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Wertbestimmung Rennrad

Ist der tatsächlich und offensichtlich beschädigt, oder handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme?
Sind ziemlich tiefe Kratzer im Rahmen, oben auf dem Oberrohr, etwa 5 cm. vom Steuerrohr entfernt. Die Kratzer sind ca. 15 cm lang. Kann man auch mit dem Finger fühlen, sind also nicht nur oberflächlich, sondern haben eine gewisse Tiefe. Da stellt sich mir die Frage, ob man es riskieren will, bzw. wie gefährlich das eigentlich ist, damit weiter zu fahren.
 
Kann man Schäden an der Carbondekorschicht erkennen, oder ist die unbeschädigt? Gibt es ein Foto von den Kratzern?
Hier mal ein paar Fotos (Sorry für die Qualität). DSC_0514.JPG DSC_0515.JPG DSC_0516.JPG DSC_0518.JPG
Als Laie bin ich da echt überfragt, deswegen vertraue ich da auf die Meinung des Fahrradhändlers. Oder wie siehst du das?
 
Die Fotos sind gut. Der Rahmen hat an den fotografierten Stellen keinesfalls einen strukturellen Schaden, der mit den oberflächlichen Kratzern in Verbnindung zu bringen ist. Gibt es noch mehr "Schäden" am Rahmen?
 
Nö, ansonsten ist nichts zu sehen. Das heißt dann wohl, dass der Fahrradhändler "etwas übertrieben" hat? Von einer mutwilligen Fehlbeurteilung will ich mal nicht ausgehen... Also siehst du da kein Problem, den Rahmen weiter zu nutzen?
 
Der Händler/die Werkstatt steht vor dem Dilemma, ohne die Möglichkeit einer eingehenden Untersuchung die uneingeschränkte Gebrauchstüchtigkeit und Sicherheit eines Rades beurteilen zu müssen. Wenn der Händler sich irrt und einen schrottreifen Rahmen als "sicher" deklariert, hat der den schwarzen Peter. Um das zu vermeiden, wird fast jeder Händler bei dem geringsten Verdacht sich selbst auf die sichere Seite stellen und das Rad kaputt schreiben. Es ist eine Schutzmaßnahme des Händlers gegen Regressansprüche.
Welche Unfallschäden hat das Rad eigentlich?
 
Stimmt, aus der Sicht hatte ich das gar nicht gesehen. Hier mal ein Auszug aus dem Kostenvoranschlag. Ich denke, da sieht man die Schäden am deutlichsten. Außer dem Rahmen & Rahmenmontage ist es eigentlich nur die Schaltung, die beschädigt wurde. Der Rest ist Kleinkram.
1.PNG
 
Ich nimm mal an, dass die STI-Einheiten auch keinen Funktionsverlust, sondern lediglich Oberflächenbeschädigungen (damit sind die ganz eindeutig austauschreif) aufweisen. Auffällig ist, dass der Händler zwar sehr vorsichtig das komplete Rahmenset austauschen möchte, den Lenker (eigentlich Standardaustausch nach Unfällen), der niemals Bestandteil eines Rahmenset ist, jedoch unberücksichtigt lässt. Auffällig auch, dass neben den mit den neuen STI immer mitgelieferten Schaltzügen ein weiterer Satz Schaltzüge angeboten wird. Keins der Laufräder scheint einen Schaden jenseits des Nachzentrierens zu haben.
Die Lackbeschädigungen an der Kurbel entstammen nicht dem Unfall?
Insgesamt scheinen die Beschädigungen durch den Unfall keinesfalls eine Reparatur in Höhe von fast 2.000 € zu rechtfertigen.

Du hast Glück, wenn die Versicherung Dir auf Grund dieses Kostenvoranschlags überhaupt eine Entschädigung anbietet. Ein Sachbearbeiter mit zufällig vorhandenem Fachwissen hätte den KV im Rundordner gesammelt.
 
Ich nimm mal an, dass die STI-Einheiten auch keinen Funktionsverlust, sondern lediglich Oberflächenbeschädigungen (damit sind die ganz eindeutig austauschreif) aufweisen. Auffällig ist, dass der Händler zwar sehr vorsichtig das komplete Rahmenset austauschen möchte, den Lenker (eigentlich Standardaustausch nach Unfällen), der niemals Bestandteil eines Rahmenset ist, jedoch unberücksichtigt lässt. Auffällig auch, dass neben den mit den neuen STI immer mitgelieferten Schaltzügen ein weiterer Satz Schaltzüge angeboten wird. Keins der Laufräder scheint einen Schaden jenseits des Nachzentrierens zu haben.
Die Lackbeschädigungen an der Kurbel entstammen nicht dem Unfall?
Insgesamt scheinen die Beschädigungen durch den Unfall keinesfalls eine Reparatur in Höhe von fast 2.000 € zu rechtfertigen.

Du hast Glück, wenn die Versicherung Dir auf Grund dieses Kostenvoranschlags überhaupt eine Entschädigung anbietet. Ein Sachbearbeiter mit zufällig vorhandenem Fachwissen hätte den KV im Rundordner gesammelt.
Dann habe ich wohl wirklich Glück gehabt. Krass, wie bei sowas die Meinungen auseinander gehen, bzw. die Bewertung ausfällt. Wobei ich mich nicht in der Pflicht sehe, Zweifel am KVA der Versicherung mitzuteilen. Was ich mich noch Frage ist, wie die Logik der Versicherung bei einem beschädigten Rahmens aussieht. Mal angenommen, das Rad wäre neu und sehr hochwertig gewesen. Der Händler schlägt den Tausch des Rahmens vor, die Versicherung versucht so etwas erstmal anzuzweifeln. Aber da ist die Versicherung doch in der Pflicht, Beweise dafür zu bringen, dass der Rahmen nicht beschädigt ist. Das kann doch nur mit sehr kostspieligen Verfahren sichergestellt werden. Hier müssten die doch eigentlich zwischen Kosten und Nutzem des Rahmens abwiegen. Wenn die ohne eingehende Untersuchung ein Tausch des Rahmens ablehnen würden und im Nachhinein bricht der Rahmen dann wirklich, dann ist da doch grob fahrlässig seitens der Versicherung gehandelt worden?

Lass ihn dir doch einfach hübsch lackieren und fahr das Radel einfach weiter.
Ich denke, dass werde ich machen. Jetzt müssen die Temperaturen nur noch mitspielen :)
 
Hier mal ein paar Fotos (Sorry für die Qualität).Anhang anzeigen 417343 Anhang anzeigen 417344 Anhang anzeigen 417347 Anhang anzeigen 417348
Als Laie bin ich da echt überfragt, deswegen vertraue ich da auf die Meinung des Fahrradhändlers. Oder wie siehst du das?

Die Kratzer betreffen hauptsächlich die Klarlackschicht. Mit etwas Geschick kannst das selbst in mehreren Arbeitsgängen ausbessern. Ränder abkleben und mit feinen Pinsel mehrmals mit antrocknung Klarlack auftragen, nach 3 Tagen mit 800er Wasserschleifpapier glätten, polieren und gut.
Ansonsten noch die Gabel ausbauen, Schaft kontrollieren, Lager fetten, einbauen und Steifigkeit testen. Lenker noch auf Schäden kontrollieren und dann das Rad weiter uneingeschränkt nutzen.
 
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