• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Klassiker des Monats Februar 2017

Sehr hübsch :)

Die Luxusversion davon ("Kalkhoff Professional") stand in derselben Farbe mit schwarzer Shimano Crane in NOS in einem Münchner Radlladen. Und bei den Preisvorstellungen des Inhabers tät's mich nicht arg wundern, wenn sie immer noch da stünde...
 
Tolles Rad, tolle Farbe!
Gefällt mir außerordentlich gut.

Was macht das ganze zum Halbrenner? Die Bremsgriffe? Für mich sieht das wie ein reinrassiges Rennrad aus...

Halbrenner haben den längeren Hinterbau mit der Möglichkeit auch breitere Reifen und/oder Schutzbleche zu montieren. Die Sicherheitsbremshebel sind eine gängige Ausstattung bei solchen Rädern.
Von der Originalausstattung sind eigentlich nur noch die Naben, der Kranz und die Stütze übrig. Ursprünglich war z.B. eine Franzosen-Lenkerkombi mit Vorbauschaft 22,0 montiert, obwohl ein "normaler" Vorbau offenkundig ganz easy reinpasst.
 
Halbrenner haben den längeren Hinterbau mit der Möglichkeit auch breitere Reifen und/oder Schutzbleche zu montieren. Die Sicherheitsbremshebel sind eine gängige Ausstattung bei solchen Rädern.
Von der Originalausstattung sind eigentlich nur noch die Naben, der Kranz und die Stütze übrig. Ursprünglich war z.B. eine Franzosen-Lenkerkombi mit Vorbauschaft 22,0 montiert, obwohl ein "normaler" Vorbau offenkundig ganz easy reinpasst.
"Halbrenner" ist klassischerweise ein Rennrad mit einfacheren Teilen und "entschärftem" Lenker und eigentlich ausgestorben seit dem Krieg.
Peugeot_1907_2kl.jpg

Der Begriff wird manchmal unsaubererweise für optisch dem Rennrad angelehnten Herrenräder der 70er Jahre angewendet, die richtig "Rennsporträder" hießen. Merkmale: Blechschaltung (Sachs oder Huret), Felgenschmeichler statt Bremsen (Altenburger Synchron etc), aktiver Blockierschutz durch manchmal geriffelte Stahlfelgen, Schutzbleche aus Blech, Gepäckträger aus verchromten Stahldraht, oft auch absolut wirkungslose Hilfsbremshebel. Von findigen Besitzern gerne durch Um- und Nach-oben-drehen des Rennlenkers weiter der Unbenutzbarkeit angenähert. Aber: 10 Gänge!
Das oben gezeigte Kalkhoff "Amateur" fällt in die Gattung "Trainingsrennrad", in England hieß sowas "Clubracer" - ein preisgünstiges Rennrad, im Unterschied zum Rennrad einfacherer Rohrsatz aber Rennradgeometrie, und preiswerte, aber schon renntaugliche Teile.
 
"Halbrenner" ist klassischerweise ein Rennrad mit einfacheren Teilen und "entschärftem" Lenker und eigentlich ausgestorben seit dem Krieg.
Peugeot_1907_2kl.jpg

Der Begriff wird manchmal unsaubererweise für optisch dem Rennrad angelehnten Herrenräder der 70er Jahre angewendet, die richtig "Rennsporträder" hießen. Merkmale: Blechschaltung (Sachs oder Huret), Felgenschmeichler statt Bremsen (Altenburger Synchron etc), aktiver Blockierschutz durch manchmal geriffelte Stahlfelgen, Schutzbleche aus Blech, Gepäckträger aus verchromten Stahldraht, oft auch absolut wirkungslose Hilfsbremshebel. Von findigen Besitzern gerne durch Um- und Nach-oben-drehen des Rennlenkers weiter der Unbenutzbarkeit angenähert. Aber: 10 Gänge!
Das oben gezeigte Kalkhoff "Amateur" fällt in die Gattung "Trainingsrennrad", in England hieß sowas "Clubracer" - ein preisgünstiges Rennrad, im Unterschied zum Rennrad einfacherer Rohrsatz aber Rennradgeometrie, und preiswerte, aber schon renntaugliche Teile.

Ich weiss, was Du meinst. Rennsporträder waren die rennradähnlichen Dinger, in aller Regel mit Wasserrohrrahmen, die bis in die frühen 80er populär waren. Wie Du sagst, mit sehr einfacher Ausstattung, breiter Bereifung und häufig noch Keilkurbel. Beim Kalkhoff ist der Rahmen materialmässig schon besser (Gussausfaller & gezogene Rohre), aber der Zuschnitt ansonsten sehr ähnlich.
Da ich solche fiesen Ausdrücke wie Rennsportrad nicht benutzen möchte, nenne ich es lieber Halbrenner, auch wenn es historisch nicht ganz korrekt ist. Kein richtiger Renner, aber ein halber. Eine eigene Gattung Trainingsrennrad ist mir aber bis jetzt noch nicht bekannt.
 
Halbrenner haben den längeren Hinterbau mit der Möglichkeit auch breitere Reifen und/oder Schutzbleche zu montieren. Die Sicherheitsbremshebel sind eine gängige Ausstattung bei solchen Rädern.
Von der Originalausstattung sind eigentlich nur noch die Naben, der Kranz und die Stütze übrig. Ursprünglich war z.B. eine Franzosen-Lenkerkombi mit Vorbauschaft 22,0 montiert, obwohl ein "normaler" Vorbau offenkundig ganz easy reinpasst.
Diese Definition finde ich ziemlich "weich". Nach der Definition wären fast alle reinrassigen Rennräder vor 1970 Halbrenner, da ältere Rennräder meist einen längeren Radstand und größere Abstände zwischen Reifen und Gabelkrone / Bremssteg haben verglichen mit neueren Rennrädern. Und auch die meisten Ausfallenden damals hatten Schutblechösen, sogar die hochwertigsten von Campa, etc. ....

Für mich bleibt es ein tolles Rennrad mit Bremshebeln mit Zusatzhebeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiss, was Du meinst. Rennsporträder waren die rennradähnlichen Dinger, in aller Regel mit Wasserrohrrahmen, die bis in die frühen 80er populär waren. Wie Du sagst, mit sehr einfacher Ausstattung, breiter Bereifung und häufig noch Keilkurbel. Beim Kalkhoff ist der Rahmen materialmässig schon besser (Gussausfaller & gezogene Rohre), aber der Zuschnitt ansonsten sehr ähnlich.
Da ich solche fiesen Ausdrücke wie Rennsportrad nicht benutzen möchte, nenne ich es lieber Halbrenner, auch wenn es historisch nicht ganz korrekt ist. Kein richtiger Renner, aber ein halber. Eine eigene Gattung Trainingsrennrad ist mir aber bis jetzt noch nicht bekannt.
Die Begriffe sind ja nicht genormt, von daher...
Von Peugeot oder Motobecane gab es auch "Rennsport" Räder (Der Begriff war ziemlich weit verbreitet damals und wurde IMO vom "Fachverband Fahrradhandel" oder so ähnlich gepusht, die wollte Ordnung in den Begrifflichkeiten) in den späten 70ern, die waren qualitativ nicht vergleichbar mit optisch auf den sehr ähnlichen Exemplaren aus deutschen Kaufhäusern (Preislich allerdings auch nicht), die eher meiner Schilderung oben entsprachen. Sie waren auch mehr den Randonneuren verwandt.
Die Übergänge sind, wie Du ganz richtig sagst, fließend. Ich hatte ein paar "Trainingsrennräder" aus Italien (Vicinis) von ~75, das waren schon Rennräder, aber vernünftig geschaltet haben sie nicht (Campa Valentino :eek:) und besonders spassig zu fahren waren sie auch nicht - einfach zu schwer, zu tot, zu träge, ein echtes Rennrad aus der Zeit muß sich anfühlen wie ein nervöser Vollblütler, nicht wie ein Ackergaul.

Ich ziehe die Grenze bei allem, was eine Aero Coronado-Kurbel hat :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Definition finde ich ziemlich "weich". Nach der Definition wären fast alle reinrassigen Rennräder vor 1970 Halbrenner, da ältere Rennräder meist einen längeren Radstand und größere Abstände zwischen Reifen und Gabelkrone / Bremssteg haben verglichen mit neueren Rennrädern. Und auch die meisten Ausfallenden damals hatten Schutblechösen, sogar die hochwertigsten von Campa, etc. ....

Für mich bleibt es ein tolles Rennrad mit Bremshebeln mit Zusatzhebeln.

Hast recht. Halbrenner ist möglicherweise ein unscharfer Begriff, bei dem erst durch den Kontext klar wird, was genau gemeint ist.
 
Hast recht. Halbrenner ist möglicherweise ein unscharfer Begriff, bei dem erst durch den Kontext klar wird, was genau gemeint ist.
  • Rennsporträder, auch Halbrenner genannt, sind die entschärfte Version des Rennrads. Sie werden überwiegend für Touren, als Alltags- und als Trainingsrad verwendet. Sie haben eine weniger rennmäßige Geometrie und sind mit Ösen für Schutzbleche und Gepäckträgern ausgestattet, oft auch mit vollständiger Beleuchtungsanlage.
Bei einer aktuelle Übersicht von Fahrradtypen wird das Ganze z.B. wie oben definiert.
Ist aber natürlich schon interessant sich darüber Gedanken zu machen wo solche Begriffe herkommen bzw. wie sie entstanden sind.
Ich schätze aber, dass eigentlich alle wissen was beim Kalkhoff Amateur 4 gemeint war (mit original Ausstattung wäre das Rad auch eher ein "Viertelrenner" aber so ist es wirklich schick).
 
als weiterer Kandidat hier noch ein Göricke Bj 1924

Goe1.jpg


Die Ausstattung scheint weitgehend zeitgenössich: Göricke-Rennpedale, Wippermann-Rennbremse hinten, Ideal-Super Rennbremse vorn, Contintental-Rennreifen (inklusive Ersatzreifen und Continental-Reifenhüllen), Wippermann-Rennsattel, Göricke-Flügelmuttern vorn und hinten. Göricke-Vorder- und Hinterradnabe(Wechselnabe), französische "Fairbanks-Boston" Holzfelgen........

Goe2.jpg

Goe3.jpg

Goe4.jpg

Goe5.jpg

Goe6.jpg

Goe7.jpg

Goe8.jpg

Goe9.jpg

Goe91.jpg
 
Zurück
Oben Unten