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kugellagerkugeln...

Ich mag ja komplett daneben liegen, aber die Seife soll ja nach Möglichkeit das gesamte Öl wieder binden, sobald sich nichts mehr bewegt (bzw freigeben sobald sich etwas bewegt). Bei jedem Anfahrprozess ist das Öl noch nicht frei und die Seife schmiert eben nicht. Deswegen werden Fette für Maschinen mit vielen Anfahrprozessen auch mit einem hohen Anteil fester Schmierstoffe zugesetzt.
Wäre meines Erachtens auch für Steuerlager, Freilauf und federnden Hinterbau die richtige Fettung, aber die Rollenkugellager aka Industrielager sind für 10.000-100.000U/min ausgelegt, was auch für die Radlager im Fahrrad etwas hoch geraten ist.
 
Ich werf jetzt mal ein Auto Radlager ins Spiel,welche hohe Drehzahlen ausgesetzt sind,hier haben wir aber eine Fettfüllung
So ein Lager schafft locker 300 Tausend km
Hmm. Im technischen Sinne ist keine hohe Drehzahl, aber so ein Lager erreicht trotzdem oft nicht die genannte Lebensdauer...
Ich achte seit einigen Jahren auch bei "geschlossenen" Radlagern, also z.B. den typischen zweireihigen Schrägkugellagern mit geteiltem Innenring, auf genügend Fett. In den allermeisten davon findet sich heute kaum noch eine Fingerspitze davon, aber die simplen Plastikscheiben dichten dort auf Dauer wohl auch nicht besser, als am Fahrrad - jedenfalls habe ich schon viele (!) frisch getauschte Radlager an ganz verschiedenen Autos erlebt, die anschließend nur wenige Monate gehalten haben, obwohl sie vorschriftsgemäß eingebaut wurden und keine ausgesprochenen Fehler im System erkennbar waren. Allen mir persönlich bekannten davon gemeinsam war fehlendes Fett, bei einigen sogar komplett - während ich in originalen Radlagern älterer Autos meistens ziemlich viel davon gefunden habe.
Meine Vermutung (!) dabei: Die Lager werden im Betrieb durch die benachbarten Bremsen warm, gasen dabei aus und ziehen sich beim Abkühlen Feuchtigkeit aus der Umgebung durch die Dichtlippen.
Zufall oder nicht? Drückt man etwas Fett beim neuen Lager durch den Schlitz zwischen den Innenringen oder hebt dafür die Dichtscheiben ab, hält es auch wieder jahrelang.
Kann aber auch sein, dass wir da ca. zwanzig Jahre lang zufällig immer wieder mal irgendeinen Schrott mit Materialfehlern erwischt haben; das kenne ich z.B. auch von Antriebswellengelenken bestimmter Hersteller gleich reihenweise. Dort liegt es wirklich an der Härte.
 
Hmm. Im technischen Sinne ist keine hohe Drehzahl, aber so ein Lager erreicht trotzdem oft nicht die genannte Lebensdauer...
Ich achte seit einigen Jahren auch bei "geschlossenen" Radlagern, also z.B. den typischen zweireihigen Schrägkugellagern mit geteiltem Innenring, auf genügend Fett. In den allermeisten davon findet sich heute kaum noch eine Fingerspitze davon, aber die simplen Plastikscheiben dichten dort auf Dauer wohl auch nicht besser, als am Fahrrad - jedenfalls habe ich schon viele (!) frisch getauschte Radlager an ganz verschiedenen Autos erlebt, die anschließend nur wenige Monate gehalten haben, obwohl sie vorschriftsgemäß eingebaut wurden und keine ausgesprochenen Fehler im System erkennbar waren. Allen mir persönlich bekannten davon gemeinsam war fehlendes Fett, bei einigen sogar komplett - während ich in originalen Radlagern älterer Autos meistens ziemlich viel davon gefunden habe.
Meine Vermutung (!) dabei: Die Lager werden im Betrieb durch die benachbarten Bremsen warm, gasen dabei aus und ziehen sich beim Abkühlen Feuchtigkeit aus der Umgebung durch die Dichtlippen.
Zufall oder nicht? Drückt man etwas Fett beim neuen Lager durch den Schlitz zwischen den Innenringen oder hebt dafür die Dichtscheiben ab, hält es auch wieder jahrelang.
Kann aber auch sein, dass wir da ca. zwanzig Jahre lang zufällig immer wieder mal irgendeinen Schrott mit Materialfehlern erwischt haben; das kenne ich z.B. auch von Antriebswellengelenken bestimmter Hersteller gleich reihenweise. Dort liegt es wirklich an der Härte.
340 Tausend km Mitsubishi Charisma ohne Radlager Wechsel !
 
Alle Rollenlager im Rad sind doch nur wenig beansprucht was Drehzahl oder Schmierung betrifft , das sind doch gar nicht die Ursachen für einen Ausfall , sondern Wasser , Dreck, schlechte Einstellung und so was , in der Tat täte Schmalz oder Butter genügen .
Der Steuersatz steht ja fast still , zerstört wird der meist durch Spiel darin weil dann jede Unebenheit einen Schlag/Aufprall der gehärteten Stahlteile auslöst , daher die Kugelabdrücke in den Laufbahnen besonders unten am Konus , das ändert auch das beste Fett oder Öl nicht.
 
Ich behaupte mal das von 100 defekten Lagern ,99 falsch eingestellt wurden
Genau wie Kolben mit zu wenig Laufspiel
Wo Luft is,is auch Bewegung
 
340 Tausend km Mitsubishi Charisma ohne Radlager Wechsel !
Das kannst Du nicht als Referenz hernehmen.
Richtige Japaner (die die noch in Japan gebaut wurden) sind qualitativ meilenweit voraus.
Bei deutschen Herstellern wird das Bauteil nicht nach maximaler Haltbarkeit ausgelegt sondern nur noch auf die "zu erwartende" Lebensdauer. Und was bei einer Waschmaschine 7 Jahre sind, sind dann halt beim Auto nur noch ca. 150 - 200tkm.
Dann sind die Lager leider auch davon betroffen.
Das gute bei den Steuersätzen ist, dass man sie noch um 180 Grad drehen kann (bei Pitting im vorderen Bereich) und somit noch ein zweites Leben erhält.👍🏻😉
 
Ich behaupte mal das von 100 defekten Lagern ,99 falsch eingestellt wurden
Genau wie Kolben mit zu wenig Laufspiel
Wo Luft is,is auch Bewegung
Naja, Honda Accord, ca. 550.000 km: drei von vier Radlagern noch original, aber gebaut in den USA (und das ehrlich gesagt eher lausig). Einstellbar ist da nix.
Lager Nummer vier verabschiedete sich wohl durch einen hängenden Bremssattel hinten. Getauscht, nach zwei Monaten wieder kaputt (Bremssattel war da längst wieder in Ordnung). Getauscht, Fett reingedrückt, seit acht Jahren okay. Keine Presspassung dort, das Teil sitzt einfach nur auf einem Achsstumpf und hat seine Radnabe schon dabei. Bei diversen Audi, VW, Ford und BMW aus den letzten ca. 20 Jahren war es ähnlich, auch dort meistens nichts einstellbar: neue Lager gleich wieder pfui, neue Lager mit Fett dagegen hui. Beliebtes Thema übrigens auch bei den Umlenkrollen von BMW-Riemenspannern.

Kolbenlaufspiel ist auch so eine Sache. Mit halbwegs ordentlich gefertigten Gusskolben habe ich das gern an der unteren Grenze, Schmiedekolben vermeide ich deshalb bei Alltagsautos. Diese Motoren halten (und halten auch einiges aus). Beim ungleichmäßigen Ausdehnungsverhalten vieler Schmiedekolben bin ich mal auf einem interessanten Ansatz gestoßen, habe das aber selbst nie versucht: Das Hemd unterhalb der Ringe auf beiden Seiten bis zum Durchbruch schlitzen. Funktionieren soll das wohl, dann auch mit entsprechend wenig Laufspiel.

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Bei deutschen Herstellern wird das Bauteil nicht nach maximaler Haltbarkeit ausgelegt sondern nur noch auf die "zu erwartende" Lebensdauer. Und was bei einer Waschmaschine 7 Jahre sind, sind dann halt beim Auto nur noch ca. 150 - 200tkm.
Das habe ich regalmäßig im Firmenfuhrpark so beobachtet, komplett VAG: Was die ersten ca. 80.000 bis 120.000 km überlebt, tut es oft auch deutlich länger, aber viele Teile schaffen das eben nicht. Gerade bei Radlagern und Antriebswellen folgte erstaunlich oft die andere Seite nach wenigen Wochen, wenn erstmal eins kaputt war; man konnte praktisch die Uhr danach stellen. Und eine bestimmte Getriebegeneration machte buchstäblich in jedem einzelnen Fahrzeug nach ziemlich genau 80.000 km die Grätsche, das dann auch gleich komplett. Wobei, nee, einer davon war schon nach 30.000 hin. Vom Golf bis zum Phaeton, vom Octavia bis zum Superb war da nicht viel Unterschied.
 
Ich mag ja komplett daneben liegen, aber die Seife soll ja nach Möglichkeit das gesamte Öl wieder binden, sobald sich nichts mehr bewegt (bzw freigeben sobald sich etwas bewegt). Bei jedem Anfahrprozess ist das Öl noch nicht frei und die Seife schmiert eben nicht. Deswegen werden Fette für Maschinen mit vielen Anfahrprozessen auch mit einem hohen Anteil fester Schmierstoffe zugesetzt.
Wäre meines Erachtens auch für Steuerlager, Freilauf und federnden Hinterbau die richtige Fettung, aber die Rollenkugellager aka Industrielager sind für 10.000-100.000U/min ausgelegt, was auch für die Radlager im Fahrrad etwas hoch geraten ist.
Da hast du schon Recht. Bei zu hoher Temperatur aber können die Dichtungen das dann flüssige Fett nicht mehr im Lager halten. Solange alles im Lager bleibt, in der Regel kein Problem.
Die hier genannten Radlager bei Autos sind da ein typischer Fall. Gerade jetzt im Winter hängen manchmal Kolben der Scheibenbremse, was zu übermäßiger Erwärmung der Radlager führen kann. Im übelsten Fall verteilt sich das Fett an Stellen, wo es nicht hingehört oder läuft eben aus.
Festschmierstoffe können durchaus helfen. Ich wüßte nicht, ob das beim Fahrrad schon mal untersucht wurde, zB am Steuersatz. Wäre vielleicht eine interessante Abschlußarbeit für ein Studium.
Ja, die im Fahrrad verwendeten Lager sollten auf jeden Fall mit 100% Fett gefüllt werden, ist leider nur selten der Fall. Ich mache das immer händisch beim Einbauen.

Viele Grüße,
Georg
 
Das stimmt... Einzig nützt ein Industrielager nichts, wenn die (Konuslager-)Nabe nicht dazu passt...
🤭

Ich mag sie, die Konuslager; versuche immer, die "perfekt" einzustellen, das hat auch so was esoterisches -- ein Achtel im Uhrzeigersinn, dann nochmals 12.5° zurück... Bis es dann voll in den Flow kommt... 🤩
Anmerkung : Konuslager ist die Bauform an Rollenlagerung die bei beschränktem Bauraum (Nabe/Tretlagergehäuse) es ermöglich die grössten Kugeln unterzubringen , also die höchste Tragzahl hat , das ist ein wesentlicher Vorteil , aber die sind halt einbaukritisch,wartungsintensiv und da keine Massennormteile einfach zu teuer in der heutigen Zeit .
Wenn es Vierkantkonuslager noch neu gäbe täte ich die unbedingt bevorzugen , aber jetzt nur noch Patronenlager , obwohl die rein technisch gar kein Fortschritt sind .
 
Die Patronenlager sind schon ein technischer Fortschritt. Man muß sich nur davon lösen, daß es ein Fortschritt für den Nutzer sein muß. :)
Die lassen sich halt mit weniger Vorbereitung am Rahmen mit angetriebenen Werkzeugen einschrauben, ohne daß noch eingestellt werden muß. Das ist, was für die OEMs in erster Linie zählt. Und die kaufen die Komponenten.
So ein 7400er oder ein NuovoRecord, das waren tatsächlich nicht die schlechtesten Innenlager.

Viele Grüße,
Georg
 
Das habe ich regalmäßig im Firmenfuhrpark so beobachtet, komplett VAG: Was die ersten ca. 80.000 bis 120.000 km überlebt, tut es oft auch deutlich länger, aber viele Teile schaffen das eben nicht. Gerade bei Radlagern und Antriebswellen folgte erstaunlich oft die andere Seite nach wenigen Wochen, wenn erstmal eins kaputt war; man konnte praktisch die Uhr danach stellen. Und eine bestimmte Getriebegeneration machte buchstäblich in jedem einzelnen Fahrzeug nach ziemlich genau 80.000 km die Grätsche, das dann auch gleich komplett. Wobei, nee, einer davon war schon nach 30.000 hin. Vom Golf bis zum Phaeton, vom Octavia bis zum Superb war da nicht viel Unterschied.
Wobei in einigen VW Getrieben gedichtete Rillenkugellager verbaut waren. Sinnvoll, wenn das Getriebeöl nicht in das Lager kommt.

Polo 1,4.
 
die im Fahrrad verwendeten Lager sollten auf jeden Fall mit 100% Fett gefüllt werden, ist leider nur selten der Fall. Ich mache das immer händisch beim Einbauen.

Beziehst Du Dich dabei auf die einstellbaren Konuslager, die bei mir auch Fett bekommen bis es ihnen aus den Ohren raus quillt, oder meist Du auch die Rillenkugellager, die ja meistens mit einer Dichtung geschlossen ist.
Und wenn es die zweiten sind wie machst Du das?

Mille - Greetings
@L€X

.... der Kerl mit der fetten Spritze ..... äh .... mit derFettspritze ...

 
Beziehst Du Dich dabei auf die einstellbaren Konuslager, die bei mir auch Fett bekommen bis es ihnen aus den Ohren raus quillt, oder meist Du auch die Rillenkugellager, die ja meistens mit einer Dichtung geschlossen ist.
Und wenn es die zweiten sind wie machst Du das?

Mille - Greetings
@L€X

.... der Kerl mit der fetten Spritze ..... äh .... mit derFettspritze ...

Ah, dieselbe Spritze habe ich auch. :)

Die Rillenkugellager mit sogenannter RS Dichtung, also die im Fahrradbereich übliche schleifende Dichtlippe, kann man wie von @Olddutsch beschrieben vorsichtig öffnen, um sie dann vollständig zu füllen. Das mache ich zB bei allen Steuersätzen und Innenlagern so, wenn sie neu eingebaut werden.
Als Fahrrad- oder Komponentenhersteller kann man mit einer gewissen Stückzahl auch Lager mit einer 100% Fettfüllung kaufen.

Viele Grüße,
Georg
 
Die Patronenlager sind schon ein technischer Fortschritt. Man muß sich nur davon lösen, daß es ein Fortschritt für den Nutzer sein muß. :)
Die lassen sich halt mit weniger Vorbereitung am Rahmen mit angetriebenen Werkzeugen einschrauben, ohne daß noch eingestellt werden muß. Das ist, was für die OEMs in erster Linie zählt. Und die kaufen die Komponenten.
So ein 7400er oder ein NuovoRecord, das waren tatsächlich nicht die schlechtesten Innenlager.

Viele Grüße,
Georg
:oops:
Der Satz ist echt gut , den merke ich mir,,,
:rolleyes:
 
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