Das Idworx Grandone ist das erste Gravelbike aus der Bikeschmiede von Koga-Ahn Gerrit Gaastra. Wo sonst nur Rohloff- und Pinion-Räder die heiligen Hallen verlassen, entsteht künftig wieder ein Ketten geschaltetes Rennrad fürs Gelände – alternativ als vollausgestatteter Randonneur für Reisen. Alle Infos zum neuen Idworx Gravelbike.
Idworx Grandone kurz und knapp
- Kommt als Gravelbike und Travelbike (Randonneur)
- Vielseitiger 3-fach konifizierter Aluminium-Rahmen, X-12 Steckachse
- Carbon- oder Alugabel mit Ösen für Lowrider, 15 mm Steckachse
- T47 Tretlager
- Gewicht Gravel 10,3 kg*
- Gewicht Travel 13,0 kg*
- für Reifenmaße bis 50-622 ohne Schutzbleche
- komfortable Sitzposition
- rahmenintegrierter Lenkanschlag
- 3 Paar Flaschenhalter-Ösen
- Preise
- Grandone Gravel 3.995 €
- Grandone Travel 4.295 €
- Verfügbar ab April 2019
- Infos www.idworx-bikes.de
Geschichte
Idworx war der Rennradzeit schon einmal weit voraus. Der Denker und Macher hinter der Fahrrad-Marke, Gerrit Gaastra, stammt aus der Koga-Dynastie. Seine Bikeschmiede ist eigentlich auf Sorglos-Reiseräder und Mountainbikes mit gekapselten Getrieben von Pinion oder Rohloff spezialisiert. Aber Gaastra berät auch andere Firmen in der Fahrradindustrie, darunter Schwalbe, und er war Erfinder des modernen Balloon-Reifens am Trekkingrad, dem 29er-Vorläufer sozusagen. Als konsequenter Verfechter der breiten Reifen führte Idworx mit dem Rennrad Road-Marathon auch bereits 28 mm Reifen am Rennrad ein, zu einer Zeit, als der Markt kaum Modelle dafür bot – ein Privileg des Kontaktes zum Reifenhersteller. „Das war vor ungefähr 10 Jahren“, erinnert sich Gaastra. Auch beim Gravelreifen Schwalbe G-One und beim Grinder Gravelbike von Bulls hatte er seinen Anteil. Aber ein Gravelbike von Idworx gab es bislang nicht.
Ausstattung und Auslegung
Das Gravelbike Grandone ist seit dem Road-Marathon das erste Rad mit Rennlenker und Kettenschaltung von Idworx. Auch hier setzen die Bonner auf die Vorzüge breiter Reifen – sind damit allerdings nicht mehr Pioniere, Gravelbikes mit 29er-Bereifung besetzen inzwischen eine eigene Nische.
Hier findet ihr alles über Gravelbikes: Neuheiten und Tests
Basis des Idworx Grandone ist ein vielseitiger Aluminium-Rahmen im Farbton „sparkling yellow“ oder „glossy black“ für Scheibenbremsen. Er besitzt Idworx typische Details wie einen rahmenintegrierten Lenkeinschlagbegrenzer. Außerdem hat er ein universelles T47 Tretlager, drei Flaschenhalterpositionen und neue Ausfallenden, die – O-Ton Idworx – eine „perfekte Symbiose aus extrem steifer Scheibenbremsaufnahme, formschlüssiger Seitenständerbefestigung und Gepäckträgermontage ermöglichen“. Das Hinterrad wird mittels Syntace X12 Steckachse in den Einbaumaßen 12×142 mm fixiert. Der Rahmen ist laut Idworx im Zedler Advanced Plus Standard getestet.
Auf Basis des neuen Rahmens baut Idworx entweder einen klassischen Randonneur (Grandone Travel) oder ein Gravelbike (Grandone Sport) auf. Beide Versionen schalten mit einer Shimano Ultegra 2×11-Gruppe und kombinieren ein FSA Energy Kurbel mit 46-30 T mit einer 11-40er Shimano XT-Kassette. Auch bei den hydraulischen Scheibenbremsen greift man auf die Shimnano XT zurück, unter anderem um vorne eine 180 mm Scheibe zur Anpassung an den Einsatz auf Reisen mit Gepäck einzusetzen.
Highlights der Ausstattung Grandone Gravel
- leichte getaperte Carbongabel
- Schwalbe G-One Bite TLE Reifen in 50-622
- Idworx DaRim Felgen mit 25 mm Maulweite
Highlights der Ausstattung Grandone Travel
- getaperte Aluminiumgabel mit Boost-Standard und Steckachse und steckerlosem Kontakt zum Dynamo
- Schwalbe G-One Allround TLE Reifen in 40-622
- Idworx DaRim Felgen, Tubeless Ready, mit 25 mm Maulweite
- SON Edelelux Scheinwerfer, offen verlegter Kabelbaum für Licht
- Tubus Logo Gepäckträger (bis 40 kg)
- SKS-Schutzbleche
Zur individuellen Aufwertung bietet Idworx noch eine Use Titan-Sattelstütze mit mehr Dämpfungskomfort an. Außerdem gibt es die Option eines leichten, aber robusten Carbon-Laufradsatzes DaRim Lite (695 € Aufpreis). Auch ein Neodrives Z 20 Heckmotor kann nachgerüstet werden.
Geometrie: hinten lang
Die Geometrie des Grandone fällt Idworx typisch aus. Besonders die mit 450 mm langen Kettenstreben sind auffallend und auch an MTB der Marke kennzeichnend. Sie sorgen für eine bessere Traktion an Anstiegen im Gelände – und haben am Randonneur oder Commuter-Rennrad den Vorteil höherer Fußfreiheit zu den Taschen am Gepäckträger. Die STR-Werte, die wir errechnet haben, weisen die Sitzposition klar als ausgesprochen komfortabel aus.
Rahmengröße cm | M (52) | L (56) | XL (60) |
---|---|---|---|
Sitzrohrlänge mm | 520 | 560 | 600 |
Oberrohrlänge mm | 555 | 580 | 605 |
Steuerrohrlänge mm | 144 | 178 | 210 |
Sitzwinkel Grad | 74 | 73 | 72,5 |
Lenkwinkel Grad | 71 | 71,5 | 72 |
Kettenstrebenlänge | 450 | 455 | 460 |
Gabelvorbiergung mm | 450 | 450 | 450 |
Tretlager-Absenkung | 80 | 75 | 75 |
Stack mm | 617 | 647 | 679 |
Reach mm | 378 | 382 | 391 |
Stack to Reach (StR-Wert) | 1,63 | 1,69 | 1,73 |
Im Verhältnis zur Höhe des Steuerrohrs fällt das Oberrohr kurz aus. Auch aus den Fotos geht die geringe Überhöhung vom Sattel zum Lenker hervor. Das Tretlager ist weit abgesenkt, was für eine gute Gewichtsverteilung trotz dicker Reifen sorgen dürfte. Das Grandone gibt es in drei Rahmengrößen, die eher auf große Fahrer zugeschnitten sind.
Was haltet ihr vom Wiedereinstieg in das Rennrad-Segment bei Idworx?
Noch mehr Rennrad-Neuheiten 2019 auf Rennrad-News:
- Neues Tout Terrain Ceres: Schnelles Stahl Gravel-Bike
- Neues Van Rysel XCR TRI Triathlon Bike: Decathlon baut Triathlon-Angebot aus
- Neues Colnago Y1Rs Aero-Rennrad: Futuristischer Aero-Renner für Pogačar
- Rose Xlite 04 2025 : Neuer Look in 2 Varianten
- Neues Scott Addict RC Ultimate im Test: 5,9 kg – leichtestes Rennrad der Welt?
- Neues Colnago Steelnovo: Jubiläumsmodell für 17.500 €
- Neues Giant Propel 2023 im Test: Schlank macht schnell
- Das neue Canyon Aeroad im ersten Test: Schnellstes Profi-Rennrad noch schneller
- Das neue Trek Madone Gen 8 im Test: Leicht + Aero: Alleskönner aus den USA
- Lapierre Xelius DRS – erster Test: Vive la Abfahrt!