16 Gravel-Reifen 2021 im Test: In unserem großen Vergleichstest mussten aktuelle Gravel- und Allroad-Reifen zeigen, wie gut sie die gemischten Anforderungen von Straße und leichtem Gelände meistern. Hier die Test-Ergebnisse und Tipps zur richtigen Reifenwahl (Letztes Update am 18.10.2021: Michelin).
Video: Gravel Reifen Test Überblick
Gravel Reifen im Test
Gravel-Reifen, die auch so heißen, führen inzwischen alle großen Fahrradreifen-Hersteller im Programm. Bei manchen gibt es sogar 5 bis 10 verschiedene Modelle. Wer im Online-Handel nach Gravel-Reifen sucht, bekommt zusätzlich weitere Modelle wie breite und robuste Rennradreifen oder besonders schnelle und leichte Mountainbike-Reifen aus dem XC-Bereich, die häufig auch in neuere Gravel-Bikes passen, angezeigt.
Zu Recht. Denn welcher Reifen und welche Gravel-Reifengröße richtig ist, hängt davon ab, was man unter Gravel oder Graveln versteht (hier findest du Tipps zur passenden Gravel-Reifen Größe). Das Spektrum reicht von feinstem Kies über sandige weiche Wege bis hin zu matschigen Wiesenwegen und dickem Schotterbelag. Einen (nicht bierernst gemeinten) Versuch, die verschiedenen Arten und Sorten von Gravel zu klassifizieren, haben wir mit unserer Gravel-Skala 50 Shades of Gravel gestartet.
Wer sich die Bandbreite, die auch von Region zu Region verschieden ist, anschaut, merkt schnell, Klarheit über den persönlichen Einsatzbereich tut Not. Gemeinsam dürfte fast immer sein: Ein mehr oder weniger großer Anteil Asphalt kommt in den Touren vor. Und auch wenn ungewöhnlichere Gravel-Arten dabei sind, so wird doch meist auf festen Wegdecken gefahren, auf denen eine beliebige Deckschicht das Profil fordert. Auch leichte Trails und etwas feuchtere und weiche Böden kann man durchaus mit einem guten Gravel-Reifen bewältigen – wie gut, darüber entscheidet auch das richtige Profil. Und für genau diese Ausgangslage haben wir unser Gravel-Reifen-Testfeld zusammengestellt.
Anforderungs-Profil Gravel Reifen
- 50 % bis 60 % Einsatz abseits des Asphalts
- Soll auch in „konservative“ Gravelbikes passen: max. Größe 42-622
- Optimales Fahrverhalten auf festen Kieswegen, Bahntrassen, feinem Gravel
- Sicheres Verhalten in Kurven auf festen Kieswegen bis festem Waldboden
- Erhöhter Pannenschutz, auch gegen Schnitte in die Seite durch spitze Steine
- Leichtes Rollen auf Asphalt
- Einfacher Tubeless-Betrieb
Allroad Reifen im Test
Die Kategorie Allroad-Reifen gibt es eigentlich noch nicht. Wer danach „googelt“, wird an Gravel-Reifen verwiesen. Wir haben hier deshalb eine Allroad-Kategorie aufgemacht. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass es inzwischen eine ganze Menge Rennräder gibt, die Platz für Reifen bis 32 mm oder sogar 35 mm bieten, aber nicht mehr.
Das können ausgewiesene Allroad-Bikes sein oder vielseitige Endurance-Rennräder – in unserer Übersicht der besten Endurance-Rennräder 2021 haben wir die Reifenfreiheit vermerkt. Wer sein Gravel-Bike auf Speed trimmen will und vielleicht noch etwas Aerodynamik-Vorteile mit entsprechend spezialisierten Laufrädern mitnehmen will, wird sich ebenfalls bei den schmaleren Reifenvarianten umschauen.
Und es gibt viele Rennradfahrer*innen, die sich nicht länger auf glatten Asphalt beschränken wollen, wenn sie ihre Rennradtouren planen. Unsere Anforderungen an einen Allroad-Reifen decken sich mit dem wachsenden Vergnügen, auch mal die viel befahrene Straße auf einem ruhigen, aber befestigten Wirtschaftsweg oder Waldweg zu umgehen, letztlich jedoch überwiegend auf der Straße Kilometer zu machen. Bei den Herstellern waren deshalb Reifen angefragt, die geschätzt 70 % auf Asphalt und 30 % oder weniger auf harten Böden mit loser Deckschicht bewegt werden. Das können Bahntrassenradwege, gut befestigte Waldwege mit nicht zu dicken Steinen oder einfach schlechte Nebenstraßen sein – mehr dazu unten bei den Testanforderungen. Was man allerdings von Allroad-Reifen nicht erwarten kann, ist gute Traktion auf matschigen Pfaden oder weichen Wegen oder gar felsigen Trails.
Anforderungs-Profil Allroad-Reifen
- 70 % bis 80 % Straßeneinsatz
- Reifengröße soll auch zu Endurance-Rennrädern passen: 32-622 bis maximal 35-622
- Leises leichtes Rollen und gutes Kurvenverhalten auf der Straße
- Auf festen Wegen abseits der Straße ausreichender Kurvenhalt
- Verstärkter Pannenschutz für Offroad-Einlagen
Was kostet ein guter Gravel-Reifen?
Die Gravel-Reifen im Test liegen alle zwischen 40 und 70 Euro. Es handelt sich durchweg um hochwertige Modelle mit einem Reifenkern aus Kevlar oder anderem hochfesten Kunstfaser-Strängen. Das spart Gewicht und macht die Reifen faltbar. Die meisten Reifen dieser Klasse liegen bei Preisen um die 55 Euro UVP.
Ob ein guter Gravel-Reifen auch für weniger Geld zu haben ist, können wir an dieser Stelle deshalb (noch) nicht beantworten. Faltreifen zum Graveln oder für den Allroad-Einsatz sind aber durchaus ab 25 € im Handel. Oft ist ihre Karkasse weniger feinfädig oder die Gummimischung weniger griffig und/oder leichtrollend. Kleines Trostpflaster: Die beiden günstigeren Reifen in diesem Test (Specialized Pathfinder Pro und Vittoria Terreno Dry) gehörten aber gleichzeitig zu den Besten.
Gravel-Reifen Gewichte
Der Test zeigt: Gravel-Reifen sind keine Leichtgewichte, jedenfalls die meisten nicht. Und: Die Gewichtsunterschiede sind groß. Bei den Allroad-Reifen geht es bei 320 g los, was etwa dem Gewicht eines Rennradreifens entspricht, und es endet bei 449 g. Die Gravel-Reifen in 40 mm bis 42 mm wiegen wiederum 419 g (Maxxis Rambler) bis 539 g (Specialized Pathfinder Pro). Alle gewogenen Gewichte im Überblick findet ihr in der Tabelle.
Kann man vom Gewicht auf das Fahrverhalten schließen? Während unserer Fahrtests fanden wir, dass die Unterschiede nach dem Anfahren verschwindend gering sind. Leichtere Reifen wirken im Gelände häufig feinfühliger. Ein Gesetz ist das aber nicht.
Pannenschutz und Laufleistung am Gravelreifen
Einen großen Zusammenhang gibt es zwischen dem Gewicht eines Gravel-Reifens und dem Pannenschutz. Viel hilft viel, ist eine der Erkenntnisse der Labortests. Schwalbe schafft mit dem neuen, aber auch teuren G-One R am besten den Spagat aus Defektschutz, Gewicht und Leichtlauf.
Viel Gewicht muss dabei nicht unbedingt viel Gummi auf der Lauffläche für viele Kilometer Laufleistung bedeuten. Wie dick der Reifen unter der Lauffläche insgesamt ist, haben wir gemessen und geben es in der Tabelle an. Außerdem fließt der Wert in die Pannenschutz-Bewertung ein.
Welche Art von Pannenschutz wichtiger ist, hängt auch vom Einsatzbereich ab. Wer viel auf Stadtstraßen und/oder gut befestigten Gravel-Pisten unterwegs ist, sollte auf eine gute Resistenz gegen Durchstiche achten. Wer dagegen auch vor gröberen Gravelpisten nicht scheut und fahraktiv mit Tempo unterwegs ist, sollte besonders auf Durchschlagsschutz und eine gut geschützte Reifenflanke achten. Denn Steine können die Seite leicht aufschlitzen, was für Tubeless-Reifen oft das teure Aus bedeuten kann.
Rollwiderstand
Zu beurteilen, wie leicht ein Reifen rollt, entzieht sich für gewöhnlich dem Gefühl. Zumindest, wenn es um Unterschiede im einstelligen Watt-Bereich geht, das ist die Größe, die man im Labor ermitteln kann. Dabei ergeben sich beträchtliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Reifenmodellen. Zwischen 15 Watt Tubeless und 24 Watt mit Schlauch liegt das Spektrum bei den Gravel-Reifen mit 23 km/h. Bei den Allroad-Reifen, die wir mit 30 km/h gemessen haben, reicht es von 18,4 Watt bis 31,6 Watt – beides Tubeless geprüft. Das ist ein Unterschied, für den Manche in teure Aero-Laufräder investieren. Mit der richtigen Reifenwahl gibt es ihn für ganz kleines Geld herauszuholen, denn alle Reifen im Test kosten zwischen 40 und 70 Euro.
Die „RoWi“ Messung, wie die Techniker sagen, erfolgt übrigens auf einer Trommel mit einer glatten Oberfläche. Die Ergebnisse lassen sich deshalb nicht 1:1 auf Gravel übertragen. Aber der Trend in den Unterschieden dürfte sich auch offroad fortsetzen.
Welches Gravel-Reifen Profil ist am besten?
Das Spektrum an Gravel-Reifen Profilen reicht von fast glatt, also Slicks, bis grob gestollt wie ein Fußballschuh. Eins der spannendsten Ergebnisse unserer ausgiebigen Testfahrten war, dass die Rolle des Profils gar nicht so groß ist, wie man meist aufgrund der Optik annimmt. Für den klassischen Gravel-Einsatz auf Straßen und festen Böden kommt man – bei etwas angepasster Fahrweise – mit jedem Profil gut zurecht.
Das Trimmen auf persönliche Vorlieben geht ganz einfach, wenn man sich an ein paar Grundsätzen orientiert:
- Ganz leise auf der Straße laufen nur Slicks
- Optimalen Kurvengrip auf der Straße gibt es nur ohne Seitenstollen. Bei profilierten Gravel-Reifen hatten wir mit vielen kleinen Stollen an der Seite im Test das beste Kurvengefühl auf Asphalt.
- Je loser der Untergrund, desto wichtiger werden Stollen. Sie können sich durch die erste lose Schicht bis zur festeren Unterlage graben und vergrößern die Oberfläche für mehr Grip.
- Je weicher und feuchter das Terrain, desto offener und höher (mehrere Millimeter) sollte das Profil sein. Kleine Rillen und enge Stollen setzen sich sofort zu und helfen gar nicht mehr.
Letztlich spielt auch die Anpassungsfähigkeit des Reifens an den Untergrund eine Rolle, sprich, ob er sich gut an die Unebenheiten anschmiegt, oder ob er eher angehoben wird und damit bei jedem kleinen Hindernis ein kleines bisschen aus der Bahn geworfen wird. Darüber entscheidet auch die Karkasse, der man diese Eigenschaft leider nicht ansehen kann. Auch die Fadenzahl (tpi-Angabe) gibt nur bedingt Aufschluss. Denn unterschiedliche Gewebematerialien sind unterschiedlich flexibel. Im Test erwiesen sich der Maxxis Rambler und der Schwalbe G-One Bite sowie die Conti Terra-Reifen als sehr geschmeidig, aber auch die dünnen Karkassen des WTB Byway und des WTB Expanse, die aber leider andere Nachteile mit sich bringen.
Welcher Luftdruck ist optimal im Gravel-Reifen?
Wichtig: Wie geschmeidig ein Gravel-Reifen den Boden abtastet, hängt in erster Linie vom Reifendruck ab. Weniger Druck bringt abseits der Straße mehr Leichtlauf und mehr Kontrolle. Beides gilt bis zu einer Grenze. Wo die liegt, unterscheidet sich je nach Reifenmodell und Breite der Felge. Im Test auf Felgen mit 22 mm bis 25 mm Maulweite war diese Grenze bei 2,5 bar noch nicht erreicht. Mit 2 Bar waren wir bei unserer Reifenbreite mit einigen Reifen abseits der Straße noch sehr sicher unterwegs.
Je höher der Straßenanteil ist, desto höher kann man den Druck wählen. Denn auf dem glatten Untergrund muss der Reifen sich weniger stark verformen, um flüssig zu rollen.
Gravel-Reifen und Tubeless-Betrieb
Am Mountainbike hat sich die Tubeless-Technik, also das Fahren ohne Schlauch, etabliert. Und auch am offroad-orientierten Gravel-Bike setzt es sich immer mehr durch. Alle 15 Gravel-Reifen im Test sind Tubeless-fähig, erkennbar an Kürzeln wie „TLE“ (Schwalbe), „TCS“ (WTB) oder „TR“ für „Tubeless Ready“. Das bedeutet: Alle Reifen können in Verbindung mit Tubeless-fähigen Felgen und Dichtmilch ohne Schlauch gefahren werden.
Warum sollte man das tun? Schließlich muss die Dichtmlich regelmäßig erneuert werden (circa alle 2 bis 3 Monate). Ein Indiz liefert der Test: Die Gravel-Reifen sparen im Tubeless-Einsatz rund 2 bis 3 Watt bei 23 km/h, manche sogar mehr – einschränkend muss man allerdings sagen, dass die Ergebnisse nicht 100 % vergleichbar sind, weil sie aus 2 verschiedenen Laboren stammen. Aber ähnliche Größenordnungen lassen sich auch in einem Labor nachweisen.
Nicht zuletzt greift als Vorteil die oben erwähnte „Geschmeidigkeits-Regel“. Ein Tubeless-gefahrener Reifen passt sich dem Terrain besser an, weil schlicht weniger Material verformt werden muss, denn der Schlauch fällt weg.
Außerdem kann die Dichtmilch kleinere bis mittlere Löcher, die unterwegs entstehen, automatisch abdichten. Gegen Schnitte in der Seitenwand wirkt sie aber unserer Erfahrung nach nicht. Auch auf Verformungen der Felge, die durch Steine entstehen können, kann das System mit Luftverlust reagieren. Man muss daher in der Regel dennoch immer einen Ersatzschlauch mitführen.
Tubeless Montage im Praxistest
Ein Pro-Tubeless Argument liefert unser Test: Die Tubeless-Montage – vor 2 Jahren noch eine Nervenprobe – ist bei vielen Reifen ein Kinderspiel geworden. Die besten in dieser Hinsicht können einfach aufgepumpt werden wie ein Reifen mit Schlauch. Montieren, Aufpumpen, Dichtmilch über das Ventil einfüllen, fertig! So ging es bei den Modellen von Continental, Schwalbe, Pirelli, Vittoria und Specialized auf verschiedenen Testfelgen. Manche Modelle halten sogar bereits ohne Dichtmilch recht gut die Luft.
Allerdings gibt es auch noch Negativbeispiele, die sich in der Redaktion gar nicht dicht bekommen ließen, was wir in der Übersicht vermerkt haben. Die Höchstzahl von 3 Punkten gab es nur, wenn der Reifen sich mit einer Standpumpe ohne Kompressor einfach aufpumpen ließ und anschließend so gut dicht hielt und saß, dass man entspannt die Dichtmilch über das Ventil einfüllen konnte. Tipp: In solchen Fällen kann man sich eventuell mit 2 Lagen Tubeless-Felgenband weiterhelfen, was aber den sicheren Sitz auf der Felge unter Umständen gefährden kann und deshalb nicht Teil des Tests war.
Wie gut die Tubeless-Montage läuft, hängt auch davon ab, wie gut Reifen und Felge zueinanderpassen. Auch wenn es inzwischen eine ETRTO-Norm dazu gibt, sind die Fertigungstoleranzen scheinbar noch so hoch, dass es zu ungünstigen Kombinationen kommen kann, wie im Test. Schwalbe hat eine Tabelle veröffentlicht, die ursprünglich für die Radhersteller begonnen wurde, und die probate Reifen-Felge-Kombis anzeigt (=> zur Schwalbe Tubeless-Reifen Felgen-Kombination Tabelle).
Test Gravel-Reifen 2021: Bewertung im Detail
Gravel-Reifen Test-Ergebnisse
Hersteller | Maxxis | Punkte | WTB | Punkte | Continental | Punkte | Schwalbe | Punkte | Schwalbe | Punkte | Pirelli | Punkte | Zipp | Punkte | Specialized | Punkte | Vittoria | Punkte | Michelin | Punkte |
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Modell | Rambler Exo Protect | Byway TCS Light | Terra Trail | G-One R | G-One Bite Evo | Cinturato Gravel M | Tangente Course G40 | Pathfinder Pro | Terreno Dry TLR | Power Gravel | ||||||||||
Preis UVP | 54,90 € | 54,95 € | 57,99 € | 69,90 € | 59,90 € | 59,90 € | 72,00 € | 42,90 € | 49,95 € | circa 35,00 € bis 45,00 € | ||||||||||
ETRTO Maß | 40-622 | 40-622 | 40-622 | 40-622 | 40-622 | 40-622 | 40-622 | 42-622 | 40-622 | 40-622 | ||||||||||
Breite gemessen auf Felge 19c | 41,2 | 36,2 | 40,2 | 39,7 | 41,0 | 37,0 | 39,5 | 42,0 | 41,0 | 41,6 | ||||||||||
Größen | 650b: 38, 47 / 700c: 38, 40, 45, 50 | 650b: 47 / 700c: 34, 40, 44 | 650b: 30 mm, 47 mm / 700c: 35 mm, 40 mm | 700c: 40 mm, 45 mm | 650b: 50, 54 / 700c: 40, 45, 50 | 650b: 45, 50 / 700c: 35, 40, 45 | 700c: 40 | 650b: 47 / 700c: 32, 38, 42 | 650b: 47 / 700c: 31, 33, 37, 40 TLR & TNT | 700c: 33, 35, 40, 47 | ||||||||||
Gewicht 3 Stück gewogen/gemittelt | 419 g | 3 | 464 g | 2 | 460 g | 2 | 485 g | 1 | 420 g | 3 | 531 g | 0 | 495 g | 1 | 539 g | 0 | 492 g | 1 | 485 g | 1 |
Tubeless Ready | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ||||||||||
Empfohlener Druck bar | 2,5 bis 4,1 | 2,1 bis 4,1 | max. 5,0 | max. 5,0 | max. 5,0 | 2,5 bis 4,5 | 2,5 bis 4,5 | 3,5 bis 5,5 | 2,5 bis 6 | 3,0 bis 5.0 | ||||||||||
Rollwiderstand 23 km/h | ||||||||||||||||||||
Tubeless mit 2,5 bar | 18,7 Watt | 3 | 23,5 Watt | 1 | 21,0 Watt | 2 | 15,1 Watt | 5 | 16,3 Watt | 4 | 18,8 Watt | 3 | 21,6 Watt | 2 | 16,8 Watt | 4 | 20,0 Watt | 3 | 16,7 Watt | 4 |
Schlauch mit 2,5 bar | 20,8 Watt | 2 | 24,6 Watt | 0 | 20,8 Watt | 2 | 20,1 Watt | 2 | 15,1 Watt | 5 | 21,2 Watt | 2 | 23,8 Watt | 1 | 17,6 Watt | 4 | 23,2 Watt | 1 | 17,7 Watt | 4 |
Gesamt Rollwiderstand (max. 15 Punkte) | 7.5 | 1.5 | 6 | 10.5 | 13.5 | 7.5 | 4.5 | 12 | 6 | 12 | ||||||||||
Pannenschutz | ||||||||||||||||||||
Durchschlag mm (3) | 375 mm | 1 | 450 mm | 2 | 375 mm | 1 | 513 mm | 3 | 475 mm | 3 | 450 mm | 2 | 500 mm | 3 | 500 mm | 3 | 438 mm | 2 | 463 mm | 2 |
Durchstich Arbeit (3) | 0,21 | 0 | 0,32 | 3 | 0,25 | 1 | 0,24 | 1 | 0,22 | 1 | 0,21 | 0 | 0,17 | 0 | 0,35 | 3 | 0,22 | 1 | 0,24 | 1 |
Durchstich Kraft gemittelt (3) | 334 | 1 | 381 | 1 | 390 | 1 | 413 | 3 | 359 | 1 | 366 | 1 | 318 | 1 | 430 | 2 | 359 | 1 | 352 | 1 |
Durchstich Seite (Arbeit) (3) | 0,81 | 1 | 1,9 | 3 | 0,94 | 1 | 1,7 | 2 | 1,1 | 1 | 0,85 | 1 | 0,84 | 1 | 1,94 | 3 | 1,97 | 3 | 1,09 | 1 |
Durchstich Seite Kraft gemittelt (3) | 211.5 | 0 | 359.5 | 1 | 326 | 1 | 535 | 3 | 396 | 2 | 285.5 | 1 | 259 | 1 | 370.5 | 2 | 355.5 | 1 | 284,5 | 1 |
Dicke Gummischicht (gemessen) (5) | 3 | 1 | 3.2 | 1 | 3.4 | 2 | 3.36 | 2 | 3.44 | 2 | 4.37 | 5 | 3.55 | 1 | 4.13 | 5 | 3.275 | 1 | 3,55 | 2 |
Gesamt Pannenschutz (max. 20 Punkte) | 4 | 4 | 11 | 11 | 7 | 7 | 14 | 14 | 10 | 10 | 10 | 10 | 7 | 7 | 18 | 18 | 9 | 9 | 8 | |
Handhabung | ||||||||||||||||||||
Montage Felge (max. 3 Punkte) | 3 | 3 | 2 | 3 | 3 | 2 | 2 | 3 | 2 | 2 | ||||||||||
Tubeless Setzen (max. 3 Punkte) | Geht sehr leicht auf die Felge, Setzen nur mit Kompressor ohne Ventilkern | 1 | Geht sehr leicht auf die Felge, Kompressor + 30 ml Dichtmilch erforderlich und mehrer Versuche, um dicht zu bekommen | 1 | Montage mit Reifenhebern oder von Hand, mit Standpumpe zu setzen, S-förmige Unwucht VR | 2 | Geht leicht auf die Felge, Setzen mit Standpumpe entspannt möglich | 3 | Geht leicht auf die Felge, mit Standpumpe entsdpannt zu setzen | 3 | Geht mit Hebern mit etwas Kraft auf die Felge, mit Standpumpe leicht zu setzen, hält den Druck aber nur mit Milch | 2 | Montage einfach mit Hebeln, mit Kompressorpumpe zu setzen, dichtet nur mit Milch nach mehreren Versuchen ab | 1 | Montage einfach, setzen mit Standpumpe einfach möglich | 3 | Montage einfach mit Hebeln, Setzen mit Standpumpe | 3 | Montage etwas schwerer mit Hebeln, Setzen mit Standpumpe | 3 |
Gesamt Handhabung (max. 6 Punkte) | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 | 6 | 6 | 4 | 3 | 6 | 5 | 5 | ||||||||
Fahreigenschaften | ||||||||||||||||||||
Asphaltgeräusch (1-3 Punkte) | 1 | 2 | 2 | 1 | 1 | 2 | 2 | 3 | 3 | 3 | ||||||||||
Komfort Gelände (1-5 Punkte) | 5 | 2 | 4 | 4 | 4 | 3 | 4 | 5 | 3 | 4 | ||||||||||
Kurvengrip Gravel (1-5 Punkte) | 4 | 2 | 5 | 4 | 5 | 4 | 2 | 3 | 3 | 4 | ||||||||||
Bremsen (1-2 Punkte) | 1 | 1 | 2 | 2 | 2 | 2 | 3 | 1 | 1 | 2 | ||||||||||
Gesamt Fahren (max. 15 Punkte) | 12 | 7 | 13 | 11 | 12 | 11 | 11 | 12 | 10 | 13 | ||||||||||
Gesamt Punkte | 30.5 | 25.5 | 32 | 42.5 | 44.5 | 32.5 | 26.5 | 48 | 31 | 39 |
Allroad-Reifen Test-Ergebnisse
Hersteller | Panaracer | Punkte | Pirelli | Punkte | Continental | Punkte | Maxxis | Punkte | Schwalbe | Punkte | WTB | Punkte |
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Modell | Gravelking Semislick Plus | Cinturato Gravel H | Terra Speed Protection | Refuse | X-One Speed | Expanse | ||||||
Preis UVP | 54,95 € | 59,90 € | 57,90 € | 69,90 € | 59,90 € | 49,99 € | ||||||
ETRTO Maß | 35-622 | 35-622 | 35-622 | 32-622 | 33-622 | 32-622 | ||||||
Breite real (mm) auf Felge 19c | 36,0 | 35,1 | 35,9 | 33,0 | 32,9 | 33,2 | ||||||
Größen | 700c: 32, 35, 40, 43 | 650b: 45, 50, 700c: 35, 45 | 700c: 35, 40 | 650b: 50, 700c: 32, 40 | 700c: 33 | 700c: 32 | ||||||
Gewicht 3 Stück gewogen/gemittelt (5) | 416 g | 2 | 449 g | 1 | 369 g | 3 | 390 g | 3 | 389 g | 3 | 322 g | 5 |
Tubeless Ready | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ||||||
Empfohlener Druck bar | max. 5,5 | 3,5 bis 5,0 | max. 5,0 | max. 5,1 | 2,8 bis 4,8 | 2,4 bis 5,5 | ||||||
Rollwiderstand | ||||||||||||
Tube mit 23 km/h (5) | 18,7 Watt | 3 | 14,6 Watt | 5 | 13,0 Watt | 5 | 24,0 Watt | 0 | 13,6 Watt | 5 | 16,3 Watt | 4 |
Schlauch mit 4,0 bar 30 km/h (5) | 26,5 Watt | 1 | 20,3 Watt | 4 | 18,5 Watt | 5 | 32,3 Watt | 0 | 19,0 Watt | 5 | 22,6 Watt | 3 |
Tubeless mit 30 km/h 3,5 bar (5) | 31,6 Watt | 0 | 18,4 Watt | 5 | 20,0 Watt | 5 | 28,4 Watt | 1 | 18,9 Watt | 5 | 20,9 Watt | 4 |
Gesamt Rollwiderstand 120 % (max. 18 Punkte) | 4.8 | 16.8 | 18 | 1.2 | 18 | 13.2 | ||||||
Pannenschutz | ||||||||||||
Durchschlag mm (3) | 638 mm | 5 | 450 mm | 2 | 438 mm | 1 | 600 mm | 5 | 575 mm | 4 | 363 mm | 0 |
Durchstich Arbeit (3) | 0,29 | 2 | 0,32 | 3 | 0,25 | 1 | 0,2 | 0 | 0,22 | 1 | 0,26 | 2 |
Durchstich Kraft gemittelt (3) | 366 | 1 | 381 | 1 | 362 | 1 | 486 | 3 | 364 | 1 | 347 | 0 |
Durchstich Seite (Arbeit) (3) | 0,88 | 1 | 1,9 | 1 | 0,76 | 1 | 0,87 | 1 | 1,2 | 2 | 1,88 | 3 |
Durchstich Seite Kraft gemittelt (3) | 326 | 2 | 359.5 | 3 | 314 | 1 | 326 | 2 | 319.5 | 1 | 303.5 | 1 |
Dicke Gummischicht (3) | 2.8 | 1 | 3.2 | 3 | 3.6 | 5 | 3.8 | 5 | 3.44 | 4 | 3.08 | 2 |
Gesamt Pannenschutz nach Faktor 80 % (max. 14,4 Punkte) | 9.6 | 10.4 | 8 | 12.8 | 10.4 | 6.4 | ||||||
Handhabung | ||||||||||||
Montage Felge (3) | 3 | 2 | 2 | 3 | 3 | 3 | ||||||
Tubeless Setzen (3) | Geht sehr leicht auf die Felge, Setzen nur mit Kompressor ohne Ventilkern, Dichtmilch, ein Reifen nur mit Schlauch | 0 | Geht mit Reifenhebern leicht auf die Felge, Setzen mit Standpumoe und Kompressorkammer möglich | 2 | Geht mit Reifenhebern leicht auf die Felge. Setzen mit Standpumpe durch einfaches Aufpumpen. | 3 | Geht sehr leicht auf die Felge, Setzen nur mit Kompressor möglich, danach mit Milch dicht | 1 | Geht mit Reifenhebern leicht auf die Felge, Setzen mit Standpumpe durch einfaches Aufpumpen. | 3 | Geht sehr leicht von Hand auf die Felge. Setzen nur mit Kompressor bzw. an einem Reifen nur mit Schlauch möglich | 0 |
Gesamt Montage (max. 6 Punkte) | 3 | 4 | 5 | 4 | 6 | 3 | ||||||
Fahreigenschaften | ||||||||||||
Asphaltgeräusch (1-3) | 2 | 2 | 2 | 3 | 2 | 3 | ||||||
Komfort Gelände (1-5) | 2 | 3 | 5 | 3 | 3 | 3 | ||||||
Kurvengrip (1-5) | 2 | 3 | 5 | 2 | 5 | 3 | ||||||
Bremsen (1-2) | 1 | 1 | 2 | 1 | 2 | 1 | ||||||
Gesamt Fahren (max. 15 Punkte) | 7 | 9 | 14 | 9 | 12 | 10 | ||||||
Gesamt Punkte (max. 58,4) | 26.4 | 41.2 | 48 | 30 | 49.4 | 37.6 |
Testfazit: die besten Gravel-Reifen 2021
Was ist der beste Gravel-Reifen 2021? Klar, so einfach wie die Frage fällt die Antwort nicht aus. Zu wichtig ist, wie und wo der Gravel Reifen dann letztlich gefahren werden soll. Eindeutige Testsieger haben wir deshalb nicht ausgewiesen. Stattdessen gibt es Tipps für Einsatzschwerpunkte. Damit das nicht falsch verstanden wird: Zu den besten Gravel-Reifen insgesamt zählen auch sie, denn eine hohe Gesamtpunktzahl war für den Tipp unabdingbar.
Vorsortiert hatten wir die Gravel-Reifen 2021 auch bereits in Allroad- und Gravel-Modelle. Bei den Allroad-Reifen wurde von vornherein ein anderes Einsatzprofil angedacht, mit einem hohen Straßenanteil und noch höherer Gewichtung der Rolleigenschaften auf glattem Belag sowie anderer Größenvorgabe, damit sie in Endurance-Bikes passen. Deshalb haben wir hier nicht weiter unterschieden. Hier teilen sich den Podestplatz der Schwalbe X-One Speed und der Continental Terra Speed. Beide Reifen können vor allem in Sachen Rollwiderstand überzeugen – der Continental gefiel uns in der Praxis im leichten Gelände noch etwas besser, der Schwalbe kann mit einem besseren Pannenschutz aufwarten.
Unterm Strich schneidet bei den Gravel-Reifen 2021 nach unserem vorgegebenen Einsatzprofil der Specialized Pathfinder Pro am besten ab. Er läuft leicht, ist der pannensicherste Pneu im Test, einfach zu montieren und überraschend geländegängig, obwohl er auch der Straße leise rollt. Noch dazu, ist er für einen vergleichsweise niedrigen Preis zu haben und deshalb ein klarer Preis-Leistungstipp in seiner Klasse – für alle, die nicht aufs Gramm achten. Eine Alternative in Zeiten geringer Verfügbarkeiten wäre übrigens der Vittoria Terreno Dry, der ein ähnliches Stärkenprofil aufweist und ebenfalls günstiger zu haben ist, aber nicht ganz so leicht rollt.
Ebenfalls einen Preis-Leistungstipp verdient der Michelin Power Gravel, den wir als ersten Reifen nach dem gleichen Prinzip zusätzlich getestet haben. Der Gravel-Reifen der Franzosen fährt beim Rollwiderstand mit aufs Podium der Besten. Trotzdem er etwas breiter als angegeben ausfällt, bleibt er recht leicht und läuft im Gelände geschmeidig. Er ist zwar nicht so pannensicher wie der Pathfinder Pro, aber leistet auf dem Kiesweg mehr. Der Preis-Leistungs-Tipp für höhere Offroad-Anteile.
Noch dichter dran am idealen Gravel-Reifen für den ambitionierten Einsatz ist für uns der Schwalbe G-One Bite, der noch einmal leichter rollt und leichter ist als der Specialized Pathfinder, aber nicht ganz so pannensicher. Wer Fahrdynamik im Gelände und Leichtlauf auf der Straße will, ist mit diesem Gravel Allround-Tipp bestens beraten.
Und kein anderer Reifen lief im Labor so leicht wie der Schwalbe G-One R im Tubeless Set-up – und auch in der Praxis konnten die Abrollqualitäten des neusten Modells der Reichshofener sowohl auf festen wie auf loseren Untergründen rundum überzeugen. Dazu kommt ein vorzüglicher Pannenschutz, der ja im Gravel-Rennen auch nicht zu vernachlässigen ist. Deshalb: Tipp Race für den Schwalbe G-One R – der angedachte Einsatzzweck geht vollkommen auf.
Ebenfalls ein Tipp für Performance orientierte Gravel-Fahrer*innen ist der Maxxis Rambler Exo Protect. Mit seiner geschmeidigen, aber etwas Pannen anfälligeren Karlasse überzeugte er in besonderer Weise, wenn es um maximalen Kurvenspaß auf Kies- und Waldböden geht und zählt zu den besten Leichtläufern. Dafür gibt es den Offroad-Tipp.
Die Top 3 Gravel-Reifen: Leichtlauf
Für die Leichtlaufwertung haben wir den Rollwiderstand mit und ohne Schlauch (tubeless) zugrunde gelegt – wer das Maximum an Leichtlauf herausholen will, muss allerdings bei den meisten Gravel-Reifen tubeless fahren. Die Wertung soll möglichst viele Einsatzszenarien abdecken.
- 1. Schwalbe G-One Bite Evo
- 2. Specialized Pathfinder Pro
- 3. Schwalbe G-One R
Die Top 3 Gravel-Reifen: Pannenschutz
Für die Pannenschutzwertung haben wir schlicht die höchste Punktzahl der Labormessungen zugrunde gelegt – der Umfang der Messungen dürfte für einen sehr aussagekräftigen Wert sorgen.
- 1. Specialized Pathfinder Pro
- 2. Schwalbe G-One R
- 3. WTB TCS Light
Die Top 3 Gravel-Reifen: Offroad-Fahrverhalten
- 1. Maxxis Rambler, Continental Terra Speed
- 2. Schwalbe G-One Bite
- 3. Pirelli Cinturato H
Für die Allroad-Reifen weisen wir an dieser Stelle keine Top3 aus, was bei insgesamt 6 Reifen im Test naheliegt. Wie bei Filmfestspielen soll es auch bei den besten Gravel Bike-Reifen 2021 noch ein paar lobende Erwähnungen geben, die vielleicht in der Punktetabelle nicht sofort ins Auge fallen. Wer etwa einen besonders pannensicheren Reifen für das Allroad- oder Endurance-Bike sucht, kann denn Maxxis Refuse einmal näher ins Auge fassen. Wer dagegen einen Gravel-Reifen sucht, der auch auf tieferen Böden guten Halt bietet und im Anstieg auch unter widrigen Bedingungen gute Traktion generiert, der wird mit dem Pirelli Cinturato M glücklicher werden als mit den anderen Gravel-Reifen in diesem Testfeld.
Leider muss man allerdings auch sagen, dass es ein paar Gravel-Reifen Modelle gibt, für die sich im direkten technischen Vergleich kaum stechende Kaufargumente ergeben. Und abgesehen von getesteten Gravel-Reifen reicht das Angebot auf dem Markt noch weiter.
Einzeltests Gravel-Reifen 2021
- Michelin Power Gravel-Test: Geschmeidig schneller Gravel-Reifen
- Gravel Reifen Test 2021: 16 Gravel-Reifen für Allroad- und Schotter-Einsatz
- Specialized Pathfinder Pro Test: Schwerer, schneller & sicherer Gravel Reifen
- Schwalbe X-One Speed Test: Der Allroad-Boss aus dem Cyclocross?
- WTB Expanse Test: Der leichte schnelle Gravel Reifen
- Maxxis Refuse TL Gravel Reifen Test: Der rollende Safe im Allroad-Segment
- Pirelli Cinturato Gravel H Test: Leichtlauf Gravel Reifen mit hohem Schutz
- Continental Terra Speed Test: Schnelles Multitalent für Gravel und Allroad
- Panaracer Gravelking Semislick Plus Test: Rundum sicherer Allroad-Reifen
- Schwalbe G-One Bite Evo Test: Gravel Reifen mit Biss & Speed
- Zipp Tangente Course G40 Test: Gravel Reifen – So gut wie teuer?
- Vittoria Terreno Dry TLR Test: Gravel Reifen nicht nur fürs Trockene
- Pirelli Cinturato Gravel M Test: Reifen mit groben Stollen für langes Fahren
- Schwalbe G-One R Test: Schneller Gravel Reifen mit hohem Schutzfaktor
- Continental Terra Trail Test: Allround Gravel Reifen mit Gripp-Plus
- WTB Byway TCS Light Gravel Reifen Test: Pannensicherer Allrounder
- Maxxis Rambler Exo Protect Test: Gravel Reifen für viel Fahrspaß
Wir bemühen uns um weitere Tests zusätzlich zu den 15 Modellen, die wir nach dem gleichen Standard fahren und im Labor testen werden. Die Liste und die Tabelle erhält dann jeweils ein Update. Wenn ihr stets auf dem Laufenden bleiben wollt, abonniert den Rennrad-News Newsletter.
Was sind eure Erfahrungen mit den Gravel-Reifen im Test?
Gravel Reifen kaufen
Hier findest du einen Preisvergleich über die bei uns getesteten Gravel-Reifen. Sollte ein Reifen fehlen, ist er aktuell nicht bei denen am Preisvergleich teilnehmenden Händlern erhältlich.
Im Detail: so wurden die Gravelreifen getestet
Alle Gravel Reifen wurden bei den Herstellern zum Test angefragt und kostenlos zur Verfügung gestellt. Angefragt waren Allround Gravel-Reifen in Größe 40-622 oder 42-622 sowie Allroad-Reifen in Größe 32-622. War ein Modell aufgrund der aktuellen Liefersituation nicht verfügbar, wichen wir nach Möglichkeit auf eine ähnliche Größe aus.
Labortests bei Schwalbe und Specialized
Labortests fanden nach unseren Vorgaben statt. Praxistests führte die Redaktion durch. Um die Neutralität zu erhöhen, ließen wir die Reifen unabhängig im Specialized Labor (Rollwiderstand, Durchstich Seite und Lauffläche, Laufflächendicke) und im Labor von Schwalbe testen, dort zusätzlich auf Durchschlag. Unsere Angaben bilden einen Durchschnitt aus beiden Werten ab. Die Prüfung im Detail:
- Rollwiderstand Wieviel Leistung die Reifen beim Rollen aufnehmen, ermitteln beide Hersteller auf einer glatten Rolle. Für die Gravel-Reifen legten wir eine Geschwindigkeit von 23 km/h und einen Druck von 2,5 bar fest. Das entspricht eher einer schnellen Gravel-Tour. Die Allroad-Reifen wurden jeweils mit 4 bar und zwei Geschwindigkeiten getestet: 23 km/h für die Vergleichbarkeit mit den Gravel Reifen und 30 km/h, jeweils mit Butylschlauch. Bei Schwalbe erfolgte der Test Tubeless und mit 3,5 bar. Die Testfelgen hatten eine Maulweite von 19 mm und 21 mm. Die Last auf dem Rad liegt bei 50 kg. Das entspricht circa 80 kg Gesamtgewicht aus Rad und Fahrer*in.
- Pannenschutz Unsere Testnote für den Pannenschutz setzt sich aus drei Einzelwerten zusammen: dem Widerstand gegen Durchstiche auf der Lauffläche, dem Widerstand gegen Durchstiche an der Seite und dem Schutz vor Durchschlag. Für den Durchstichwert werden ein Schraubenzieher-ähnliches Werkzeug und ein spitzes Werkzeug mit zunehmender Kraft an verschiedenen Stellen in den Reifen gedrückt. Dabei wird gemessen, wie hoch die benötigte Kraft zum Durchbruch ist. Für den Durchschlag Test simuliert ein fallendes Werkstück den Aufprall auf eine stumpfe Kante. Die erzielte Fallhöhe bis zum Versagen in Form des gefürchteten Snakebites zählt. Außerdem bewerten wir die Dicke der Lauffläche zusätzlich als Pannenschutzkriterium. Denn je mehr Gummi ein Reifen hat, desto größer müssen Fremdkörper sein, um durchzudringen – ein Szenario, das mit dem Durchstichtest allein nicht abgedeckt wird.
- Gewicht Der Mittelwert aus zwei Messungen wird zugrunde gelegt.
Reifenmontage im Praxistest
- Montage Labore und Redaktion bewerten die Montage in drei Stufen: einfach mit Hand, einfach mit Hilfsmitteln, schwer. Die Redaktion bewertet zusätzlich die Tubeless-Montage auf den Test-Laufradsätzen in drei Stufen: Setzen mit Standpumpe / Setzen mit Kompressor / Setzen sehr schwierig
Fahreindruck in der Praxis: Asphalt & Gravel auf einer definierten Testrunde
- Fahreindruck Jeder Reifen wird auf der identischen 3 km langen Runde mit gleichem Druck sowie möglichst gleicher Geschwindigkeit auf den verschiedenen Passagen bewegt. Die Runde hat Anteile an Asphalt, feinem festen Gravel, feuchtem, festen Grund (Trampelpfad auf einer Wiese) sowie Steigungen und Kurven auf jeder der Belagsarten. Bis zu 5 Punkte werden nach Eindruck vergeben für: Fahrdynamik, Fahrgeräusch auf Asphalt, Kurvenhalt auf Gravel, Geschmeidigkeit des Abrollens (Komforteindruck)