D.h. mit viel Aufwand, mit einem Anwalt (den eigentlich die Gegenseite bezahlen müsste) könntest du vlt. 200 € mehr rausholen. Aber ist das der Aufwand wert? Nimm die 600, verkauf die restlichen Teile des Rades bei ebay und kauf dir vom Geld ein neues Rad.

Was kann man denn von den Anbauteilen noch gebrauchen?
 
Einen Anwalt habe ich sowieso schon eingeschaltet, da es auch um Schmerzensgeld geht. War mit einer Gehirnerschütterung eine Woche krank geschrieben, Platzwunde über der Augenbraue, die genäht werden musste und diverse Abschürfungen... Da gehe ich lieber auf Nummer sicher =)
Die Geschichte mit der Versicherung des Unfallverursachers kann ich nur bestätigen, in meinem Fall wurde versucht, mir da eine Mitschuld anzudichten. Wenn ein Hund trotz Leinenpflicht durch die Gegend rennt, ist dies allerdings schwierig, zumal ich Dank Strava auch mehr oder weniger beweisen kann, dass ich nicht "zu schnell" unterwegs war. Hat sich die Spielerei mit Strava also auch mal bezahlt gemacht :)
Habe jetzt mal ein paar Angebote mit verglecihbaren gebrauchten Rädern als Vergleich rausgesucht. Die liegen tatsächlich so zwischen 800 und 900€. Na mal schauen, was das so gibt.
 
Es nutzt Dir eigentlich gar nichts, wenn wir Dir hier sagen, wie viel wert das Rad noch ist. Interessant ist es welcher reale Schaden Dir entstanden ist.

Dafür benötigst Du einen Kostenvoranschlag für eine Reparatur oder gegebenenfalls gleichwertigen Ersatz - Teile oder ganzes Rad.

EDIT: Sehe gerade, da? Du einen KVA eingeholt hast: In dem Fall ist das natürlich ein "Totalschaden". Jetzt ist die Frage, warum die Versicherung so reagiert. Oder hat die von sich aus erstmal 600,00 Euro angesetzt?
Genau, die Versicherung hat pauschal 600€ angesetzt. Das habe ich als zu niedrig empfunden, daher meine Frage in die Runde, was das Rad vor dem Unfall auf dem markt wert gewesen wäre. Dank ebay und Co. lässt sich dann ja durchaus "beweisen", was ein vergleichbares Rad kosten würde, damit ich den Unfallschaden beheben kann, also mit der Situation vor dem Unfall gleich gestellt bin.
 
Wie kommt die Versicherung denn auf die 600?

Und was von dem Rad kannst du noch verwenden?
Die 600 € wurden pauschal angesetzt.
Im KVA sind Rahmentausch, Tausch der Schalt-und Bremseinheit und noch ein paar kleinere Sachen enthalten. Rest ist soweit noch in Ordnung. Vielleicht schaue ich mich da mal nach gebrauchten Rahmen um und lasse es zusammen bauen.
 
600,00 € als Wiederbeschaffungswert abzüglich Restwert halte ich durchaus für realistisch, wobei ich davon ausgehe, dass das VR beschädigt ist und der Restwert ansonsten natürlich schwer einzuschätzen ist, da wir nicht wissen, was von dem Rad noch verwertbar ist. In welcher Größenordnung liegen denn die tatsächlichen Reparaturkosten? Ist der Rahmen wirklich in Mitleidenschaft gezogen oder hat den der KV-Ersteller einfach mal "pflichtschuldig" mit dazu genommen? Die tatsächlichen Reparaturkosten muss die Versicherung bis zu einem Preis von ca. 20% über dem Wiederbeschaffungswert bezahlen.

Edit (hat sich mit letzten Beitrag überschnitten): Räder und Gabel unbeschädigt, jedoch den Rahmen tauschen? Das würde ich auf Plausibilität überprüfen.
 
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Die 600 € wurden pauschal angesetzt.
Die werden die Zahl ja nicht gewürfelt haben, oder? Wird die irgendwie begründet? Vergleichbare Räder z.B. bei Ebay oder ähnliches?

Sonst recherchiere doch selber mal auf den üblichen Börsen. Wenn andere Angebote um die 800 liegen, evtl. lassen sie ja recht unproblematisch mit sich handeln... (oder mit deinem Anwalt ;) ).
800 plus restliche Teile kann schon (fast) ein ordentliches neues Rad ergeben, gerade ist teilweise noch Ausverkauf.
 
Ich bin zum Kfz Gutachter gegangen, hab ihm die beschädigten Teile aus dem Netz gesucht, der hat ein Gutachten geschrieben und ich bekam nen Haufen Geld.
Nützt wohl nichts das Gutachten hier reinzustellen, aber ein im Autobereich vereidigter hat auch beim Fahrrad Gewicht.
Rawuza
 
Die werden die Zahl ja nicht gewürfelt haben, oder? Wird die irgendwie begründet? Vergleichbare Räder z.B. bei Ebay oder ähnliches?

Sonst recherchiere doch selber mal auf den üblichen Börsen. Wenn andere Angebote um die 800 liegen, evtl. lassen sie ja recht unproblematisch mit sich handeln... (oder mit deinem Anwalt ;) ).
800 plus restliche Teile kann schon (fast) ein ordentliches neues Rad ergeben, gerade ist teilweise noch Ausverkauf.

Gefühlt haben die gewürfelt ;)
Habe inzwischen recherchiert und werde die Inserate an meinen Anwalt weitergeben. Soll der sich mich dem Zeug beschäftigen, dafür wird der immerhin bezahlt. Kann auch nur jedem empfehlen, bei sowas einen Anwalt einzuschalten, zumindest wenn klar ist, dass der Unfallverursacher die Kosten übernehmen muss.
Zum Kauf von Teilen oder einem neuen Rad muss ich sagen, dass mir nach dem Unfall die Laust aufs Rennrad fahren ziemlich vergangen ist...
Bin inzwischen beim Marathon angekommen, vielleicht komt die Lust aufs Rennrad wieder, sobald die Temperaturen wieder erträglich werden. Das hoffe ich zumindest:)
 
Ich bin zum Kfz Gutachter gegangen, hab ihm die beschädigten Teile aus dem Netz gesucht, der hat ein Gutachten geschrieben und ich bekam nen Haufen Geld.
Nützt wohl nichts das Gutachten hier reinzustellen, aber ein im Autobereich vereidigter hat auch beim Fahrrad Gewicht.
Rawuza
Das gleiche habe ich ja mit dem KVA gemacht. Wurde von einem der größten Fahrradläden hier in FFM erstellt, von daher hat es meiner Meinung nach schon Gewicht. Nur ist der KVA (1.900€) deutlich über dem Restwert des Fahrrads vor dem Unfall (ca. 800-900€). Da ziehen dann auch diverese Ausnahmeregeln, wie das die Versicherung Reperaturen bis 130% des Zeitwerts zahlen muss oder kann nicht mehr. Ist ein wirtschaftlicher Totalschaden.
 
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