BMC Kaius 2023 – Infos und Preise
- Aerodynamisch optimiertes Race Gravel Bike
- Renngeometrie
- Komplett integrierte Leitungsverlegung
- Einteiliges Cockpit beim Spitzenmodell
- Aero-Carbon-Laufräder
- Antrieb 1- oder 2-fach
- Reifenfreiheit 44 mm
- Rahmengrößen 47, 51, 54, 56, 58, 61
- Gewicht Rahmen 910 g (Herstellerangabe)
- Gewicht Gabel 400 g (Herstellerangabe)
- Gewicht Komplettrad 7,6 kg (gewogen Größe 54)
- Verfügbar sofort
Preise
BMC Kaius 01 Three 5.499 €
BMC Kaius 01 Two 8.499 €
BMC Kaius 01 One 11.499 €
Steckbrief
Die Kategorie der Race Gravel Bikes ist noch relativ jung, erst wenige Hersteller bieten spezielle Räder für Rennen auf Schotterstrecken an. Ursprünglich aus dem Cyclocross kommend, wurden die Gravel Bikes ja eher für lange Touren, Reisen oder gemütliche Ausfahrten konzipiert. Damit einhergehend fanden auch immer mehr Komfortmerkmale wie Federungssysteme oder Halterungen für Taschen, Schutzbleche und weiteres Zubehör Einzug.
Einsatzbereich | Rennen, Gravel |
---|---|
Rahmenmaterial | Carbon |
Gabel | Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 7,6 kg |
Stack | 550 mm |
Rahmengrößen | 47, 51, 54, 56, 58, 61 (im Test: 54) |
Website | www.bmc-switzerland.com |
Preisspanne | 5.499 - 11.499 |
Mit der wachsenden Rennszene – und nicht zuletzt der neuen UCI Gravel World Series mit eigener WM im Herbst – entstand jedoch auch eine Marktlücke für sehr sportliche Rennräder mit großer Reifenfreiheit für den Offroad-Einsatz. Bikes, die sportlich abgestimmt sind, aber nicht die Einschränkungen hinsichtlich der Reifenfreiheit von klassischen Cyclocross-Rädern aufweisen. BMC bediente diesen Markt zunächst mit dem Roadmachine X, das jedoch hinsichtlich der Reifenbreite nur Pneus bis maximal 33 mm Breite erlaubt.
Im September 2022 präsentierten die Schweizer dann jedoch das Kaius und damit ein echtes Race Gravel Bike, dass für Rennevents wie Unbound und Co. geschaffen wurde. Renngeometrie, niedriges Gewicht, aerodynamische Optimierung des Rahmens, eine Reifenfreiheit von 44 mm und der Verzicht auf jeglichen Schnickschnack markierte das erste echte Race-Bike der Schweizer für Schotter.
Ausstattung: drei Optionen mit 1- und 2-fach Gruppen
BMC bietet das Race Gravel Bike Kaius in drei unterschiedlichen Konfigurationen an. Allen Versionen gemein ist der aerodynamisch optimierte Carbonrahmen mit den hauseigenen, integrierten Flaschenhaltern. Wie ernst BMC die aerodynamische Ausrichtung nimmt, ist auch daran zu erkennen, dass alle drei Varianten mit Hochprofil-Carbon-Felgen ausgerüstet werden.
Während die Schweizer bei den beiden günstigeren Modellen „Two“ und „Three“ auf Zweifach-Schaltungen von SRAM setzen, kommt unser Testbike Kaius 01 One kompromisslos mit der High End 1-fach Gruppe SRAM Red XPLR eTap AXS. Damit muss man zwar Kompromisse bei der Gangabstufung eingehen, dafür wird jedoch das Gewicht reduziert und die Sicherheit gegen Kettenklemmer und abgefallene Ketten erhöht.
Alles über die SRAM XPLR Gruppen
Auch das einteilige Aerocockpit mit dem extrem schmalen und innovativen Lenker bleibt dem „One“ vorbehalten. Die beiden anderen Modelle sind zwar auch mit dem Integrated Cockpit System von BMC ausgestattet, das eine fast komplette Leitungsintegration erlaubt, verfügen jedoch über Vorbau und klassisch geformten Lenker als Einzelteile.
Unser Testrad Kaius 01 One ist die am besten ausgestattete Variante mit der edlen SRAM Red XPLR eTap AXS Gruppe, Zipp 303 Carbon-Laufrädern und dem einteiligen Carbon-Cockpit von BMC. So exklusiv ausgerüstet drückt das Race Gravel Bike in Rahmengröße 54 lediglich 7,6 kg auf die Waage und ist damit für ein Gravel Bike mit 40 mm breiten profilierten Reifen sehr leicht.
Hier die drei aktuell erhältlichen Kaius Modelle in der Übersicht:
Kaius 01 One | Kaius 01 Two | Kaius 01 Three | |
---|---|---|---|
Preis | 11.499 € | 8.499 € | 5.499 € |
Gewicht | 7,6 kg | k.A. | k.A. |
Rahmen | Kaius 01 Premium Carbon, 12x142 mm Steckachse, Flat-Mount | Kaius 01 Premium Carbon, 12x142 mm Steckachse, Flat-Mount | Kaius 01 Premium Carbon, 12x142 mm Steckachse, Flat-Mount |
Gabel | Kaius 01 Premium Carbon, 12x100 mm Steckachse | Kaius 01 Premium Carbon, 12x100 mm Steckachse | Kaius 01 Premium Carbon, 12x100 mm Steckachse |
Gruppe | SRAM Red AXS XPLR | SRAM Force eTap AXS Wide | SRAM Rival eTap AXS Wide |
Übersetzung | 42 - 10-44 | 43/30 - 10-36 | 43/30 - 10-36 |
Laufradsatz | Zipp 303 Firecrest | Zipp 303 S | CRD-400 Carbon |
Reifen | Pirelli Cinturato Gravel H - 40mm | Pirelli Cinturato Gravel H - 40mm | Pirelli Cinturato Gravel H - 40mm |
Besonderheiten | Einteiliges Carbon-Cockpit, Aero-Flaschenhalter | Aero-Flaschenhalter | Aero-Flaschenhalter |
Geometrie: Sportlich wie ein Race-Rennrad
Wie sitzt man auf dem BMC Kaius? Kurze Antwort: Wie auf einem waschechten Competition-Rennrad. Die Sitzposition ist lang und tief und somit sehr sportlich und aerodynamisch vorteilhaft. Vergleicht man die Rahmengeometrie zum Beispiel mit dem BMC Teammachine, fällt auf, dass der Stack exakt gleich ist. Der Reach ist beim Kaius sogar 15 mm länger als beim Straßen-Rennrad der Schweizer, was aber durch den Vorbau ausgeglichen wird, der rund 10 mm kürzer ist, als für Road Bikes gleicher Größe üblich.
Bei meiner Körpergröße von 1,76 m mit einer Schrittlänge von 85 cm ergibt sich auf dem BMC Kaius eine Überhöhung von 13 cm. Das entspricht ziemlich genau den Werten, die ich auch auf meinem privaten Competition-Rennrad fahre. Dort ist allerdings nur ein Spacer mit 10 mm verbaut, während am Kaius Testbike 30 mm Spacer verbaut waren. Wenn man möchte, kann man also auf dem Kaius extrem sportlich mit starker Überhöhung sitzen. Was letztlich nur unterstreicht, wie ernst es BMC mit der Bezeichnung Gravel Performance nimmt. Das BMC Kaius ist ein reinrassiges Wettbewerbs-Rennrad. Es ist für Schotterrennen konstruiert.
Aufgrund der breiteren und damit höheren Reifen benötigt man im Rahmen natürlich mehr Platz, damit ist es nicht verwunderlich, dass die Kettenstreben am Kaius 10 mm länger als beim Teammachine sind. Absolut gesehen sind 420 mm für ein Gravel Bike jedoch ein sehr sportlicher Wert.
Hier die Geometrie-Tabelle mit allen Werten im Detail zum Ausklappen:
Rahmengröße | 47 | 51 | 54 | 56 | 58 | 61 |
---|---|---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C |
Reach | 390 mm | 397 mm | 401 mm | 405 mm | 410 mm | 414 mm |
Stack | 510 mm | 530 mm | 550 mm | 570 mm | 595 mm | 620 mm |
STR | 1,31 | 1,34 | 1,37 | 1,41 | 1,45 | 1,50 |
Lenkwinkel | 71° | 71° | 72° | 72° | 72° | 72° |
Sitzwinkel, real | 73° | 73° | 73° | 73° | 73° | 73° |
Oberrohr (horiz.) | 546 mm | 559 mm | 569 mm | 579 mm | 592 mm | 604 mm |
Steuerrohr | 85 mm | 106 mm | 123 mm | 144 mm | 170 mm | 196 mm |
Sitzrohr | 428 mm | 452 mm | 468 mm | 493 mm | 513 mm | 533 mm |
Kettenstreben | 420 mm | 420 mm | 420 mm | 420 mm | 420 mm | 420 mm |
Radstand | 1.003 mm | 1.017 mm | 1.015 mm | 1.026 mm | 1.039 mm | 1.051 mm |
Tretlagerabsenkung | 80 mm | 80 mm | 80 mm | 80 mm | 80 mm | 80 mm |
Gabel-Offset | 50 mm | 50 mm | 45 mm | 45 mm | 45 mm | 45 mm |
BMC Kaius 01 One auf dem Kurs
Dass man es beim Kaius nicht mit einem Langstrecken-Reiserad mit aufrechter und bequemer Sitzposition zu tun hat, wird schon nach wenigen Metern klar. Durch die gestreckte und tiefe Position lastet relativ viel Gewicht auf dem Vorderrad, das ist durchaus zuträglich für ein gutes Handling, außerdem erlaubt diese Position viel Druck aufs Pedal zu bringen.
Und genau das möchte man beim Kaius von Beginn an tun, denn es macht einfach Spaß, das Schweizer Race Gravel Bike mit High Speed über Schotterpisten zu treiben. Die Beschleunigung ist durch die Gravel Reifen natürlich nicht so gut wie bei einem leichten Competition-Rennrad, aber verglichen zu den meisten Gravel Bikes wirkt das BMC Kaius geradezu leichtfüßig und spritzig.
Sicher auch ein Verdienst der leichten Zipp 303 Firecrest Carbon-Laufräder und den gut rollenden Pirelli Cinturato Gravel H in 40 mm Breite. Wir sind das Testrad mit Tubeless-Aufbau und einem Luftdruck von 1,9 bar vorn und 2,2 bar hinten gefahren. Die Pirellis bauen auf den Zipp-Felgen mit 25 mm Innenweite knapp über 41 mm breit und zeigen sich vor allem auf trockenem Schotter oder Feldwegen von ihrer besten Seite: ordentlicher Grip ohne bremsendes Gefühl und guter Komfort. Wird der Boden feucht und lehmig, kommt man jedoch relativ schnell an die Grenzen der wenig profilierten Pneus. Auch hier zeigt sich, dass BMC das Kaius One konsequent auf den Renneinsatz getrimmt hat.
Das niedrige Gewicht von nur 7,6 kg ist in jeder Fahrsituation positiv zu spüren. Hinzu kommt ein sehr ausgewogenes Fahrverhalten. Die Geometrie des Kaius vermittelt extrem schnell viel Sicherheit und bietet einen sehr gelungen Kompromiss aus stoisch ruhigem Geradeauslauf gepaart mit guter Handlichkeit und einem angenehmen Fahrverhalten auch in schnellen Kurven, egal ob auf Schotter oder Asphalt.
Solide mit gutem Komfort
Hinsichtlich der Verarbeitungsqualität und dem Gefühl beim Fahren wirkt das BMC Kaius extrem solide. Nichts klappert, nichts wackelt oder macht komische Geräusche, vielmehr hat man das Gefühl in einem federleichten Panzer, den nichts erschüttern kann, über Schotterpassagen und Trails zu fegen.
Wie viel Komfort das Kaius dabei bietet, ist angesichts des Fehlens jedweder Federungssysteme als angenehm zu bezeichnen. Die Stoßdämpfung am Sattel ist aufgrund der langen und gut flexenden Stütze allerdings deutlich besser als an der Front. Im Unterlenker verbessert sich die Vibrations- und Stoßdämpfung dabei deutlich gegenüber den Griffpositionen am Oberlenker. Bitte nicht falsch verstehen, das Kaius ist kein Komfortwunder, aber mehr Federung braucht es an einem Race Gravel Bike definitiv nicht, um schnell zu fahren.
Schnell und sicher den Berg hoch und nach unten
Erstaunlich ist auch, wie gut sich das Kaius den Berg hochfahren lässt. Selbst auf sehr steilen Trails im Gelände, die man mit der 42-44-Untersetzung gerade noch so treten kann, bleibt das Vorderrad souverän am Boden und das BMC lässt sich präzise und unaufgeregt auf exakt die gewünschte Fahrspur lenken. Die Kletterfähigkeit ist enorm.
Aber auch bergab liefert das erste Race Gravel Bike der Schweizer. Bei hohen Geschwindigkeiten überzeugt das Kaius sowohl auf Asphalt, als auch auf Schotter. Mit einem sehr sicheren, aber dennoch handlichen Fahrverhalten vermittelt es Vertrauen und lässt sich aufgrund der Geometrie immer noch etwas enger in die Kurve ziehen, wenn man sich mal mit dem Tempo verschätzt haben sollte. Denn in der Kurve neigt die Lenkung ein wenig zum Einklappen, das Vorderrad neigt sich ein wenig weiter in die Kurve, als man es dirigiert hat. Das ist jedoch beim Geradeausfahren nicht negativ zu spüren, das Kaius lässt sich auch freihändig völlig entspannt fahren.
Schmaler Lenker? Treffer ins Schwarze
BMC verbaut am Kaius 01 One ein einteiliges Cockpit mit einer sehr ungewöhnlichen Lenkerform. Der Lenker ist an den Hoods nur 360 mm breit, allerdings auch mit einem Flare von 12,5 Grad ausgestattet, was zu einer Breite von immerhin 420 mm in der Drop-Position an den Lenkerenden führt. Zudem bietet der Bügel nur sehr wenig Reach und gibt damit von oben gesehen sehr viel Platz für die Unterarme beim Griff in den Unterlenker frei.
Wie fährt sich dieser ungewöhnlich geformte Lenker? Super! Für mich persönlich eine tatsächliche Innovation, die in abgeschwächter Form ja auch schon zuvor an einigen neu erschienenen Aero-Rennrädern wie dem Scott Foil oder dem Trek Madone SLR zu sehen war. BMC geht den Weg jetzt allerdings konsequent und bis zum zu Ende und traut sich die Hoods mit nur 36 cm Abstand sehr eng zusammenzulegen. Neben dem Aero-Vorteil verbessert sich meiner Meinung nach sogar die Ergonomie des Lenkers, eine mangelnde Kontrolle beim engen Griff in den Hoods ist zudem nicht wirklich zu beklagen. Zusammenfassend kann ich keine echten Nachteile, sondern nur Vorteile mit der ungewöhnlichen Form erkennen. Was jedoch auch an meinen recht schmalen Schultern liegen dürfte, die an meinem privaten Rad mit Rahmengröße M ohnehin schon lange zu einem 40er Lenker geführt haben. Wie sich der sehr schmale Lenker mit richtig breiten Schultern greift, steht auf einem anderen Blatt.
Das komplette Cockpit ist jedoch wirklich toll geformt und verbessert den Komfort beim Griff in den Unterlenker enorm. Es würde mich wundern, wenn ähnliche Lenker in fast identischer Form in Zukunft nicht auch an den Aero-Rennrädern von BMC auftauchen würden. Ein kleiner Kritikpunkt ist lediglich an der Form des Oberlenkers zu begründen, der sich in enger Position links und rechts neben dem „Vorbau“ nicht ganz perfekt greift. Aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau.
Wer sich nicht mit der speziellen Form des Lenkers am Kaius 01 One anfreunden kann, muss zwangsweise das komplette Cockpit tauschen und sich einen passenden Vorbau sowie Lenker aus dem BMC Programm aussuchen. Zur entsprechenden Demontage müssen leider auch die Bremsleitungen getrennt werden. Aber das ist nun mal der Nachteil der modernen, komplett integrierten und einteiligen Cockpits.
1-fach Schaltung
Ob man eine Schaltgruppe mit nur einem Kettenblatt vorn attraktiv findet oder nicht, liegt in der Regel am Einsatzzweck und im Auge des Betrachters. Legen wir also die Fakten zur individuellen Bewertung auf den Tisch. Die SRAM Red eTap AXS 1×12 an unserem Testrad ist funktionell über jegliche Zweifel erhaben. Die Gangwechsel erfolgen in Windeseile und lassen sich auch unter hoher Last zuverlässig auf Knopfdruck ausführen. Die Schaltlogik ist narrensicher und intuitiv.
Mit dem 42er Blatt an der Kurbel und der montierten Kassette mit 10-44 Zähnen ist das BMC Kaius für halbwegs sportliche Fahrer, die in deutschen Mittelgebirgen unterwegs sind, sehr gut gerüstet. Sowohl am Berg, als auch bergab lassen sich in der Regel passende Übersetzungen finden, immer relativ gesehen zu dem beabsichtigten Einsatzzweck. Denn wir reden hier über ein Gravel Bike zum Rennen fahren, nicht für gemütliche Bergtouren in den Alpen. Die Bandbreite eines 2×12 Set-ups kann man zudem genauso wenig erreichen wie die deutlich engeren Gangsprünge.
Ich persönlich halte die 1×12 Lösung am Testrad für sehr gelungen, denn sie bringt den riesigen Vorteil des fehlenden Umwerfers mit sich. Das ist gerade im Schlamm und bei Schmuddel-Bedingungen im Winter ein klarer Vorteil. Zudem lässt sich in Windeseile von einem Ende der Übersetzung zum anderen springen. Für den täglichen Einsatz und Trainingsfahrten auf typischen Gravel-Strecken würde ich mir nichts anderes wünschen. Was ich jedoch am Testrad vermisse, auch angesichts des stolzen Preises, ist ein integrierter Powermeter, den SRAM sehr wohl für ein solches Set-up anbietet.
Für einen Renneinsatz könnte die Überlegung schon wieder anders aussehen, denn gerade dann sind eng abgestufte Übersetzungssprünge in der Regel ein Segen. Auch wenn man Überlegungen anstellt, einen zweiten Laufradsatz mit Straßenbereifung anzuschaffen, denn dafür ist das Kaius geeignet, sollte man über eine 2×12 Schaltgruppe nachdenken. Auf der Straße bereiten 1-fach Schaltungen in der Regel nicht wirklich Freude.
Das ist uns aufgefallen
- Für wen? Für alle, die schnell und kompromisslos unterwegs sein möchten und sportliche Sitzpositionen lieben. Und selbstverständlich für Rennfahrerinnen und Rennfahrer, die Gravel-Rennen fahren möchten und die Fitness mitbringen, die sportliche Position auch auf langen Distanzen zu halten. Nicht zuletzt für sehr sportliche Rennradfahrer:innen, die vom Straßenverkehr weg möchten.
- Für wen besser nicht? Für Abenteuer-Graveller, die mit Zelt und Gepäck auf Tour gehen möchten. Für Liebhaber:innen von kommoden Sitzpositionen. Wer Rennrad- und Gravelfahren nicht als Sport betrachtet.
- Lackierung Ein Gravel Bike in reinem Weiß zu lackieren ist eher ungewöhnlich, bringt jedoch auch einen gewissen Grad an Aufsehen mit sich. Wer es also gerne auffällig und dennoch dezent mag, ist mit dem Testbike sicher nicht völlig falsch beraten.
- Kompatibilität mit Smarttrainern Durchgehende Löcher für die Steckachsen-Gewinde werden immer mehr verdrängt. Auch der Rahmen des BMC Kaius ist auf der Antriebsseite komplett geschlossen. Das sieht schick aus, kann jedoch Probleme mit älteren Smarttrainern bringen.
- Integrierte Flaschenhalter Die Flaschenhalter des Kaius sind genau an die Form des Rahmens angepasst. Das ist aerodynamisch günstig und sieht gut aus. Die Halter haben zudem bei uns im Test mit mehreren unterschiedlichen Flaschen sehr gut harmoniert.
- Kein Rahmenschutz Wer große Angst vor Steinschlagschäden am Unterrohr hat, muss nach einer Zubehör-Lösung Ausschau halten. BMC liefert das Kaius nämlich ohne Rahmenschützer aus. Das ist hinsichtlich des Gewichts sehr konsequent, aber in Sachen Beschädigungen und Steinschlägen auch nicht ungefährlich.
Fazit BMC Kaius 01 One
Sinn und Zweck des BMC Kaius ist schnell auf den Punkt zu bringen: Es soll die Fahrt über typische Gravel-Strecken in maximaler Geschwindigkeit ermöglichen. Diese Aufgabe erfüllt das Schweizer Race Bike mit Bravour und ohne Kompromisse. Dass es dabei auch auch viel Fahrspaß verbreitet und ideal für flotte Trainingsfahrten über Schotter, Asphalt und Trails geeignet ist, macht es auch für Nicht-Rennfahrer, die gerne sportlich unterwegs sind, äußerst attraktiv. Dass Kompromisslosigkeit hinsichtlich Konstruktion und Ausstattung eines Rennrades nicht nur zu geringem Gewicht, sondern auch zu einem leeren Geldbeutel führt, zeigt unser Testrad mit nur 7,6 kg und einem Preis von 11.499 € eindrucksvoll und schmerzhaft zugleich.
Pro / Contra
Stärken
- Geringes Gewicht
- Hohe Qualitätsanmutung
- Solides Fahrverhalten
- Innovatives Cockpit
Schwächen
- Hoher Preis
Was sagt ihr zum Race Gravel Bike BMC Kaius?
So haben wir das BMC Kaius getestet
Die Testräder werden bei den Herstellern für den Test in der beschriebenen Kategorie angefragt. Die Hersteller stellen das Rad kostenlos in der Art und Weise zur Verfügung, wie es der Fachhandel erhält; bei Testrädern von Direktanbietern, wie sie der Endkunde erhält, d.h. vormontiert. Das BMC Kaius mit Tubeless-Reifen Set-up fuhren wir mit 1,9 bar vorne und 2,2 bar hinten. Das unterschreitet teils die Empfehlungen der Reifen-Hersteller, hat sich aber für die leichten Fahrer ohne Gepäck im Test bewährt. Nach Testende erhalten die Hersteller die Testräder zurück.
Das BMC Kaius wurde rund zweieinhalb Monate auf unterschiedlichsten Kursen eingesetzt. Auf schnellen Schotterautobahnen, Feldwegen mit Spurrillen oder auch auf kniffligen Single-Trails im Spessart. Ebenso musste es sich auch auf langen Touren inklusive schnellen Abfahrten auf Asphalt beweisen.
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Harry fährt gerne schnelle Rennräder und TT-Renner. Seit einigen Jahren dem Triathlon-Sport verfallen. Von kurzen und harten Intervalltrainings bis zu mehrstündigen Touren steht alles auf dem Programm. Meist mit Trainingsziel unterwegs, aber gerne auch auf Genusstour mit Kumpels und Freunden. Wenn Zeit bleibt, zudem auf dem Gravel-Bike oder Enduro-MTB durch den Spessart unterwegs.
- Ich fahre hauptsächlich
- Rennradtouren, Triathlon-Rennen, Trainings-Einheiten auf dem Rollentrainer
- Vorlieben bei der Geometrie
- Sportlich, nicht zu lang
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71 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch hab bei Rennradsprints meinen fitteren, größeren, stärkeren Gatten seit jeher "versägt", schon als wir beide Einstiegsmaterial fuhren. Jetzt mit bisschen besserem Material als er hat er im Sprint halt keinen Stand mehr egal was.
Dafür dann auf Langstrecke die Nase vorn, wobei ich da dann im Endspurt wieder glänze.
Wie gesagt, Material ist nicht alles.
Wer soviel Geld ausgeben mag und kann, bitte. Gönn es.
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