Video: Canyon Grizl CF SLX 8 eTap Suspension Test
Steckbrief: Canyon Grizl CF SLX 8 eTap Suspension
Einsatzbereich | Gravel |
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Rahmenmaterial | Carbon |
Gabel | Aluminium |
Gewicht (o. Pedale) | 9,3 kg |
Stack | 579 mm |
Rahmengrößen | S, M, L, XL, 2XL (im Test: M) |
Website | www.canyon.com |
Das Canyon Grizl ist das Gravel Bike von Canyon für grobes Geläuf. Während das Canyon Grail eher für feinen Schotter und flotte Fahrten gedacht ist, platziert sich das Grizl als treuer Begleiter im unwegsamen Gelände und Packesel für die Abenteuer-Tour. Es ist in drei unterschiedlichen Linien, nämlich AL, CF und CF SLX erhältlich, die sich in erster Linie durch das Material des Rahmens unterscheiden. Die CF SLX Modelle sind mit dem leichtesten Carbonrahmen ausgestattet. Das Grizl CF SL ist mit dem „normalen“ Carbonrahmen aufgebaut und das im Herbst 2021 präsentierte Grizl AL ist die günstigere Version mit Aluminiumrahmen.
Für unseren Vergleichstest von 4 Gravel Bikes mit Federung haben wir das Canyon Grizl CF SLX 8 eTap Suspension geordert. Es ist das Spitzenmodell der Grizl-Reihe und zu einem Preis von 4.999 Euro mit dem leichtesten Rahmen und vielen edlen Komponenten ausgestattet. Höhepunkt ist natürlich die Rock Shox Rudy Ultimate Gravel-Federgabel mit 30 mm Federweg. Am Heck federt die Canyon S15 VCLS 2.0 CF Sattelstütze. Abgerundet wird das Paket mit den Reynolds ATR Carbon-Laufrädern und dem SRAM Force/XPLR eTap AXS 1×12 Antrieb.
Ohne Federgabel gibt es die SLX-Version auch mit Shimano GRX DI2 2×11 Schaltgruppe zum Preis von 4.699 Euro oder mit einer Campagnolo Ekar 1×13 Schaltung für 4.599 Euro. Die CF SL Modelle rangieren zwischen 2.499 bis 3.299 Euro. Die Variante AL mit Aluminiumrahmen ist ab 1.499 Euro erhältlich.
Details
Die teuerste Variante des Canyon Grizl schöpft in Sachen Ausstattung aus dem Vollen. Mit dem SRAM Force/XPLR eTap AXS 1×12 Antrieb ist man Schaltungs-technisch hervorragend ausgestattet. Das elektrisch betätige Schaltwerk wechselt die Gänge schnell, knackig und zuverlässig und verlangt naturgemäß keine Handgelenksverenkungen beim Schalten. Gerade im Gelände ein großer Vorteil gegenüber einer mechanischen Schaltgruppe.
Mit einem Gewicht von 9,3 Kilogramm liegt das Canyon erfreulicherweise trotz Federgabel im Mittelfeld der getesteten Bikes und beweist damit recht eindrucksvoll, dass eine Federgabel nicht unbedingt einen gravierenden Gewichtsnachteil mit sich bringen muss.
Reifenfreiheit Hinsichtlich der Reifenfreiheit ist das Canyon Grizl CF SLX 8 eTap Suspension für alle Eventualitäten gerüstet. Bis zu 50 mm breit dürfen die Pneus beim Grizl sein, das ist in unserem Testfeld von vier gefederten Gravel-Bikes die absolute Spitze und lässt in dieser Kategorie keine Wünsche offen. Mit dem Schwalbe G-One Bite 700 x 45 hat das Grizl auch den breitesten Reifen im Testfeld verbaut.
Montage-Punkte für Bikepacking und Co. In Sachen Montagemöglichkeit für Zubehör und Taschen beschränkt sich das Grizl fast schon auf das Nötigste. Zwei Flaschenhalter im Rahmendreieck, zwei Gewinde auf dem Oberrohr, zum Beispiel für eine kleine Tasche, und Befestigungspunkte für Schutzbleche. Wer mehr Zubehör montieren möchte, muss auf alternative Befestigungsmöglichkeiten zurückgreifen. Oder auf die Federgabel verzichten, oder ein Grizl SL kaufen, das serienmäßig auch zwei Montage-Punkte auf der Unterseite des Unterrohrs bietet.
Canyon Grizl CF SLX 8 eTap Suspension Federung
Das Canyon Grizl CF SLX 8 eTap Suspension ist das einzige Gravel Bike im Test mit einer klassischen Federgabel und steht damit natürlich auch stellvertretend für die heiß diskutierte Frage, ob man eine solche am Gravel Bike benötigt oder nicht. Dass diese Frage individuell und je nach persönlichen Vorlieben und geplantem Einsatzgebiet beantwortet werden muss, ist klar, aber eines schon mal vorweg: eines der „Totschlag-Argumente“, nämlich das erhöhte Gewicht, entkräftet das Canyon Grizl CF SLX 8 eTap Suspension bereits auf dem Papier. Mit einem Gesamtgewicht von 9,34 Kilogramm ist es nämlich lediglich 100 Gramm schwerer als das leichteste Bike im Test.
Über den Luftdruck in der Federgabel lässt sich die „Federrate“ an das persönliche Gewicht und eventuelle Zuladung durch Gepäck individuell einstellen und das jeweilige Vorhaben anpassen. Ein Vorteil, den kein anderes Federungssystem in unserem Testfeld bietet. Über einen Lockout, der an der Gabelkrone per Hand aktiviert werden muss, lässt sich der Federweg fast komplett blockieren. Das ist primär auf längeren Asphaltpassagen interessant. Wer bereits Mountainbike fährt, dürfte mit der Technik vertraut sein, ansonsten gewöhnt man sich rasch daran. Der Luftdruck der Gabel muss übrigens nicht ständig kontrolliert oder eingestellt werden. Wenn die Abstimmung passt, reichen gelegentliche Kontrollen des korrekten Drucks völlig aus.
Die Federung am Hinterrad wird über die zweigeteilte und schon seit Langem bewährte hauseigene Sattelstütze geleistet. Das Konzept ist genial einfach, gut umgesetzt und funktioniert zuverlässig. An unserem Testbike kommt die Version S15 VCLS 2.0 CF zum Einsatz und löst, so viel sei an dieser Stelle schon mal verraten, ihre Aufgabe sehr effektiv.
Ausstattung
Das Canyon Grizl ist sowohl mit Carbonrahmen als Grizl CF SL und Grizl CF SLX, als auch mit Aluminiumrahmen als Grizl AL erhältlich. In der breiten Auswahl dürfte für jeden etwas Passendes zu finden sein. Kürzlich hat Canyon auch das Angebot an Bikes mit Federgabel an der Front ausgebaut, so gibt es aktuell auch ein Grizl 7 Suspension mit Aluminiumrahmen und RockShox Rudy Federgabel unter 2.000 Euro im Angebot. Zwei Damen-Modelle mit Preisen von 3.199 und 1.999 Euro sollen folgen.
Unser Testbike Grizl CF SLX eTap Suspension ist das Spitzenmodell der Grizl-Reihe mit Federgabel und kommt von Haus aus mit einer Top-Ausstattung zum Preis von 4.999 Euro. Mit an Bord sind eine SRAM Force Gruppe und hochwertige Carbon-Laufräder von Reynolds. Die Übersetzung mit einem 40er Kettenblatt in Kombination mit 10-44 Kassette bietet recht enge Gangsprünge, verlangt aber auch eine gewisse Grundfitness um Spaß im Gelände zu haben. Wer öfter steile Anstiege fahren möchte oder in den Bergen wohnt, wird kaum um die Anschaffung eines kleineren Kettenblatts herumkommen.
Die feinen Reynolds ATR Carbon-Laufräder sehen nicht nur schick aus, sondern helfen auch dabei, das Gesamtgewicht des Testrades mit 9,34 Kilogramm auf einem niedrigen Niveau zu halten. Die Schwalbe G-One-Bite Reifen mit 45 mm Breite bieten viel Grip und hohen Komfort.
Montagemöglichkeiten für Zubehör finden sich sind an unserem Testbike allerdings nicht in üppiger Zahl. Es gibt zwar Befestigungsmöglichkeiten für Schutzbleche und abgesehen von den üblichen beiden Flaschenhaltern noch zwei zusätzliche Montageösen auf dem Oberrohr, ansonsten jedoch keine eingebauten Befestigungspunkte für weitere Taschen oder Gepäckträger. Da bieten manche Mitbewerber in unserem Test mehr.
Modell | Grizl CF SLX 8 eTap Suspension | Grizl CF SL 8 Suspension 1by |
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Preis (UVP) | 4.999 € | 2.599 € |
Rahmen | Canyon Grizl CF SLX, 955 g (Größe M) | Canyon Grizl CF SL, 1035 g (Größe M) |
Gabel | Rock Shox Rudy Ultimate | Rock Shox Rudy 30 |
Laufradsatz | Reynolds ATR, Felgenhöhe: 40 mm, Innenbreite: 23 mm | DT Swiss G1800 Spline db, Felgenhöhe: 25 mm, Innenbreite: 24 mm |
Reifen | Schwalbe G-One Bite 45mm | Schwalbe G-One Bite 45mm |
Schaltbremshebel | SRAM Force eTap AXS HRD | Shimano GRX RX810, 11-speed |
Schaltwerk | SRAM Force XPLR eTap AXS, 12-speed | Shimano GRX RX812 GS |
Kurbel | SRAM Force, 40T | Shimano RX810, 40T |
Innenlager | SRAM Pressfit RED DUB | Token Ninja Lite BB4124 PF86.5 |
Kassette | SRAM Force XPLR XG-1271, 12-speed, 10-44 | Shimano SLX M7000 11-42 11s |
Kette | SRAM FORCE 12-speed | Shimano HG701 11-speed |
Sattel | Fizik Argo Terra X5 | Fizik Argo Terra X5 |
Sattelstütze | Canyon S15 VCLS 2.0 CF | Iridium SP0058 Dropper Post |
Lenker | Canyon HB0063 | Canyon HB0063 |
Vorbau | Canyon V13 | Canyon V13 |
Geometrie: Viel Laufruhe und sicheres Handling
Die Geometrie des Canyon Grizl mit Federgabel entspricht der des Grizl ohne Federgabel. Ob es es dennoch einen spürbaren Unterschied im Handling und Fahrverhalten zwischen beiden Versionen gibt, müsste man im direkten Vergleich testen. Da wir zum Testzeitpunkt nur das Grizl mit Rockshox Rudy Ultimate hatten, können wir dazu keine seriöse Aussage treffen.
Prinzipiell gilt, was wir schon beim ersten Test des Canyon Grizl geschrieben haben. Die Geometrie-Daten versprechen viel Laufruhe und ein sicheres Handling ohne Überraschungen. Generell liegt das Grizzl eher ruhig und sicher als verspielt und aggressiv.
Zu bedenken ist, dass es die Modelle mit Federung nur in fünf Rahmengrößen gibt, während die herkömmlichen Grizl ohne Federgabel in sieben Größen erhältlich sind.
Rahmengröße | S | M | L | XL | XXL |
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Laufradgröße | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C |
Reach | 397 mm | 402 mm | 409 mm | 427 mm | 436 mm |
Stack | 556 mm | 579 mm | 605 mm | 626 mm | 644 mm |
STR | 1,40 | 1,44 | 1,48 | 1,47 | 1,48 |
Lenkwinkel | 71° | 72,3° | 72,5° | 72,8° | 72,8° |
Sitzwinkel, effektiv | 73,5° | 73,5° | 73,5° | 73,5° | 73,5° |
Oberrohr (horiz.) | 562 mm | 574 mm | 588 mm | 612 mm | 627 mm |
Steuerrohr | 118 mm | 138 mm | 164 mm | 185 mm | 204 mm |
Sitzrohr | 492 mm | 522 mm | 552 mm | 582 mm | 612 mm |
Kettenstreben | 435 mm | 435 mm | 435 mm | 435 mm | 435 mm |
Radstand | 1.036 mm | 1.037 mm | 1.050 mm | 1.072 mm | 1.086 mm |
Canyon Grizl CF SLX 8 eTap Suspension auf dem Test-Kurs
Die Sitzposition auf dem Grizzl ist sportlich, aber nicht aggressiv. Wir haben nach einigen Testfahrten die Spacer unter dem Vorbau entfernt und so den Lenker weiter nach unten positioniert. Damit ist die Sitzposition sportlich, mit deutlicher Überhöhung, aber dennoch im direkten Vergleich zum Rennrad sehr komfortabel. Wer gerne aufrechter sitzt, lässt die Spacer unter dem Lenker und wird damit glücklich.
Prinzipiell fährt sich unser Testbike auf Asphalt, zumindest mit aktivierter Lockout-Funktion, fast wie ein Bike mit normaler Gabel. Aber eben nur fast. Wer sehr sensibel ist, spürt das höhere Gewicht und damit einherkommend auch eine etwas höhere Trägheit. So wirkt das Canyon Grizl CF SLX 8 eTap Suspension im direkten Vergleich etwas weniger direkt und spritzig als die Konkurrenz im Test.
Die Lockout-Funktion begrenzt den Federweg fast auf null und empfiehlt sich eigentlich nur auf längeren Apshaltetappen mit Anstiegen oder mit Zuladung an Bord. Es ist generell nicht so, dass die Gabel beim normalen Fahrbetrieb nervig wippen würde, deshalb verspürten beide Testfahrer fast nie den Drang, den Lockout zu aktivieren. Das ist auch gut so, denn dieser lässt sich nur direkt an der Gabelkrone aktivieren. Für geübte Fahrer:innen ist das auch während der Fahrt kein Problem, aber dennoch ein kleines Sicherheitsrisiko. Wer nicht ganz sicher im Sattel sitzt, hält lieber kurz an, um die Einstellung vorzunehmen.
Das Fahrverhalten vermittel generell eine hohe Sicherheit. Das Grizl bietet, dem Einsatzbereich entsprechend, hohe Qualität beim Geradeauslauf und hält Rad und Fahrer:in in jeder Situation sicher auf Kurs. Wer ein aggressives, verspieltes Handling bevorzugt, findet mit dem Specialized Diverge einen besseren Partner. Das Canyon Grizl CF SLX 8 eTap Suspension geht dafür sicher und zuverlässig über jedes Geläuf.
In Sachen Komfort setzt das Canyon in unserem Test die Benchmark. Die Rock Shox Rudy Ultimate ist den anderen Federungssystemen im Test deutlich überlegen und bügelt trotz nur 30 mm Federweg die meisten Schläge und Löcher am effektivsten glatt. Durch die integrierte Dämpfung wirkt die Federung kein bisschen hoppelig, sondern sehr souverän. Hat man den Luftdruck ans eigene Gewicht und etwaige Zuladung angepasst, bietet die Rock Shox Gabel die beste Front-Federung im Test.
Lohnt sich eine Federgabel am Gravel-Bike also? Auf unserem harten Testgelände in Südfrankreich auf jeden Fall. Je gröber das Geläuf, desto mehr kann die Rudy Ultimate ihre Vorteile ausspielen. Auf glatt gebügelten deutschen Waldwegen wird sie keinen außerordentlichen Komfortgewinn bringen können, auf kaputten Trails mit groben Steinen und losem Geröll hingegen schon.
Die hauseigene Canyon-Sattelstütze ergänzt das Paket wunderbar und bietet am Sattel einen außergewöhnlich hohen Komfort für ein Rad ohne Federungssystem am Hinterrad. Insgesamt ist dem Canyon damit der Testsieg in Sachen Komfort nicht zu nehmen.
Im groben Geläuf zahlt sich auch die stoische Ruhe im Fahrverhalten aus. Hier vermittelt die Rahmengeometrie in Zusammenarbeit mit der Federung viel Sicherheit auf schnellen Abfahrten, ohne jedoch beim Bergauf fahren zu nerven.
Das ist uns aufgefallen
- Reifenfreiheit Canyon bietet mit 55 mm Reifenfreiheit nicht nur am meisten Platz im Rahmen, sondern hat mit den Schwalbe G-One Bite in der Abmessung 700 x 45 auch die breitesten Pneus verbaut.
- Ergonomie Der Canyon HB0063 Lenker war an den Hoods gemessen mit 42,5 cm der breiteste im Test und bietet nur sehr wenig Flare. Dadurch stehen auch die Bremshebel fast senkrecht.
- Saubermann Der Fizik Argo Terra X5 Sattel ist mit einem Kunststoffeinsatz ausgestattet, der die ergonomische Aussparung in der Mitte abdeckt. So kann kein Schmutz oder Wasser vom Reifen an die Hose gespritzt werden.
Canyon Grizl CF SLX 8 eTap Suspension Test-Fazit
Sehr gute Ausstattung, beste Federung an der Front, hoher Komfort am Sattel und ein sehr attraktiver Preis in unserem Testfeld mit vier Gravel Bikes mit Federung. Das Canyon Grizl CF SLX 8 eTap Suspension kann auf ganzer Linie überzeugen und wird damit verdienter Testsieger. Das Gesamtpaket mit SRAM Force Schaltgruppe, Reynolds ATR Carbon-Laufrädern und der Rock Shox Rudy Ultimate Federgabel ist so stimmig, dass der - an der Ausstattung bemessen - günstige Preis von 4.999 Euro nur noch das Sahnehäubchen auf dem Kuchen ist.
Zu Bedenken ist lediglich die sportlich ambitionierte Übersetzung, die nur für Mittelgebirge oder sehr fitte Gravel Biker*innen geeignet ist. Wer wenig Punch in den Beinen hat oder eine Tour in den Alpen plant, sollte über ein kleineres Kettenblatt nachdenken. Ebenso gibt es für Hardcore-Backpacker und Weltreisende besser geeignete Bikes. Ansonsten kann man mit dem Canyon Grizl CF SLX 8 eTap Suspension jedoch nicht viel falsch machen.
Pro / Contra
Stärken
- Beste Federung im Test
- Exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Hoher Komfort
- Sehr gute Ausstattung
Schwächen
- Übersetzung nur bedingt bergtauglich
Was sind eure Erfahrungen mit Gravel Bikes mit Federung im Allgemeinen oder dem Testrad im Besonderen – schreibt es in die Kommentare, um den Nutzen für andere Leser*innen zu erhöhen?
So haben wir die Gravel Bikes getestet
Alle Gravelbikes im Vergleich wurden auf einer identischen, circa 10 km langen Teststrecke in Mouans-Sartoux, Frankreich, getestet. Alle Bikes im Test wurden von 2 Fahrern im Wechsel gefahren. Die Fahreindrücke notierten sie unmittelbar nach den Testfahrten in einem Testschema. Bewertet wurden: das Fahrverhalten in langsamen engen und schnellen weiten Kurven, das Beschleunigen am Berg und in der Ebene, die passende Übersetzung für Gravelanstiege, die Sicherheit in der Abfahrt (inklusive Bremsen), der Komforteindruck am Sattel und am Lenker.
Die Teststrecke beinhaltete circa 30 % Straßenanteil, Anstiege bis kurzzeitig 15 % auf der Straße und ähnlich steile Anstiege auf Forstwegen. Zu überwiegendem Anteil bestand die Teststrecke aus Gravel-Wegen, die auf der 50 Shades of Gravel Skala der Stufe 5 bis 9 zuzuordnen wäre, sprich: überwiegend felsiger Untergrund mit losem Kies und teils großen Steinen. Feuchte Waldböden waren gar nicht enthalten. Auch anspruchsvolle Abfahrten auf einfachen Trails mit lehmigem, trockenem Boden und kurze Schiebe- und Tragepassagen waren enthalten.
Die Testräder werden bei den Herstellern für den Test in der beschriebenen Kategorie angefragt. Neben den gezeigten Rädern können noch weit mehr Testräder angefragt worden sein, die zum Beispiel aus Gründen der Lieferfähigkeit nicht teilnehmen konnten. Die Hersteller stellen das Rad kostenlos in der Art und Weise zur Verfügung, wie es der Fachhandel erhält; bei Testrädern von Direktanbietern, wie sie der Endkunde erhält, d.h. vormontiert. Die Testräder wurden in der Redaktions-Werkstatt endmontiert. Für den Test wurden die Räder gewogen, die Sitzposition bei identischer Sattelhöhe (bezogen auf die Tretlagermitte) vermessen und die Reifen mit identischem Reifendruck befüllt. Die Gravel Bikes mit Reifen mit Schlauch fuhren wir mit 2,5 bar hinten und 2 bar vorn. Die Gravel Bikes mit Tubeless-Reifen Set-up fuhren wir mit 1,8 bar vorn und 2,2 bar hinten, jeweils unabhängig von der Reifengröße. Das unterschreitet teils die Empfehlungen der Reifen-Hersteller, hat sich aber für die leichten Fahrer ohne Gepäck im Test bewährt. Nach Testende erhalten die Hersteller die Testräder zurück.
- Ich fahre hauptsächlich
- Rennradtouren, Triathlon-Rennen, Trainings-Einheiten auf dem Rollentrainer
- Vorlieben bei der Geometrie
- Sportlich, nicht zu lang
- Fahrvorlieben
- Lieber kurz und schnell als lang und erschöpfend
- Bevorzugtes Terrain
- Mittelgebirge, Flandern, kurvig, gerne auch mit Flatterband auf Wiesen
- Vorlieben bei der Sitzposition
- Kompromiss zwischen Endurance und Race
- Sprinter, Rouleur oder Kletterer?
- Am ehesten wohl Rouleur. Für den Sprinter fehlen die Ellenbogen und die Watt, für den Kletterer zu schwer
Alle Tests zu Gravel Bikes mit Federung 2022 lest ihr hier:
- Trek Checkpoint SL 6 Test: Wie schlägt sich die Trek-Federung?
- Specialized Diverge Expert Carbon Test: Gravel Racer mit Komfortplus
- Canyon Grizl CF SLX 8 Suspension Test: Besser mit Federgabel?
- BMC Urs LT Two Test 2022: Herz und Verstand für Offroad
- 4 gefederte Gravel Bikes 2022 im Test: BMC, Canyon, Specialized und Trek
20 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumMit ein wenig Augenmaß kriegt man auch beide Bremsschalthebel in der Höhe und parallel gleich ausgerichtet hin
Wenn ich ne Federgabel brauche, fahr ich MTB… Man sieht ja schon an dem überflüssigen Lenkermitte-Geschwätz, dass das Rad nicht kickt… Aber mal wieder ein Hoch auf die Marketingabteilung in Koblenz😉
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